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Veröffentlicht am 05.01.2018

Facettenreiche Protagonisten, spannende Handlung und phantasievolles Setting

In Between. Das Geheimnis der Königreiche (Band 1)
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Die 17-jährige Keylah lebt gemeinsam mit ihrem Vater in einem kleinen Dorf im Wald von Benoth. Außerhalb der Dorfmauern lauern zahlreiche Gefahren. Dennoch sehnt sich Keylah nach der Natur und Freiheit ...

Die 17-jährige Keylah lebt gemeinsam mit ihrem Vater in einem kleinen Dorf im Wald von Benoth. Außerhalb der Dorfmauern lauern zahlreiche Gefahren. Dennoch sehnt sich Keylah nach der Natur und Freiheit und verbringt viel Zeit in den Wäldern. Ihre Gabe jede drohende Gefahr frühzeitig körperlich zu spüren, schenkt ihr das nötige Sicherheitsgefühl. Doch eines Tages zwingen schreckliche Ereignisse sie dazu ihre Heimat zu verlassen und auch nach Anbruch der Dunkelheit noch im Wald zu sein. Dort stößt sie auf den geheimnisvollen Deven, bei dem ihre Gabe aber nicht anschlägt. Doch kann sie ihm wirklich vertrauen?

"In Between - Das Geheimnis der Königreiche" ist der Debütroman von Kathrin Wandres, mit dem sie beim Schreibwettbewerb von Tolino Media und Carlsen Impress den 2. Platz belegt hat.

Die Autorin erschafft hier eine fantastische und interessante Welt, in die ich sehr gerne eingetaucht bin. Das Worldbuilding ist toll und schlüssig, was mir immer besonders wichtig ist. Die Welt ist komplex und ich habe es genossen immer wieder Neues zu entdecken und herauszufinden. Allerdings war trotz ausführlicher Erklärungen immer noch genug Raum dafür kleinere Lücken durch die eigene Phantasie auszufüllen und sich so ein detailliertes Bild des Königreichs zu machen.

Keylah ist eine Protagonistin mit Ecken und Kanten. Sie ist mutig, auch wenn sie sehr verunsichert ist bei den vielen schrecklichen Dingen, die sie nach und nach über sich und ihre Vergangenheit herausfindet. Doch sie ist stark und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Ich mochte ihre Sturheit von Anfang an, denn sie hat ihren eigenen Kopf.

Deven ist mysteriös und man konnte ihn lange Zeit nicht richtig einschätzen. Ich liebe solche Charaktere, bei denen man selbst auch die ganze Zeit miträtselt, welche Ziele diese haben. Da Keylahs Gabe ihn nicht als Gefahr einschätzt, hat man direkt die Vermutung, dass er zu den Guten gehört und versucht zu ergründen, wie es kam, dass er ganz alleine im gefährlichen Wald lebt und wie er es schafft dort zu überleben. Zudem rettet er Keylah mehrfach das Leben, so dass man ihn trotz seiner ruppigen und abweisenden Art einfach gern haben muss.

Die Story selbst hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die Spannung war immer sehr hoch gehalten und es ist ständig etwas passiert, so dass man mit Keylah mitgefiebert hat. Die Nebenfiguren sind sehr vielseitig und bereichern die Geschichte zusätzlich durch immer wieder neue Facetten und Erkenntnisse.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Alles nötige wird erklärt, aber nicht so, dass man gelangweilt wird von zu vielen Beschreibungen. Erzählt wird die Geschichte aus Keylahs Sicht, weshalb man deren Gedankengänge und Taten sehr gut nachvollziehen kann. Hierdurch kommt auch ihre Verzweiflung wegen der tragischen Situation in der sie sich befindet, sehr gut rüber. Außerdem wird auch ihr Zwiespalt, ob sie Deven vertrauen kann, sehr gut dargestellt.


Fazit:
"In Between - Das Geheimnis der Königreiche" ist ein toller Debütroman, der den Leser in eine Welt entführt, die detailliert ausgearbeitet ist. Die Charaktere sind facettenreich und die Handlung ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 05.01.2018

Interessante Idee aber einige Längen

Smoke
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Der Einstieg in die Geschichte ist mir nicht so leicht gefallen. Die Welt des Rauches ist sehr komplex und nur nach und nach erfährt der Leser in kleinen Häppchen, wie der Rauch funktioniert. So tappte ...

Der Einstieg in die Geschichte ist mir nicht so leicht gefallen. Die Welt des Rauches ist sehr komplex und nur nach und nach erfährt der Leser in kleinen Häppchen, wie der Rauch funktioniert. So tappte ich lange im Dunkeln, was es mit dem Rauch auf sich hat.

Der Schreibstil ist flüssig, aber teilweise auch sehr ausufernd. Dan Vyleta verliert sich manchmal etwas zu sehr in Beschreibungen und hemmt so den Lesefluss. Allerdings wird eine sehr düstere, authentische Stimmung geschaffen, die mir gut gefallen hat. Schnell wird klar, dass die Welt des Rauches nicht gerade rosig ist und die Menschen es dort sehr schwer haben.
Erzählt wird größtenteils aus der Sicht von Thomas und Charlie, doch es gibt auch vereinzelt Szenen aus der Sicht von z.B. Dozenten am Internat der Jungs, die weitere Sichtweisen vermitteln und so noch bestehende Verständnislücken schließen.

Die Protagonisten der Geschichte sind sehr unterschiedlich, was eine interessante Dynamik erzeugt. Jeder Charakter hat seine Eigenarten und handelt aufgrund unterschiedlicher Beweggründe. Dies fand ich sehr spannend, da man die Handlungen der Personen nur schwer vorausahnen konnte und man so regelmäßig überrascht wurde.
Doch auch die anderen Charaktere im buch fand ich spannend, da sie sehr vielseitig, aber authentisch sind. Da allerdings sehr viele Figuren vorkommen, muss man sich definitiv beim Lesen konzentrieren, um nicht der Überblick zu verlieren.

Leider hat die Geschichte in meinen Augen zu lange gebraucht um richtig Fahrt aufzunehmen, so dass ich erst etwas nach 200 Seiten gefesselt von der Geschichte war. Ab dann fand ich es aber sehr spannend und wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht und welche Geheimnisse hinter dem Rauch und seiner Entstehung stecken.

Das Ende hat mich nicht vollkommen zufrieden gestellt. Irgendwie hatte ich den Eindruck, es würde noch etwas entscheidendes fehlen, doch ich vermute, dass dies genau so vom Autor gewollt ist, da man sich weitere Gedanken über die essentiellen Themen von "Smoke" machen soll.


Fazit:
Auch wenn ich die Grundthematik von "Smoke" sehr interessant fand, konnte mich das Buch nicht vollkommen überzeugen. Die Atmosphäre und die Charaktere sind facettenreich und spannend, allerdings plätschert die Geschichte lange Zeit nur so dahin, was den Lesefluss einschränkt.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Bunt und vielseitiges Spinoff

Auf ewig dein
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Also zunächst würde ich euch empfehlen die Zeitenzauber-Trilogie vor diesem Buch zu lesen, wenn ihr euch nicht zu dieser spoilern möchtet. Man versteht "Auf ewig dein" zwar auch ohne Vorkenntnisse, aber ...

Also zunächst würde ich euch empfehlen die Zeitenzauber-Trilogie vor diesem Buch zu lesen, wenn ihr euch nicht zu dieser spoilern möchtet. Man versteht "Auf ewig dein" zwar auch ohne Vorkenntnisse, aber man kann sich in die Beziehung zwischen Anna und Sebastiano besser einfühlen, wenn man weiß, wie die beiden sich kennen gelernt haben und was die beiden schon gemeinsam durchgestanden haben. Außerdem würde euch sonst eine wirklich süße Zeitreise-Trilogie entgehen ?

Die Handlung selbst beginnt dann mitten während einer Mission der Zeitreisenden. Allerdings sind Sebastiano und Anna nicht mehr alleine unterwegs, sondern haben zwei Schüler bei sich. In Venedig wurde eine Zeitreise-Schule eröffnet, in der hauptsächlich Sebastiano und Anna neue Zeitenwächter ausbilden, die sie zuvor aus verschiedenen Zeiten "gerettet" haben.
Ihre ersten beiden Schüler sind der Wikinger Ole und die orientalische Fatima, die wohl unterschiedlicher kaum sein könnten. Ich habe diese beiden skurrilen Figuren schnell in mein Herz geschlossen und sie bereichern die Geschichte meiner Meinung nach enorm, da sie die gewisse Vielfalt mitbringen. Beide haben zwar so ihre Macken, aber dennoch merkt man schnell, dass sie das Herz am rechten Fleck haben.

Anna und Sebastino mochte ich auch hier wieder, aber ich finde leider auch, dass ihre Charakterzüge hier nicht so gut vermittelt wurden, dass man alle ihre Handlungen nachvollziehen konnte. Hier sehe ich es definitiv problematisch, wenn man die Zeitenzauber-Trilogie nicht kennt, denn dann könnt hier das nötige Vorwissen fehlen. Aber alles in allem haben die beiden sich nicht allzu stark verändert, sind aber durchaus erwachsener geworden. Anna ist noch immer ziemlich spontan und leicht verplant, dabei aber durchaus selbstbewusst. Sebastiano ist weiterhin ernst und will immer die Kontrolle behalten.

Die Handlung in "Auf ewig dein" ist abwechslungsreich und der Spannungsbogen wird kontinuierlich hoch gehalten. Ständig passiert etwas oder man muss sich in einer neuen Umgebung zurecht finden. Dabei legt Eva Völler wieder besonderen Wert darauf, die historischen Hintergründe möglichst detailliert und korrekt darzustellen, was für mich ein ganz besonderes Highlight darstellt.
Ein bisschen gefehlt hat mir aber vielleicht eine weitere erfrischende Liebesgeschichte, auch wenn ich die Vermutung habe, dass hier bereits die Grundsteine für eine solche Beziehung gelegt wurden, Aber da lasse ich mich mal überraschen, was die weiteren Bände bringen werden.


Fazit:
Mich konnte der Auftakt der "Time School"-Trilogie von Eva Völler begeistern, auch wenn es noch Lust nach oben gibt. Neben den aus der "Zeitenzauber"-Reihe bekannten Charakteren werden einige neue Charaktere eingeführt, die die Geschichte bunter und vielseitiger machen.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Macht Lust auf mehr

Der Anfang
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Nachdem mir die Zeitenzauber-Trilogie der Autorin gut gefallen hat, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass es ein Wiedersehen mit den beiden Protagonisten Anna und Sebastiano gibt.
"Der Anfang" ist ein ...

Nachdem mir die Zeitenzauber-Trilogie der Autorin gut gefallen hat, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass es ein Wiedersehen mit den beiden Protagonisten Anna und Sebastiano gibt.
"Der Anfang" ist ein eShort zu der neuen Time School Trilogie und spielt zeitlich vor der Handlung der eigentlichen Reihe.
Die beiden eröffnen eine Zeitreise-Akademie, in der sie Schüler ausbilden selbst auf Zeitreisen zu gehen und dort Aufträge auszuführen. Dieses Prequel erzählt, wie die beiden ihren ersten Schüler rekrutieren. Ole ist ein Wikinger und macht es den beiden nicht gerade einfach, ihn von ihrer Idee zu überzeugen.

Erzählt wird das Prequel aus Annas Sicht, weshalb der Schreibstil wie gewohnt sehr locker und umgangssprachlich ist, wodurch auch hier der Humor wieder nicht zu kurz kommt. Allerdings merkt man auch, dass Anna mit der Zeit älter geworden ist, was mir aber sehr gut gefallen hat.
Die Handlung ist wieder sehr spannend, so dass dieser eShort definitiv meine Neugier auf die neue Reihe geweckt hat. Besonders auch über den Wikinger Ole würde ich dann gerne mehr erfahren, da er doch ein sehr eigensinniger Charakter zu sein scheint.

Aufgrund der Kürze der Geschichte erfährt man natürlich hier nicht allzu viele Details über die Zeit, in der sich Anna und Sebastiano befinden, aber das hat mich hier nicht gestört. Bei einem eShort erwarte ich solche Details einfach auch nicht. Aber das was man erfahren hat, hat mich wieder begeistert, da es Bilder in meinem Kopf hat entstehen lassen, wie denn die Welt damals so ausgesehen haben muss.

Natürlich muss man die Zeitenzauber Reihe nicht vor dieser neuen Spinoff Reihe lesen. Dennoch würde ich es euch empfehlen, da euch sonst eien wundervolle Geschichte entgehen würde. Außerdem kann man sonst wohl die Beziehung zwischen Anna und Sebastiano nicht wirklich nachvollziehen, die schon wirklich viel zusammen durchgestanden haben.


Fazit:
Das Prequel zur neuen Time School Trilogie von Eva Völler macht definitiv Lust auf mehr und ich freue mich schon sehr darauf zu erfahren, was Anna und Sebastiano gemeinsam mit Ole erleben werden.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Überzeugend auf ganzer Linie

Zeitenzauber - Die goldene Brücke
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Da mir bereits der erste Band der Zeitreise-Trilogie von Eva Völler so gut gefallen hat und ich das Hörbuch-Hören für mich entdeckt habe, wollte ich sofort wissen, wie es mit Anna und Sebastiano weiter ...

Da mir bereits der erste Band der Zeitreise-Trilogie von Eva Völler so gut gefallen hat und ich das Hörbuch-Hören für mich entdeckt habe, wollte ich sofort wissen, wie es mit Anna und Sebastiano weiter geht.

Anna hat sich mittlerweile den Zeitwächtern angeschlossen und reist in der Regel mit Sebastiano gemeinsam in die Vergangenheit, um dort den Lauf der Zeit zu erhalten. Doch nachdem Sebastiano bei einer Mission im Paris des 17. Jahrhunderts sein Gedächtnis verloren hat und er daraufhin nicht mehr in die Gegenwart zurück reisen möchte, muss sich Anna erneut alleine in der Vergangenheit behaupten. Sie reist Sebastiano hinterher und findet ihn als ein Musketier und Beschützer eines Kardinals wieder und muss nun versuchen sein Vertrauen und sein Herz aufs Neue zu gewinnen.
Auf ihrer Reise begegnet sie wieder vielen verschiedenen Menschen unterschiedlicher Herkunft und muss herausfinden, wem sie vertrauen kann.

Anna war mir auch in diesem Teil wieder sehr sympathisch mit ihrer sarkastischen Art und ihrem Ehrgeiz. Außerdem ist sie im Vergleich zum Vorband auch selbstbewusster und reifer geworden. Allerdings wurde sie mir hier etwas zu tollpatschig dargestellt. Zudem störte mich, dass sie erneut häufig zu impulsiv handelt und sich somit auch hier widerholt in teils unnötige Gefahren begibt.
Gefallen hat es mir hingegen, wie Anna versucht, dass Sebastiano sich erneut in sie verliebt und zu welchen Mitteln sie dabei greift. Dabei ging natürlich einiges schief und es gab viel zu lachen.

Da Sebastiano sein Gedächtnis verloren hat und sich demnach auch an Anna nicht mehr erinnern kann, verhält er sich ihr gegenüber sehr distanziert. Doch dennoch kann man schnell die Funken spüren, die trotz allem zwischen den beiden springen. Auch wenn Sebastiano in diesem Buch häufig gegen Anna agiert, mochte ich ihn dennoch sehr. Es gibt zwar auch Szenen, in denen er sich wie ein richtiges Ekel verhält, doch darüber konnte ich hinwegsehen, da die Szenen überwiegen, in denen er der charismatische junge Mann ist, den man kennt.

Die vielen Nebencharaktere bereichern die Geschichte und sind liebevoll und individuell ausgearbeitet. Spannend ist es auch herauszufinden, welche Charaktere vertrauenswürdig sind und wer eventuell eigene Pläne verfolgt.

Der Schreibstil ist wie bereits aus dem ersten Band bekannt angenehm und flüssig. Erneut wird in der Ich-Perspektive aus Annas Sicht erzählt, weshalb man ihre Gedanken und Beweggründe gut nachvollziehen kann. Auch hier hat es mir wieder besonders gefallen, wie viel Mühe die Autorin sich gibt, die Vergangenheit authentisch darzustellen und auch Details korrekt einbindet. Zudem ist auch hier wieder die Einarbeitung von bekannten Orten und Namen in Paris sehr gelungen.


Fazit:
Insgesamt konnte mich auch "Die goldene Brücke" wieder überzeugen und hat mir aufgrund des höheren Spannungslevels sogar noch etwas besser gefallen als der Vorgänger.
Die Autorin überzeugt erneut durch ihre ausgezeichnete Recherchearbeit und ihre vielseitigen Charaktere.