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Veröffentlicht am 02.05.2019

Die liebe Großmutter weiß alles besser

Der Zopf meiner Großmutter
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Das war wieder ein herrlich skuril zu lesender Roman von Alina Bronsky. Ich habe mich sehr gut mit den originellen Typen unterhalten. Allem voran die Großmutter und ihr langer roter Zopf. Wie sie immer ...

Das war wieder ein herrlich skuril zu lesender Roman von Alina Bronsky. Ich habe mich sehr gut mit den originellen Typen unterhalten. Allem voran die Großmutter und ihr langer roter Zopf. Wie sie immer alles besser wusste und Ihre Umgebung auch davon überzeugt hat, wunderbar. Der arme kleine Max musste jedes Jahr bei seiner Geburtstagtorte zusehen, wie die anderen sie genossen haben. Max verträgt nämlich nur Haferbrei, hat die Großmutter beschlossen. So bestimmt sie einfach, was das beste für andere sein muss. Großvater Tschingis fügt sich still schweigend auch der Großmutter, aber er geht doch eigene Wege und verliebt sich in die auch von der Großmutter geschätzte Nachbarin. Erstaunlich, wie die Großmutter dann auf das neugeborene Kind von Großvater reagiert hat. Diese Reaktion habe ich nicht erwartet - Großmutter verliebt sich in das Baby und zieht es fast alleine auf - sie weiß ja genau, was für ein Baby gut ist!
Und so herrscht großer Frieden und auch Freiheit zwischen allen Beteiligten in dieser Patchworkfamilie - eigentlich ein Vorbild an Tolleranz für viele Problemfamilien.
Leider hat mir bei der Entwicklung von Max, unserem Erzähler, viel gefehlt. Still und heimlich entwickelt er sich zu einem erfolgreichen Jugendlichen, obwohl die Großmutter in seiner Kindheit so viele Fehler, Missstände sah, die sie auf ihre Art darstisch korrigieren musste.
Jedenfalls ein witziger Roman für erholsame Lesestunden.

Ich wünsche gemütliche Lesestunden!

Veröffentlicht am 02.05.2019

Paris in der Nachkriegszeit

Die Blüten von Pigalle
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Paris in der Nachkriegszeit - eine wirklich interessante Zeitspanne, die nicht so oft in Romanen beschrieben wird.
So haben mich auch die Schilderungen der Pariser Straßen, der Bevölkerung, der Familien ...

Paris in der Nachkriegszeit - eine wirklich interessante Zeitspanne, die nicht so oft in Romanen beschrieben wird.
So haben mich auch die Schilderungen der Pariser Straßen, der Bevölkerung, der Familien sehr interessiert und haben mir gut gefallen.
Das Problem der französischen Juden, wer hat sie verraten, was ist in den Kriegsjahren passiert, wie können sie wieder in die Gesellschaft integriert werden - solche Fragen wurden immer wieder aufgeworfen und solche Probleme mit einzelnen Bevölkerungsgruppen sind auch in unserer Zeit noch immer relevant.
Die Protagonisten haben mir gut gefallen. Der junge Kommissar Ricolet vom Land war mir sehr sympathisch mit seiner Gründlichkeit, seiner Unberirrbarkeit und seiner Liebe zu Pauline. Die war mir aber etwas zu naiv, zu forsch, zu aufdringlich.
Besonders an diesem Thriller fand ich die Auflösung - die hat sich das letzte Drittel des Romanes dahingezogen. Immer wieder war die Lösung fast fertig und rund, aber dann hat doch eine Kleinigkeit nicht gepasst und das Suchen ging weiter. Aber der Schluss war dann doch etwas zu brutal, der Selbstmord hat überhaupt nicht zur Stimmung des Buches gepasst, schade.
Nett fand ich die Parallegeschichte mit dem wertvollen Hundehalsband, die mit dem Fall nichts zutun hatte. Aber da wurden doch einige Facetten der damaligen Gesellschaft aufgezeichnet und haben die besondere Athmosphäre in diesem Roman gut ergänzt.
Ein lesenswerter Krimi in der wunderbaren Stadt Paris, aber in einer besonderen Zeit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 27.04.2019

Mystische Feengrotten

Das Feengrottengeheimnis
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Beim Lesen habe ich mich gut unterhalten, in der Mitte waren halt ein bisserl Längen drinnen, trotzdem wars spannend und ich habe sehr auf die Lösung gewartet. Magisch, mystisch, märchenhaft.
Schon etwas ...

Beim Lesen habe ich mich gut unterhalten, in der Mitte waren halt ein bisserl Längen drinnen, trotzdem wars spannend und ich habe sehr auf die Lösung gewartet. Magisch, mystisch, märchenhaft.
Schon etwas unglaubwürdig, dass niemand von den Offiziellen diesen Geheimgang kannte, nur der Geschichtsstudent so genau geforscht hat, dass er den richtigen Eingang zu dem versteckten, historischen Gang finden konnte. Andererseits fand ich gerade diese Verbissenheit von Jonas, seine Freundin Fenja zu finden, sehr schön und berührend.
Ich habe mir sogar im Internet die Feengrotten in Saalfeld aufgerufen und den Trailer mit der Heiltherapie angeschaut - wieder etwas Interessantes kennengelernt.

Veröffentlicht am 20.04.2019

Diverse Einstellungen zum Leben

Selfies
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Der 7 Band über das Sonderdezanat Q

Irgendwie braucht der Thriller ein bisserl Zeit, bis er in Schwung kommt, aber sonst habe ich mit dem Sonderdezanat Q wieder gut unterhalten. Trotzdem ist dieser Roman ...

Der 7 Band über das Sonderdezanat Q

Irgendwie braucht der Thriller ein bisserl Zeit, bis er in Schwung kommt, aber sonst habe ich mit dem Sonderdezanat Q wieder gut unterhalten. Trotzdem ist dieser Roman nicht so spannend und realistisch wie die anderen Thriller von Jusi Adler Olsen.

Die Angst und Sorge um Rose war gut dargestellt, vorallem auch nachvollziehbar. Aber die anderen Frauen waren ziemlich extrem und überzogen dargestellt - die brutale, skupellose Denise und Anne-Line mit ihrem sonderbaren Gerechtigkeitssinn und Rachefeldzug geben schon zu denken!
Und so fügen sich alle Fälle aus der Vergangenheit, Gegenwart sogar die Probleme von Rose gut inneinander.

Veröffentlicht am 19.04.2019

ein angeschwemmter Arm

Der Tod in der Salzwiese
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Als Bewohner am Rand des Wienerwaldes an der Donau habe ich sehr gerne diese Leserreise in den fernen Norden auf eine Nordseeinsel unternommen und mich auch inforniert, wo diese Insel genau liegt.
Die ...

Als Bewohner am Rand des Wienerwaldes an der Donau habe ich sehr gerne diese Leserreise in den fernen Norden auf eine Nordseeinsel unternommen und mich auch inforniert, wo diese Insel genau liegt.
Die Anreise der Protagonisten Lilly und Bresniak zu ihrem ruhigen, erholsamen Urlaub nach Juist fand ich schon einmal lustig - eine laute Jugendgruppe im Abteil. Solche Überraschungen gabs dann auch auf der kleinen Insel - ein abgetrennter Arm wird in den Salzwiesen gefunden und für Bresniak beginnt als Ermittler hier wieder seine geliebte Arbeit, sehr zum Ärger von Lilly. Aber auch sie erforscht die Gesellschaft auf der insel und erfährt manches Interessantes. so lernt man die Bevölkerung, ihr Umfeld, ihre Lebensweise kennen und der Leser weiß sehr rasch, was sich dort wirklich abgespielt hat. Aber die offiziellen Ermittler tappen plum im Dunklen weiter, sehr zum Ärger des aufdringlichen Sensationsjournalisten.
Das Buch ist eine gute erholsame Unterhaltung für eine interessante Lesereise auf die Insel.