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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2021

Ein komplexes und großartiges Werk!

Der Orden des geheimen Baumes - Die Magierin
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Oh. Mein. Gott.
Bei mir herrscht großer Fangirl-Alarm - Ich glaube das sagt schon alles!
Die Geschichte ist so komplex und gewaltig, dass man sich unbedingt darauf einlassen muss. Anfangs habe ich noch ...

Oh. Mein. Gott.
Bei mir herrscht großer Fangirl-Alarm - Ich glaube das sagt schon alles!
Die Geschichte ist so komplex und gewaltig, dass man sich unbedingt darauf einlassen muss. Anfangs habe ich noch viel überlegt, aber dann habe ich mich einfach mitreißen lassen und bin in eine Welt aus Intrigen, Machtspielen, Traurigkeit, Hoffnung und Action gezogen worden.

Was ich besonders gelungen finde sind die mutigen, wie auch starken Frauencharaktere. Mit Sabran, Ead und Tané hat die Autorin drei ganz unterschiedliche Personen erschaffen, die jede auf ihrer eigenen Mission ist. Während Sabran als Königin dazu verpflichtet wurde ein Mädchen zu gebären, um die Thronfolge zu sichern, ist Ead aus einem ganz bestimmten Grund als Dienerin des Hofes zu ihr geschickt worden.
Auf der ganz anderen Seite steht Tané, die sich ihr ganzes Leben darauf vorbereitet hat, eine Drachenreiterin zu werden. Die letzten Prüfungen stehen bevor, doch sie begeht einen Fehler, der sie alles kosten könnte. Wird sie es schaffen oder steht ihr Ehrgeiz ihr im Weg?

Samantha Shannon schreibt unglaublich wortgewandt. Ihre erschaffene Welt hat sich vor meinen Augen entfaltet und ich habe es geliebt ihren Ausführungen zu folgen und mich komplett fallen zu lassen. Sie hat eine unheimlich großes Geschick den Leser mit ihren Worten in ihre Geschichte zu ziehen und sie begierig auf mehr zu machen.

Fazit: Samantha Shannon hat mit »Der Orden des geheimen Baumes« ein episches Werk geschaffen, in dessen Ausmaße man selbst eintauchen muss, um sie zu begreifen. Ihre Geschichte, ihre Charaktere und ihre Welt sind wie ein Orkan über mich hinweg gefegt. Ich will ganz unbedingt mehr von dieser begnadeten Autorin lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.06.2021

Eine große Überraschung und ein Highlight!

What if we Stay
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Sarah Sprinz vermittelt zwischen den Zeilen so verdammt viel, dass ich oft Tränen aufgrund einzelner Sätze hatte. Sie achtet ihre Charaktere, macht sie aufmerksam und emphatisch.

Der Schreibstil von Sarah ...

Sarah Sprinz vermittelt zwischen den Zeilen so verdammt viel, dass ich oft Tränen aufgrund einzelner Sätze hatte. Sie achtet ihre Charaktere, macht sie aufmerksam und emphatisch.

Der Schreibstil von Sarah Sprinz ging tief. In die Substanz. Sie berührte mein Herz, meinen Verstand, meine Gefühle. Ich war selten so gefesselt von einer Liebesgeschichte und ihren Charakteren. Von der Entwicklung und ihren Eingeständnissen sich selbst und anderen gegenüber. Sie rüttelt so oft an Ambers Welt, an ihrer Einstellung und ihren Vorurteilen, dass ich erstaunt war, wie erwachsen und reif sie damit umgeht. Gleichzeitig zu sehen, wie sanft und unschuldig Emmett ist und was trotzdem für Zweifel in ihm wohnen, hat einen starken Kontrast und gleichzeitig so viele Berührungspunkte geschaffen.

Ja, vielleicht habe ich geheult wie bei dem Abschluss einer genialen Serie. Ja, vielleicht haben auch die Seiten etwas davon abbekommen. Ja, vielleicht hat mich die Autorin so dermaßen überrascht, dass ich äußerlich und innerlich zerflossen bin.

Fazit: Für mich war »What if we Stay« eine große Überraschung und ein Highlight! Sarah Sprinz hat mich mit meinen eigenen Gefühlen überrumpelt, sie hat mit wenigen Sätzen mein Herz aus dem Takt gebracht und mein Innerstes zum Glühen. Sie zeigt, dass es ohne toxische Beziehungen geht, aber sie hält uns die Konsequenzen von diesen vor und so bin ich in eine tiefgehende Geschichte eingetaucht, die mir alles genommen und gegeben hat.

Veröffentlicht am 10.06.2021

Sehr spannende Handlung - nur leider viel zu schnell!

Apocalyptic Lovers. Reiter der Hölle
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An sich eine grandiose Idee mit einem spannende Setting und einigen überraschenden Wendungen. Nur leider konnte ich diese gar nicht auf mich wirken lassen. Ich wurde so schnell durch die Geschichte getrieben, ...

An sich eine grandiose Idee mit einem spannende Setting und einigen überraschenden Wendungen. Nur leider konnte ich diese gar nicht auf mich wirken lassen. Ich wurde so schnell durch die Geschichte getrieben, als wäre ich eins der Pferde auf denen die Reiter ihr Verderben bringen. Es gab kaum Verschnaufspausen, in denen ich die Handlung und die Geschehnisse sacken lassen konnte. Die Charaktere hatten keine Zeit ihr volles Potenzial zu entfalten - das definitiv da war.

Natürlich fiel es mir dann schwer Handlungen nachzuvollziehen, die einen schweren Einschnitt bedeuteten, aber schon nach einer Seite beendet waren. Wie sollte ich Emotionen ihren freien Lauf lassen, meinen Gefühlen nachgeben, wenn die Geschichte mir keinen Raum dafür gelassen hat? Mit ein bisschen mehr Ruhe hätte ich Zeit gehabt mich auf die Beziehungen einzulassen, Freundschaft zu spüren und mich den Charakteren anzunähern. Sodass ich bei manchen Punkten wirkliche Wut, Bedauern oder Hilflosigkeit empfunden hätte. Diese Gefühle blieben leider bei mir aus. Sehr schade, weil die Geschichte an sich super spannende Aspekte hat.

Fazit: »Apocalyptic Lovers. Reiter der Hölle« von Ulrike Koch wartet mit einer spannenden Idee auf, die mich sofort gefangen genommen hat. Obwohl ich die Handlung mochte, so ging mir doch alles viel zu flott und mir war es kaum möglich eine Beziehung zu den Protagonisten aufzubauen.

Veröffentlicht am 09.06.2021

Zum nachdenken, mitfühlen und hoffen!

Veilchensturm
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Kim Leopold hat einen wahnsinnig schönen Schreibstil, der mich sehr mitgenommen hat. Ich bin auf dem schmalen Grad zwischen Schmerz, Wut, Freude, Spaß, Verlust und Liebe gewandelt und habe so manche Stimmungsschwankungen ...

Kim Leopold hat einen wahnsinnig schönen Schreibstil, der mich sehr mitgenommen hat. Ich bin auf dem schmalen Grad zwischen Schmerz, Wut, Freude, Spaß, Verlust und Liebe gewandelt und habe so manche Stimmungsschwankungen durchlitten. Sie ist in den richtigen Momenten zart gewesen, hat es aber ebenso geschafft die harte Realität mit einfließen zu lassen. Der Druck, der auf den beiden lastet, die Ungewissheit über die eigene Zukunft und der Wille, sich vor der Vergangenheit zu verschließen. Dies alles und ganz viele Nuancen dazwischen.

Trotz allem hat sie es vollbracht, dass ich mich zwischen all den Problemen wohlgefühlt habe. Dass ich es kaum erwarten konnte, was als nächstes geschieht, ich unbedingt wissen wollte, wie sich Maddox und Violet entwickeln und ich ihnen bei allen Schwierigkeiten beistehen wollte. Sie wurden für mich wie Freunde und es fiel mir schwer sie danach ihrer Wege ziehen zu lassen.

Fazit: »Veilchensturm« von Kim Leopold war für mich eine wunderschöne Geschichte über Verlust, Schmerz, Wut und Selbstzweifel. Sie erzählt sehr einfühlsam über Themen wie Depressionen und Burnout. Mitten in diesem Strudel aus Emotionen lernen wir Maddox und Violet kennen und verfallen ihnen und ihrer Geschichte.

Veröffentlicht am 09.06.2021

Verspricht viel und kann einiges halten!

Ezlyn. Im Zeichen der Seherin
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Das war mein erstes Buch von Karolyn Ciseau und es wird definitiv nicht mein letztes bleiben. Ich mochte ihren Schreibstil total, fand ihn angenehm zu lesen und sehr wortgewandt. Sie hat die Figuren interessant ...

Das war mein erstes Buch von Karolyn Ciseau und es wird definitiv nicht mein letztes bleiben. Ich mochte ihren Schreibstil total, fand ihn angenehm zu lesen und sehr wortgewandt. Sie hat die Figuren interessant gestaltet, ihnen Ecken und Kanten gegeben, Köpfchen und Herz. Die Atmosphäre, die sie zwischen den Schwestern geschaffen hat war außergewöhnlich. Ich fühlte mich sofort mittendrin, wollte mit Haare flechten und über meine Probleme reden. Meine liebste Szene war, als sie ausgelassen im Brunnen tanzen, lachen, all ihre Manieren vergessen und einfach sie selbst sind. Gleichzeitig hat sie aber auch Gewalt, Action und Tod in die Geschichte mit eingebracht. Es gab Stellen im Buch, bei denen ich am Liebsten die Augen verschlossen hätte, weil sie so grausam waren. Ich wusste oft nicht wem ich trauen kann und wer mir als nächstes kaltblütig das Messer in den Rücken rammt. Mit ein paar spannenden Wendungen konnte sie ebenfalls punkten.

Manchmal habe ich mich allerdings gefragt, wieso Ezlyn nicht mehr hinterfragt. Wieso sie alles so annimmt, obwohl ich sie doch am Anfang als kleine Rebellin eingestuft hatte. War es die Machtlosigkeit, die Aussichtslosigkeit der Dinge? Wo war die Ezlyn, die mir versprochen wurde? Die todbringende Kriegerin? Diejenige, die das Schwert führt und sich in die Schlacht stürzt?

Fazit: »Ezlyn. Im Zeichen der Seherin« verspricht viel und kann einiges davon halten. Ich habe mich in einer Welt vorgefunden, die durch Tücke, Macht und Gehorsam gelenkt ist. Wer ist dein Freund und wer dein Feind? Nicht alles ist hier wie es scheint und die Autorin spielt wunderbar mit Dunkelheit und Licht, mit Gut und Böse. Einzig und allein Ezlyn hat sich meiner Meinung nach selbst überschätzt. Denn sie ist zwar eine starke und mutige Frau, aber von jemanden der behauptet eine schwertschwingenden Kriegerin zu sein, da erwarte ich etwas mehr.