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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2023

Lustige und leichte Kriminalgeschichte!

Kafka und der Tote am Seil
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Jon Steinhagen hat eine Geschichte weitergesponnen, diese mit einer abstrusen Mordserie gewürzt, Wortwitz, Situationskomik und geheimnisvolle Rätsel beigemischt und einen ungewöhnlichen Ermittler hinzugefügt.
Die ...

Jon Steinhagen hat eine Geschichte weitergesponnen, diese mit einer abstrusen Mordserie gewürzt, Wortwitz, Situationskomik und geheimnisvolle Rätsel beigemischt und einen ungewöhnlichen Ermittler hinzugefügt.
Die mystisch angehauchten Vibes haben die Stimmung gedrückt und ließen die Schatten noch bedrohlicher wirken. Mir hat es ebenfalls gefallen, wie der Autor die Atmosphäre des damaligen Wiens einfängt und mit eingeflochten hat.

Mit Spannung habe ich den Fall verfolgt und wurde hin und wieder aufs Glatteis geführt. Es gibt gut platzierte Hinweise, ungewöhnliche Ermittlungsmethoden und ein abenteuerliches Unterfangen, das mich herrlich unterhalten hat. Einiges sprengt die Grenzen des Verstandes, aber was habe ich auch anderes erwartet?

In der Mitte gab es tatsächlich ein paar Längen, in denen mir vor allem die Weiterentwicklung gefehlt hat. Dafür kam die Auflösung des Falls sehr plötzlich, passte aber vom Grad der Seltsamkeit ins Bild.

Was halte ich nun von der Geschichte? Ich glaube dem Autor ist es gelungen tief in meine Gehirnwindungen zu kriechen, mich zu verwirren und immer wieder die Frage aufzuwerfen: ist das nun echt oder bilde ich mir alles ein?

Fazit: Jon Steinhagen hat sich mit »Kafka und der Tote am Seil« an Abstrusitäten kaum übertreffen können. Ich habe mich bei der ganzen Geschichte gut unterhalten gefühlt und jetzt total Lust auf weitere lustige und leichte Kriminalgeschichten!

Veröffentlicht am 20.02.2023

Eine zerrütteten Familie ...

Die Familienfeier
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Sophie Kinsella zählt zu meinen Lieblingsautorinnen und wie ich es von ihr gewohnt bin, erzählt sie in einem warmherzigen, charmanten und amüsanten Tonfall über ihre Protagonist_innen. Es fiel mir leicht ...

Sophie Kinsella zählt zu meinen Lieblingsautorinnen und wie ich es von ihr gewohnt bin, erzählt sie in einem warmherzigen, charmanten und amüsanten Tonfall über ihre Protagonist_innen. Es fiel mir leicht mich mitreißen zu lassen, ihrem locker leichtem Schreibstil aufzusaugen und mich unterhalten zu fühlen.

Die Handlung ist ziemlich spannend und punktet mit Situationskomik. Das Anwesen Greenoaks zu entdecken hat fast so viel Spaß gemacht, wie den Dialogen zu lauschen. Durch Effies Liebe an das Gebäude, die kleinen, wie großen Erinnerungen, die vielen Ritzen, Kanten und Ecken, hat es einen charmanten Charakter entwickelt. Die Geschichten der Familie, ihre Probleme und Ängste wurden immer wieder durch Rückblicke in die Kindheit aufgelockert.

Nach und nach puzzelt sich ein Bild einer zerrütteten Familie zusammen, die von einer ganz andere Seiten beleuchtet wird. Es war schön im Laufe der Handlung ihre Sichtweise zu verstehen und mitzuerleben, wie sich Effies Haltung ändert.

Das Ende ist Friede, Freude und Glück. Alle Geheimnisse werden gelüftet, Missverständnisse beseitigt, die „Bösen“ verlieren, die Familie löst sich von Menschen und Dingen, die sie belasten, es klären sich ungesagte Angelegenheiten und alle bekommen ihr persönliches Happy End. Ich denke, mir war diese Art der Auflösung zu glatt.

Fazit: Sophie Kinsella konnte mich unterhalten und zum Schmunzeln bringen. »Die Familienfeier« ist eine turbulente Geschichte mit einer chaotischen Familie, die erst wieder zueinander finden muss.

Veröffentlicht am 20.02.2023

Drama, Drama, Drama!

Denn ohne Musik werden wir ertrinken
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Brittainy C. Cherry - eine Autorin der gewandten Worte, der stimmungsvollen Emotionen, der absoluten Dramatik. Ihr Schreibstil wärmt mich, wickelt mich ein und reißt mich mit.

Aber Halleluja - Was war ...

Brittainy C. Cherry - eine Autorin der gewandten Worte, der stimmungsvollen Emotionen, der absoluten Dramatik. Ihr Schreibstil wärmt mich, wickelt mich ein und reißt mich mit.

Aber Halleluja - Was war das denn?

Das Setting auf der Ranch, den urigen Dorfbewohner_innen, die Atmosphäre zwischen ausmisten, Neuanfang, Vertrauen finden, Musik und Liedtexte schreiben hat mir sehr gefallen. Doch in dieser Geschichte spiegeln sich viele Aussagen, Ansichten und Vorurteile, die mir nicht gefallen haben. Respekt ist ja bekanntlich keine Einbahnstraße.

Dramatische Hintergrundgeschichten mit Familienproblematiken, Melancholie und erschwerten Möglichkeiten sind bei der Autorin keine Überraschung für mich. Normalerweise liebe ich den emotionsgeladen Schmerz, der mich zu Tränen rührt. Aber uff. Der Regen aus dramatischen Ereignissen riss gar nicht mehr ab. Es war wie ein Sturm aus abstrusen Zufällen und unüberwindbaren Hindernissen und meine Ungläubigkeit mittendrin. Die sich, ihr ahnt es, wie durch Zufall alle bis ins kleinste Molekül auflösten. Puff. Probleme? Ach pff … super easy.

Das Buch war nicht richtig schlecht, aber wirklich gefallen hat es mir auch nicht. Für mich das schwächste aus der Feder von Brittainy C. Cherry, das ich bisher gelesen/gehört habe.

Fazit: »Denn ohne Musik werden wir ertrinken« ist an Dramatik kaum zu übertreffen. Brittainy C. Cherry kleidet ihre Geschichte in gewandte Worte und einer emotionsgeladenen Handlung. Leider wurde ich dieses Mal von abstrusen Ereignissen überschwemmt und mir war es selbst kaum möglich nicht in diesem Sturm aus Tragik zu ertrinken.

Ich würde sagen zwischen 2,5 und 3 Sternen!

Veröffentlicht am 14.02.2023

Eine Geschichte voller Schmerz und Erinnerungen!

Dark Ivy – Wenn ich falle
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Nikola Hotel schreibt spannungsgeladen und geheimnisumwoben, mit einem Hauch Versuchung und einer Prise Sexyness. Die Atmosphäre war durchtränkt von Melancholie, Erinnerungen und der Möglichkeit auf einen ...

Nikola Hotel schreibt spannungsgeladen und geheimnisumwoben, mit einem Hauch Versuchung und einer Prise Sexyness. Die Atmosphäre war durchtränkt von Melancholie, Erinnerungen und der Möglichkeit auf einen Neuanfang.

Auf den verschlungenen Wegen von der Woodford Academy habe ich Geheimnisse erkundet, eine Faszination für alte Bücher entwickelt und mich in die efeuumrankten Gebäude verliebt. Ich konnte die aufgeladene Stimmung, die zarte Hoffnung auf eine zweite Chance, das Knistern zwischen Eden und William und die Erwartungen von all den Studierenden spüren.

Ich fand Edens Entwicklung sehr glaubhaft gestaltet. Ihr schlechtes Gewissen, ihre Schuldgefühle, die immerwährende Frage: wieso habe ich nichts gemerkt? Ihr Wunsch, mit der Vergangenheit abzuschließen, ist übermächtig. Doch sie muss auch lernen: Gefühle lassen sich nicht einfach abstreifen, sie verfolgen einen, egal, wie weit man davon läuft.

Das Ende hat sich wie ein drohender Sturm, dunkel und wagemutig, angekündigt. Ich habe es kommen sehen, konnte nicht aufhören zu lesen und bin doch erschrocken, wie schnell sich die gesamte Stimmung, Handlung und Beziehung gewendet hat. Als wäre ich selbst mit fortgespült worden.

Was mich manchmal störte waren Edens Gedanken, die sich immer wieder einmischten. Sie wäre nicht gut genug, würde nicht in derselben Liga spielen, hätte nichts zu bieten usw. Wieso halten Frauen sich in Büchern nur immer so klein? Auch wurden mir manche Personen zu stereotypisch dargestellt, da hatte ich mir eine Überwindung der Klischees gewünscht.

Ein absolutes No-Go erlebte ich schon relativ am Anfang des Buches. Eden macht sich mit William darüber lustig, dass eine Kommilitonin ihr verstorbenes Tier genauso betrauert, wie Eden den Tod eines Menschen. Niemand hat darüber zu entscheiden wie andere trauern und es in irgendeiner Form abzuwerten. Punkt.

Fazit: Nikola Hotel hat mich in das atmosphärische Setting der Woodford Academy, in eine melancholische Geschichte voller Schmerz, eintauchen lassen. »Dark Ivy - Wenn ich falle« hat mich gefesselt, auch wenn mir ein paar Verhaltensweisen widerstrebt haben.

Veröffentlicht am 04.02.2023

Wie weit bist du bereit zu gehen?

Catching up with the Carters - In your arms
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An sich ist Athena eine smarte Frau mit vielen Facetten, die sie der Öffentlichkeit nicht zeigen darf, aber gerne würde. Kein Wunder also, dass es in ihr so zwiespältig aussieht. Auch wenn ihr Herz für ...

An sich ist Athena eine smarte Frau mit vielen Facetten, die sie der Öffentlichkeit nicht zeigen darf, aber gerne würde. Kein Wunder also, dass es in ihr so zwiespältig aussieht. Auch wenn ihr Herz für ihre Familie schlägt, kann und möchte sie nicht mehr all die Demütigungen und Sticheleien bezüglich ihres Charakters oder ihrer Figur ertragen.

Es gab einige witzige Dialoge und ich habe mit Spannung Athenas Plan verfolgt. Sie lernt nicht nur ihre Familie, sondern auch sich selbst besser kennen. Es gab so viele spaßige Szenen, liebevolle Augenblicke, Neckereien, ein langsam aufkeimendes Vertrauen und mittendrin das Knistern zwischen Athena und Sam.

Doch während den Turbulenzen und chaotische Wochen am Set, schießt sie über ihre Grenzen und die anderer hinaus. Sie handelte ohne über die Konsequenzen für andere nachzudenken und möchte dann mit dem Fuß aufstampfen, wenn es nicht nach ihrem Kopf lief. Dieses egoistische Verhalten war nicht nur anstrengend, sondern hat auch an den Nerven gezehrt. Vor allem da sie diesen Fehler mehr als einmal macht.

Ich würde sagen, dass ich bis zum Ende mit dem Schreibstil gehadert habe, auch wenn ich ihn ansonsten locker und leicht fand. Denn habe ich anfangs die Beschreibungen gefeiert, weil sie ab von den typischen 0815 Vergleichen waren, so habe ich mich bald verloren, wie Fam Schaper selbst. Es war schwer meine Gedanken auf dem Text festzuhalten, wenn sich die Vergleiche eine Viertelseite aneinanderreihten. Ich bin immer wieder abgeschweift und wurde aus der Geschichte gerissen.

Fazit: Fam Schaper schreibt sehr detailliert und mit einem Hauch Schmerz in den Zeilen. Ich war anfangs regelrecht angetan von der Familienkonstellation, den Auseinandersetzungen hinter dem Set und dem Aufbau der Handlung von »Catching up with the Carters - In your arms«. Leider konnte diese Spannung nicht komplett anhalten und ich mich in einiges nicht hineinfühlen.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!