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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2024

Raffinierter Racheplan in die Tat umgesetzt

Ihr raffiniertes Spiel
4

Eine Frau stirbt nach dem Sturz aus dem 25. Stock - eine Verdächtige ist schnell gefunden. Ist sie wirklich schuldig? Schnell wird klar, dass sie etwas verheimlicht.
Man steigt direkt in die Geschichte ...

Eine Frau stirbt nach dem Sturz aus dem 25. Stock - eine Verdächtige ist schnell gefunden. Ist sie wirklich schuldig? Schnell wird klar, dass sie etwas verheimlicht.
Man steigt direkt in die Geschichte ein und es wird über lange Zeit ein hoher Spannungsbogen aufgebaut. Die Protagonistin Tate war mir anfangs eher unsympathisch, das hat sich aber im Laufe des zweiten Drittels geändert. Ebenfalls in diesem Abschnitt gibt es wirklich unvorhersehbare Wendungen, die die Geschichte sehr interessant machen. Hier werden auch sensible Themen angesprochen, die jedoch nicht voyeuristisch dargestellt sind.

Das Manko des Thrillers ist für mich das letzte Drittel. Es fühlte sich an wie eine langatmige Erzählung von Dingen die man entweder schon wusste oder ahnte – es geht im Prinzip nur um die detaillierte Durchführung. Aber gerade das erwarte ich nicht in einem Thriller. Es gab für mich keine wirklichen Wendungen oder Überraschungen mehr. Die Idee an sich finde ich durchaus raffiniert und der Plan ist (bis auf kleinere Ungereimtheiten) sehr durchdacht.

Das Buch hat mich über weite Teile hinweg sehr gefesselt und die Auflösung ist gut gemacht und spannend. Nur leider hat die Autorin mich im letzten Drittel ‚verloren‘.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Fehlende Spannung und kein nachvollziehbares Ende

Die Gabe der Lüge
0

Im Nachlass eines Autors wird ein Manuskript gefunden, das vermeintlich Hinweise auf einen ungelösten Mord liefert. Sind es zufällige Parallelen? Wusste der Autor was passiert ist oder war er selbst der ...

Im Nachlass eines Autors wird ein Manuskript gefunden, das vermeintlich Hinweise auf einen ungelösten Mord liefert. Sind es zufällige Parallelen? Wusste der Autor was passiert ist oder war er selbst der Täter? Das Ermittler-Team um Pirie startet mit den Nachforschungen, trotz der Einschränkungen während der Corona-Pandemie.

Die Idee mit dem Manuskript im Buch versprach eine spannende Geschichte. Und man konnte sogar den unterschiedlichen Schreibstil ‚erkennen‘ – das hat mir gut gefallen. Sowieso mag ich den Schreibstil von Val McDermid – man kann sich die Szenen und Charaktere sehr bildlich vorstellen. Besonders das Erdrückende während der Corona-Pandemie wurde gut transportiert.

Mit den Charakteren bin ich leider überwiegend nicht warm geworden, sie wirkten oft unsympathisch auf mich und Handlungen waren teilweise nicht nachvollziehbar. Daher wird es wohl mein einziger Fall von Karen Pirie bleiben. Am meisten wurde ich aber von der Auflösung enttäuscht. Ich hatte bereits am Anfang eine Theorie, welche sich als korrekt herausstellte. Nun wird man als geübter Thriller-Leser natürlich kreativ – allerdings war es für mich die ‚einfachste‘ Auflösung, die in meinen Augen jedoch am Ende keinen Sinn ergeben hat. Mehr kann ich dazu nicht schreiben ohne zu spoilern.

Ich fühlte mich zwar einigermaßen unterhalten, aber die Spannung und insbesondere ein nachvollziehbares Ende haben gefehlt, daher bewerte ich das Buch mit 2 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 29.05.2024

Krieg, Erschütterung und Spannung? Leider Fehlanzeige.

Bertha prahl: "Ich gewinne jeden Krieg!"
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Laut Klappentext geht es um eine junge Familie, die anfangs ein schöne Zeit hat. Der Vater wird jedoch zum Alkoholiker und auch handgreiflich gegenüber seiner Familie. Die Titelaussage ‚Ich gewinne jeden ...

Laut Klappentext geht es um eine junge Familie, die anfangs ein schöne Zeit hat. Der Vater wird jedoch zum Alkoholiker und auch handgreiflich gegenüber seiner Familie. Die Titelaussage ‚Ich gewinne jeden Krieg‘ soll von der Schwiegermutter stammen. Tatsächlich ist das Buch aber aus Sicht des Vaters (Täters) geschrieben, der es vollkommen anders darstellt (wahrnimmt). Sodass das Buch mit der Beschreibung letztlich fast nichts gemein hat.

Der Schreibstil hat mir gar nicht gefallen. Ich hätte deutlich mehr Handlung und Spannung erwartet. Es soll sich ja um eine wahre Geschichte handeln und mir kam es tatsächlich so vor, als würde es sich um das Tagebuch des Vaters handeln. Wer schreibt sein Tagebuch schon so, dass es für andere/außenstehende interessant ist? Mich beschleicht zudem das Gefühl, das die Intention des Buches war, zu rechtfertigen, weshalb der Vater abhängig wurde und seine Familie tyrannisierte. Ich erkenne auf den fast 500 Seiten jedoch keinen Grund, der so ein Verhalten rechtfertigen würde.

Ich empfand es als sehr anstrengend das Buch zu lesen, ein richtiger Lesefluss wollte nicht entstehen. Neben dem tatsächlichen Text, wurden gesprochene Sprache und Gedanken des Erzählers kenntlich gemacht. Das hätte gereicht. Dann gab es aber noch kursiven Text, eingerückte Passagen und sehr viele Absätze, die nur aus einem Satz bestehen – den Sinn habe ich nicht erkannt. ‚Abgerundet‘ wird das ganze durch eine Überschwemmung an Ausrufezeichen sowie etliche Rechtschreib-/Grammatik- und Satzbaufehler.

Für diese Geschichte kann ich keine Leseempfehlung und nur die Mindestzahl an Sternen vergeben.

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