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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2022

Tolle Geschichte, aber das Ende war leider zu abrupt

Hard Liquor – Der Geschmack der Nacht
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In "Hard Liquor" geht es um die Studentin Tycho, die versucht ihre Probleme mit Alkohol zu lösen, aber sobald sie einen Schluck davon trinkt, wird sie unfassbar stark. Bewaffnet mit einer Flasche Wodka ...

In "Hard Liquor" geht es um die Studentin Tycho, die versucht ihre Probleme mit Alkohol zu lösen, aber sobald sie einen Schluck davon trinkt, wird sie unfassbar stark. Bewaffnet mit einer Flasche Wodka und einer Halloween-Maske streift sie daher durch die dunklen Gassen und verprügelt Leute, von denen sie denkt, dass sie es verdient haben. Doch nachdem sie die geheimnisvolle Grayson kennengelernt hat, bei der sie sofort eine gewisse Anziehung spürt, gerät Tycho in die Fänge einer dubiosen Gruppe und wird entführt. Und ausgerechnet Grayson ist ein Teil davon.

Das Cover ist super und ein mega Blickfang. Es wirkt düster und spannend. Die Idee mit dem Wolfskopf gefällt mir und es ist toll, dass man im Verlauf der Geschichte erfährt, was es mit dem damit zu tun hat.

Das Buch ist der Auftakt der "Food Universe"- Reihe, ist unabhängig lesbar und man liest es aus der Sichtweise von Tycho.

Tycho fand ich eine tolle Protagonistin. Sie wirkt zwar unglaublich taff und ist verdammt stark, aber Ihr Leben war alles andere als leicht und das merkt man beim Lesen auch. Vertrauen fällt ihr schwer und geborgen fühlt sie sich nur wenn sie betrunken ist. Tycho ist nicht perfekt, wie die wenigsten Charaktere, die Marie Graßhoff hier erschaffen hat, aber sie passt perfekt in dieses düstere Setting. Interessant fand ich es, dass Tycho unmenschlich stark wird, wenn sie Alkohol trinkt. Schade fand ich es, dass der Klappentext hier schon zu viel verraten hat, denn eigentlich erfährt Tycho den Grund dafür erst im Verlauf der Geschichte.

Die Nebencharaktere waren sehr unterschiedlich und es war von allem etwas dabei. Manche waren von Anfang an unnahbar und geheimnisvoll, und wieder andere fand man sofort sympathisch. Dennoch waren viele Charaktere einfach anders als ich dachte und das fand ich sehr erfrischend.

Ich fand die Handlung spannend und der Humor lockerte die Geschichte ungemein auf. Mir gefiel es besonders gut, wie detailliert die Autorin die Umgebung, die Gefühle und die Kampfszenen beschrieben hat. Dadurch wirkte alles realer. Generell ist der Schreibstil von Graßhoff einfach fantastisch. Ich kam super gut in die Geschichte rein und sie hat mich seit der ersten Seite gefesselt. Das lag auch an den vielen unerwarteten Wendungen und aufregenden Kampfszenen, die den Spannungsbogen in die Höhe trieben.

Dennoch hat die Geschichte auch ein paar Schwächen. Das Ende war leider ziemlich abrupt und es blieben mir zu viele Fragen offen. Das hat mich wirklich gestört, da es mehrere Geschehnisse gab, die für mich nicht so schlüssig waren und auf deren Erklärung ich sehnlichst gewartet habe. Von daher hätte das Buch gerne noch mehr Seiten haben können, dann hatten auch noch zusätzlich ein paar mehr Informationen über die verschiedenen Götter und deren Eigenschaften bzw. Kräfte hineingepasst.

Nichtsdestotrotz konnte mich "Hard Liquor" aber überzeugen. Die vielschichtigen Charaktere und die aufregenden Kampfszenen mochte ich besonders gerne, weshalb das Buch von mir 4/5 Sterne bekommt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 03.12.2021

Schöne Liebesgeschichte mit vielen Emotionen

Play & Pretend
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Briony liebt die Schauspielerei, nicht nur, um in neue Rollen zu schlüpfen, sondern sie hilft ihr dabei, ihre Probleme zu vergessen. Briony bekommt die Chance die Hauptrolle eines Theaterstücks zu spielen. ...

Briony liebt die Schauspielerei, nicht nur, um in neue Rollen zu schlüpfen, sondern sie hilft ihr dabei, ihre Probleme zu vergessen. Briony bekommt die Chance die Hauptrolle eines Theaterstücks zu spielen. Doch ausgerechnet Sebastian, den sie schon einmal abgewiesen hat, bekommt ihren Gegenpart. Ihr Herz schlägt schneller, wenn er ihr nahe kommt. Umso mehr muss sie aufpassen, dass Sebastian nicht ihr Geheimnis herausfindet. Allerdings merkt Briony mit der Zeit, dass auch er etwas vor ihr zu verbergen versucht.

"Play & Pretend" ist der dritte Teil der Soho-Love-Reihe und wurde aus der Perspektive von Briony und Sebastian geschrieben.

Der Schreibstil ist fantastisch, flüssig, fesselnd und steckt voller Emotionen. Nena Tramountani konnte die Gefühle der Charaktere damit perfekt beschreiben und mich mitreißen.

Die Geschichte wurde sehr gefühlvoll geschrieben. Was zu den schwierigen Themen, welche die Autorin anspricht, passt. Die Handlung fängt recht langsam an und steigert sich bis zum Ende. Gegen Ende passiert dann recht viel, während die Geschichte am Anfang noch etwas dahin plätschert. Zwischendurch fand ich es etwas langatmig, aber das konnte mich vom Lesen dennoch nicht abhalten. Die Geschichte war ansonsten spannend, gefühlvoll und unterhaltsam.

Briony und Sebastian sind zwei tolle Charaktere, die beide ihr Päckchen zu tragen haben. Sie waren mir sofort sympathisch und wirkten auf mich authentisch und vielschichtig. Ich habe gern über ihre Entwicklung gelesen und auch darüber, wie sie sich angenähert haben.

"Play & Pretend" ist es sehr schönes und emotionales Buch mit starken Charakteren. Obwohl es ein paar Längen hat, habe ich das Buch gerne gelesen und ich fand es schön, die anderen Charaktere der Reihe wiederzusehen. Von mir gibt es 4/5 verdiente Sterne!

Veröffentlicht am 09.11.2021

Hat meine Erwartungen übertroffen

Daris und Leyla
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Als ich das schön gestaltete Cover gesehen habe, habe ich eine süße Romantasy Geschichte für Zwischendurch erwartet, aber meine Erwartungen wurden diesbezüglich übertroffen.

"Daris und Leyla: Zwischen ...

Als ich das schön gestaltete Cover gesehen habe, habe ich eine süße Romantasy Geschichte für Zwischendurch erwartet, aber meine Erwartungen wurden diesbezüglich übertroffen.

"Daris und Leyla: Zwischen Sand und Sternen" liest sich aus der Perspektive von Daris in der Ich-Form.

In der Geschichte geht es um Daris, der mithilfe einer Wunderlampe die Wüstenstadt Sirakin vor dem Sultan retten möchte. Die Wunderlampe hat allerdings eine Überraschung für Daris übrig, und zwar steckt in ihr die quirlige Dschinniya names Leyla, die so ganz anders ist, als er dachte. Somit nimmt sein Abenteuer eine ganz andere Wendung.

Der Einstieg in das Buch fiel mir unfassbar leicht. Das lag vor allem an dem super Schreibstil, der spannend und flüssig zu lesen ist. Chrissy Em Rose schafft es die Gefühle der Charaktere greifbar zu machen. Ich war somit von der Geschichte total gefesselt und habe bei Daris' Abenteuer richtig mitfiebern können. Meistens musste ich dabei lachen, weil die Autorin so viele unterhaltsame Stellen in die Geschichte eingefügt hat, aber es gibt auch viele brenzlige Situationen und unerwartete Wendungen. Dadurch ist es bis zum Ende hin aufregend geblieben.

Mit ihrem bildhaften Schreibstil konnte Rose die Welt, in der die Geschichte spielt, außerdem toll beschreiben. Der Weltenbau wurde logisch und phantasievoll aufgebaut und die Charaktere mit Liebe gestaltet. Mit ihren Stärken, aber auch Schwächen, wirkten sie auf mich authentisch. Der Protagonist Daris und die Dschinniya Leyla ergänzen sich in der Geschichte super und wurden so zu meinen Lieblingscharakteren. Besonders Leyla fiel mit ihrer herzlichen und quirligen Art besonders auf.

Das Buch hat auch seine romantischen Seiten. Die Gefühle zwischen Daris und Leyla entwickeln sich langsam. Das macht es realistisch und trotzdem prickelt es ganz schön zwischen den beiden.

"Daris und Leyla: Zwischen Sand und Sternen" hat einfach alles was mein Leserherz höher schlagen lässt. Spannung, Action, authentische Charaktere und einen schönen Schreibstil. Deswegen vergebe ich die volle Punktzahl und eine klare Weiterempfehlung meinerseits!

Veröffentlicht am 30.10.2021

Tolle, spannende Idee und super Umsetzung

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Quinn wird eines Nachts in einen schrecklichen Unfall verwickelt, bei dem er schwer verletzt wird. Seitdem sieht er seltsame und gruselige Dinge, die es eigentlich nicht geben dürfte. Doch warum ist das ...

Quinn wird eines Nachts in einen schrecklichen Unfall verwickelt, bei dem er schwer verletzt wird. Seitdem sieht er seltsame und gruselige Dinge, die es eigentlich nicht geben dürfte. Doch warum ist das so? Dieses Geheimnis will Quinn aufdecken. Blöd nur, dass er auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Zu Hilfe kommt ihm ausgerechnet seine verhasste Nachbarin Matilda. Zusammen erleben sie ein unerwartet magisches Abenteuer, bei dem sie sich immer näher kommen.

Ich habe mich so sehr gefreut, als ich dieses Buch endlich in meinen Händen hielt und musste auch sofort anfangen es zu lesen. Der flüssige Schreibstil von Gier ist einfach der Wahnsinn. Mir gefällt der freche Humor der Autorin sehr gut. Dieser passt auch hervorragend zu Matilda und Quinn und lockert die Geschichte sehr auf.

Die Charaktere sind wieder toll und liebevoll gestaltet und sehr vielschichtig. Ich mag Quinn, auch wenn er sehr cool und arrogant wirkt und oft sarkastische Sprüche von sich gibt, ist er in Wirklichkeit ein sympathischer Protagonist. Mir gefällt es, dass Quinn nicht nur cool und beliebt ist, sondern dass er auch eine verletzliche Seite hat. Die Entwicklung von ihn gefiel mir echt gut. Quinn musste in der Geschichte erstmal akzeptieren, dass er auf unbestimmte Zeit auf einen Rollstuhl und Gehilfen angewiesen ist. Das ist mal was ganz anderes und hebt sich dadurch von vielen anderen Büchern ab. Matilda ist ein sehr sympathischer, hilfsbereiter und starker Charakter. Ich fand es toll, wie selbstverständlich sie mit Quinns Handicap umgeht. Obwohl Matilda aussieht wie ein Engel und in einem sehr religiösen Haushalt aufgewachsen ist, ist sie ganz anders als erwartet, schon ein wenig rebellisch. Das macht sie sehr besonders. Die Nebencharaktere waren individuell und manche auch recht speziell. Das hat die Geschichte aber auch so lustig und spannend gemacht.

Ich weiß nicht, woher Kerstin Gier immer ihre Ideen hat, aber sie setzt sie auch immer super um. Die Handlung war spannend, steckte voller magischer Überraschungen und war von Anfang bis Ende toll durchdacht. Der Weltenbau wurde kreativ gestalten und hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Gefühle der Protagonisten wurden authentisch beschrieben. Beide kommen sich langsam näher, sodass es richtig kribbelt. Gefreut habe ich mich auch auf eine kleine Anspielung aus einem von Giers vorherigen Bücher. Mehr verrate ich aber nicht.

"Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann" kann ich von Herzen weiterempfehlen. Es ist eine gelungene Fantasygeschichte, die, mit viel Humor, Spannung, Liebe und einer großen Portion Magie, zu einem grandiosen Auftakt der Reihe geworden ist. Von mir bekommt das Buch deshalb 5/5 Sterne. Ich freue mich jedenfalls sehr auf das zweite Buch der Reihe und kann es kaum erwarten wieder in die atemberaubende Welt, die Kerstin Gier erschaffen hier hat, einzutauchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.10.2021

Empfehlenswert

Die Stadt ohne Wind
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Die 13-jährige Kriegerin Arka, sucht in der Stadt Hyperborea ihren Vater, der ein mächtiger Magier sein soll. Hyperborea wird auch die Stadt ohne Wind genannt und ist der letzte Ort, an dem Magie angewendet ...

Die 13-jährige Kriegerin Arka, sucht in der Stadt Hyperborea ihren Vater, der ein mächtiger Magier sein soll. Hyperborea wird auch die Stadt ohne Wind genannt und ist der letzte Ort, an dem Magie angewendet werden darf. Die Stadt ist in mehreren Ebenen aufgeteilt und in der obersten Ebene soll ihr Vater sein. Damit sie ihn findet, bekommt Arka überraschend Hilfe von dem Magier Lastyanax. Doch je mehr die beiden über die Geheimnisse von Hyperborea erfahren, desto gefährlicher wird es für sie.

Die Autorin hat einen sehr flüssigen, abwechslungsreichen und bildhaften Schreibstil. Man wird sofort in die Geschichte gesogen. Der Weltenbau fand ich sehr komplex, wurde aber wunderschön beschrieben. Mit der Zeit lernt man immer mehr über die Welt kennen. Es gibt wirklich wahnsinnig viel zu entdecken und es wird dadurch nicht langweilig. Besonders die magische Stadt Hyperborea, die auch die Stadt ohne Wind genannt wird, wurde kreativ und geheimnisvoll gestaltet.

Die Charaktere wurden schön ausgearbeitet. Über die Namen bin ich anfangs noch gestolpert, weil sie etwas speziell sind, aber nach einer Zeit ging es dann. Ich finde, dass die Namen auch gut in diese Geschichte passen. Die Entwicklung von Arka und Lastyanax empfand ich als authentisch. Die anfängliche Abneigung entwickelte sich zu einer schönen Freundschaft. Dabei könnten die beiden unterschiedlicher nicht sein, denn die 13-jährige Arka ist ein aufgewecktes, rebellisches Mädchen und Lastyanax der ruhigere Bücherwurm, doch die beiden verband nicht nur die Mordserie, sondern auch deren Mut und Ideen.

Die Handlung spricht viele wichtigen Themen an, die es auch in unserer Welt gibt, dabei werden diese nicht allzu aufdringlich in Szene gesetzt, sondern wurden dezent in die Geschichte eingearbeitet. Mit vielen unerwarteten Wendungen, die die Spannung in die Höhe trieben, mit viel Kreativität und einer Prise Humor, hat die Autorin ein fabelhaftes Lesevergnügen erschaffen. Ich kann "Die Stadt ohne Wind" deshalb wärmstens für alle High-Fantasy-Liebhaber empfehlen und vergebe 5/5 Sterne!