Platzhalter für Profilbild

_Le4_

Lesejury Star
offline

_Le4_ ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit _Le4_ über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2022

Ergreifende Geschichte über die Ikone Evelyn Hugo

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
0

Dieses Buch hat mich absolut emotional auseinandergenommen. Es war unglaublich fantastisch und trotz Hype hatte ich nicht erwartet so ergriffen zu sein.

Das Buch folgt Monique Grant, welche Filmikone ...

Dieses Buch hat mich absolut emotional auseinandergenommen. Es war unglaublich fantastisch und trotz Hype hatte ich nicht erwartet so ergriffen zu sein.

Das Buch folgt Monique Grant, welche Filmikone Evelyn Hugo interviewt. Diese hat ein schillerndes Leben in Hollywood hinter sich, welches sie mit sieben Ehemännern bestritten hat. Ihr Leben war von Höhen und Tiefen geprägt.
Aber die wichtige Frage ist: Wer war Evelyn Hugos wahre Liebe?

Ich werde jetzt noch ganz emotional, wenn ich an das Buch denke. Es ist wirklich ganz fabelhaft geschrieben.
Die Charaktere sind unfassbar komplex und speziell Monique macht auch eine sehr sichtbare und fantastische Charakterentwicklung durch.
Evelyn selbst ist auch ein wahnsinnig komplexer Charakter. Sie ist nicht gut oder schlecht, sondern hat viele verschiedene Ansichten und Erlebnisse, die sie geprägt haben. Das Buch beschäftigt sich hierbei sehr viel mit den verschiedensten Diskriminierungen, welche Evelyn auf ihrem Weg zum Ruhm durchmachen musste und legt es sehr facettenreich da. Man fühlt mit ihr und ist wütend und traurig und manchmal auch euphorisch. Ich bin seit langer Zeit nicht mehr so ausgiebig und oft wegen eines Buches in Tränen ausgebrochen.

Der Schreibstil dient dem emotionalen Inhalt sehr. Es wird aus zwei Perspektiven geschrieben. Zum einen aus der Außensicht, wenn wir Monique Grant folgen, und aus der Ich-Perspektive, wenn Evelyn Hugo Monique ihre Geschichte erzählt. Das sorgt in meinen Augen noch einmal dafür, dass man sich ganz anders mit Evelyn identifizieren kann.
Es werden außerdem immer wieder Zeitungsartikel während der Geschichte eingestreut, die meiner Meinung nach ein fantastisches narratives Mittel sind, da man dadurch immer wieder das Stimmungsbild der Presse und der breiteren Öffentlichkeit sehen kann. Es wird ab einem bestimmten Teil auch immer wieder die Zukunft angedeutet, dass Monique etwas erfahren wird, was sie belasten wird, wodurch das Buch noch mehr Spannung erhält. Am Anfang konnte ich mir kaum vorstellen, was das sein sollte und als es dann soweit war, war ich mal wieder in Tränen aufgelöst.

Dieses Buch erhält einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen und ich möchte es wirklich jeder einzelnen Person wärmstens empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2022

Spannende, ereignisreiche Geschichte mit großartigen Charakteren

Eliza Moore
4

Die Liga bewahrt die Welt vor den Schattenwesen, indem sie das Portal schützt, welches in Dublin liegt. Dafür brauchen sie zwei Hüter. Blöd nur, dass Eliza jetzt eine davon ist, obwohl das eigentlich weniger ...

Die Liga bewahrt die Welt vor den Schattenwesen, indem sie das Portal schützt, welches in Dublin liegt. Dafür brauchen sie zwei Hüter. Blöd nur, dass Eliza jetzt eine davon ist, obwohl das eigentlich weniger ihr Plan war. Der andere ist Conor, ihr Seelenpartner. Die beiden müssen jetzt zusammenhalten, weil ihr Überleben davon abhängt. Dabei ist Eliza eher skeptisch, was die Seelenverwandtschaft angeht…

Die Geschichte ist echt spannend. Die erschaffene Welt ist sehr interessant und weckt das Interesse, in ihr einzutauchen und mehr über sie herauszufinden. Das Buch ist voll von Wendungen, was für mich dafür gesorgt hat, dass ich es kaum aus den Händen legen konnte. Jene sind oft sehr emotional und haben mich ziemlich mitgenommen. Dadurch dass ich so investiert war, habe ich auch viel mitgefiebert und Theorien zu den Geheimnissen des Buches aufgestellt.

Wie genau der Job einer Hüterin aussieht, erfahren wir zeitgleich mit unserer Protagonistin Eliza, welche ich echt toll fand. Sie ist echt tough und lässt sich nicht alles gefallen. Sie kuscht auch vor ihrem Love-Interest nicht, sondern hat eine scharfe Zunge. Zusammen mit ihrer besten Freundin Ruby bilden die beiden ein absolut fantastisches Gespann.
Ruby ist super aufgeweckt und sympathisch. Sie war mein absoluter Liebling, weil sie selbst ganz fabelhaft ist und die beiden so eine tolle Freundschaft haben.
Auch die anderen Charaktere waren in meinen Augen sehr lebendig. Manchmal hatte man Angst, es würde zu Stereotypen ausarten, aber die Autorin schafft es immer wieder diese Erwartung auf den Kopf zu stellen, was ich wahnsinnig erfrischend fand.
Die Romantik im Buch hat mir sehr gut gefallen und hat gut in die Geschichte gepasst. Man hat ein tolles Verhältnis zwischen fantastischer Story und Bauchkribbeln und durch den flüssigen Schreibstil fliegt man fast durch die Geschichte.

Ich kann das Buch nur empfehlen und freue mich jetzt schon wahnsinnig auf den zweiten Teil.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 31.03.2022

Abenteuer mit aufgeweckter Detektivin

Mord im Gewächshaus
0

Im Buch geht es um Myrtle Hardcastle, welche das Mysterium um den Tod ihrer Nachbarin und das Geheimnis um die Lilien besagter Nachbarin löst.

Myrtle ist eine ganz fantastische Person. Sie hat eine starke ...

Im Buch geht es um Myrtle Hardcastle, welche das Mysterium um den Tod ihrer Nachbarin und das Geheimnis um die Lilien besagter Nachbarin löst.

Myrtle ist eine ganz fantastische Person. Sie hat eine starke Meinung und ist sehr clever. Die Anmerkungen im Buch, die auch aus Myrtles Sicht sind, sind super lustig und bringen noch einmal einen ganz besonderen Charme. Sie hat viele spannende Hobbys und Interessen - zum Beispiel ein “makaberes” Interesse an Kriminalfällen. Man kann aber auch sehen, dass sie im Verlauf des Buches sehr an den Geschehnissen wächst.
Auch die anderen Charaktere sind sehr gut geschrieben. Sie wirken alle sehr lebendig und man gewinnt sie ebenfalls sehr lieb.

Die Geschichte selber hat mir auch sehr gut gefallen. Das Mysterium ist sehr spannend geschrieben und es werden immer wieder neue Hinweise eingestreut, die dafür sorgen, dass man ganz dabei ist mitzurätseln. Dadurch war das Buch wahnsinnig aufregend.
Es wird auch die Perspektive auf Mädchen-/Frauenbildung zu der Zeit, in der das Buch spielt, angesprochen und es wird sich auf eine sehr charmante Weise über die überaus seltsame Ansicht ausgelassen, wobei man Myrtle auch oft anmerkt, dass solche Ansichten sie stören. Ich finde das vor allem gut für jüngere Kinder, damit diese dazu ermutigt werden, sich bei Diskriminierung zu wehren und auch in ihre eigenen Fähigkeiten zu vertrauen.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich würde jedem empfehlen mit Myrtle auf dieses Abenteuer zu gehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.03.2022

Starker Anwärter auf meine Jahreshighlights

Die Wächterinnen von New York
0

Städte leben. Beziehungsweise werden sie geboren.
Und um diesen Prozess gut zu überstehen, werden Wächterinnen bestimmt, die den Städten helfen. Sie sollen sie gegen einen uralten Feind in dieser verletzlichen ...

Städte leben. Beziehungsweise werden sie geboren.
Und um diesen Prozess gut zu überstehen, werden Wächterinnen bestimmt, die den Städten helfen. Sie sollen sie gegen einen uralten Feind in dieser verletzlichen Phase verteidigen.

Erst einmal finde ich die Idee hinter dem Buch interessant. Sie ist mir so persönlich noch nicht wirklich begegnet und wird in diesem Buch großartig umgesetzt.
Die Gestaltung des Buches ist wunderschön und spiegelt die Stimmung der Geschichte meiner Meinung nach fabelhaft wieder.
Der Schreibstil ist fantastisch. Die Welt konnte ich ausgezeichnet visualisieren. Die Charaktere sind sehr individuell geschrieben und der Schreibstil charakterisiert sehr gut, aus welcher Perspektive wir momentan lesen.
Es gibt viele Protagonisten, was in diesem Buch aber überhaupt nicht problematisch war, da man der Geschichte und den Perspektiven gut folgen konnte. Die Charaktere sind sehr divers, wodurch es verschiedene interessante Ansichten gibt. Jede Person bringt ihre eigenen Probleme mit, unter denen sie leiden, was spannende Einflüsse birgt. Diese Probleme werden immer explizit angesprochen und nicht beschönigt. Die Beziehung der Charaktere ist faszinierend, weil man sie richtig dabei beobachten kann, wie sie langsam aber sicher einander immer mehr bedeuten und vertrauen. Dabei ist der Unterschied vom Anfang zum Ende sehr interessant anzusehen. Dadurch dass jeder Charakter sehr individuelle Eigenschaften hat, sind die unterschiedlichen Interaktionen zwischen ihnen super fesselnd zu lesen.
Die Motive verschiedener Charaktere sind oft ambivalent und nicht rein richtig oder falsch, was das Ganze noch einmal mitreißender macht.
Auch die Gegenspielerin ist interessant geschrieben und, obwohl man natürlich trotzdem gegen sie ist, sind ihre Beweggründe sehr nachvollziehbar, wobei man sich natürlich immer wieder ärgert, wenn sie einen Schritt vorwärts machen kann.
Die unangenehme Atmosphäre, die durch die Antagonistin hergestellt wird, wird ganz fantastisch aufgebaut. Die Eskalation der Probleme ist grandios geschrieben, weil man langsam aber sicher von einem unbestimmten Unwohlsein zu ausgewachsenen “Oh fuck”-Gefühlen kommt.

Das Buch hat starke Chancen eines meiner Jahreshighlights zu werden und ich kann den zweiten Teil jetzt schon kaum erwarten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2022

Viele verschiedene feministische Themen

New Moms for Rebel Girls
0

Im Buch geht es um die feministische Betrachtung von Mutter-Tochter-Beziehungen und es werden Ansätze gegeben, wie man feministisch in diesem Beziehungskonstrukt handeln kann.
Das Buch ist sehr ausführlich ...

Im Buch geht es um die feministische Betrachtung von Mutter-Tochter-Beziehungen und es werden Ansätze gegeben, wie man feministisch in diesem Beziehungskonstrukt handeln kann.
Das Buch ist sehr ausführlich und unterstützt die eigenen Positionen immer mit Quellen. Es werden weitreichende Themen angesprochen, welche gut aufgeschlüsselt sind.
Auch wenn Intersektionalität thematisch nicht das Hauptaugenmerk des Buches ist, wird diese immer angesprochen und auch andere Arten der Diskriminierungen werden konkret benannt. Vor allem Adultismus, die Diskriminierung von Kindern, wird immer wieder herangezogen. Die Themen sind gut miteinander verbunden und es wird flüssig von einem zum nächsten übergeleitet.
Die Arbeit der Autorin auf sozialen Plattformen, auch oft Geschichten von Betroffenen in den Situationen, fließt mit ein, was eine neue Perspektive gibt. Die persönlichen Geschichten sind immer wieder in den Text eingestreut, was meiner Meinung nach zu einem greifbareren Verständnis der dargelegten Probleme führt.
Die Autorin hat einen empathischen Blick auf Mutterschaft und es gibt viele Reflexionsübungen, welche ich persönlich sehr passend finde.
Manchmal hat mich das Buch auch ganz schön zum Nachdenken gebracht, sodass ich es für einen Moment zuschlagen musste, um meinen Gedanken nachzuhängen.
Etwas schwierigere oder gar englische Begriffe werden im laufenden Text und auch am Ende noch einmal erklärt, sodass man auch etwas mit den Begriffen anfangen kann.

Wer ein Buch sucht, dass einem einen guten Überblick über den Feminismus verschafft, speziell wenn es um die Einflüsse auf Kinder, hier hauptsächlich Töchter, geht, dem würde ich dieses Buch empfehlen. Es bietet einen guten Überblick.