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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2022

Spannender historischer Roman

Die Wagemutige
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Im Buch geht es um Lisa Fittko, welche Widerstandskämpferin gegen die Nationalsozialisten war. Das Buch beschreibt ihre fiktionalisierte Geschichte, die hauptsächlich das Jahr 1940 umfasst. Es wird beschrieben, ...

Im Buch geht es um Lisa Fittko, welche Widerstandskämpferin gegen die Nationalsozialisten war. Das Buch beschreibt ihre fiktionalisierte Geschichte, die hauptsächlich das Jahr 1940 umfasst. Es wird beschrieben, wie sich ihre Zeit als Geflüchtete in Frankreich gestaltet und auch wie sie später als Fluchthelferin arbeitet.

Das Buch zeigt den Alltag im Krieg auf und das auf eine Weise, die sich zumindest für mich persönlich sehr realitätsnah angefühlt hat. Die damit einhergehende ständige Angst wird sehr nahbar rübergebracht, aber auch die kleinen Erfolge, die zu der Zeit noch nicht richtig gefeiert werden konnten, schimmern hoffnungsvoll durch. Insgesamt ist das ganze Buch gezeichnet von der Gegensätzlichkeit zwischen den unmenschlichen Abgründen der Nazis und der Warmherzigkeit, zu der teilweise fremde Menschen in der Lage sind.
Der chaotische Alltag zwischen Hoffnung und Verzweiflung ist dabei sehr nachvollziehbar dargestellt.
Eine Sache, die ich persönlich irritierend fand, war die Verurteilung des bewaffneten Widerstandes durch unsere Hauptcharakterin. Dabei wurde die Schuld an den Untaten der Nazis irritierenderweise bei ebenjenen Widerständlern gesucht, weil sie doch die Nazis angeblich provoziert hätten. Das fand ich unangebracht und verträumt.
Abseits dessen mochte ich unsere Hauptcharakterin, weil sie starke Ideale hatte, denen sie auch bedingungslos gefolgt ist. Trotzdem konnte man die Vielzahl ihrer gegensätzlichen Gefühle verfolgen.

Das Buch hat mir bis auf einige Punkte gut gefallen und hat sich sehr echt angefühlt.

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Gemischte Gefühle

Ich bin dein Schicksal
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Im Buch geht es um Erin, welche im Gegensatz zu anderen Menschen die Noctua sehen kann. Das hilft ihr nicht nur um die beste Babysitterin der Stadt zu sein, nein es ist auch hilfreich, weil ihr Exfreund ...

Im Buch geht es um Erin, welche im Gegensatz zu anderen Menschen die Noctua sehen kann. Das hilft ihr nicht nur um die beste Babysitterin der Stadt zu sein, nein es ist auch hilfreich, weil ihr Exfreund ein Noctua ist. Als er nach drei Jahren ohne ein Lebenszeichen zurückkommt, muss Erin sich darüber klar werden, wie sie ihm gegenübersteht. Das wäre viel leichter, wenn sie nicht noch eine weitläufige Palette anderer Probleme hätte.

Das Worldbuilding der Geschichte fand ich spannend. Mir haben die Noctua und auch die Beschreibungen der Wesen sowie ihrer Dimension gefallen. Letztere fand ich auch ausgesprochen spannend und es hat Spaß gemacht, sie mir vorzustellen.
Mit den Charakteren bin ich leider nicht so wirklich warm geworden. Am sympathischsten war mir da Erin. Ich fand ihren Job/ihr Hobby als Urban Explorer sehr cool. Die Liebesgeschichte zwischen Erin und Cal hat mich nicht so mitreißen können. Ich habe das Knistern nicht gespürt.
Die verschiedenen Plotpunkte waren alle sehr spannend. Wobei mich einer besonders begeistern konnte, weil ich ihn so schön gruselig fand. Leider waren es in meinen Augen sehr viele, die teilweise nicht genug in sich selbst abgehandelt wurden, bevor es um den nächsten ging. Die Prioritäten haben sich manchmal etwas seltsam angefühlt. Wir hatten einen Plot, der Dringlichkeit erfordert hat, sind aber erst einmal zu einem ganz anderen gewechselt und haben diese dringende Sache einfach erst einmal ignoriert. Das wird zum Schluss eindeutig besser, ist aber teilweise etwas irritierend.
Das Ende hat meiner Meinung nach noch einmal jede Menge herausgerissen. Mich hat der Plottwist ziemlich umgehauen und wirklich viel Spannung rausgeholt.

Das Buch hat meiner Meinung nach einige Schwächen, ist aber dennoch unterhaltsam. Und auf den zweiten Teil bin ich trotzdem sehr gespannt.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 30.10.2022

Hinreißend

Nordlicht 01
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Im Buch geht es um Sonja, welche von ihrem Lieblingsonkel eine Brosche geschenkt bekommen hat, die der Junge Espen versucht zurückzubekommen. Als sie ihm die Brosche zurückgibt, nimmt er sie dafür mit ...

Im Buch geht es um Sonja, welche von ihrem Lieblingsonkel eine Brosche geschenkt bekommen hat, die der Junge Espen versucht zurückzubekommen. Als sie ihm die Brosche zurückgibt, nimmt er sie dafür mit ins magische Land Jotundalen. Dort begegnet sie Trollen, sprechenden Tieren und Drachenlibellen. Außerdem aber auch einigen sehr gefährlichen Lebewesen.

Mir hat der Comic sehr gefallen. Die Bilder sind absolut bezaubernd. Es gibt einige Landschaftsbilder, die so schön sind, dass ich sie am liebsten an die Wand gehängt hätte.
Die Stimmung des Buches war fantastisch. Es hat sich richtig nach dem Aufbruch in ein neues Abenteuer und in eine neue Welt angefühlt. Dazu beigetragen haben natürlich die wundervoll gezeichneten Fabelwesen, nach norwegischer Mythologie.
Einige kleinere Abenteuer haben wir schon bestritten, aber ich muss auch klar sagen, dass sich dieser Band ein wenig wie die Vorbereitung auf die nächsten Bände anfühlt. Wir kennen jetzt die Grundregeln der Welt und wissen, wer diejenigen sind, vor denen wir uns in Acht nehmen müssen und sind damit bestens gerüstet für den nächsten Teil.
Meinem Vergnügen hat das Ganze keinen Abbruch getan, aber ich denke, es ist wichtig zu wissen.

Ein stimmungsvoll erzählter und gezeichneter Comic, den ich persönlich sehr mochte. Ich freue mich schon sehr darauf, mit dem zweiten Teil noch mehr in die Welt einzutauchen.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Eine fantastische Familiengeschichte über den Bergbau im Schlematal

Die Sehnsucht nach Licht
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Das Buch dreht sich um die Familie Steiner, welche seit langer Zeit im Schlematal lebt und arbeitet. Ihre Familiengeschichte ist schon immer eng mit dem Bergbau dort verbunden und umfasst den Abbau von ...

Das Buch dreht sich um die Familie Steiner, welche seit langer Zeit im Schlematal lebt und arbeitet. Ihre Familiengeschichte ist schon immer eng mit dem Bergbau dort verbunden und umfasst den Abbau von Silber und Kobalt sowie den Aufbau des Heilbades und den späteren Abbau von Uran. Dabei beschäftigt sich die Autorin sowohl mit den Tragödien wie den Höhepunkten der Familiengeschichte.

Das Buch läuft in zwei Zeitsträngen parallel ab. Zum einen sehen wir die Vergangenheit der Familie Steiner und zum anderen folgen wir in der Gegenwart Luisa Steiner, das jüngste Mitglied der Familie Steiner, welche ihrer Großtante zuliebe nach Hinweisen zum Verbleib des verschollenen Großonkels sucht. Diese Stränge sind ganz fantastisch miteinander verwoben. Das Tempo ist dabei meiner Meinung ganz ausgezeichnet abgestimmt. So erfahren wir in der Vergangenheit Informationen, die uns die Mysterien der Gegenwart besser verstehen lassen.
Die Geschichte der Bergleute war wahnsinnig spannend. Die Bräuche, welche es gab, waren unglaublich faszinierend. Es ist interessant zu sehen, wie sich das ganze Gebiet weiterentwickelt, immer mit den Steiners mittendrin.
Die Steiners werden dabei so lebensecht und greifbar dargestellt, dass mir jedes Schicksal immens ans Herz ging und mir immer wieder die Tränen in den Augen standen.
Die Geschichte dieser Familie und auch der Gegend zu verfolgen war wahnsinnig aufregend und wunderschön, wenn auch an Stellen schmerzhaft.
Eine Sache, die mir auch besonders gefallen hat und auch besonders erschreckend war, war der Umgang mit Radioaktivität. Man kann mitverfolgen, wie sich die Erkenntnisse darum immer weiter verbessern, aber auch welche Einflüsse es auf die Menschen hatte, während viele Folgen noch nicht bekannt waren. Auch wie Radon und Radium als besonderes Mittel gegen Krankheiten und für die Schönheit verkauft wurde, war erschreckend zu sehen. Der Umgang mit der Radioaktivität und wie besonders es ist, bleibt auch in der Gegenwart bestehen.

Dieses Buch ist eine wahnsinnig berührende, faszinierende und spannende Familiengeschichte, bei der man sich fast fühlt, als würde man diese Familie persönlich kennen und mit ihnen gemeinsam feiern und leiden. Ich kann diese Geschichte wirklich nur jedem ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Wundervolles Worldbuilding mit ausgezeichneter Story

The Other Side of the Sky – Die Göttin und der Prinz
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Im Buch geht es um Nimh, die lebende Göttin ihrer Welt. Sie sucht verzweifelt nach ihrer Bestimmung und ihrer Gabe. Das Alles scheint zum Greifen nahe, als sie beobachtet, wie etwas vom Himmel fällt. Dieses ...

Im Buch geht es um Nimh, die lebende Göttin ihrer Welt. Sie sucht verzweifelt nach ihrer Bestimmung und ihrer Gabe. Das Alles scheint zum Greifen nahe, als sie beobachtet, wie etwas vom Himmel fällt. Dieses Etwas ist North, der Prinz des Himmelreichs Alciel. Nimh und North schließen sich zusammen, beide mit unterschiedlichen Zielen. North möchte wieder nach Hause, während Nimh der Meinung ist, dass sie beide eine uralte Prophezeiung erfüllen müssen, um ihr Volk zu retten.

Was für ein fantastisches Buch! Die Geschichte fand ich super spannend und der Storyaufbau war ausgezeichnet. Mir gefällt die Welt sehr und ich konnte sie mir gut bildlich vorstellen. Die Magie der Welt mit den Nebelstürmen und ihren Göttern fand ich ganz fantastisch. Außerdem waren da die geschichtlichen Aspekte und wie sich Unten und Alciel daraus weiterentwickelt haben, was unfassbar spannend war.
Die beiden Perspektiven unserer Hauptcharaktere waren faszinierend, da es vor allem am Anfang wie eine Gegenüberstellung von Steampunk und “Fantasy-Mittelalter” wirkt. Und die unterschiedlichen Perspektiven liefern einen interessanten Blick auf die Orte und die Erfahrungen, die wir im Laufe des Buches sehen. Der Kontrast zwischen Wissenschaft und Magie wird dabei sehr schön dargelegt. Dabei hatten beide Platz in dieser Welt, was ich einen sehr gelungenen Aspekt fand.
Unsere beiden Hauptcharaktere habe ich definitiv ins Herz geschlossen. Sie sind beide sehr faszinierend. Nimh hadert mit ihrer Rolle als lebende Gottheit, ihrer Bestimmung und natürlich dem Fakt, dass sie niemanden berühren darf. Ihre verschiedensten Gedanken werden dabei meiner Meinung nach gut erforscht. North, als wissenschaftlich denkender Mensch, hat Schwierigkeiten damit, die Magie der Welt zu akzeptieren, was wir in seinem inneren Monolog immer wieder sehen. Außerdem vermisst er natürlich seine Heimat, seine Familie und seine Freunde, auch wenn ihm dort die Verantwortung seiner Prinzenrolle zur Last fiel. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden blüht so zaghaft und wunderschön auf, dass ich sie echt genossen habe.
Es gibt im Buch casual queerness, was mich natürlich begeistern konnte und noch mehr dafür gesorgt hat, dass ich mich in diese Welt verliebt habe.
Das Ende hat mich dann absolut gespannt zurückgelassen, sodass ich den zweiten Band kaum erwarten kann!

Ich fand das Buch ausgezeichnet. Es hat sich direkt zu einem meiner Jahreshighlights aufgeschwungen und ich kann es echt nur empfehlen.

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