Leider nicht ganz mein Fall
Like GravityLike Gravity war für mich das erste Buch von Julie Johnson und ich habe mich riesig gefreut, dass ich es in der Leserunde lesen durfte. Ich hatte im Vorfeld nur Gutes von der Autorin gehört und wollte ...
Like Gravity war für mich das erste Buch von Julie Johnson und ich habe mich riesig gefreut, dass ich es in der Leserunde lesen durfte. Ich hatte im Vorfeld nur Gutes von der Autorin gehört und wollte mir ein eigenes Bild machen. Jetzt aber erstmal etwas zum Inhalt und den Charakteren.
Brooklyn, die Protagonistin, fand ich anfänglich sehr sympathisch. Sie hatte wirklich keine unbeschwerte Kindheit, was sich auch in ihrem Verhalten niedergeschlagen hat. Anfangs fand ich das nicht weiter schlimm, doch mit fortschreitender Geschichte konnte ich ihr Handeln nicht ehr nachvollziehen. Auch wenn sie im Verlauf der Geschichte eine wirklich tolle Entwicklung durchgemacht hat, hat sie für meinen Geschmack teilweise doch etwas überreagiert, weshalb sie mir tendenziell unsympathischer wurden.
Bei Finn, dem männlichen Protagonisten, verhielt es sich da ähnlich. Bei seinem ersten Auftritt fand ich ihn zwar etwas eingebildet, trotzdem aber sympathisch, auch weil er einen angenehmen Humor hat. Teilweise hat er sich in meinen Augen allerdings derart danebenbenommen, dass ich wirklich dachte, dass er besser in Behandlung gehen sollte.
Die Geschichte fand ich zu Beginn sehr interessant und auch spannend, soweit ein Beginn das zulässt. Doch irgendwann hatte ich eine Vermutung, wer hinter manchen Dingen steckt. Teilweise fand ich die Geschichte auch nicht so realistisch, was in meinen Augen gut zu Bees und Finns Geschichte gepasst hätte. Die letzten ~100-150 Seiten waren für mich sehr vorhersehbar. Mein Verdacht hat sich bestätigt, doch der Ablauf hat auf mich gewirkt, wie eine 08/15 Auseinandersetzung, die einfach hinzugefügt wurde, um noch ein wenig Spannung einzubringen. Für mich war das Ende absolut nicht spannend und, wie bereits gesagt, sehr vorhersehbar.
Den Schreibstil der Autorin fand ich trotzdem klasse. Teilweise bin ich nur so durch die Seiten geflogen und habe gar nicht bemerkt, wie beim Lesen die Zeit vergangen ist. Ich hätte wirklich endlos lesen können. Deshalb werde ich Julie Johnson definitiv noch eine Chance geben, vielleicht gefällt mir eine andere Geschichte von ihr besser.