Profilbild von _books_lara_

_books_lara_

Lesejury Star
offline

_books_lara_ ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit _books_lara_ über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2023

Das gewisse Etwas hat gefehlt

Die Flammende (Die sieben Königreiche 2)
0

Dass sich dieses Buch wirklich vollkommen unabhängig vom ersten Teil lesen lässt, hat mich tatsächlich etwas verwundert. Kein Charakter aus dem ersten Teil kommt vor, und ich gehe mal davon aus, dass die ...

Dass sich dieses Buch wirklich vollkommen unabhängig vom ersten Teil lesen lässt, hat mich tatsächlich etwas verwundert. Kein Charakter aus dem ersten Teil kommt vor, und ich gehe mal davon aus, dass die beiden Bücher ungefähr parallel zueinander spielen, und es dann im dritten Teil möglicherweise die „Zusammenführung“ der jeweiligen Charaktere geben wird. Spoilern möchte ich mich aber nicht, also lasse ich mich einfach überraschen!

Überraschen konnte mich auch „Die Flammende“ das ein oder andere Mal. Es gab einige Wendungen, die ich so nicht habe kommen sehen, und der Schreibstil der Autorin ist wirklich gut, sodass ich sofort in Fires Welt abtauchen konnte.

Das ein oder andere Mal hätte ich gerne noch einen stärkeren Fokus auf Fires Gefühlen gesehen. Sie hat sie zwar häufig ausgesprochen, aber bis zu dem Zeitpunkt habe ich als Leserin relativ wenig durch ihre Gedanken davon erfahren. Einzig ihre etwas komplizierte Freundschaft zu Archer nimmt einen riesigen Teil ihrer Gedanken- und Gefühlswelt ein, sodass ihre Beziehung zu ihm auf jeden Fall bis ins Detail ans Tageslicht kam und dadurch auch authentisch auf mich wirkte.

Fire selbst mochte ich als Protagonistin sehr gern. Zwar wird sie in ihrem Land als „Monster“ betitelt, doch das bezieht sich eher auf ihr äußeres Erscheinungsbild und ihre übermenschlichen Kräfte. Ihre Persönlichkeit ist alles andere als die eines „Monsters“. Besonders gut gelungen fand ich die Ausarbeitung von Fires Schattenseiten, die nach und nach hervorkamen.

Erstaunlicherweise hat mir auch an keiner Stelle der Spice gefehlt, den ich in Romantasy-Büchern eigentlich immer ganz gerne dabei habe. Dieses Buch kommt vollkommen ohne aus, und ist somit auch für alle etwas, die Spice nicht so gern lesen.


Fazit

Mir hat „Die Flammende“ wieder richtig gut gefallen, auch wenn mir manchmal das gewisse Etwas gefehlt hat. So richtig Herzrasen kam trotz Spannung leider nicht wirklich auf. Und doch hat die Autorin mich auf jeden Fall überzeugt, die Reihe weiter zu verfolgen!

Veröffentlicht am 02.11.2023

Ein richtig gutes Special Adventure

Warrior Cats - Special Adventure. Graustreifs Versprechen
0

Endlich mal wieder ein Special Adventure, das mich wirklich noch mal überraschen konnte! In der Hauptreihe hat man wenig davon erfahren, was Graustreif während seiner Abwesenheit vom DonnerClan getan hat; ...

Endlich mal wieder ein Special Adventure, das mich wirklich noch mal überraschen konnte! In der Hauptreihe hat man wenig davon erfahren, was Graustreif während seiner Abwesenheit vom DonnerClan getan hat; nur, dass er sich auf einer Reise zu sich selbst befindet.

Graustreif zieht nicht alleine los, was ich sehr erfrischend fand. Zusammen mit Dornenkralle sowie drei jüngeren Kriegern des DonnerClans verlässt er das Lager, um sich über einige Dinge klarzuwerden. Die Entscheidung von Fliegenbart und Schnappzahn, die sie treffen bezüglich der Frage, ob sie im DonnerClan bleiben wollen oder was sie sonst tun sollen, hat sich für mich etwas zu „einfach“ erledigt. Klar, die beiden sind jung und wahrscheinlich kurzentschlossen, aber ich hätte gerne auch ein bisschen mehr über deren gedanklichen Prozess erfahren.

Dornenkralle zieht auf eigenen Wegen los – wer weiß, vielleicht bekommen wir ja demnächst auch ein Special Adventure (oder ein Short Adventure) über ihn? Ich würd’s auf jeden Fall sofort lesen!

Zurück bleiben Graustreif und Schnipskralle, die gemeinsam in die Berge ziehen, zum Stamm des eilenden Wassers. Dort lebt Graustreifs älterer Sohn mit seiner Familie. Das Wiedersehen mit Sturmpelz fand ich prima, und ich habe auch einige Eigenschaften an ihm entdeckt, die ich früher sofort Graustreif zugeordnet hätte. Außerdem fand ich es auch sehr schön, Graustreifs Zwiespalt zu sehen: Sollte er seinem Clan helfen, oder bei seinem Sohn bleiben? Wo liegt nach Feuersterns und Millies Tod überhaupt seine Treue?

Natürlich hält es Graustreif nicht lange in den Bergen, denn sein Clan braucht Hilfe, und er hat eine Idee, wie er eventuell den Kontakt zum SternenClan wieder aufbauen könnte. Dazu reist er ganz allein los, zurück in den Alten Wald, den die Clans vor langer Zeit verlassen haben. Die Katzen, die er dort auf der Reise und natürlich auch in seinem ehemaligen Zuhause trifft, waren mal mehr und mal weniger wichtig für den Verlauf der Handlung. Auf jeden Fall fand ich die Idee des KriegerClans super, bestehend aus einigen Hauskätzchen, die Geschichten von den einst in diesem Territorium lebenden Clans gehört haben und ihnen ein wenig nacheifern.

Graustreif selbst macht eine tolle charakterliche Entwicklung durch, die seinem Alter auch angemessen ist, wie ich finde. Er ist sehr nachdenklich und hat einige Dinge mit sich selbst auszumachen, und in gewisser Weise helfen ihm dabei auch die Hauskätzchen des KriegerClans. Ich wäre ja mal gespannt, ob der KriegerClan in anderen Büchern zukünftig noch mal Erwähnung findet – ich würde es sehr begrüßen!


Fazit

Mir hat „Graustreifs Versprechen“ richtig gut gefallen, es wäre sogar fast ein Highlight geworden! Ich fand es trotz verhältnismäßig wenig Action (auch wenn es trotzdem einige Situationen gab) immer spannend und hab es sehr genossen, mal in die Gedanken des nun alt gewordenen besten Freundes von Feuerstern abzutauchen.

Veröffentlicht am 02.11.2023

Nicht meins

King's Legacy - Nur mit dir
0

Da ich wie immer an einem guten Anfang für die Rezension hadere, fangen wir einfach wieder mal beim Schreibstil an. Amy Baxter ist auf jeden Fall nicht untalentiert, was das Schreiben angeht. Das Buch ...

Da ich wie immer an einem guten Anfang für die Rezension hadere, fangen wir einfach wieder mal beim Schreibstil an. Amy Baxter ist auf jeden Fall nicht untalentiert, was das Schreiben angeht. Das Buch ließ sich flüssig lesen, die Beschreibungen waren im richtigen Maß detailliert, und die Dialoge wirkten größtenteils realitätsnah und authentisch.

An manchen Stellen jedoch war die Wortwahl meines Erachtens nicht ganz passend. Wie auch im ersten Teil gibt es einige Sex-Szenen in diesem Buch, und ich persönlich finde es irgendwie merkwürdig, wenn aus der Sicht von ein und derselben Person erzählt wird, aber für das weibliche Geschlechtsorgan innerhalb eines Absatzes drei verschiedene Bezeichnungen genutzt werden. Es wirkte so, als wollte die Autorin unbedingt Wiederholungen vermeiden (was an und für sich ja nicht schlecht ist), aber leider hat das an diesen Stellen einfach eher gestört als geholfen.

Bezüglich der Protagonisten Chloe und Logan fiel es mir etwas schwer, mich mit ihnen anzufreunden. Im ersten Band mochte ich die beiden richtig gerne, sie waren mir sofort sympathisch. Seit ich jedoch „Nur mit Dir“ gelesen habe, kann ich den beiden leider nicht mehr allzu viel abgewinnen …

Bei Logan hat mich vor allem sein Verhalten bzw. seine Rechtfertigung fürs Fremdgehen gestört. Er ist davon überzeugt, dass sein Vergehen ja nicht soo schlimm war und urteilt dann auch noch über andere. Keine Sorge, das ist kein richtiger Spoiler gewesen, weil es direkt im ersten Kapitel stattfindet. Alles darüber hinaus werde ich selbstverständlich nicht spoilern.

Chloe hingegen war mir eigentlich am Anfang total sympathisch. Ich mochte ihren Humor und allgemein auch ihre Persönlichkeit. Dann ist das alles aber irgendwie bergab gegangen. Ihr Verhalten zeugt von keiner sonderlich stark ausgeprägten Persönlichkeit, um ehrlich zu sein. Sie schläft mit dem „falschen“ Mann und hat unbedeutenden Sex mit ihm, während sie eigentlich an ihre große Liebe denkt. Wow. Bravo, Chloe, richtig tolles Vorbild. (Achtung, Ironie.) Außerdem reagiert sie bei Kleinigkeiten total über, sodass es also kein Wunder ist, dass es zu einer großen Menge unnötigem Drama kommt.

Letztlich war das Ganze doch relativ vorhersehbar. Und das Ende noch dazu irgendwie … einfach. Es hat nicht so ganz zur restlichen Geschichte gepasst, finde ich.

Dennoch kann ich auch etwas Positives loswerden: die zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb von Chloes und Logans Clique haben mir eigentlich ziemlich gut gefallen, wenn man Chloe und Logan selbst mal außen vor lässt. Ihre Clique zeigt sehr gut, wie wahre Freunde sein sollten: ehrlich und vertrauenswürdig. Sie können sich aufeinander verlassen, und das ist es, worauf es ankommt, auch wenn im privaten Leben vielleicht mal nicht alles ganz glatt läuft.


Fazit

Insgesamt war der zweite Teil der „King’s Legacy“-Reihe nicht schlecht, aber auch nicht wirklich überragend. Die Protagonisten haben ständig schlechte Entscheidungen getroffen, und unbedeutende Sex-Szenen haben das ausgefüllt, wo eigentlich viel Potenzial für eine bessere Art von Plot gewesen wäre. So richtig zusagen konnte mir das Buch leider nicht, aber es war auch nicht von Grund auf schlecht.

Veröffentlicht am 02.11.2023

Positiv überraschend

Letztendlich geht es nur um dich
0

Von Folgebänden, die die gleichen Ereignisse nur aus einer anderen Perspektive erzählen, bin ich bisher meistens nicht so begeistert gewesen. Das liegt hauptsächlich daran, dass sich immer so viel wiederholt ...

Von Folgebänden, die die gleichen Ereignisse nur aus einer anderen Perspektive erzählen, bin ich bisher meistens nicht so begeistert gewesen. Das liegt hauptsächlich daran, dass sich immer so viel wiederholt und wenig Neues dazukommt.

Das ist hier etwas anders, denn A und Rhiannon verbringen zwar viel Zeit miteinander, aber es gibt eben auch mal Tage, an denen Rhiannon nicht auf A trifft. Vorab kann ich auf jeden Fall schon mal sagen, dass dieses Buch nichts für diejenigen ist, die wenig Fantasie haben. Schließlich muss man sich darauf einlassen können, dass A jeden Tag in einem anderen Körper aufwacht, in einem anderen Leben.

Eine Erklärung dafür gibt es leider nicht, aber das Ende des Buches lässt auf jeden Fall noch Stoff für einen weiteren Teil zu. Wobei ich nicht weiß, ob dieser unbedingt notwendig wäre. Da wird man sich wohl überraschen lassen müssen.

Vielleicht lag es ja auch daran, dass das Lesen des ersten Teils für mich schon einige Jahre her ist, aber ich persönlich fand den zweiten Teil trotz einiger Wiederholungen doch sehr abwechslungsreich. Rhiannons Gedanken und Gefühle kamen im ersten Teil nicht mal annähernd so gut rüber wie hier, wo jetzt aus ihrer Sicht erzählt wird. Ihr Zwiespalt mit Justin und A wurde im ersten Teil häufig einfach so abgetan, aber hier wird erst richtig klar, wie tief die Verbindung zwischen ihr und Justin doch tatsächlich geht, auch wenn das Verhalten von beiden oft nicht okay ist.

Ein Highlight ist das Buch für mich trotz allen Lobs nicht geworden. An manchen Stellen fand ich es etwas unrealistisch, wie erwachsen sich die Charaktere doch allesamt verhalten haben. Sie sind zwar keine Kinder mehr, keine Frage, aber ich finde nicht, dass sich 16-Jährige schon verhalten wie Erwachsene. Manche klar, aber eben die Mehrheit noch nicht so wirklich …

Außerdem fand ich es im Deutschen ungeschickt, wie die Frage rund um As Pronomen „gelöst“ wurde. Ja, in Rhiannons insgeheimer Vorstellung war A immer männlich, aber dass dann manchmal einfach nur „er“ oder „sie“ genutzt wurde, und an anderen Stellen wieder „er (sie?)“ ist irgendwie nicht ganz so, wie es hätte sein sollen. An dem Punkt verstehe ich tatsächlich auch nicht, warum Rhiannon A nicht einfach mal gefragt hat, welche Pronomen sie verwenden soll, wo es doch für sie persönlich immer wieder eine ziemlich große Rolle spielt. Sie geht so viele ungemütliche Themen an, die A betreffen, aber ausgerechnet das eine Thema, das ihr unter den Nägeln brennt, spricht sie nicht aus. Für mich nicht ganz nachvollziehbar.


Fazit

Mich hat „Letztendlich geht es nur um dich“ positiv überrascht, aber so richtig überzeugen konnte mich das Buch nicht. Es gab einige Unstimmigkeiten, die so nicht hätten sein müssen. Trotzdem eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 02.11.2023

Eins der besseren Special Adventures

Warrior Cats - Special Adventure. Eichhornschweifs Hoffnung
0

„Eichhornschweifs Hoffnung“ spielt parallel zur sechsten WarriorCats-Staffel. Ich fand es schön, nach der zweiten Staffel auch mal wieder aus Sicht einer nun erwachsen gewordenen Eichhornschweif zu lesen. ...

„Eichhornschweifs Hoffnung“ spielt parallel zur sechsten WarriorCats-Staffel. Ich fand es schön, nach der zweiten Staffel auch mal wieder aus Sicht einer nun erwachsen gewordenen Eichhornschweif zu lesen. Sie hat sich in einigen Dingen stark verändert, andere wiederum sind geblieben wie sie sind, was ich sehr mochte.

Außerdem erfährt man in diesem Special Adventure, wie viel Druck insgeheim auf Eichhornschweif lastet. Sie ist nicht nur die Zweite Anführerin des DonnerClans, sondern auch noch Feuersterns Tochter und gleichzeitig die Gefährtin des Anführers Brombeerstern. Dass es zwischen Eichhornschweif und Brombeerstern kriselt, bekommt man in der eigentlichen sechsten Staffel nicht ganz so sehr mit, also habe ich dementsprechend auch noch mal Neues erfahren.

Die Schwestern kennt man bereits, wenn man die sechste Staffel gelesen hat, und so war ich mit ihren groben Regeln bereits vertraut. Dennoch kam in diesem Buch noch mal einiges mehr dazu, was einen umfassenderen Einblick in das Leben der Schwestern ermöglicht hat. Dass Eichhornschweif ausgerechnet mit Blattstern dort „strandet“, obwohl die beiden Kätzinnen sich des Öfteren miteinander anlegen, sorgt natürlich für einige Spannungsmomente, die die Erins geschickt umgesetzt haben.

Auch Eichhornschweifs Beziehung zu ihrer Wurfgefährtin Blattsee wird noch mal mehr thematisiert als in der zweiten Staffel. Besonders überrascht hat mich allerdings eine Szene, die sich im SternenClan abspielt, wo eine gewisse Abstimmung stattfindet, die etwas mit Eichhornschweif zu tun hat … mehr möchte ich dazu nicht verraten, weil das sonst spoilern würde. Irgendwie hat es mir gefallen, mal einen Einblick in diese Sache zu bekommen, andererseits kam es mir während des Lesens auch so vor, als hätten die Erins das noch schnell dazugedichtet, weil ein solches Verfahren in keinem einzigen der vorherigen Bücher bisher vorkam. An der Stelle bin ich also ein wenig hin- und hergerissen.


Fazit:

Insgesamt gehört „Eichhornschweifs Hoffnung“ für mich zu einem der besseren Special Adventures der Reihe. Ich mochte Eichhornschweif schon in der zweiten Staffel und fand es einfach toll, noch mal ein Buch aus ihrer Sicht lesen zu können. Ihre Emotionen kamen gut rüber, und die Beziehungskrise mit Brombeerstern hat ebenfalls – neben dem eigentlichen Plot – für Spannung gesorgt.