Der Film ist viel besser
LeberkäsjunkieDie Aufmachung
Die Aufmachung spricht mich ehrlich gesagt nicht wirklich an. Ich mag es nicht, dass das Cover des Buches genauso aussieht wie das des Filmes, obwohl es sich um das Buch zum Film handelt. ...
Die Aufmachung
Die Aufmachung spricht mich ehrlich gesagt nicht wirklich an. Ich mag es nicht, dass das Cover des Buches genauso aussieht wie das des Filmes, obwohl es sich um das Buch zum Film handelt. Ich finde, ein bisschen was Neues zu sehen, wär gar nicht mal so schlecht, aber ich will mich mal nicht so sehr beschweren, weil ich das Buch ja schließlich gewonnen habe und nicht selbstgekauft.
Ansonsten mag ich es, dass das Buch tatsächlich mal etwas stabiler ist, als andere Taschenbücher. Ich würde jetzt nicht diret sagen, dass es sich um ein Paperback handelt, denn das wäre gelogen, aber zumindest ist keine einzige Leserille entstanden, während ich gelesen hab.
Inhaltsangabe
Weil ich eigentlich nicht so den Enthusiasmus dazu habe, eine ausführliche Inhaltsangabe zu diesem nicht sehr überzeugenden Buch zu schreiben, mache ich sie kurz und knapp, aber trotzdem verständlich.
In Eberhofers Leben gibt es fast nur noch Probleme: erst brennt das Gasthaus der Mooshammer Liesl ab, dann wird dort auch noch eine Brandleiche gefunden, die doch tatsächlich vorher noch mit Brandsalbe eingeschmiert wurde - also eindeutig ein Mordfall. Doch auch privat läuft's bei Eberhofer nicht gerade rund: immer öfter wird ihm schlecht und als er Doktor ihm eröffnet, dass sein Cholesterinspiegel daran schuld ist und dass er deshalb jetzt auf Fleisch verzichten soll, bricht Eberhofers Leben noch ein Stückchen mehr in sich zusammen. Zumal der Doktor auch jedem klarmacht, was Eberhofer sonst droht - also kann Franz nicht mal mehr zum Simmerl gehen, um sich dort was Feines zu Essen zu holen! Und Susi ist auch ziemlich gereizt und lässt Eberhofer wirklich nichts durchgehen. Es wird also Zeit, dass Eberhofer zumindest das Problem mit der Brandleiche löst, denn sonst könnte er vor lauter Stress ja zugrunde gehen!
Der Schreibstil
Auch wenn ich es hasse, ein Buch zu rezensieren, das mir überhaupt nicht gefallen hat, muss ich es einfach tun. Denn wozu würde ich denn sonst einen Blog haben, auf dem ich meine Feedbacks hochlade?
Also gut, der Schreibstil also. Puh. Ich weiß nicht mal mehr, ob man den Schreibstil als deutsch durchgehen lassen kann. Auf jeden Fall kein Hochdeutsch, und ein Großteil der benutzten Wörter stehen noch nicht einmal im Duden. Denn im Grunde genommen wird hier alles im bayerischen Akzent geschrieben. Was für mich als gebürtige Ostwestfälin alles andere als schön war, denn ich fand es sehr schwierig, in das Buch reinzukommen. Zwar konnte man sich durch diese Sprache auch direkt vorstellen, wie die Charaktere im Buch genau reden, aber ich wundere mich schon, dass ich tatsächlich durchgehalten habe, das Buch zu Ende zu lesen.
Dadurch, dass der Schreibstil so gewöhnungsbedürftig war, konnte ich einfach nicht in das Buch abtauchen, obwohl gerade das ein gutes Buch ausmachen sollte - dass man darin eintaucht und komplett in der Geschichte drin ist. So war es hier allerdings wie ihr gelesen habt nicht.
Idee und Umsetzung
Ich weiß gar nicht, ob eine richtige Idee in diesem Buch vorhanden ist. Okay, klar ist eine Idee vorhanden, aber die konnte mich ebenso wenig überzeugen wie die Umsetzung. Ich konnte schon früh vorhersehen, wer der Täter war, weil das dann doch recht offensichtlich war, obwohl die Autorin sichtlich versucht hat, den Leser auf eine andere Fährte zu locken - bei mir hat das leider nicht geklappt, weshalb ich das auch nicht als Pluspunkt in die Bewertung einbeziehen kann.
Auch wenn ich die Eberhofer-Filme kenne, hätte ich doch von den Büchern etwas mehr Spannung erwartet, denn die ist in den Filmen ja teilweise sogar da. Deshalb dachte ich eigentlich, es könnte auch im Buch mal ein wenig spannender werden, aber auch da war ich dann wohl leider an der falschen Adresse. Dadurch kann ich tatsächlich sagen, dass ich den Film viel besser als das Buch finde, weil ich der Meinung bin, dass es einfach unterhaltsamer ist, einen Film als "Provinzkrimi" zu sehen, als ein Buch darüber zu lesen.
Das einzige, was ich vielleicht noch als Pluspunkt hinzufügen könnte, wäre die Tatsache, dass das Buch insgesamt schon relativ unterhaltsam und humorvoll war, obwohl ich mit meinem recht schwarzen Humor nicht immer mitlachen konnte. Außerdem ist das Buch nicht von der Handlung her eine wirklich leichte Kost, obwohl es sich um einen Krimi handelt - wobei der Krimi in dem Buch auch wieder zu kurz kam, meiner Meinung nach. Es wurde viel mehr von Eberhofers Alltag berichtet als von dem Mordfall, was ich vielleicht noch interessant gefunden hätte. So wäre ich aber einige Male fast beim Lesen eingeschlafen und war sogar erleichtert, als ich das Buch endlich durchgelesen hatte.
Aber gut, ich schweife von den Pluspunkten ab. Da wäre nämlich noch der eine, dass die Probleme, die alle am Anfang auftauchen, am Ende größtenteils gelöst werden. Natürlich nicht alle, da es sich bei der Eberhofer-Reihe eben um eine Reihe handelt und es demnach noch Teile nach diesem Buch gibt, aber ... ja, gut, ich glaube, das war's.
Fazit
"Leberkäsjunkie" ist ein Buch, das mich überhaupt nicht überzeugen konnte. Da ich die Filme eigentlich ganz gern mag, hatte ich mehr erwartet und wurde haushoch enttäuscht. Es kam einfach nicht das Feeling auf, das zu einem guten Buch dazugehört, und ich kann es auch wirklich nur denjenigen weiterempfehlen, die auf solche Bücher stehen. Für mich war es leider nichts.