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Veröffentlicht am 03.09.2024

Früher war nicht alles besser

Verschickungskinder
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Ich war auf Borkum im Urlaub, als mir ein großes weißes Gebäude auffiel. Zuerst dachte ich, dass es sich auch gut als Drehort für einen Horrorfilm eignen könnte.
Ich habe mich ein bisschen belesen und ...

Ich war auf Borkum im Urlaub, als mir ein großes weißes Gebäude auffiel. Zuerst dachte ich, dass es sich auch gut als Drehort für einen Horrorfilm eignen könnte.
Ich habe mich ein bisschen belesen und herausgefunden, dass das heutige Mutter-Kind-Fachklinik Sancta Maria früher ein Heim der sogenannten "Verschickungskinder" war.
So bin ich auf dieses Hörbuch gestoßen und war bzw bin immer noch sehr entsetzt.

Autorin Lena Gilhaus geht dem in ihrem Buch "Verschickungskinder - Eine verdrängte Geschichte" gemeinsam mit ihrem Vater und aussagen weiterer Geschädigten auf dem Grund.
Dieser wurde, wie sehr viele weitere Kinder in den 70er und 80er Jahren von Ärzten und Ärztinnen auf Kur "Erholungs- oder Fürsorgemaßnahmen” geschickt. Gründe waren unter anderen: zu dick, zu dünn oder andere gesundheitliche Probleme. Durch die frische See oder Bergluft, sollen gerade städtische Kinder eine Zeit der Führsorge und Erholung genießen.

Was diese teilweise noch sehr jungen Kindern (ab 4 Jahre) 6 Wochen ohne Kontakt zu den Eltern erlebt haben, ist kein leichter Tobak. Gewalt, ob seelisch oder körperlich war an der Tagesordnung.
Denn beschweren konnte sich niemand. Keines der Kinder wurde ernst genommen, Beschwerdebriefe, die die Kinder zu ihren Eltern schicken konnten wurden gefälscht und solange das dünne Kind am Ende der Zeit zugenommen hatte (auch wenn es täglich nur mit Brei zwangsernährt wurde) wurde die Kur als erfolgreich verbucht.

Auch Bekannte von mir waren auf solchen Kuren. Auch wenn diese es nicht ganz so schlimm in Erinnerung hatten (Ob es am älteren Alter von 8 Jahren oder an der persönlichen Wahrnehmung liegt konnte mir niemand sagen) scheint es der Mehrheit ja doch noch nahe zugehen und sind froh, es sich nun von der Seele reden zu können.

Ich finde es sehr wichtig, dass das Thema, welches mir vorher so unbekannt war, nicht in Vergessenheit gerät. Auch wenn es eine sehr schwere Kost ist, hat es mehr Aufmerksamkeit verdient.
Ich bin froh, dass diese Erholungskuren abgeschafft wurden, denn früher war nun mal nicht alles besser.



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Veröffentlicht am 02.09.2024

achtionreich in typischer Ackerman-Manier

Im Labyrinth der Rache
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Die Ackerman-Reihe geht in die nächste Runde. Diesmal ist mein liebster buchige Serienmörder in Europa unterwegs und mischt gemeinsam mit seinem Bruder und anderen alten Bekannten und neuen Fieslingen ...

Die Ackerman-Reihe geht in die nächste Runde. Diesmal ist mein liebster buchige Serienmörder in Europa unterwegs und mischt gemeinsam mit seinem Bruder und anderen alten Bekannten und neuen Fieslingen Glasgow auf. Stets auf der Suche nach einer Liste, die Namen aller Mitglieder des größten und gefährlichsten Verbrechersyndikats der Welt enthält.
Der Einstieg ins Buch fällt dank den ganzen Beschreibungen und Rückblicken leicht, sodass man direkt ins Geschehen starten kann.
Die Actionszenen sind Filmreif und rasant, sodass man nur so durchs Buch fliegt.
Unser Hauptprotagonist ist wieder Typisch humorvoll und das lieb ich einfach.
Wobei hier bis auf einer Schießerei nach der nächsten, nicht wirklich inhaltlich was passiert, fühlt sich das Buch an wie ein langer Prolog. Was es ja auch irgendwie ist, denn mit "Im Labyrinth der Rache" beginnt eine neue Ackerman-Ära.
Wir bekommen auch erstmals mit, dass Francis so etwas wie Liebe empfindet. Aber keine Angst, es wird nicht allzu schnulzig, versprochen.
Das Ende hat sich meiner Meinung nach etwas in die Länge gezogen, weil es einfach zu viele Kampfszenen und zu wenig Storyline gab
Aber was war das bitte für ein fieser Cliffhanger am Ende?
So freue ich mich nur noch mehr auf den zweiten Teil der neuen "Hüter-Reihe".


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Veröffentlicht am 29.08.2024

temporeicher Pageturner vom feinsten

Stalker – Er will dein Leben.
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Ich war sehr Happy, als ich das neue Buch "Stalker" von Arno Strobel in den Händen halten konnte.
Das Cover ist schön und passend gestaltet und auch der Klappentext hat mich überzeugt.
Eric ...

Ich war sehr Happy, als ich das neue Buch "Stalker" von Arno Strobel in den Händen halten konnte.
Das Cover ist schön und passend gestaltet und auch der Klappentext hat mich überzeugt.
Eric ist Schauspieler und wird nach seiner ersten größeren Rolle von heute auf morgen zum Star. Doch der Erfolg bringt nicht nur Freude mit sich. Schon lauern die ersten Hater im Internet um einem das Leben schwer zu machen.
Ein nervenaufreibender Thriller beginnt.
Wir begleiten den verzweifelten Eric Sanders, von München nach Saarbrücken und erfahren gemeinsam eine ganze Menge über seine Vergangenheit. Denn seit eines Unfalls, kann er sich an sein Leben vor seinem 12 Geburtstag nicht erinnern. Erinnerungsfetzen tauchen Nacht für Nacht in seinen Träumen auf. Doch was haben sie zu bedeuten.

Wow, Arno Strobel hat hier einen temporeichen und spannenden Thriller geschaffen in der es nicht nur einen Twist gibt.
Auch wenn ich schon so eine leichte Ahnung hatte, wie das Ende aussieht, war ich doch schockiert. Damit hab ich nicht gerechnet.
Man fliegt nur so von Kapitel zu Kapitel und schwupps hat man das halbe Buch weggesuchtet.
Ich konnte es einfach nicht aus den Händen legen, so neugierig war ich auf das Ende.
Von mir gibt's ne große Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Humor, ganz nach meinem Geschmack

Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind
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Wie auch schon die anderen Bücher von Jonas Jonasson, so konnte mich auch dieses hier voll und ganz abholen. Der satirische und schwarze Humor ist definitiv meins. Ich musste oft schmunzeln.
Die Charaktere ...

Wie auch schon die anderen Bücher von Jonas Jonasson, so konnte mich auch dieses hier voll und ganz abholen. Der satirische und schwarze Humor ist definitiv meins. Ich musste oft schmunzeln.
Die Charaktere an sich bleiben zwar blass, aber das erwarte ich auch nicht. Obwohl es sich am Ende etwas wiederholt und in die Länge gezogen hat wurde ich sehr unterhalten. Freu mich schon auf weitere Werke.

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Veröffentlicht am 27.08.2024

Pageturner

The Family Guest
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Das Buch war ein richtiger Pageturner. Es war spannend gestaltet und durch den Schreibstil konnte ich es kaum aus den Händen geben. Ich habe mitgefiebert, und als ich dachte ich wusste was mich erwartet ...

Das Buch war ein richtiger Pageturner. Es war spannend gestaltet und durch den Schreibstil konnte ich es kaum aus den Händen geben. Ich habe mitgefiebert, und als ich dachte ich wusste was mich erwartet würde ich wieder überrascht. Ich habe Tanya von Anfang an gehasst. 🤣 Aber Will habe ich sehr gemocht.
Leider hat mich das Ende nicht zu 100% zufrieden gestellt. Irgendwie wirkt das nicht schlüssig zum Rest der Geschichte. Dennoch fand ich es sehr unterhaltsam und bin gespannt, was von der Autorin sonst noch so erscheint.

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