Endlich mal ein New Adult Roman im Norden Deutschlands!

Hab mich riesig auf das Setting in Hamburg gefreut, weil ich selbst in der Nähe wohne und schon viel Zeit dort verbracht habe.

Ich wurde nicht enttäuscht. Anya Omah hat das Setting in Hamburg sehr gut eingefangen und ein paar Geheimtipps eingebaut.


Die erste Hälfte des Buches hat mir sehr gefallen.

Beide Protagonisten lernen sich zufällig kennen. Der darauffolgende Beziehungsaufbau geschieht in einem angenehmen Tempo. Nichts wird überstürzt und es dauert auch nicht Ewigkeiten. 


Die zweite Hälfte des Buches wurde unerwartet emotional und tiefgründig.

Besonders bei Simons Lebensgeschichte habe ich mich in meine Schulzeit zurückversetzt gefühlt, weil wir dieses Thema im Philosophieunterricht behandelt haben.

Finde es super, weil dieses Thema noch nie in einem NA-Roman vorgekommen ist. Jedenfalls in keinem, den ich gelesen habe.


Freu mich schon auf Nebelschimmer und ob Anya Omah dort das Setting von Lübeck gut einfangen kann.

Bin nämlich auch schon oft dort gewesen.

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Mit Shape of Love hat Marina Neumeier einen wundervollen NA-Roman geschaffen, der Tabuthemen anspricht, zum Nachdenken anregt und in der Stadt der Liebe spielt.


Durch Cleos ewigen Kampf gegen gehässige Kommentare zu ihrer Figur musste ich automatisch überlegen, wie ich mit sowas umgehen würde. Die Antwort lautet: Nicht mal annähernd so gut wie Cleo.


Umso inspirierender finde ich, dass Cleo sich nicht unterkriegen lässt, sich nicht verbiegen lässt und allen Widrigkeiten trotzt, um sich Ihren Traum zu verwirklichen. Und es wurde ihr wirklich nicht leicht gemacht.


Ihr gegenüber steht Alessandro, der quasi jedem gesellschaftlichen Körperideal entspricht und damit das komplette Gegenteil von Cleo bildet. Aber Alessandro hat mit den Problemen eines solchen Ideals zu kämpfen.


Die Kritik, die an der Mode- und Modelwelt geäußert wird, und dass Essstörungen auch Männer betreffen können, hat dieses Buch perfekt gemacht.

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Nicht spoilerfrei, wenn man das bei einem Buch sagen kann, von dem man weiß wie es ausgeht!

Wenn wir das Buch nicht im Deutschunterricht hätten lesen müssen, hätte ich es nach 50 Seiten weggelegt und nie wieder angefasst.

Man muss sich nur den Titel anschauen und den Klappentext durchlesen und schon kann man die gesamte Handlung in Voraus vorhersehen.
Und siehe da: Es gab absolut keine Überraschung.

Mal abgesehen von der voraussehbaren Handlung, gab es absolut hirnrissige Konversationen, dass ich beim Lesen ein paar Gehirnzellen verloren habe, Doppelmoral, nervige Metaphern und hochgestochenes Geschwafel. Vermutlich damit das Buch tiefgründiger erscheint.

Nur um ein Beispiel für eine hirnrissige Konversation zu geben und eine schwachsinnige Doppelmoral zu geben:
Nach gefühlt 15 Seiten treffen die beiden Hauptprotagonisten, Hazel und Gus, aufeinander. Gus hat eine Zigarette im Mundwinkel hängen und Hazel ist dementsprechend entsetzt.
Kern seiner Erklärung war, dass er sie ja nur im Mund hat und sie nicht anzündet und ihr damit keine Macht gibt ihn zu töten.
Hazel nimmt die Erklärung so hin.
Und als Leser denke ich mir: Bravo Gus für diese absolut hirnrisse Metapher! Selbst wenn du die Zigarette nicht anzündest, hast du dennoch einen weltweiten Milliardenkonzern unterstützt, dessen Produkte, die sie an Mann und Frau bringen bekanntermaßen krebserregend sind. Krebs eine Krankheit, an der du in ca. 150 Seiten verrecken wirst.

Und solche Situationen machen 50% des Buches aus.
Die restlichen 50% bestehen aus pseudo philosophischen Geschwafel, das den Leser zum Denken anregen soll.
Ich hingegen hab mich nur gefragt ob dieses Buch tatsächlich nochmal von einem Lektor Korrektur gelesen wurde.
Wie kann man so einen Satz absegnen: "Manchmal frage ich mich, ob Hürdenspringer sich nicht auch manchmal denken, dass es ohne die Hürden viel einfacher wäre."
Hürdenläufer suchen sich ihre Leidenschaft/Sport/Job freiwillig aus und wissen was auf sie zukommt. Sicher ist es einfacher ohne, aber das ist ja nicht relevant. Selten so einen dummen Satz gelesen.

Habe meine Deutscharbeit mit einer 2 abgeschlossen und meine cholerische Lehrerin in Wahnsinn getrieben, weil ich ihre positive Meinung über dieses Buch nicht teile.
Also hat sich diese verschwendete Lebenszeit auch etwas gelohnt.

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Was das Showgeschäft mit Menschen, besonders jungen Menschen, anrichten kann, lesen wir oft genug in der Klatschpresse.
Ivy bzw. Skye ist das beste Beispiel dafür. Der Druck, der auf ihr lastet lässt sie in Drogen und Alkohol flüchten. Glücklicherweise schafft es Skye rechtzeitig die Reißleine zu ziehen und sich dem Einfluss dessen zu entziehen.
Ich kenne mich mit dem Thema Drogen und Alkoholmissbrauch nicht allzu gut aus, finde aber, dass Amy Baxter Skyes Kampf gegen die Sucht und das Verlangen sehr realistisch dargestellt hat.

Hunters bester Freund hatte im Gegensatz zu Skye nicht so viel Glück und ist den Folgen seiner Sucht erlegen.

Beide flüchten nach Honey Falls und versuchen dort fernab von Erinnerungen zu heilen.
Dass ausgerechnet der jeweils Andere dem Anderen hilft weiterzumachen und nicht aufzugeben erscheint sehr unwahrscheinlich.

Touch me Forever hat mir von allen Teilen der „Now-and Forever Reihe“ bisher am besten gefallen.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich bisher wenig Bücher gelesen habe, in denen es um Drogen und Alkoholmissbrauch geht.

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Megan und Nate lernen sich zufällig auf Instagram kennen. Keiner von beiden weiß wer der Andere im echten Leben ist. Beide fühlen sich sofort voneinander angezogen ohne es genau zuordnen zu können.
Megan flieht vor einer unglücklichen Ehe und ihrem gewalttätigen Ehemann, während Nate sich eine berufliche Auszeit nimmt.
Beide treffen sich zufällig und brechen spontan zu einem gemeinsamen Roadtrip auf.
Schnell kommen sich beide sehr sehr nahe.

Die Erkenntnis wer der jeweils Andere tatsächlich ist, erschüttert ihre Beziehung und ihre Wege trennen sich kurzzeitig.

Besonders gut hat mir gefallen, dass durch den flüssigen und auch detailreichen Schreibstil der Eindruck erstand, selbst auf der Route 66 unterwegs zu sein.

Ich weiß nicht was es ist, aber irgendwie konnte mich die Geschichte nicht richtig abholen. Es gab von meiner Seite kein mitfiebern.
Für Zwischendurch ist das Buch perfekt gemacht.
Daher 3,5/5 Sternen.

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