"Ich bin ein wenig enttäuscht"
The Idea of You! Achtung Spoileralarm !
Ich gehöre wahrscheinlich zu den Wenigen, die sich das Buch, nachdem sie den Film geguckt haben, zugelegt haben.
Und ziemlich sicher gehöre ich zu den Wenigen, die sagen: „Der ...
! Achtung Spoileralarm !
Ich gehöre wahrscheinlich zu den Wenigen, die sich das Buch, nachdem sie den Film geguckt haben, zugelegt haben.
Und ziemlich sicher gehöre ich zu den Wenigen, die sagen: „Der Film war besser als das Buch – guckt lieber den Film“.
Die Aussage habe ich noch nie getätigt.
Bisher mochte ich bei jeder Buchverfilmung das Buch lieber …
Die Geschichte von Solene und Hayes ist überraschend oberflächlich und wird viel über den körperlichen Aspekt definiert.
Es gab so viel Potenzial Hindernisse und Konflikte herauszuarbeiten, die der Geschichte mehr Tiefe gegeben hätten (z.B. dass Solene eine alleinerziehende Mutter ist, Hayes Rockstarleben u.v.m).
Stattdessen wurden den beiden die meisten Steine in den Weg gelegt, wegen der öffentlichen Meinung.
Ich hätte mir hier mehr Vielschichtigkeit gewünscht, besonders weil sich die Geschichte irgendwann gezogen hat, wenn gefühlt jede Szene auf Sex hinausläuft.
Solene und Hayes mochte ich als Protagonisten sehr gerne.
Der Altersunterschied ist anfangs immer gegenwärtig, weil die beiden in völlig unterschiedlichen Lebensphasen ihres Lebens sind, aber im Laufe der Geschichte merkt man den Altersunterschied kaum noch.
Hayes ist nämlich sehr reif für sein Alter, nur gelegentlich blitzt eine jugendliche Unbekümmertheit hindurch, die ihn von Solene abhebt.
Solene kann sich keine Unbekümmertheit erlauben, weil sie eine alleinerziehende Mutter ist und ihre Tochter immer an erster Stelle steht.
Dennoch lässt sie sich zu einer Beziehung mit Hayes hinreißen, was viele unreif und unverantwortlich finden.
Dabei versucht Sie nur, wie ihr Exmann, nach der Scheidung weiterzumachen.
Ihn kritisiert keiner für seine sehr viel jüngere Verlobte.
Die Misere, in der Solene steckt und den Wunsch aus dieser auszubrechen, hat die Autorin gut rübergebracht.
Das Ende hat mir dann nochmal den Rest gegeben.
Ich brauche nicht immer ein Happy End, aber unter dem Aspekt, dass Paare in Liebesromanen, die einen deutlichen Altersunterschied haben, meist älterer Mann und jüngere Frau, immer ein Happy End bekommen, hätte ich mir hier auch eins gewünscht.