Dafür das ich mich durch die erste Hälfte quälen musste, wurde die zweite Hälfte wirklich noch spannend und gefühlvoll.
Die Unwahrscheinlichkeit des GlücksSeit dem Selbstmord ihres Bruders ist Alexis in Psychologischer Behandlung und auch, wenn sie denkt, dass das alles nichts bringt, weiß ein Außenstehender meist ganz genau, was man braucht. Er rät ihr ...
Seit dem Selbstmord ihres Bruders ist Alexis in Psychologischer Behandlung und auch, wenn sie denkt, dass das alles nichts bringt, weiß ein Außenstehender meist ganz genau, was man braucht. Er rät ihr ein Tagebuch zu schreiben. Da sie ihre Gefühle seit dem tragischen Vorwall nicht mehr zeigen kann, soll sie so lernen über ihre Gefühle zu schreiben. Einfach damit sie es los wird. Lexi kam sich am Anfang sehr blöd dabei vor, aber sie nahm den Rat ihres Psychologen an und schlug sich ganz gut mit ihrer Aufgabe. Sie denkt sich das Tagebuch wird ja nie jemand lesen und sie kann ganz offen schreiben. Sie denkt mit dem Tod ihres Bruders hat sie schon das schlimmste hinter sich, doch plötzlich fängt sie an ihn zu sehen und dreht durch. In seinem Zimmer findet sie einen Brief von ihm. Aber nicht an ihre Mutter oder an sie selber. Keine Erklärung, weshalb er es getan hat, sondern einen Brief für seine Ex- Freundin. Sie selber ist wieder Single, da sie mit Steven, ihrem Freund Schluss gemacht hat. Jetzt muss sie wieder in die Normalität zurückfinden. Aber kann sie das? Kann sie ihr Leben einfach leben? Wird sie der Ex- Freundin ihres Bruders den letzten Brief geben. Die letzten Worte, die er zu Papier gebracht hat? Wie geht es mit ihren Freunden weiter, die sie auf Abstand hält und wieso macht sie sich solche Vorwürfe?
Der Klappentext hörte sich für mich sehr vielversprechend an und das Cover fand ich von Anfang an einfach nur schön. Es muss nicht immer viel sein, damit ein Buch ansprechend wirkt. Ich kam schnell ins Geschehen rein und der Schreibstil war sehr angenehm.
Ich konnte mich mit Alexis sehr gut identifizieren, da ich meine Gefühle auch oft herunterschlucke. Ich selber kenne also dieses Problem sehr gut, Gefühle zu unterdrücken und weiß das es sehr schmerzhaft werden kann, da es eine innere Blockade errichtet.
Ihre Mutter fand ich dagegen etwas egoistisch. Natürlich hat sie ihren Sohn verloren und leidet, aber sie hat schließlich noch eine Tochter, die am Leben ist und ihr gegenüber ist es nicht fair manche Dinge in den Raum zu werfen.
Unter ihren Freunden hatte sie Charaktere, die sie perfekt ergänzten und die alle liebevoll miteinander umgegangen sind. Sie hätte die beste Unterstützung, wenn sie sie annehmen würde. Doch, wenn man sich in Alexis Lage versetzt, kann man ihr nicht böse sein und jeder zeigt Verständnis. Mehr als ihr manchmal lieb ist.
Manchmal hatte die Autorin es wirklich drauf, die Gefühle zum Ausdruck zu bringen und es gab ein oder zwei Stellen an denen ich echt weinen konnte. Doch die erste Hälfte des Buches passierte nicht viel und ich habe mich eher gelangweilt, was wirklich schade war. Komischerweise kann ich gar nicht genau greifen, was es im speziellen war. Ich habe mich durch die erste Hälfte dieses Buches quälen müssen. Es war nicht wirklich schlecht, aber es hat mich auch nicht gefesselt oder umgehauen. Die zweite Hälfte hingegen fand ich dafür recht spannend und ich wollte zeitweise gar nicht aufhören zu lesen.