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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2022

Ich persönlich kann diesen Ratgeber nicht empfehlen und rate den meisten sogar ab, ihn zu lesen.

Ich bin ein Fehler, und ich liebe es
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Der Klappentext und am Anfang die Fragen „Bin ich gut genug?“, „Bin ich wichtig?“, „Bin ich liebenswert?“ etc. waren ein guter Ansatz und auch der Klappentext klang wirklich vielversprechend! Leider wurden ...

Der Klappentext und am Anfang die Fragen „Bin ich gut genug?“, „Bin ich wichtig?“, „Bin ich liebenswert?“ etc. waren ein guter Ansatz und auch der Klappentext klang wirklich vielversprechend! Leider wurden die Fragen jedoch nicht wirklich bearbeitet, sondern nur unterdrückte Gefühle und Glaubenssätze.
Jeder Mensch trägt hin und wieder eine Maske z.B. wenn wir nicht wollen das andere sehen, wie schlecht es uns wirklich geht, aber wir können uns mit solchen Masken auch massiv schaden. Wenn wir Beispielsweise „Ja“ sagen, obwohl wir „Nein“ fühlen. Oft wollen wir keine Schwäche zeigen in Form von z.B. Tränen. Ich nutze dafür gerne Filme. Wenn mich Filme berühren, kommen die ungeweinten, unterdrückten Tränen von ganz allein und ich muss mich dafür nicht erklären. Im Buch steht dies als „ blindes entladen“. Das ständige gegen uns selber kämpfen kostet eine Menge Kraft. Wir dürfen unsere Bedürfnisse nicht vergessen und die Masken nicht bis zur Selbstaufgabe tragen. Sobald wir diese Maske absetzen wird es erst mal schwierig.Denn Menschen, die uns nur mit Maske kennen, akzeptieren uns vielleicht nicht mehr ohne diese. Doch was hat die Maske gebracht? Sie hat dir geschadet. Steh für dich ein. Wer dich nicht so nimmt, wie du bist, hat dich nicht verdient.
Mit der Wahrheit wird man oft zum Störenfried. Manchmal erkennt man nicht mal diese Masken der anderen, auch wenn einen Menschen darauf aufmerksam machen. Nicht jeder will die Wahrheit hören oder sehen. Das ist der Prozess jedes einzelnen. Erst, wenn die Person bereit ist, die Wahrheit zu erkennen, wird er sie auch sehen oder spüren. Ich liebe diesen Spruch:
„Die Lüge gewinnt denn Sprint.
Die Wahrheit gewinnt den Marathon!“
Er passt sehr gut zum Thema Masken. Und dieses behandelt der Autor in diesem Buch. Er ist so ehrlich und schreibt auch das er kein Psychologe oder Mediziner ist und rein aus Erfahrung berichtet, die er durch sein Leben und die Menschen bekommen hat, mit denen er Arbeitet. Ein paar interessante Ansätze habe ich hier schon gesehen wie zum Beispiel das man sich entscheiden solle zu scheitern. Hört sich im ersten Moment sicher eigenartig an, weil viele das Scheitern als etwas schlechtes sehen. Doch es gehört zum Leben dazu. Es ist etwas ganz normales. Es macht uns menschlich und liebenswert. Dies kann für einige, die immer alles richtig machen wollen, genau der richtige Ansatz und eine Herausforderung sein. Aber natürlich passt es nicht auf jeden.

Es ist immer anstrengend mit und an sich selber zu arbeiten. Ich lese dieses Buch in einem ziemlich erschöpften Zustand und bin dadurch vielleicht auch etwas empfänglicher. Trotzdem bin ich recht fest in meinem Selbstwert, was mir hier auch extrem geholfen hat, denn ansonsten würde ich mit diesem Buch untergehen. Es kostet immer auch viel Kraft einen Ratgeber zu lesen, da man eine Menge Input bekommt. Doch oft lohnt es sich und man nimmt in den meisten Fällen etwas mit.
In diesem Buch wird mir bewusst, wie gut es wäre, die für einen wichtigen Textstellen mit einem Marker zu kennzeichnen, damit man sie hinterher wieder findet. Denn auch, wenn der Autor ein paar gute Momente hatte, wurde ich bei diesem Buch sehr enttäuscht. Denn leider war das auch schon alles, was positiv an diesem Ratgeber war. Ungefähr drei Momente bei denen ich nicht den Kopf geschüttelt habe.
Er redet oft sehr abwertend über Affirmationen. Beispiel „Fokussiere dich auf das Positive und du wirst Positives anziehen“.
Er meint, viele versuchen dadurch negatives zu unterdrücken. Dies liegt nicht an der Affirmation, sondern daran, wie man sie nutzt. Nur weil man sich auf das Positive Fokussieren sollte, bedeutet dies nicht, dass es einem nicht mal schlecht gehen darf. Dazu passt auch gut eine andere Affirmation „Es muss einem erst schlechter gehen, bevor es einem wieder besser geht.“ Denn all die Gefühle müssen erst raus, gelebt und verarbeitet werden, bevor es einem wieder besser gehen kann. Das gleiche Spielchen macht er mit einer Meditation, bei der man seine Gedanken als Wolken vorbeiziehen lassen soll. Meditation ist nicht – ich lasse meine Gedanken als Wolken vorbeiziehen und sage „Das bin nicht ich.“ Gedanken als Wolken vorbeiziehen zu lassen macht man um für einen Moment zur Ruhe zu kommen, wenn man nicht alle Gedanken und Gefühle gleichzeitig verarbeiten kann. Diese Meditation hilft kurzzeitig abzuschalten und sich dann eine Wolke nach der anderen zu greifen und sie nach und nach zu bearbeiten. Sie ist nicht dafür da, Gedanken, Gefühle etc. zu verdrängen und wegzusperren. Der Autor wirkt, als ob er belehren will. Nur weil man in einer Schwäche keine Stärke sieht, bedeutet es nicht das man die Schwächen ablehnt. Er macht Tipps und Hilfestellungen vieler anderer schlecht, oder zumindest wirkt es so, vermittelt dann aber Falsches über Affirmationen und Meditationen. Wenn ich doch keine Ahnung davon habe, sollte ich es lassen oder etwas anderes schreiben. Er schreibt, wir sagen den Kindern sie können keine Fehler machen, weil alles nur Erfahrung ist. Wer bitte sagt das? Warum behauptet er so etwas? Warum verallgemeinert er? Ich kennen keinen, der Kindern das sagt. Fehler machen ist wichtig und gehört zum Leben dazu, denn aus Fehlern lernt man und wird beim nächsten Mal vielleicht nicht den gleichen Fehler machen. Diese zwei Aussagen sind völlig unterschiedlich und haben eine ganz andere Bedeutung. Dann schreibt er, Menschen, die wir beschuldigen oder die uns triggern, zeigen uns Dinge, die wir selbst an uns nicht mögen. Angeblich, denn in vielen anderen Ratgebern heißt es, sie zeigen uns Dinge, die wir selber vielleicht gerne (aus-)leben würden. Vielleicht ist es aber auch einfach gar nichts von beiden und wir mögen diese Menschen einfach nicht. Man muss nicht jeden mögen und es muss nicht immer etwas dahinter stecken.

Das ganze Buch schien so, als müsse es gefüllt werden. Es wurde sich um Kopf und Kragen geredet. Ständige Wiederholungen, Verallgemeinerungen und dann noch diese negative Schreibweise waren sehr unangenehm. Ich kann mir schwer vorstellen, dass das Menschen helfen kann, die schon am Boden liegen oder in einer depressiven Stimmung sind. Es ist ein Energiesauger und kann Menschen sicher noch tiefer bringen, als das es aufbaut. Am Ende weiß man gar nicht, was das Wichtige an seiner Aussage sein soll. Es ist nichts wirklich einprägsames dabei.Unverständnis bekommt der Autor dann von mir als er sich über die Corona- Maßnahmen beschwert und darüber schreibt das mehr über die Kraft des Immunsystems und die Möglichkeiten über unseren Lebensstil die Abwehrkraft zu beeinflussen berichtet werden sollte. Vielleicht hätte er besser schreiben sollen, dass die Corona- Maßnahmen nicht mehr nötig wären, wenn die Erwachsenen auf ausgebildete Virologen hören und sich Impfen lassen würden. Denn meist sind es die, die über ihr gutes Immunsystem reden auch die, die angeblich nach fünf Minuten Maske tragen in Ohnmacht fallen. Dieser Teil hört sich an, wie Werbung gegen das Impfen. Dieser Müll hätte nicht gefehlt, wenn er nicht im Buch gestanden hätte.

Veröffentlicht am 26.11.2021

Mit viel Geduld kann es etwas Großes - und über Generationen weitergereicht - werden. Dieses Buch ist etwas über die Vergangenheit für die Zukunft.

Der Stammbaum unserer Familie
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Ich bin ein richtiger Familienmensch. Mir sind Traditionen, mit denen ich aufgewachsen bin, enorm wichtig und ich kann und will mir ein Leben ohne meine große Familie gar nicht vorstellen. Sie machen mich ...

Ich bin ein richtiger Familienmensch. Mir sind Traditionen, mit denen ich aufgewachsen bin, enorm wichtig und ich kann und will mir ein Leben ohne meine große Familie gar nicht vorstellen. Sie machen mich und die, die ich geworden bin, aus. Jeder hat mich auf seine Weise geprägt.
Ich wollte schon immer einen Stammbaum machen oder ihn und die Familiengeschichte in einem Buch festhalten. Da man selber nicht alle Namen und Verbindungen kennt, sollte man so lange einen machen, wie man die Möglichkeit dazu hat andere und ältere Generationen zu fragen. Natürlich gibt es heutzutage im Internet so viele Seiten, auf denen man für die Infos seiner Ahnen bezahlen kann, aber das ist nicht das gleiche und ich wüsste nicht, ob ich solchen Seiten vertraue.

Am Anfang des Buches steht eine kurze Erklärung zu dem Buch, die sehr Hilfreich ist. Es steht geschrieben, dass auf den Rückseiten Ratschläge stehen sollen, wie man am besten mit den Buch verfährt und wo man Informationen über entfernte Verwandte bekommen kann. Leider habe ich beides nicht gefunden. Die Inhaltsangabe ist auf der letzten Seite so, dass man sie wohl erst entdecken wird, wenn man alles ausgefüllt hat oder vorher das Buch bis zum Schluss durchblättert. Besser wäre sie am Anfang des Buches gewesen, oder wenn man sie ganz weggelassen hätte. Das Buch vor dem Bearbeiten durchzublättern empfehle ich auf jeden Fall, da es sehr verwirrend wirken kann.
Mich hat das Buch zu Anfang tatsächlich sehr verwirrt und überfordert. Nach dem ersten Stammbaum kommen noch weitere hinzu vom Vater und der Mutter des Mannes und der Frau. Und wer ist dann mit Nachkommen gemeint? Unsere oder die seiner oder meiner Eltern oder oder? Es gibt auf jeden Fall Platz für 20 Nachkommen. Die Menge finde ich in Ordnung. Es wird immer jemanden geben, der mehr oder weniger hat.
Der Stammbaum zu Anfang ist sehr schön gestaltet, jedoch fehlen mir die Geschwister der Eltern und deren Kinder. Man hätte den Stammbaum auch frei lassen können. So hätte man die Namen und Verbundungen selber eintragen können. Jetzt stehen da nur die Eltern, Großeltern und Urgroßeltern beider Seiten. Ab S. 102 kann man dann einen Stammbaum ausfüllen, den ich erwartet und mir erwünscht habe. In diesem Kann man dann auch die Geschwister, Geschwister der Eltern und Großeltern eintragen und dazu noch die Nachkommen der eigenen Geschwister und der Geschwister der Eltern.

Ich habe erwartet mehr über meine Tanten und meinem Onkel ausfüllen zu können. Ich hätte gerne für jeden eine einzelne Seite gehabt mit Fotos und Dingen, die man ausfüllen könnte. Und das gleiche hätte ich gerne mit meinen Cousinen und Cousin gemacht. Allerdings gibt es dafür dann den Teil „weitere Verwandte“ in denen man sie selber hineinschreiben konnte. Das hat das ganze dann wirklich gerettet.
Die Überschriften sind teilweise sehr verwirrend. Man muss sich wirklich darauf konzentrieren, wer wer ist und wohin kommt. Am besten man arbeitet mit dem ausgefüllten Stammbaum am Anfang.

Doch wenn man Zeit und Geduld mit sich und dem Buch aufbringt und sich konzentriert, wird das Ergebnis etwas ganz Großes und Schönes. Dieses Buch kann über viele Generationen weitergegeben werden.
Man kann es verschenken, oder selber ausfüllen. Ich weiß noch nicht, wie ich es handhaben werde. Ich schätze ich werde mit der Hilfe meiner Familie versuchen, dieses große Projekt zu bestreiten, da es etwas über die Vergangenheit für die Zukunft ist.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Ich liebe dieses Kartendeck. Affirmationen können deinen Tag und sogar dein Leben verändern.

Das Universum schenkt dir alles Kartenset
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Ich hatte schon das große Glück und durfte das Kartendeck „Das Universum steht hinter dir“ ebenfalls von Gabrielle Bernstein testen und habe mich riesig gefreut auch dieses hier testen oder leben zu dürfen. ...

Ich hatte schon das große Glück und durfte das Kartendeck „Das Universum steht hinter dir“ ebenfalls von Gabrielle Bernstein testen und habe mich riesig gefreut auch dieses hier testen oder leben zu dürfen. Ich persönlich lebe mit Affirmationen und dem Motto „Macht der Gedanken“.
Was du denkst, strahlst du aus.
Und was du ausstrahlst, ziehst du an.

Affirmationen sind für mich etwas wunderbares. Sie können nicht nur den Tag verbessern, sondern auch das ganze Leben verändern, wenn man sie verinnerlicht.
Dieses Kartendeck beinhaltet 52, für mich wunderschöne Karten mit tollen Sprüchen und Botschaften drauf. Sie sind mit liebevollen Illustrationen von Micaela Ezra gestaltet und fast zu schade, um sie dauerhaft in der Box zu lassen. Die erste Karte ist eine kleine Einführung, wie man die Karten benutzen kann und die Karten selbst können dich zu vielem inspirieren.

Jeder Mensch hat Momente, in denen man nicht mehr weiter weiß und in genau diesen Situationen kann es helfen, die Führung mal in die Hände der Karten zu legen, um eine neue Richtung zu bekommen. Zieht einfach eine Karte, wenn euch danach ist. Am Morgen vor einem wichtigen Termin, vor einer großen Entscheidung im Leben oder weil es euch nicht gut geht. Ihr könnt dieses Kartendeck auch zusätzlich zu einer Kartenlegung legen, wenn ihr euch selber oder anderen die Karten legt. Egal wie es für euch am besten passt. Fragt das Universum, denn das Universum schenkt dir alles, wenn du daran glaubst.

Wenn ihr meine Rezension zu „Das Universum steht hinter dir“ schon kennt, dann wisst ihr ja das ich die Karten gerne in die Welt hinaus trage. Warum soll ich solch gute Gedanken und Affirmationen für mich behalten, anstatt sie mit Menschen zu teilen, zu denen eine der Affirmation wie die Faust aufs Auge passt. Ich selber verschenke diese Karten also auch gerne. Natürlich schrumpft das Kartendeck auf diese Weise, aber ich kann Menschen viel Kraft damit schenken. Ein Geschenk damit aufzupeppen ist eine wunderbare und herzliche Idee, die ich euch gerne weitergebe. Ich habe mittlerweile sogar einige Affirmationen der beiden wunderbaren Kartendecks in meiner Wohnung eingerahmt. So kann ich sie immer wieder durchlesen und mir Kraft daraus ziehen.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Man merkt das der Autor großes Talent zum schreiben hat, doch der Thriller war zu kurz um mich wirklich zu packen.

Wenn die Stille schreit
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Als das Buch ankam und ich es auspackte, war ich etwas erschrocken, da ich im ersten Moment ein „normales Buch“ in Größe und Länge erwartete. Doch es war ein kleines süßes Büchlein, was ich in den Händen ...

Als das Buch ankam und ich es auspackte, war ich etwas erschrocken, da ich im ersten Moment ein „normales Buch“ in Größe und Länge erwartete. Doch es war ein kleines süßes Büchlein, was ich in den Händen hielt. Zuerst vermutete ich tatsächlich eine Leseprobe, die es oft in diesen Formaten gibt, doch es war wirklich das Buch, auf das ich wartete.

Ich lese gerne Bücher von Roman Klementovic und der letzte Thriller hat mich richtig gepackt, doch hier kam für mich nicht viel Spannung auf. Dies liegt aber wirklich an der Kürze des Buches. Zwischendurch war ich gefesselt, was als nächstes passieren würde und dann wiederum handelte der Protagonist für mich sehr irrational. Ich hatte schnell zwei Möglichkeiten für mich gefunden, weshalb dies alles so ist und lag mit einer sogar richtig. Ich möchte auch gar nicht viel vom Thriller verraten, das wäre einfach zu schade. Man merkt das der Autor ein großes Talent für spannungsgeladene Thriller hat und sehr talentiert ist.

Dieses Buch kann man gut für Unterwegs nehmen. Es ist ein angenehmer Kurzthriller für zwischendurch. Das Thema in dem Buch finde ich wirklich klasse, kommt aber auch wieder durch die wenigen Seiten etwas zu kurz. Ich muss gestehen, ich freue mich wieder auf einen längeren Thriller vom Autor, der mich packt, festhält und auch noch nach dem lesen nicht wieder los lässt. So wie bei seinem letzten Thriller „Wenn das Licht gefriert“.

Veröffentlicht am 17.09.2021

Ein wunderbarer Roman, der einen einlädt seinen Schrank und vielleicht auch sein Leben etwas auszumisten.

Liebe braucht nur zwei Herzen
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Liv ist nicht gerne zuhause im kalten Berlin, doch wegen eines großen Auftrages kommt sie wieder zurück. Sie hilft Menschen ihre Sachen und somit ihr Leben auszumisten. Manche schaffen es nicht alleine, ...

Liv ist nicht gerne zuhause im kalten Berlin, doch wegen eines großen Auftrages kommt sie wieder zurück. Sie hilft Menschen ihre Sachen und somit ihr Leben auszumisten. Manche schaffen es nicht alleine, sich von Dingen zu trennen. Aber sie hilft auch Leuten, die sich ihre Dienste nicht leisten können, denn sie schreibt einen Blog über ihre Arbeit.
Da alles etwas anders läuft, als sie es sich vorgestellt hat, muss sie sich sogar bei ihrer Familie einnisten, was sie eigentlich nicht wollte und trifft dort nach zehn Jahren wieder auf ihre Jugendliebe Flo, der gerade auch bei seinen Eltern zu wohnen scheint. Sie will ihm sogar helfen, seine Frau zurückzugewinnen. Aber warum fühlt sich das alles dann so falsch an und warum geht es ihr danach nicht besser?!

Liv scheint, als sei sie ständig auf der Flucht und redet sich ein ihr Leben sei wundervoll. Sie versucht ständig das Leben anderer zu verbessern, ob sie dies nun wollen oder nicht. Mit ihren 137 Dingen, die sie besitzt, braucht sie anscheinend nicht viel zum Leben. Mir persönlich wären es definitiv zu wenig Dinge, auch wenn sicher jeder von uns einiges ausmisten könnte. Und tatsächlich mache ich dies auch hin und wieder, da es erstaunlich gut tut, sich von manchem zu trennen. Allerdings bin ich anderer Meinung als Liv, denn sie meint wenn man einen Gegenstand wegwirft, sind die Erinnerungen noch vorhanden. Dem stimme ich nur teils zu, denn wenn man einen bestimmten Gegenstand in die Hand nimmt, hat man sofort die Erinnerung dazu parat und denkt sicher öfter daran, als wenn der Gegenstand weg ist. Wie heißt es so schön? Aus den Augen, aus dem Sinn. Bei manchen Erinnerungen sicher nicht verkehrt. Aber vielleicht vergisst man so auch schöne Erinnerungen. Und auch Leuten mit Demenz oder Alzheimer gibt man oft alte Fotoalben in die Hand. Was, wenn es dann keine gibt? Für mich wirkt Liv in solchen Momenten sehr kalt. Es wirkt, als sei sie der Meinung ihr Lebensstil sei der einzig Richtige. Doch irrt sie sich vielleicht? Ist sie vielleicht die, die ihr Leben ändern sollte und nicht die anderen? Oder gibt es sogar einen gesunden Mittelweg? Denn trotz das sie so kühl und distanziert wirkt in vielen Momenten des Buches, habe ich oft das Gefühl als wolle sie mehr von ihrem Leben. Mehr in ihrem Leben.

Dieses Buch ist eine wunderbare, leichte Lektüre, die mich oft zum schmunzeln gebracht hat. Der Schreibstil ist einfach angenehm und man kann das Buch wirklich genießen. Leider gibt es ziemlich viele Fehler in der Art, wie auf S. 251 zu lesen „Nix genaues weiß man nicht“, die hätten verhindert werden können. Es wirkt leider, als habe man das Buch nicht korrigiert.