Langatmiger Beginn, aber dann immer besser
Until Love: AsherNach einem Überfall zieht es November von New York zu ihrem Vater nach Tennessee, um dort als Buchhalterin in seinem Club zu arbeiten. Schon am ersten Tag trifft sie auf Asher Mayson, den sie auf den ersten ...
Nach einem Überfall zieht es November von New York zu ihrem Vater nach Tennessee, um dort als Buchhalterin in seinem Club zu arbeiten. Schon am ersten Tag trifft sie auf Asher Mayson, den sie auf den ersten Blick überhaupt nicht leider kann. Doch dieser setzt alles daran, um November für sich zu gewinnen.
Mit November hatte ich von Beginn an so meine Probleme. Sie macht zwar einen sehr freundlichen Eindruck und man merkt ihr an, dass sie durch den Überfall in New York noch sehr verunsichert ist. Allerdings wirkt sie durch ihr Verhalten auch oftmals sehr kindisch und naiv. Was mich allerdings am meisten gestört hat, ist, dass sie sich super schnell beeinflussen lassen hat und nicht wirklich zu ihrer Meinung gestanden hat. Das hat sich zum Glück im Verlauf des Buches geändert und sie konnte durchaus auch mal Kontra geben.
Asher James Mayson ist der älteste der Mayson-Brüder. Vor Novembers Ankunft war er wohl der totale Bad Boy und hatte ein ganzes Harem an Frauen. Doch für November legt er eine 180 Grad Wendung hin. Es ist richtig süß mitzuverfolgen, wie er um sie kämpft, sich liebevoll um sie kümmert und dabei seinen Charme spielen lässt. Trotzdem lässt er eben auch immer wieder den Macho raus hängen und handelt sehr besitzergreifend, was mich zum Teil echt gestört hat. Allerdings erfährt man auch immer mal ein paar Details aus seiner Vergangenheit, wodurch man ihn und sein Verhalten besser verstehen kann.
Ehrlich gesagt habe ich lange Zeit nicht verstanden, was die November und Asher aneinander finden. Aber das hat sich zum Glück auch nach und nach gelegt und es war schön zu sehen, wie die beiden sich gegenseitig öffnen und sich immer unterstützen. Dabei entwickelt sich die Beziehung meiner Meinung nach in einem authentischen Tempo.
Ich bin glücklich - mehr als glücklich. An manchen Tagen wache ich auf und frage mich, wie ich die ersten fünfundzwanzig Jahre ohne ihn schaffen konnte. Ich hatte keinen Schimmer, was glücklich sein bedeutet. Oder vielleicht war ich glücklich, und das hier ist pure Zufriedenheit. (Seite 181)
Als Nebencharaktere lernt man zum einen Novembers Dad sowie einen Teil ihrer Familie aber auch Ashers Familie kennen. Dabei sind alle Familienmitglieder total liebevoll und aufgeschlossen und vor allem bei Ashers Familie merkt man, wie stark der Zusammenhalt untereinander ist. Neben den Familien lernt man noch Liz, Novembers neue Freundin kennen. Sie ist irgendwie auch total liebevoll und trotz ihrer schüchternen Art merkt man, was für eine gute Freundin sie ist. Allerdings gab es auch einige Nebencharaktere, die ich nicht so ganz einschätzen konnte und bei einigen hat sich das auch bewahrheitet.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir zugegebenermaßen sehr schwer gefallen, was vor allem an dem detailreichen Schreibstil der Autorin liegt. Meiner Meinung nach hat der Anfang einfach total langatmig gewirkt, obwohl gefühlt noch nichts passiert ist. Das wurde zum Glück nach und nach besser und die Geschichte rund um November und Asher konnte mich doch noch in den Bann ziehen. Der Schreibstil von Aurora Rose Reynolds lässt sich nämlich im Grunde genommen sehr angenehm lesen und sie hat die richtige Portion aus Drama, Humor, Erotik und auch einem Hauch Crime gefunden. Allerdings muss ich auch zugeben, dass mir einige Dinge doch etwas zu schnell gegangen sind oder die Idee gut war und die Umsetzung einfach nicht so wirklich gepasst hat.
Das Cover des Buches gefällt mir eigentlich recht gut. Es ist eher düster gehalten, aber doch passend zur Geschichte.
Alles in allem konnte mich der erste Band der "Until Love"-Reihe doch noch von sich überzeugen. Der Anfang ist mir zwar sehr schwer gefallen, aber nach und nach wurde es immer besser - auch wenn ich bis zum Schluss einige kleiner Kritikpunkte habe. Dafür gibt es von mir 3,5/5 Sterne.