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Veröffentlicht am 14.05.2019

Süße Fortsetzung mit einem wichtigen Thema, aber auch einigen Schwächen

The Ivy Years - Wenn wir vertrauen
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Nachdem Bella und Rafe eine Nacht voller Leidenschaft verbracht haben, herrscht erstmal Funkstille, obwohl die beiden die Anziehung unmöglich ignorieren können. Als Bella Opfer einer fiesen Mobbingattacke ...

Nachdem Bella und Rafe eine Nacht voller Leidenschaft verbracht haben, herrscht erstmal Funkstille, obwohl die beiden die Anziehung unmöglich ignorieren können. Als Bella Opfer einer fiesen Mobbingattacke wird, ist Rafe sofort zur Stelle und möchte Bella helfen. Ob sie ihm Vertrauen wird?

Bella kennt man ja schon aus dem 3. Band, wo sie als toughe, starke und selbstbewusste Managerin der Eishockeymannschaft auftritt. Sie kommt aus reichem Elternhaus, ist aber trotzdem sehr bodenständig geblieben und arbeitet lieber selbst, als das Geld von ihrer Familie anzunehmen. Sie ist sehr humorvoll und weiß sich durchaus zu beweisen. Trotzdem zeigt sie auch immer wieder ihre verletzliche Seite, denn sie weiß nicht nur was sie nach ihrem Abschluss machen soll, sondern ist auch von der Mobingattacke sowie ihren Gefühlen zu Rafe komplett überfordert. Ehrlich gesagt war mir Bella am Anfang sowie im 3. Band ja recht sympathisch, aber irgendwie ist sie doch etwas too much, denn sie handelt meist sehr impulsiv und lässt sich nur schwer von ihren (manchmal doch etwas komischen) Ideen abhalten.
Rafael, von allen nur Rafe genannt, kommt aus einer dominikanischen Familie, die ein Restaurant in New York besitzt. Deshalb weiß er genau was es heißt zu arbeiten und möchte seine Familie und Freunde in allen Lebenslagen unterstützen. Er ist sehr dankbar für sein Fußballstipendium am Harkness College und kniet sich deshalb auch voll rein. Es war mir fast unmöglich ihn nicht zu lieben, denn Rafe ist immer freundlich, loyal und hält sich von Streit so gut es geht fern. Außerdem weiß er seinen Charme richtig einzusetzen, ohne, dass es dabei übertrieben wirkt.
Die Beziehung der beiden beginnt explosiv, denn obwohl die beiden Nachbarn sind, haben sie sich noch nicht näher kennengelernt. Trotzdem führt eins zum anderen und die beiden landen für eine gemeinsame Nacht im Bett. Danach herrscht allerdings eine Funkstille mit einigen Schuldgefühlen, aber die Funken, die zwischen den beiden fliegen, sind unübersehbar. Nach und nach gelingt es Rafe immer mehr Bella für sich zu gewinnen - auch wenn diese sich am liebsten vor der ganzen Welt verkriechen möchte.

"Weil ich schon gewonnen habe. Du bist für ich viel wichtiger als ein Wettbewerb." (Position 4549)

Wie auch schon in den vorherigen Büchern gibt es auch hier kaum Nebenchraktere. Trotzdem hat es mich gefreut, dass einige Jungs aus der Eishockeymannschaft noch Kurzauftritte bekommen. Außerdem lernt man Bellas Nachbarin Lianne schon Mal kennen, die mir recht sympathisch war. Auf ihre Geschichte (Band 5) freue ich mich auch schon.

Der Schreibstil von Sarina Bowen lässt sich auch hier wieder angenehm und flüssig lesen. Dabei schafft sie es trotz der teils schweren Thematik immer wieder humorvolle Szenen mit einzufließen. Vor allem aber lebt die Geschichte wieder zum Großteil von den Gefühlen der beiden Hauptprotagonisten - insbesondere von Bellas Gefühlen -, obwohl die Geschichte fast zu gleichen Teilen sowohl aus Bellas als auch aus Rafes Sicht erzählt wurde. Meiner Meinung nach ist es Sarina Bowen gelungen ein in unserer Gesellschaft enorm wichtiges Thema, Mobbing und seine Folgen, in einem Roman zu verarbeiten. Dabei erzählt sie unglaublich emotional und einfühlsam wie Bella mit den Folgen zu kämpfen hat, sodass man sich direkt in ihre Gefühlslage hineinversetzen konnte.
Trotzdem muss ich auch sagen, dass es vor allem nach einer bestimmten Szene, auf die ich die ganze Zeit hingefiebert habe, auch viele langatmige Szenen gab, die mir total die Lust am Lesen geraubt haben.

Das Cover des Buches gefällt mir wieder richtig gut und es passt sehr gut in die Reihe. Schade finde ich nur, dass es von den Farben her fast so aussieht wie Band 1 und daher leicht zu verwechseln ist.

Insgesamt ist der 4. Band der The Ivy Years-Reihe eine süße Fortsetzung, die mich vor allem wegen Rafe und der Umsetzung eines wichtigen Themas überzeugen konnte. Allerdings war sie an vielen Stellen, vor allem gegen Ende, auch sehr langatmig und vorhersehbar. Auch mit Bella bin ich nicht mehr so wirklich klar gekommen. Da der Teil doch etwas schwächer war als die vorherigen, gebe ich 3/5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Leider überhaupt nicht meins..

Paris, die Liebe und andere Lügen
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Endlich ist es soweit: Anna sitzt im Zug nach Paris, um ihre beste Freundin Laura wiederzusehen, die seit einem Jahr in Paris wohnt. Schon auf der Zugfahrt lernt Anna Jo kennen und die beiden verstehen ...

Endlich ist es soweit: Anna sitzt im Zug nach Paris, um ihre beste Freundin Laura wiederzusehen, die seit einem Jahr in Paris wohnt. Schon auf der Zugfahrt lernt Anna Jo kennen und die beiden verstehen sich auf Anhieb und wollen sich in Paris wiedersehen. Doch schon bald wird Anna klar, dass Jo nicht nur ihr Schwarm ist sondern auch der von Laura..

Anna Cornelius ist eine eher zurückhaltende, aber auch freundliche, intelligente und humorvolle Person. Sie interessiert sich nicht für die typischen Mädchensachen sondern eher für Naturwissenschaften, insbesondere Physik, und ist ein großer Fan von Leonardo da Vinci. Außerdem ist sie sehr bodenständig, denn sie musste sich sehr viel selbst erarbeiten und ihre Eltern dabei das ein oder andere Mal austricksen. Allerdings ist es mir etwas auf die Nerven gegangen, dass sie immer und immer wieder weg rennt, wenn es nur etwas brenzlig wird anstatt sich mal den Problemen zu stellen.
Laura Kessel war mir leider schon unsympathisch bevor ich sie eigentlich kennenlernen durfte, d.h. aus den Erzählungen von Anna, und dieser Eindruck hat sich leider immer mehr bestätigt. Laura lebt mit ihren Eltern in Paris. Sie liebt es Leute um sich herum zu haben und steht gerne im Mittelpunkt. Auf mich hat sie nicht nur sehr selbstbewusst gewirkt sondern auch einfach nur arrogant. Außerdem hat sie manchmal ein etwas kindisches Verhalten an den Tag gelegt, denn sie interpretiert einfach zu viel in bestimmte Situationen und lässt sich davon auch nicht abbringen.
Jo lebt ebenfalls mit seinen Eltern in Paris. Allerdings ist er im Gegensatz zu Laura eher ein Einzelgänger. Trotzdem ist er sehr humorvoll, hat immer einen passenden Spruch auf den Lippen und interessiert sich genau so wie Anna für Naturwissenschaften und Philosophie.
Ehrlich gesagt bin ich mit Jo nicht so ganz warm geworden, denn er ist mir neben Anna und Laura einfach zu blass geblieben. Deshalb konnte ich auch die Beziehung zwischen Anna und ihm nicht so ganz nachvollziehen. Die beiden haben sich zwar auf Anhieb gut verstanden, aber meiner Meinung nach sind die Gefühle doch etwas auf der Strecke geblieben.

Neben den Hauptcharakteren gibt es auch noch einige Nebencharaktere. Zum einen lernt man Lauras Eltern kennen, die mir im Gegensatz zu ihr recht sympathisch waren. Auch Annas Bruder Hendrik hat einen Kurzauftritt und irgendwie kann ich ihn nicht so recht einschätzen. Außerdem wäre da noch die "Clique" von Laura, ein bunt gewürfelter Haufen unterschiedlichster Nationen, aber auch hier konnte ich nicht wirklich einen Bezug aufbauen.

Schon zu Beginn hatte ich so meine Probleme in die Geschichte einzutauchen. Der Schreibstil war recht angenehm zu lesen und dem Alter der Charaktere angepasst, denn es kam auch mal die ein oder andere umgangssprachliche Redewendung vor. Auch wenn es durchaus auch ein paar humorvolle Szenen gab, plätscherte die Geschichte meist ohne jegliche Spannung vor sich hin und drehte sich auch oftmals im Kreis. Dabei wurde das Buch überwiegend aus Annas Sicht geschrieben, aber es gab auch ein paar Kapitel aus Lauras und Jos Sicht, was mich zuerst verwirrt hat, aber dann wiederum auch gut gefallen hat, denn so bekommt man auch mal einen Einblick in deren Gedankenwelt. Trotzdem sind die Gefühle, die bei so einer Handlung eigentlich im Spiel sein sollten, nicht wirklich zu mir übergesprungen.
Schade finde ich auch wie leichtfertig der Umgang mit Alkohol, Rauchen und Drogen beschrieben wird. Klar sind die Charaktere 16 und dürfen damit schon "leichten" Alkohol trinken und es gehört sicherlich auch zum beschriebenen Pariser Lebensgefühl mal ein Glas Rotwein zum Abendessen zu trinken, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass auf einer Schulparty harter Alkohol in Strömen fließt.
Gut gelungen ist der Autorin hingegen die Beschreibung von Paris. Ich war zwar selbst noch nie dort, aber habe nun das dringende Bedürfnis doch mal dorthin zu fahren und den Pariser Frühling zu erleben.

"Sofort stellt sich bei mir wieder das ein, was ich inzwischen das Paris-Gefühl nenne. Das Gefühl, Teil eines wunderbaren Ganzen zu sein, wenn auch nur auf Zeit." (Seite 140)

Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut, denn es ist durch die Pastellfarben zwar eher schlicht, aber trotzdem wunderschön und die pinke Schrift bildet nochmal einen richtigen Hingucker.

Leider war das Buch überhaupt nicht meins, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass es für einige jüngere Leser eine wirklich schöne und leichte Liebesgeschichte sein kann. Mir sind aber die Charaktere zu blass geblieben und auch die Gefühle sind ausgeblieben. Deshalb kann ich dem Buch leider nur 2/5 Sterne geben.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Authentische Charaktere, eine wichtige Message, aber auch etwas oberflächlich

First Comes Love
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Als Gray Dylan auf dem Campus trifft, weiß er noch nicht, dass ihm der Sommer seines Lebens bevor steht und für immer verändern wird. Denn eigentlich möchte er nach einem Schicksalsschlag einfach nur in ...

Als Gray Dylan auf dem Campus trifft, weiß er noch nicht, dass ihm der Sommer seines Lebens bevor steht und für immer verändern wird. Denn eigentlich möchte er nach einem Schicksalsschlag einfach nur in Ruhe gelassen werden, doch Dylan bewegt ihn immer wieder dazu verrückte Dinge zu tun und immer mehr aus sich rauszukommen..

Dylan war mir von Beginn an sympathisch, denn sie ist nicht der typische 08/15-Charakter, den man schon aus sämtlichen Büchern dieses Genre kennt. Sie ist liebenswert, aber auch einfühlsam, lebensfroh und etwas verrückt. Außerdem liebt sie nicht nur das fotografieren sondern auch spontane Aktionen. Vor allem aber ihre Art hat mich immer wieder zum schmunzeln gebracht. Sie ist immer für Menschen, die ihr am Herzen liegen da, aber gibt selbst nicht so viel über sich preis, was ich etwas schade finde.
Gray lebt nach einem schrecklichen Ereignis eher zurückgezogen und hat sich von seinem alten Leben, seinen Freunden und seiner großen Leidenschaft Baseball distanziert. Stattdessen besucht er einen Sommerkurs in der Uni, jobt nebenbei und verbringt sonst am liebsten Zeit zuhause. Trotzdem hat er während des Buches eine tolle Entwicklung durchgemacht, denn er hat sich immer mehr geöffnet und hat wieder begonnen das Leben zu genießen. Vor allem aber haben mir seine Denkweise und tiefgründigen Ansichten sehr gut gefallen und ihn nochmal sympathischer gemacht.
Dylan und Gray sind das perfekte Beispiel für "Gegensätze ziehen sich an", denn die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, aber harmonieren doch perfekt miteinander. Es war so schön zu lesen wie Dylan Gray immer wieder aus seinem Schneckenhaus heraus gelockt hat und er sich immer mehr geöffnet hat. Trotzdem ist mir die Liebesgeschichte dann doch etwas zu schnell gegangen, denn die Gefühle waren bei beiden von jetzt auf gleich da - wenn auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen, was vor allem auch an dem wunderschönen Schreibstil von Katie Kacvinsky liegt. Er ist nicht nur locker leicht, sondern auch ausreichend detailliert und gefühlvoll. Dabei gibt es nicht nur zahlreiche witzige Dialoge, sondern auch indirekte Reden, was ich so noch nie gelesen habe. Da die Geschichte sowohl aus Dylans als auch aus Grays Sicht geschrieben wurde, konnte man sich außerdem sehr gut in deren Gefühls- und Gedankenwelt rein versetzen. Dabei schafft die Autorin viele schöne, aber auch romantische, humorvolle und traurige Szenen. Ebenso bringt sie auch eine wichtige Message rüber, denn man soll eben diese kleinen Momente voll auskosten, da das Leben leider viel zu schnell vorbei sein kann.

"Das Leben ist zu kurz", sagte sie. "Ich will meine Zeit nicht mit Schüchternheit und Scham verschwenden. Wir sind alle nur Menschen, also ist niemand von uns perfekt, und gerade das sollten wir genießen." (Seite 180)

Trotzdem blieb mir die Geschichte an vielen Stellen doch etwas zu oberflächlich, denn viele Szenen und Probleme wurden meiner Meinung nach zu schnell abgehandelt und sind dann mehr oder weniger in Vergessenheit geraten, was sicherlich auch an der geringen Seitenzahl liegt. Auch mit dem offenen Ende (wovon ich normalerweise ein Fan bin) hatte ich so meine Probleme, denn es bleiben doch noch einige Fragen offen und es ist schade, dass nicht noch mehr auf die jeweiligen Zeitsprünge in der Geschichte und was in der Zwichenzeit passiert ist, eingegangen wurde.

Das Cover des Buches gefällt mir übrigens richtig, richtig gut und ist mir sofort ins Auge gesprungen. Nicht nur die Farbwahl ist wunderschön, sondern zusammen mit dem ausgewählten Motiv auch sehr passend zur Geschichte.

Alles in allem ist First Comes Love von Katie Kacvinsky eine schönes Buch für zwischendurch, das mich trotz authentischer Charaktere und einer wichtigen Message nicht vollständig überzeugen konnte, denn dafür blieb mir die Geschichte an vielen Stellen zu oberflächlich. Dafür gibt es von mir 3,5/5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 28.04.2019

Authentische Charaktere und viel Drama

One More Promise
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Als Soraya eines Morgens ein Handy in der New Yorker U-Bahn findet, möchte sie es dem Besitzer unbedingt zurück geben. Denn das Handy gehört keinem geringeren als Graham J. Morgan, der sie seit dem ersten ...

Als Soraya eines Morgens ein Handy in der New Yorker U-Bahn findet, möchte sie es dem Besitzer unbedingt zurück geben. Denn das Handy gehört keinem geringeren als Graham J. Morgan, der sie seit dem ersten Augenblick mit seiner arroganten Art fasziniert. Und auch Graham scheint von Sorayas Anblick direkt angetan..

Soraya Venedetta ist eine temperamentvolle Italienerin, die immer den richtigen Spruch auf den Lippen hat. Sie ist selbstbewusst, schlagfertig und sehr humorvoll. Genau diese Eigenschaften braucht sie auch für ihren Job als persönliche Assistentin der Kolumnistin Frag Ida, denn diese liebt es Soraya mit Aufgaben zu überhäufen. Trotz der harten Schale, zeigt Soraya auch immer wieder ihre verletzliche Seite, denn sie hat nach einem Ereignis in ihrer Kindheit Angst fremden Menschen, insbesondere Männern, zu vertrauen.
Graham J. Morgan ist auf den ersten Blick einfach nur arrogant und der typisch dreiste Geschäftsmann. Auch er lässt nach einigen schwerwiegenden Ereignissen in seiner Vergangenheit niemanden mehr an sich heran und kommandiert lieber seine Angestellten herum. Im Grunde genommen ist er aber einfach nur liebevoll, unglaublich charmant und witzig und tut alles für die Menschen, die er liebt.
Schon vom ersten richtigen Kennenlernen merkt man die Anziehung zwischen den beiden und doch hat sich die Beziehung meiner Meinung nach in einem authentischen Tempo entwickelt. Was vor allem auch daran lag, dass Soraya zuerst auf ein paar Dates besteht, bevor sie der Lust nachgeben.

"Egal, wie sehr wir am Rad drehen: Egal, was zwischen uns passiert, es wird passieren. Keiner von uns kann es aufhalten." (Position 1394)

Nebencharaktere gibt es in diesem Buch einige und ein paar mischen die Geschichte auch ordentlich auf. Vor allem Grahams Großmutter ist mir mit ihren klugen Ratschlägen unheimlich ans Herz gewachsen, aber auch Sorayas beiden beste Freunde Delia und Tig mochte ich richtig gerne. Ganz anders sah es da mit Grahams Ex-Freundin Genevieve, die mir von Anfang an unsympathisch war.

Der Schreibstil der beiden Autorinnen war wieder locker leicht und angenehm zu lesen, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Dabei schreiben die beiden eben so humorvoll wie gefühlvoll. Die Geschichte wird dabei abwechselnd aus Sorayas und Grahams Sicht erzählt, sodass man einen guten Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt erhält und die beiden Charaktere so auch besser verstehen kann.
Besonders gut hat mir übrigens gefallen, dass die beiden zu Beginn vor allem Textnachrichten austauschen, wodurch man die beiden Charaktere irgendwie ein Stück weit gemeinsam kennen lernen konnte. Auch danach hat sich die Geschichte erstmal toll weiterentwickelt, aber irgendwie gab es für meinen Geschmack einfach viel zu viele große und kleine Probleme, auf die ich hier gar nicht weiter eingehen möchte, um nicht zu spoilern. Irgendwann war ich einfach nur erschlagen von diesen vielen Handlungssträngen - vor allem, weil manche nicht wirklich beendet wurden.

Insgesamt bekommt One More Promise 4/5 Sterne von mir, denn es besticht vor allem durch die authentischen Charaktere und einer guten Mischung aus Humor, Drama und Erotik - auch wenn das Drama zum Teil etwas zu viel wurde.

Veröffentlicht am 23.04.2019

Süße Liebesgeschichte mit viel Humor und tiefgründigen Themen

Mein Traum von dir
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Nachdem Margot Thurber Lewiston sich auf einer Gala gegenüber ihres Exfreundes auffällig verhält, verlässt sie die Stadt, um einen Auftrag auf einer Farm zu erledigen. Eigentlich will sie nur bleiben bis ...

Nachdem Margot Thurber Lewiston sich auf einer Gala gegenüber ihres Exfreundes auffällig verhält, verlässt sie die Stadt, um einen Auftrag auf einer Farm zu erledigen. Eigentlich will sie nur bleiben bis das Gerede aufhört, doch dann trifft sie auf den Farmbesitzer Jack..

Margot Thurber Lewiston kommt aus einem reichen Elternhaus und ist daher sehr an Luxus gewöhnt. Trotzdem ist sie auf dem Boden geblieben und weiß, was es heißt zu arbeiten (gerne auch mal ohne Bezahlung). Sie ist nicht nur unglaublich sympathisch, sondern auch humorvoll und sie trägt das Herz definitiv auf der Zunge. Meiner Meinung nach hat Margot während der Geschichte zudem eine tolle Entwicklung durchgemacht, denn sie ist immer mehr aus ihrer Komfortzone ausgebrochen und hat gelernt ihr Leben zu genießen.
Jack Valentini ist so ziemlich genau das Gegenteil von Margot. Er lebt auf einer Farm und blüht bei seiner Arbeit regelrecht auf. Trotzdem möchte er nach einem Schicksalsschlag lieber in Ruhe gelassen werden und lebt zurückgezogen in einer Hütte. Auch wenn er zu Beginn sehr verschlossen und griesgrämig ist, merkt man, dass sich unter der harten Schale im Grunde ein weicher Kern befindet und sich Jack nur selbst im Weg steht. Denn eigentlich ist er ein herzensguter und humorvoller Mensch, der zudem noch toll mit Kindern umgehen kann.
Wie sagt man so schön? Gegensätze ziehen sich an! Und das war in diesem Buch wirklich Programm. Die beiden Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein und doch hat man von Anfang an eine gewisse Anspannung gemerkt. Es war einfach super schön zu lesen wie die beiden sich immer näher gekommen sind und sich gegenseitig aus der Komfortzone gelockt haben.

"Es war mir auch ein Rätsel, diese explosive Chemie zwischen einem hübschen, gebildeten Stadtmädchen und einem ungehobelten Naturburschen wir mir." (Seite 174)

Aber nicht nur die Hauptcharaktere sind mir ans Herz gewachsen, sondern auch die Nebencharaktere. Besonders Jacks Bruder Pete mit seiner Frau Georgia und seinem Sohn Cooper mochte ich unglaublich gerne und ich fande es schön, dass sie auch ihre kleine Nebengeschichte bekommen haben. Außerdem lernt man noch Margots beste Freundinnen Claire und Jaime kennen, die immer für einen Mädelsabend zu haben sind und Margot tatkräftig unterstützen.

Ehrlich gesagt ist mir der Einstieg nicht so wirklich leicht gefallen, aber nach ein paar Kapiteln war ich komplett in der Geschichte versunken und wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Der Schreibstil von Melanie Harlow lässt sich flüssig und angenehm lesen, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Dabei wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Margot und Jack erzählt, wodurch man einen guten Einblick in deren Gefühls- und Gedankenwelt erhalten hat.
Besonders gut hat mir übrigens gefallen, dass die Geschichte rund um Margot und Jack nicht nur süß und auch humorvoll war, sondern an einigen Stellen eben auch sensiblere und tiefgründigere Themen angesprochen hat. So hat die Autorin meiner Meinung nach eine tolle Mischung aus Humor, Erotik und Drama geschaffen.

Das Cover passt zwar super zum Inhalt und Ambiente des Buches, aber leider muss ich sagen, dass es mir persönlich nicht so gut gefällt.

Mein Traum von dir ist meiner Meinung nach eine wunderschöne Liebesgeschichte für Zwischendurch, die mich trotz anfänglicher Schwierigkeiten doch noch in den Bann ziehen konnte. Dafür gibt es von mir 4/5 Sterne.