Eine leichte Liebesgeschichte für Jugendliche
Paris, die Stadt der Liebe...das klang für mich nach einer schönen frischen sommerlichen Liebesgeschichte. Deswegen war ich neugierig auf das Buch geworden.
Der Einstieg fiel mir nicht schwer, da die ...
Paris, die Stadt der Liebe...das klang für mich nach einer schönen frischen sommerlichen Liebesgeschichte. Deswegen war ich neugierig auf das Buch geworden.
Der Einstieg fiel mir nicht schwer, da die Autorin einen einfachen und jugendlichen Schreibstil hat. Da bin ich auch schon beim Thema. Das Buch ist wirklich an Jugendliche gerichtet. Die Protagonisten sind im Jugendalter, stehen kurz vor ihrem Abschluss und machen erste Erfahrungen mit der großen Liebe.
Hier geht es um die zwei besten Freundinnen, Anna und Laura, die feststellen müssen, dass sie sich in den gleichen Jungen verliebt haben. Jedoch erzählt Anna ihrer besten Freundin Laura nicht gleich davon. Dann kommt es, wie es kommen muss, es kommt zum großen Knall und das ausgerechnet in der Stadt der Liebe.
Das Kennenlernen zwischen Anna und Joe fand ich schön und realistisch dargestellt. Es könnte doch tatsächlich passieren, dass man einen Typen im Zug kennenlernt und man sich auf Anhieb gut versteht. Das genau ist Anna passiert, auf den Weg zu ihrer besten Freundin nach Paris.
Die Freundschaft zwischen Anna und Laura wird eher distanziert und zögerlich dargestellt. Ich konnte es nachvollziehen, wenn man sich lange nicht gesehen hat, muss man sich erst einmal wieder aneinander 'gewöhnen'. Jedoch wurde die Freundschaft immer wieder so beschrieben, dass die Beiden eigentlich gar nicht zusammen passen und man sich fragt, warum sie dann überhaupt befreundet sind. Das hat mich ein wenig gestört.
Anna ist ein ruhiger und intelligenter Charakter. Sie interessiert sich für Naturwissenschaften und ist nicht das typische Teenie-Mädchen. Im Gegensatz zu Laura. Sie interessiert sich eher für sich selber. Dadurch wirkte sie arrogant und nicht sehr sympathisch. Außerdem sind sie in unterschiedlichen Verhältnissen aufgewachsen, denn Anna muss immer wieder für Bedürfnisse kämpfen, da ihre Eltern ihr nicht alles erlauben.
Man sagt zwar, dass sich Gegensätze anziehen, aber hier wurde immer mal wieder die Zweifel an der Freundschaft gehegt. Manche Verhaltensweise der Beiden waren für mich nicht nachvollziehbar. Ich konnte nicht verstehen, warum Anna ihrer besten Freundin nicht erzählt, dass sie Joe bereits kennengelernt hat. Denn in einer Freundschaft sollte man sich doch vertrauen können. Aber wahrscheinlich ist es im Teenie-Alter so und man schafft sich solche Probleme.
Die Liebesgeschichte zwischen Anna und Joe konnte ich gut nachempfinden, da sie sich gut verstehen und einige Gemeinsamkeiten haben. Diese ging zwar schnell vonstatten, aber wenn man sich auf Anhieb gut versteht, warum nicht. Joe war mir hier durchaus der sympathischere Part in diesem Buch. Aber auch der Bruder von Anna ist mir positiv aufgefallen, der eine Nebenrolle einnimmt. Er bewies sich als Beschützer und bodenständiger Kerl.
Was mir gefallen hat, dass die Autorin die Orte von Paris gut beschreiben konnte und anschaulich dargestellt hat. Es wirkte so, als würde man selbst mitten in Paris stehen.
Fazit:
Unter dem Aspekt, dass das Buch durchaus an die jüngere Leserschaft gerichtet ist, ist es ein leichte und snachvollziehbare Liebesgeschichte. Mit etwas Drama und ein paar Zickereien wird das Buch hier und da aufgepeppt. Außerdem hat die Autorin einen anschaulichen und leichten Schreibstil, sodass man schnell durch das Buch gezogen wird. Einzig die Freundschaft zwischen Anna und Laura bzw. ihre Verhaltensweisen konnte ich nicht immer nachvollziehen.
Bewertung: 3 / 5
Vielen Dank an den dtv-Verlag, für das Rezensionsexemplar.