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Veröffentlicht am 21.03.2021

Wieder ein absolutes Wohlfühlbuch!

New Horizons
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Wochenlang lang Annie nach einem schweren Autounfall im Koma. Doch nun ist sie zurück in ihrer Heimat Green Valley und tut alles dafür, um wieder als Automechanikerin zu arbeiten. An ihrem ersten Tag zurück ...

Wochenlang lang Annie nach einem schweren Autounfall im Koma. Doch nun ist sie zurück in ihrer Heimat Green Valley und tut alles dafür, um wieder als Automechanikerin zu arbeiten. An ihrem ersten Tag zurück in der Werkstatt trifft sie auf Cole Jacobs, dem Netflix-Star, der sich nach einem peinlichen Auftritt in Green Valley zurückzieht. Schon bei ihrem ersten Aufeinandertreffen fliegen die Fetzen zwischen den beiden..

Annie mochte ich als Protagonistin total gerne. Sie wirkt einfach unheimlich stark. Sie kämpft sich nach ihrem Unfall zurück ins Leben und tut dabei alles, um endlich wieder als Automechanikerin arbeiten zu dürfen. Dabei lässt sie sich auch nicht von Rückschlägen aus dem Konzept bringen. Dabei überzeugt sie aber vor allem auch durch ihre sympathische und humorvolle Art. Allerdings braucht sie auch das ein oder andere Mal einen Schubs in die richtige Richtung, denn sie wurde in ihrer Vergangenheit schon das ein oder andere Mal enttäuscht, was nicht ganz spurlos an ihr vorbei gegangen ist.
Cole Jacobs durfte man ja schon im zweiten Band New Promises kennenlernen. Er wirkt auf den ersten Blick erstmal sehr arrogant und wie der typische Hollywood Schönling. Aber je besser man ihn kennenlernt und einen Blick hinter seine Fassade werfen darf, umso mehr schließt man ihn ins Herz. Denn hinter dieser harten Schale verbirgt sich ein ziemlich weiches Herz. Cole ist zum einen charmant, um keinen Spruch verlegen und sehr selbstbewusst. Auf der anderen Seite ist er aber auch sehr fürsorglich, liebevoll und einfach total romantisch. Man muss ihn einfach lieben!
Annie und Cole waren im Zusammenspiel einfach perfekt. Vor allem zu Beginn fliegen zwischen ihnen regelrecht die Fetzen, aber trotzdem hat war auch immer eine gewisse Anziehung spürbar. Trotzdem hat sich die Beziehung in einem authentischen Tempo entwickelt, was mir sehr gut gefallen hat.

Er knipste ein jungenhaftes Grinsen an, das mich dazu zwang, meine Emotionen zu sortieren. Die Enttäuschung darüber, dass er sich nicht gemeldet hatte, die Freude darüber, dass er nun hier war und mein Herz zu einem einzigen Bienenstock machte. (S. 265)

Natürlich gab es auch ein Wiedersehen mit sämtlichen Bewohnern von Green Valley. Mich hat es besonders gefreut, dass Lena so eine große Rolle gespielt hat, denn sie ist einfach so eine tolle Freundin für Annie gewesen. Aber auch Annies Vater Hank, den man ja schon in New Dreams kennenlernen konnte, mochte ich total gerne. Er ist zwar etwas chaotisch, aber unterstützt Annie, wo er nur kann. Neben den altbekannten Bewohnern konnte man aber auch einen neuen kennenlernen: Sam, Annies ehemaliger bester Freund, der im Olly's arbeitet. Ihn mochte ich auch total gerne und freue mich schon auf seine Geschichte.

Nachdem mir die drei vorherigen Bände der Reihe alle schon sehr gut gefallen haben, habe ich mich total gefreut wieder nach Green Valley zurückzukehren. Und erst einmal mit dem Buch angefangen, bin ich nur so durch die Seiten geflogen und hätte es am liebsten in einem Rutsch durchgelesen. Der Schreibstil von Lilly Lucas ist gewohnt locker leicht und lässt sich dadurch sehr angenehm lesen. Vor allem aber hat die Autorin es wieder geschafft die perfekte Mischung aus humorvollen, teilweise auch sehr gefühlvollen Szenen und romantischen, fast schon einzigartigen Momenten zu finden. Ich habe einfach nur mit den Charakteren mit gefiebert, sehr viel gelacht und hatte bei Coles Aktionen teilweise Herzchen in den Augen. Dabei wird die komplette Geschichte aus Annies Sicht erzählt, wodurch man einen sehr guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt erhält und alles hautnah miterleben kann. Ab und zu hätte ich auch gerne mal einen Einblick in Coles Gedankenwelt bekommen, um ihn noch ein Stückchen besser kennenzulernen.
Allerdings muss ich auch zugeben, dass sich die ein oder andere Szene doch etwas zu schnell entwickelt hat und mir vor allem das Ende einfach etwas zu schnell ging. Hier hätte ich mir doch noch etwas mehr gewünscht, aber das ist Meckern auf sehr hohem Niveau.
Neben den Charakteren und Lilly Lucas' Schreibstil hat mir auch wieder der Ort Green Valley an sich sehr gut gefallen. Man hat nicht nur die typischen Orte wiederentdeckt, sondern auch andere Schauplätze in der Gegend kennengelernt, was mir sehr gut gefallen hat und den Wunsch in mir wachsen lassen hat, selbst mal in die Rocky Mountains zu reisen. Denn Green Valley ist einfach ein totaler Wohlfühlort.

"Ja", sagte ich entschieden. "Ich liebe diesen Ort, und ich möchte ihn nie verlassen. AUch wenn er klein und unbedeutend ist." (S. 192)

Das Cover des Buches gefällt mir wieder wahnsinnig gut, denn es wirkt einfach total harmonisch. Generell sieht die Reihe im Regal einfach nur wunderschön aus.

Insgesamt hat Lilly Lucas mit New Horizons mal wieder gezeigt, warum die Reihe zu meinen Favoriten gehört. Denn es sind einfach totale Wohlfühlbücher und es war einfach so schön wieder nach Green Valley zurückzukehren. Deshalb freue ich mich auch umso mehr auf den fünften Band New Chances.

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Veröffentlicht am 20.03.2021

Trotz kleinerer Kritikpunkte eine gelungene Fortsetzung

The Secret Book Club – Liebesromane zum Frühstück
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Noah Logan und Alexis Carlisle sind beste Freunde. Doch Noah merkt immer öfter, dass er mehr für Alexis empfindet als nur reine Freundschaft, welche er auf keinen Fall aufs Spiel setzten möchte. Verzweifelt ...

Noah Logan und Alexis Carlisle sind beste Freunde. Doch Noah merkt immer öfter, dass er mehr für Alexis empfindet als nur reine Freundschaft, welche er auf keinen Fall aufs Spiel setzten möchte. Verzweifelt wendet er sich an seine Freunde aus dem Secret Book Club, die der festen Überzeugung sind ihm helfen zu können..

Alexis Carlisle mochte ich mit ihrer sympathischen und freundlichen Art total gerne. Vor allem konnte sie mich durch ihre starke Persönlichkeit überzeugen. Obwohl sie schon einiges durchmachen musste, ist sie mit ihrer verständnisvollen und warmherzigen Art auch immer für andere da und hilft, wo sie nur kann. Dabei handelt sie meist sehr selbstlos, sodass sie sich manchmal auch selbst vergisst. Allerdings handelt sie auch manchmal sehr impulsiv und legt eine doch etwas kindische Art an den Tag.
Noah Logan war mir zu Beginn eigentlich recht sympathisch. Vor allem im Umgang mit Alexis war er die meiste Zeit einfach zuckersüß, zuvorkommend und teilweise auch sehr humorvoll. Allerdings hat sich hier auch teilweise sein sehr ausgeprägter Beschützerinstinkt gezeigt, der teilweise doch etwas übertrieben war. Aber nicht nur das hat mich an Noah gestört, sondern auch sein Umgang mit Fremden oder gar seinen Freunden. Oftmals hat er dabei einfach total respektlos und arrogant gewirkt, was irgendwie so gar nicht zusammen gepasst hat. Mir ist zwar klar, dass auch er sein Päckchen zu tragen hat und noch einiges verarbeiten muss, aber teilweise waren seine Handlungen für mich einfach nicht nachvollziehbar.
Zwischen den beiden war von Beginn an eine Vertrautheit, aber auch eine gewisse Anziehung spürbar. Trotzdem hat sich die Beziehung in einem angemessenen Tempo entwickelt, wobei die Liebesgeschichte zwischen den beiden durch die vielen behandelten Themen doch manchmal etwas in den Hintergrund gerückt ist.

Er strich mit dem Daumen über ihre Knöchel. "Vergiss nicht, dass du auch wichtig bist,) Alexis." (S. 74)

Natürlich hatte der Secret Book Club dabei auch wieder seine Finger im Spiel. Auf der einen Seite fand ich die Jungs wieder super sympathische und humorvoll, aber auf der anderen Seite ist mir deren Umgang untereinander teilweise sehr negativ aufgefallen. Vor allem gegenüber dem "Russen" (er heißt übrigens Vlad) war das Verhalten total daneben. Deswegen ich es auch toll finde, dass der KYSS-Verlag die bereits erschienenen Bände nochmal überarbeitet. Neben dem Buchclub ist meiner Meinung nach auch die Freundschaft zwischen Alexis, Liv, Thea und Jessica untergegangen, was ich sehr schade fand. Nichtsdestotrotz hat man gemerkt, dass die drei immer füreinander da sind.

Nachdem ich den ersten Teil der Reihe sehr gerne mochte, hat mich der zweite Teil eher enttäuscht. Deshalb war ich umso gespannter, wie mir der dritte Teil der The Secret Book Club-Reihe gefallen wird. Der Einstieg ist mir dank dem locker leichten Schreibstil von Lyssa Kay Adams auch sehr leicht gefallen und ich bin teilweise nur so durch die Seiten geflogen. Dabei fand ich es auch überhaupt nicht schlimm, dass das Buch wieder komplett aus der Erzählperspektive erzählt wurde, was ich eigentlich nicht so gerne mag. Doch dadurch, dass die Autorin immer wieder abwechselnd Alexis und Noah beleuchtet hat, hatte man doch einen recht guten Einblick in deren Gefühls- und Gedankenwelt. Dabei ist es der Autorin vor allem gelungen die richtige Mischung aus humorvollen, aber auch emotionalen Szenen zu finden. Außerdem hat sie auch einige ernste Themen mit einfließen lassen, was ich sehr gelungen fand, auch wenn diese teilweise etwas zu sehr im Vordergrund standen.
Einen kleinen Kritikpunkt bildet für mich leider auch das Ende, denn hier gingen mir die Entwicklungen leider doch etwas zu schnell. Ich hätte es glaube ich besser gefunden, wenn das Buch noch das ein oder andere Kapitel mehr gehabt hätte, um dem Buch einen runden Abschluss zu geben.

"Keine Geschichte ist so universell wie die von zwei Menschen, die sich durch ihren Scheiß hindurchkämpfen, um das gemeinsame Glück zu finden. Aber der Weg dahin ist für jeden anders, die Hürden, die sie überwinden müssen, sind einzigartig. Jede Geschichte zeigt und einen individuellen Weg, und daraus können wir für unser eigenes Leben etwas lernen." (S. 153)

Das Cover des dritten Bandes gefällt mir, wie auch schon bei den anderen beiden Bänden, wieder richtig gut! Vor allem sehen die drei Bücher mit ihren zarten Farben und dem Schimmereffekt so wunderschön nebeneinander aus.

Insgesamt hat mir der dritte Band der The Secret Book Club-Reihe trotz ein paar Kritikpunkte echt gut gefallen und ich mochte es total gerne, dass die Autorin auch ernstere Themen mit eingebunden hat. Deshalb hoffe ich auch umso mehr, dass der vierte Band auch den Weg nach Deutschland findet.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Nettes Buch für zwischendurch mit ein paar Kritikpunkten

Throw in your Heart. Zwei Herzen, ein Team
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Als Leonie erfährt, dass Yannick, den sie noch nie so richtig leiden konnte, bei ihrer Mutter und ihr einziehen soll, ist sie überhaupt nicht begeistert. Doch Yannick möchte unbedingt in der Heimat bleiben, ...

Als Leonie erfährt, dass Yannick, den sie noch nie so richtig leiden konnte, bei ihrer Mutter und ihr einziehen soll, ist sie überhaupt nicht begeistert. Doch Yannick möchte unbedingt in der Heimat bleiben, weil er sein Handballteam nicht im Stich lassen möchte, obwohl seine Mutter dank eines Jobangebots umziehen muss. Ob das Zusammenleben wohl klappt?

Leonie war mir zu Beginn eigentlich noch recht sympathisch. Sie liest leidenschaftlich gerne und betreibt mit ihrer besten Freundin einen Buchblog. Außerdem zeichnet sie total gerne, wobei sie dies, anders als ihre Leidenschaft zu Büchern, vor der Welt versteckt, obwohl sie wirklich Talent zu haben scheint. Leider hat Leonie die anfängliche Sympathie nach und nach immer mehr verspielt. Auf mich hat sie phasenweise einfach nur total kindisch, störrisch und sprunghaft gewirkt. Vor allem aber haben mich ihre ganzen Vorurteile (vor allem gegenüber Sportlern) auf die Palme gebracht, von denen sie vor allem zu Beginn auch kaum abgewichen ist. Das hat sich zum Schluss zum Glück etwas gelegt, aber so richtig konnte ich mich mit Leonie einfach nicht anfreunden.
Yannick mochte ich dagegen sehr gerne. Er spielt Handball in der A-Jugend, arbeitet voller Ehrgeiz für seinen Traum Profi zu werden und lässt sich auch durch Verletzungen nicht aus der Bahn werfen. Als Teamkapitän setzt er sich nicht nur auf dem Feld, sondern auch daneben immer für seine Mannschaftskameraden und Freunde ein. Yannick punktet dabei vor allem mit seiner freundlichen, offenen und hilfsbereiten Art. Deswegen habe ich ehrlich gesagt auch gar nicht verstanden, warum Leonie solche Vorurteile ihm gegenüber hat. Insgesamt wirkt Yannick total reif und selbstständig, was auch seinen Grund hat.
Zu Beginn konnten sich die beiden trotz jahrelanger Freundschaft zwischen ihren Müttern überhaupt nicht leiden. Aber das hat sich dann trotz Protesten und Vorurteilen seitens Leonie recht schnell gelegt und es hat sich eine schöne Routine zwischen den beiden entwickelt. Leider konnte ich aber dennoch nicht so ganz nachvollziehen, was die beiden aneinander finden und vor allem sind mir die Gefühle doch etwas auf der Strecke geblieben.

Neben Leonie und Yannick lernt man auch ihre beiden Mütter kennen, die mir eigentlich recht sympathisch waren. Vor allem Bea, Yannicks Mutter, ist immer für ihren Sohn da und würde alles für ihn tun. Leonies Mutter Gabi ist mir dagegen teilweise doch etwas sehr blass geblieben. Auch von Leonies bester Freundin Elif bekommt man nicht so viel mit. Sie habe ich teilweise aber auch als etwas kindisch empfunden. Hingegen waren mir Yannicks Mitspieler recht sympathisch. Vor allem Daniel und seine Freundin Pia waren immer für Yannick (und später auch für Leonie) da und haben ihre Unterstützung angeboten, wo sie nur konnten. Insgesamt mochte ich den Zusammenhalt im Team einfach total gerne.

Der Schreibstil von Sophie Fawn hat mir eigentlich recht gut gefallen. Er lässt sich angenehm lesen und ist locker leicht, sodass ich teilweise nur so durch die einzelnen Kapitel geflogen bin. Dabei wird die Geschichte abwechselnd aus Leonies und Yannicks Sicht erzählt, wodurch man einen guten Einblick in deren Gefühls- und Gedankenwelt erhält und doch die ein oder andere Handlung besser nachvollziehen kann. Gut hat es mir dabei gefallen, wie die Hobbys der beiden in die Geschichte eingebaut wurden. Zum einen fand ich Leonies Anspielungen auf verschiedene Bücher sehr gelungen, denn das ein oder andere Buch habe ich doch wieder erkannt und konnte ihr zum Teil auch zustimmen. Auch Yannicks Hobby war sehr gut eingearbeitet und ich habe mich total gefreut, dass es endlich mal ein Buch gibt, in dem einer der Hauptcharaktere Handball spielt. Da ich selbst Handball spiele und leidenschaftlicher Fan bin, konnte ich seine Faszination absolut nachvollziehen und hatte teilweise Gänsehaut bei den Szenen über eine ganz bestimmte WM!
Aber es war eben nicht nur eine locker leichte Teenie Geschichte, die ich erwartet habe. Denn neben einigem Drama (bei dem ich doch teilweise doch etwas die Augen verdreht habe) gab es auch ein paar sensiblere Themen, die die Autorin angesprochen hat. Allerdings muss ich leider sagen, dass mir gerade in Bezug darauf einige Entwicklungen doch etwas zu schnell gingen und das Buch in dieser Hinsicht gut und gerne 2-3 Kapitel mehr vertragen hätte können.

Das Cover finde ich durch die Farbgestaltung eigentlich ganz schön. Vor allem wird durch das Tor und den Handballspieler sofort ein Thema des Buches klar, wodurch eine schöne Verbindung geschaffen wird. Allerdings bin ich nicht so der Fan von Menschen auf dem Cover.

Insgesamt ist Throw in your Heart. Zwei Herzen, ein Team. ein nettes Buch für zwischendurch, das mich leider nicht ganz überzeugen konnte. Zwar fand ich es super, wie das Thema Handball mit in die Geschichte eingearbeitet wurde, aber ich konnte mich mit Leonie leider überhaupt nicht anfreunden und die Themen wurden mir teilweise etwas zu oberflächlich behandelt. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass vor allem jüngere LeserInnen viel Spaß mit dem Buch haben.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Gelungene Biografie eines beeindruckenden Sportlers

Größer als ich
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Aksel Lund Svindal gehört zu den erfolgreichsten Skifahrern der heutigen Zeit, der nicht nur große Erfolge feiern konnte, sondern auch einige Tiefschläge verkraften musste. In seiner Biografie, die Ende ...

Aksel Lund Svindal gehört zu den erfolgreichsten Skifahrern der heutigen Zeit, der nicht nur große Erfolge feiern konnte, sondern auch einige Tiefschläge verkraften musste. In seiner Biografie, die Ende 2020, knapp 1 1/2 Jahre nach seinem Karriereende erschienen ist, blickt er auf seine Kindheit in Norwegen, seine Zeit im Skigymnasium Oppdal und schließlich seine Zeit im Weltcup, die nicht nur Höhepunkte für ihn bereit hielt, zurück.

"Der Sturz und die Verletzung markierten das Ende einer Epoche in meinem Leben und den Beginn einer neuen, so sehe ich es in der Rückschau. Gewaltsame Ereignisse im Leben, seien sie positiv oder negativ, schenken Lebenserfahrung. Es ist anstrengend, so heftige Dinge zu erleben, aber man lernt eine Menge daraus." (Seite 45)

Der Einstieg in die Biografie ist mir zunächst erstmal sehr leicht gefallen, denn Aksel Lund Svindal erzählt zuerst von seinem wohl schlimmsten Sturz in seiner ganzen Karriere, der sich im Jahr 2007 in Beaver Creek, Colorado, ereignete. Mir ist es eiskalt den Rücken runter gelaufen, als ich davon gelesen habe und mir schließlich auch ein Video des Sturzes auf YouTube angeschaut habe. Nach diesem Einstieg kam dann erstmal die Ernüchterung, denn als er von seiner Kindheit und seinen Anfängen im Skisport berichtete, gab es sehr viele Zeitsprünge, die mir teilweise leider total Probleme bereitet haben. Außerdem fand ich den Schreibstil schon fast etwas zu nüchtern. Nach und nach konnte mich die Biografie aber doch immer mehr fesseln, denn durch die teils sehr kurzen Kapitel möchte man das Buch einfach nicht aus der Hand legen.

Man begleitet den beeindruckenden Sportler durch die verschiedenen Weltcupsaisons, erlebt unzählige Weltcupsiege, aber auch die Erfolge bei Weltmeisterschaften und olympischen Spielen mit. Aber ebenso bekommt man auch immer wieder einen Einblick in den internationalen Skizirkus, wovon ich teilweise sogar gerne noch etwas mehr erfahren hätte. Besonders im Fokus stehen aber auch die Verletzungen, die Svindal über die Jahre erlitten hat und welche Folgen sich daraus für ihn ergeben haben. Gerade aus diesen Kapiteln konnte ich auch für mich sehr viel mitnehmen, denn ich fand es sehr beeindruckend, wie sich Aksel Lund Svindal immer wieder zurück in die Weltspitze des alpinen Skisports gekämpft hat. Gerade diese mentale Stärke, die er dabei ein ums andere Mal aufgebraucht hat, war einfach faszinierend. Dabei war er auf jeden Erfolg stolz, aber hat diese nicht zu sehr ins Rampenlicht gestellt. Viel mehr lobt er auch die anderen Athleten und vor allem die norwegische Mannschaft.

"Spitzensportler zu sein ist intensiv, wenn du verlierst ebenso we wenn du gewinnst. Meine Karriere war wie ein Kletterspiel gewesen. Raufklettern, runterfallen. Raufklettern, runterfallen." (Seite 191)

Alles in allem ist Größer als ich eine gelungene Biografie, die ich vor allem Fans des alpinen Skisports weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Süß für zwischendurch, aber nicht vollständig überzeugend

Sweet like you
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15 Jahre nachdem Cassie Honey Springs verlassen hat, kehrt sie an den Ort zurück, an dem sie sich das erste Mal verliebte. Eigentlich möchte sie nach der Testamentseröffnung ihrer Tante schnellstmöglich ...

15 Jahre nachdem Cassie Honey Springs verlassen hat, kehrt sie an den Ort zurück, an dem sie sich das erste Mal verliebte. Eigentlich möchte sie nach der Testamentseröffnung ihrer Tante schnellstmöglich wieder zurück nach New York, aber dort erlebt sie eine große Überraschung. Cassie hat nicht nur die Farm geerbt, sondern soll auch noch als Interimsbürgermeisterin fungieren. Und dann trifft sie auch noch auf Nick, der Chef-Imker der Farm und ihre erste große Liebe..

Mit Cassie Wilkerson konnte ich mich leider überhaupt nicht anfreunden. Sie lebt in New York, arbeitet in der Werbebranche und hofft auf eine Beförderung. Deshalb möchte sie eigentlich auch gar nicht in Honey Springs sein, was sie nicht müde wird zu betonnen. Vor allem zu Beginn fand ich das wirklich anstrengend. Nach und nach hat sie sich aber immer mehr in Honey Springs eingefunden, wobei sie immer wieder von den Bewohnern auf die Probe gestellt wurde, was mir teilweise wirklich leid tat. Dennoch hat sie meiner Meinung nach manchmal einfach viel zu schnell klein bei gegeben, obwohl sie am Anfang als sehr selbstbewusst dargestellt wurde. Auch ihr Sinneswandel gegen Ende der Geschichte war für mich nicht so ganz nachvollziehbar.
Nick Porter mochte ich hingegen eigentlich ganz gerne. Er ist sehr freundlich, aber ansonsten ein eher ruhiger und zurückhaltender Zeitgenosse. Nick ist nicht nur der Chefimker der Bienenfarm, sondern trainiert auch noch das Basketballteam der ansässigen High School und man merkt ihm richtig an, wie sehr in seine beiden Jobs erfüllen. Denn er bringt immer wieder seine eigenen Geschäftsideen ein, die er gerne verwirklichen möchte, aber noch den letzten Anstoß braucht. Neben seiner Arbeit auf der Farm legt er sich auch für Cassie richtig ins Zeug, denn er möchte ihr eine schöne Zeit bereiten und auf keinen Fall ein zweites Mal verlieren.
Die Beziehung zwischen Cassie und Nick entwickelt sich meiner Meinung nach in einem recht authentischen Tempo. Man merkt den beiden an, dass nicht nur eine gewisse Verbundenheit besteht, sondern auch jede Menge verletzte Gefühle im Spiel sind. Allerdings muss ich auch zugeben, dass genau diese Gefühle manchmal nicht so ganz bei mir ankamen und ich manchmal ehrlich gesagt auch nicht ganz nachvollziehen konnte, was Nick an Cassie findet.

"Die Frau, die daran schuld war, dass sein Herz nicht mehr ruhig geschlagen hatte, seit sie vor dem Rathaus mit diesen albernen Katzenohren auf dem Kopf mit ihm zusammengestoßen war." (Seite 227)

Neben Cassie und Nick lernt man noch einige Bewohner von Honey Springs kennen. Besonders Nicks Cousine Madison und Darla mochte ich sehr gerne, denn sie unterstützen die beiden, wo sie nur können. Hank, den Redeschreiber der Bürgermeisterin, konnte ich zu Beginn nicht so ganz einschätzen, aber er hat letztendlich gezeigt, dass hinter der harten Schale ein weicher Kern versteckt ist. Auch die "Bienenkönigin" Bea fand ich zu Beginn eher nervig und ich konnte ihr Verhalten absolut nicht nachvollziehen. Dennoch hat auch sie sich im Laufe der Geschichte gebessert. Mein heimlicher Star war allerdings Belle, die schwangere Katze, die auf der Farm wohnt.

Der Schreibstil von Robyn Neeley hat mir eigentlich recht gut gefallen, denn er lässt sich sehr angenehm lesen und ist locker leicht. Die teilweise sehr langen Kapitel (vor allem in der ersten Hälfte des Buches) habe ich dabei als etwas störend empfunden. Die gesamte Geschichte wird aus der Erzählerperspektive erzählt, wobei immer wieder abwechselnd Cassie und Nick beleuchtet wurden. Leider hatte ich bei diesem Buch so meine Schwierigkeiten mit dieser Perspektive, denn so konnte ich mich nicht so ganz auf die Charaktere einlassen und die Gefühle sind mir einen Ticken zu kurz gekommen. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir hier auch etwas mehr Tiefgang gewünscht. Generell ist die Handlung eher ruhig und es passiert nicht ganz so viel. Das habe ich allerdings als sehr passend für das Setting empfunden, welches im Übrigen wirklich toll gewählt wurde. Honey Springs, wo alles einen Bezug zum Honig hat, und vor allem die Farm mit dem See hatte eine gewisse Wohlfühlatmosphäre.

In das Cover des Buches habe ich mich sofort verliebt. Es ist zwar eher minimalistisch gestaltet, aber trotzdem einfach nur wunderschön. Besonders cool finde ich auch die Idee mit den Rezepten in den Klappen, denn diese spielen zum Teil auch in der Geschichte eine Rolle.

Alles in allem ist Sweet like you eine süße Geschichte für zwischendurch, die mich leider nicht vollständig überzeugen konnte. Ich mochte zwar das Setting sehr gerne, aber die Charaktere waren hingegen weniger mein Fall.

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