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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2024

Geben statt nehmen

Kein Korb zu Weihnachten
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In diesem Werk gelingt es Witemeyer auf eindrucksvolle Weise, mit tiefgründigen Gedanken darauf hinzuweisen, dass Weihnachten vor allem ein Fest des Gebens ist – nicht nur des Nehmens.

Die Hauptcharaktere, ...

In diesem Werk gelingt es Witemeyer auf eindrucksvolle Weise, mit tiefgründigen Gedanken darauf hinzuweisen, dass Weihnachten vor allem ein Fest des Gebens ist – nicht nur des Nehmens.

Die Hauptcharaktere, Felicity und Evan, wirken für mich authentisch und greifbar. Evan, ein nahezu zurückgezogener Eigenbrötler, glaubt, dass alle Menschen nur an seinem hart verdienten Geld interessiert sind. Felicity hingegen hat sich fest vorgenommen, ihn aus seiner Einsamkeit und seinen Vorurteilen herauszuholen – und dabei gibt sie nicht so schnell auf. Doch wird sie es schaffen, Evan von seinen tief verwurzelten Vorbehalten zu befreien?

Der Schreibstil ist leicht und unterhaltsam, zugleich aber auch tiefsinnig. Beim Lesen musste ich oft schmunzeln oder sogar laut lachen, wurde aber auch zum Nachdenken angeregt. Das Buch ist kurzweilig und lässt sich problemlos an einem Tag – oder sogar in wenigen Stunden – durchlesen.

Ich empfehle es sehr gerne weiter, vor allem für alle, die sich zur Weihnachtszeit nach einem herzerwärmenden und inspirierenden Leseerlebnis sehnen.

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Veröffentlicht am 12.11.2024

Gott sieht dich

Jede Nacht hat ihre Sterne
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Dies ist das erste Buch von Michelle Shocklee, das ich gelesen habe. Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Shocklee entführt die Leser*innen in die Jahre 1897 und 1961, wobei beide Zeitlinien ...

Dies ist das erste Buch von Michelle Shocklee, das ich gelesen habe. Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Shocklee entführt die Leser*innen in die Jahre 1897 und 1961, wobei beide Zeitlinien aus der Perspektive der jeweiligen Hauptfigur erzählt werden. Im Mittelpunkt stehen Audrey und Priscilla, in deren Geschichten Shocklee aufzeigt, dass Gott jeden Menschen sieht (1. Mose 16,13).

Audrey entdeckt im Jahr 1961 ein altes Fotoalbum einer Hotelbewohnerin und beginnt, der Geschichte der Vorbesitzerin nachzugehen. Priscilla, die 1897 zur Weltausstellung nach Nashville reist, wird dabei mit dem harten Leben vieler junger Frauen konfrontiert, die ausgenutzt und missbraucht werden.

Die beiden Protagonistinnen waren mir sofort sympathisch. Die Beschreibung der Zeit und Orte ist so lebendig, dass ich die Szenen förmlich vor mir sehen konnte. Das Buch hat mir nicht nur interessante Einblicke in das späte 19. Jahrhundert und die 1960er-Jahre in Amerika vermittelt, sondern auch auf erschütternde Weise gezeigt, wie junge Frauen ausgenutzt und Menschen mit Behinderung diskriminiert wurden. Am Ende des Buches verspürte ich Wehmut, denn ich hätte gern noch länger in dieser Geschichte verweilt.

Von mir gibt es für dieses Buch eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Drei Freunde, ein Verlust und Trauer

Wir treffen uns zwischen den Zeilen wieder
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In diesem Roman gewährt Nicole Deese den Lesern einen Einblick in das Arbeits- und Privatleben einer Lektorin. Die Handlung hat mir ausgesprochen gut gefallen. Der Schreibstil ist leicht verständlich, ...

In diesem Roman gewährt Nicole Deese den Lesern einen Einblick in das Arbeits- und Privatleben einer Lektorin. Die Handlung hat mir ausgesprochen gut gefallen. Der Schreibstil ist leicht verständlich, fließend und in der Ich-Perspektive verfasst, was eine besondere Nähe zur Protagonistin schafft. Die Charaktere waren mir sympathisch, und ich fand es schön, wie der christliche Aspekt dezent in die Geschichte eingebunden wurde. Die Figuren leben ihren Glauben authentisch, ohne missionarisch zu wirken. Der Hauptort des Geschehens stand mir sehr gut und lebhaft vor Augen.

Zur Handlung: Ingrid, die als Lektorin arbeitet, liebt Bücher seit ihrer Kindheit. Doch seit sie ihre beste Freundin Cece ganz plötzlich verloren hat, kann sie selbst nicht mehr lesen. Cece, eigentlich Cäcilia, war eine erfolgreiche Autorin und Ingrids wichtigste Autorin. Als Leserin konnte ich Ingrids tiefe Trauer regelrecht spüren – die beiden waren wie Schwestern. Eines Tages steht dann Joel, Ceces Cousin, überraschend in Ingrids Büro und bittet sie, mit ihm zurück in ihre Heimat zu kommen, um Cece einen letzten Wunsch zu erfüllen. Ingrid ist hin- und hergerissen, doch die Hoffnung, dort das verschollene letzte Manuskript von Cece zu finden, bringt sie schließlich dazu, zuzustimmen. Dieses Manuskript ist nicht nur für Cece von Bedeutung, sondern auch für Ingrids berufliche Zukunft.

Dieses Buch behandelt die Themen Trauerbewältigung und das Aufarbeiten der Vergangenheit. Es zeigt, wie Menschen, die einem nahe stehen, wichtige Dinge verschweigen können, um uns zu schützen. Gleichzeitig spricht es vom Aufatmen nach der Trauer, von Befreiung und von der Rückkehr zur Liebe.

Dieses Buch hat bei mir einen tiefen Nachklang hinterlassen, und ich empfehle es gerne weiter. Es hat mir wunderbare Lesestunden geschenkt, und ich konnte es kaum aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Sternenmütter (Eltern) sind nicht allein

So getragen bist du
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Heute möchte ich euch ein kleines, aber sehr berührendes Buch vorstellen.

Es gibt ein Thema, über das nicht gern gesprochen wird: eine Fehlgeburt. Paare, die sich ein Kind wünschen, aber keins bekommen, ...

Heute möchte ich euch ein kleines, aber sehr berührendes Buch vorstellen.

Es gibt ein Thema, über das nicht gern gesprochen wird: eine Fehlgeburt. Paare, die sich ein Kind wünschen, aber keins bekommen, oder die bereits ein Kind haben und sich ein weiteres wünschen, werden oft mit Fragen nach (weiterem) Nachwuchs konfrontiert. Diese Fragen sind meist gut gemeint. Doch oft wissen die Fragenden nicht, dass dieses Paar sich sehnlichst ein Kind wünscht – oder vielleicht einen Verlust erlitten hat.

Wenn Paare offen über ihren Verlust sprechen, stoßen sie oft auf gut gemeinte, aber unerwünschte Ratschläge oder auf Unverständnis.

Das Buch, das ich euch vorstellen möchte, richtet sich gezielt an Frauen und Paare, die Verluste erlebt haben. Es zeigt, dass man mit seiner Trauer nicht allein ist. Beim Lesen dieses Büchleins fand ich vieles, das mir direkt aus der Seele sprach. Manche Aussagen hätten auch von mir stammen können. Ich las das Buch mit Tränen in den Augen und musste es gelegentlich zur Seite legen, um meine eigenen Gefühle zu verarbeiten.

Das Buch enthält Geschichten von anderen Menschen, die Verluste erlebt haben, Gebete, und Ideen zur Trauerbewältigung. Auch Männer kommen zu Wort und berichten, wie sie den Verlust eines Kindes oder einer frühen Fehlgeburt erlebt haben.

Dieses kleine Buch spendet Trost, Verständnis und Hoffnung. Wenn du jemanden in deiner Familie oder im Freundeskreis kennst, der einen solchen Verlust erlebt hat, ist dieses Buch sicher ein wertvolles Geschenk. Ein herzliches Dankeschön an dich, liebe Carolin, für dieses besondere Geschenk.

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Veröffentlicht am 28.10.2024

Fremde und eigene Stacheln

Wie überlebe ich schwierige Menschen?
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Seit einiger Zeit beschäftige ich mich intensiv mit mir selbst und meiner Persönlichkeit. Was macht mich aus, und warum bin ich, wie ich bin? In diesem Zusammenhang bin ich in der Vorschau des Herbstprogramms ...

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich intensiv mit mir selbst und meiner Persönlichkeit. Was macht mich aus, und warum bin ich, wie ich bin? In diesem Zusammenhang bin ich in der Vorschau des Herbstprogramms von @franckebuch auf dieses Sachbuch gestoßen.

Dieses Buch hat mir geholfen, das Verhalten einiger Menschen, denen ich im Laufe meines Lebens begegnet bin, besser zu verstehen. Aber nicht nur das – es hat mir auch meine eigenen „Stacheln“ vor Augen geführt, an denen ich arbeiten möchte und werde.

Jörg Berger beschreibt sieben verschiedene Persönlichkeitstypen und erklärt diese anschaulich. Die Kapitel sind klar strukturiert: Zuerst stellt er eine Persönlichkeit vor und veranschaulicht sie durch ein realistisches Beispiel. Anschließend zeigt er, wie man den „Stachel“ dieser Person ziehen kann, also wie man mit ihr besser umgehen kann. Daraufhin gibt er den Lesenden konkrete Ratschläge, wie man schwierigen Menschen mit Nächstenliebe begegnen kann. Er betont jedoch auch, dass man manches akzeptieren muss, was sich nicht ändern lässt. Am Ende eines Kapitels zeigt er Wege auf, wie man eine Analyse des schwierigen Verhaltens vornehmen und weiter vorgehen kann.

Die Kapitel empfand ich als informativ, ohne dass diese mit Informationen überladen waren. Der Schreibstil war für mich angenehm zu lesen und gut verständlich. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert: Im ersten Teil geht es um den Umgang mit anderen, im zweiten Teil um die eigenen „Stacheln“. Die Struktur der Kapitel ist in beiden Teilen ähnlich. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, dass der Autor den moralischen Zeigefinger erhebt. Besonders gut gefiel mir, dass Jörg Berger an passenden Stellen auch Bibelstellen einfließen lässt.

Ich fand dieses Buch äußerst hilfreich und kann es jedem, der sich mit den verschiedenen menschlichen Persönlichkeiten und vorallem sich selbst beschäftigen möchte, uneingeschränkt weiterempfehlen.

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