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Veröffentlicht am 20.03.2021

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Auszeit! Diese Überschrift schreit Liv geradezu an, als sie deprimiert Stellenanzeigen durchforstet. Nach dem Journalismus Studium wollte sie eigentlich durchstarten, aber ein verpatztes Interview hat ...

Auszeit! Diese Überschrift schreit Liv geradezu an, als sie deprimiert Stellenanzeigen durchforstet. Nach dem Journalismus Studium wollte sie eigentlich durchstarten, aber ein verpatztes Interview hat sie gerade den ersten Job gekostet. Da hört sich die Anzeige, in der für sechs Monate ein Housesitter für einen Leuchtturm auf einer kleinen Insel vor der irischen Küste gesucht wird, wie ein Traum an. Eine Auszeit ist genau das, was sie jetzt braucht. Sie bewirbt sich, und nur wenige Wochen später steht Liv vor ihrem neuen Zuhause. Und zwar zusammen mit einem gutaussehenden Iren, der ihr Herz erst zum Klopfen, dann zum Überlaufen und schließlich zum Zerbrechen bringt …

Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, weil mich Kira Mohn mit "Wild like a river" letztes Jahr umgehauen hat. Ich habe mich sofort in ihre kunstvollen, imaginären Landschaften und in ihren charmanten Schreibstil, sowie in ihre liebenswerte Charaktere verliebt. Mit einer Leichtigkeit, hat sie mich mit fiebern lassen und ich hatte selbst das Gefühl in der frischen Natur mal wieder tief durchatmen zu können.
Leider war es dieses Mal aber nicht in allen Themenbereichen so erfreulich. Der humorvolle Schreibstil und die detaillierte Art Landschaften zu beschreiben, waren auch in diesem Buch durchaus vorhanden, aber die Geschichte hat mich größtenteils kalt gelassen. Zuerst einmal, war die Story mit Dana sehr vorhersehbar und mich hat es gestört, wie klettig Liv ist. Nicht nur an Dana, sondern im Laufe des Buchs, scheint es als könnte sie auch Kjer keine Sekunde alleine mehr gönnen. Sie kam so naiv rüber, da sie einfach nicht auf ihre wahren Freunde gehört hat und es immer wieder versucht hat. Ich kann mir vorstellen, dass viele das Durchhaltevermögen nennen, da sie aber nicht wirklich etwas von seiner Vorgeschichte wusste, fand ich es eher nervig. Doch sie war nicht die einzige Charakter mit dem ich nicht warm werden konnte, auch mit Kjer hatte ich meine Schwierigkeiten. Er ist der typische Ich -habe-so-eine-schlimme-Vrgangenheit-und-deswegen-terrorisiere-ich-jetzt-meine-liebevollen-Mitmenschen-Art, die ich einfach nicht mochte. Man kann sich eben nicht immer hinter seiner traurigen Vergangenheit verstecken und das ständige hin und her zwischen den Beiden war einfach nicht schön mit anzusehen. Sie gibt ihm dutzende neue Chancen in ihrer Großmütigkeit/ Naivität, er vermasset es dutzende Male aufs neue. Leider war zwischen den Beiden auch nicht wirklich eine starke Anziehung, eine anfängliche Liebe oder ähnliches zu erkennen. Vor allem von seiner Seite aus nicht. Brutal gesagt: Es war nur knutschen Sex, "Ich kann das nicht" und tschüss. Die Chemie zischen den Beiden hat meiner Meinung nach einfach nicht bestimmt.
Die Storyline mit Dana war ebenso sehr vorhersehbar und wirkte, als hätte man damit versucht das Buch noch spannender zu machen. Dieser Versuch ist meines Erachtens leider gescheitert. Auch die Geschichte mit ihrer Mutter blieb ohne einen richtigen Schlussstrich, was ich sehr schade finde, da man einfach merkt, wie sehr sie das immer noch belastet und das wird sicherlich auch nicht besser, nur weil sie nun einen Mann an ihrer Seite hat. Diese unvollständigen Nebenhandlungen sind allerdings auch viel zu kurz gekommen, da der Schluss einfach ruckartig und viel zu überstürzt kam. Ich wusste gar nicht wie es um mich geschieht und schon scheinen die Beiden zusammen zu wohnen? Ich hatte noch nicht einmal eine Chance, die zwei als Par kennen und lieben zu lernen. Da sie mich ja vorher auch noch nicht überzeugen konnten, war ist es sogar am Schluss dabei geblieben. Ich hoffe, dass wenigstens in den nächsten Bücher, die Leser etwas mehr von dieser Liebe zu spüren bekommen.
Denn sind wir mal ehrlich, ich bi viel zu verliebt in Kira Mohns Art Geschichten zu erzählen, als das ich diese Reihe nun so unvollständig ruhen lassen könnte.
Fazit: Dieses Buch ist leider nicht wirklich meinen Erwartungen gerecht geworden, denn auch wenn der Schreibstil wieder Klasse war, waren es meines Erachtens die Charaktere und die Handlung eher nicht. Ich hoffe, dass wird sich im nächsten Buch bessern und bin jetzt schon gespannt, wie mir Sennas Geschichte gefallen wird.

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Fantasy at its best!

Heartless, Band 1: Der Kuss der Diebin
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Zera ist mutig, stark und schön – und eine Gefangene, denn ihr Herz ist in der Gewalt einer Hexe. Will Zera ihr Herz zurück, muss sie ihrer Gebieterin einen neuen Diener beschaffen: den ebenso unverschämten ...

Zera ist mutig, stark und schön – und eine Gefangene, denn ihr Herz ist in der Gewalt einer Hexe. Will Zera ihr Herz zurück, muss sie ihrer Gebieterin einen neuen Diener beschaffen: den ebenso unverschämten wie attraktiven Prinz Lucien, der gerade auf Brautschau ist. Stiehlt Zera sein Herz – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes –, ist sie frei! Doch ihr eiskalter Plan gerät ins Wanken, als Lucien echte Gefühle in ihr weckt …

Zu diesem Buch fällt mir nur ein Wort ein: WOW! Die Geschichte konnte mich in allen möglichen Aspekten vollkommen für sich einnehmen. Ich habe die Liebeschgeschichte, den Plot und die Charaktere geliebt! Die Liebesgeschichte ist eine "klassische" Enemies to Lovers Geschichte, würde ich doch glatt Mal behaupten. Mir gefallen diese Geschichten allerdings jedes Mal aufs Neue richtig gut, die Spannung zwischen den beiden Protagonisten ist einfach unfassbar stark und die Wortgefechte sind jedes Mal aufs Neue unglaublich amüsant. Mir gefiel sehr gut, dass die Beiden sich Stück für Stück nur sehr langsam näher gekommen sind, denn das ist einfach in ihrer Lage realistischer und dadurch bleibt das Interesse geweckt. Die Charaktere sind in dieser Geschichte aber nicht nur zusammen sehr besonders, sondern besitzen auch einzeln, starke Charaktereigenschaften, die gut durchdacht sind und perfekt zu ihnen passen. Vor allem Zera ist wirklich eine klasse weibliche Protagonistin, sie ist unfassbar stark und hat sich mit ihrem Sarkasmus eine Schutzmauer errichtet, die man einfach nur lieben kann! Ihre Sprüche konnten mich oft zum Lachen bringen, ganz ehrlich in so einen Feind könnte ich mich auch verlieben. Da mach ich dir auf keinen Fall Vorwürfe, Lucien! Trotzdem merkt man, dass sich hinter dieser Maske ein verletztes, kleines Mädchen versteckt, dass in ihrem Alter schon viel zu viel durchmachen musste und viel zu viel verloren hat. Umso bewundernswerter ist ihr selbstbewusster Auftritt und ihre eigenwilligen Handlungen, die sie aus der Intention anderen zu helfen (und natürlich sich selbst), vollführt. Vor allem ihre inneren Konflikte mit der Glut finde ich höchst interessant, da sie so komplex gestaltet ist. Man weiß nicht so richtig, was die Glut ist. Ist sie ein Teil von ihr? Verkörpert sie ihre schlimmsten Gedanken? Vielleicht werden wir das bald noch herausfinden.
Wie schon gesagt ist auch Lucien ein sehr vielseitiger Charakter. Er trägt die Bürde eines ganzen Landes auf seinen Schultern und hat schwer zu kämpfen mit dem Tod seiner Schwester. Das alles steckt unter seiner griesgrämigen Fassade und noch viel mehr! Seine multiplen Facetten machen ihn zu einer grandiosen Hauptfigur, man ist sich zwar manchmal unsicher, wer sein wahres Ich ist, und doch hatte ich am Ende das Gefühl, dass jede einzelne Persönlichkeit ein Teil von ihm ist.
Was mache vielleicht an diesem Buch stören könnte ist der vorhersehbare Plot. Wer hier krasse Wendungen und Intrigen erwartet, wird leider enttäuscht werden. Denn man kann schon von Anfang an erahnen, wie die Geschichte "ausgehen" wird. Allerdings empfand ich die Geschichte trotzdem als sehr spannend, da man eben nicht erwartet, dass die Charaktere wirklich das sind, was sie vorgeben zu sein. Fast das ganze Buch lag waren meine Überlegungen von Misstrauen, Misstrauen und noch mehr Misstrauen geprägt. Ich wusste nie so richtig wem man vertrauen kann und wer ein falsches Spiel spielt. Das hat ebenso Spannung erzeugt und war wirklich unterhaltsam. Mir hat der Plot also alles in allem sehr gut gefallen, ich kann aber auch die kritischen Stimmen hier verstehen. Die letzten Seiten haben wirklich noch einen krönenden Abschluss hingelegt. Der Showdown, war eine Achterbahn der Gefühle und mich hat der Nervenkitzel ruckartig gepackt.
Fazit: Dieses Buch hat auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit verdient und ich habe es wirklich genossen. Für mich hat es alle wichtigen Aufgaben eines Enemies to Lovers Romantasy Buchs erfüllt und ich kann es wirklich nur weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Aufregende Geschichte mit kleinen Unreinheiten

Matching Night, Band 1: Küsst du den Feind? (Gewinner des Lovelybooks-Leserpreises 2021)
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Ein berühmtes Elite-College.
Zwei berüchtigte Studentenverbindungen.
Drei Nächte, die über dein Schicksal entscheiden.

Ravens und Lions – um die beiden mächtigen Verbindungen am St. Joseph‘s College ranken ...

Ein berühmtes Elite-College.
Zwei berüchtigte Studentenverbindungen.
Drei Nächte, die über dein Schicksal entscheiden.

Ravens und Lions – um die beiden mächtigen Verbindungen am St. Joseph‘s College ranken sich zahlreiche Legenden, genau wie um ihre luxuriösen Wohnhäuser und wilden Partys. Von alldem kann die Studentin Cara nur träumen, schließlich reicht ihr Geld hinten und vorne nicht. Als die Ravens ihr überraschend eine kostenlose Unterkunft anbieten, zögert sie deshalb nicht lange. Doch es gibt eine merkwürdige Bedingung: Cara muss auf drei exklusiven Verbindungspartys mit einem Wildfremden ein Paar spielen und an einem geheimnisvollen Wettkampf teilnehmen. Sie ahnt nicht, dass sie dabei mehr verlieren wird als nur ihr Herz …

Der Klappentext hat sofort meine Interesse geweckt und auch die positiven Bewertungen haben mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Ich stimme den meisten Bewertungen zu, allerdings hat die Story trotzdem ein paar Teile, die ich nicht sehr passend fand. Doch fangen wir mal von vorne an.

Der Schreibstil ist wirklich toll, mit einer angenehmen Prise Witz und der perfekten Menge Spannung wird hier die Geschichte von Cara, Tyler und Josh erzählt. Teilweise fiel es mir wirklich schwer, mich von diesem Buch loszureißen, denn es war einfach sehr ereignisreich. Mir gefiel das, denn so konnte das Buch meine Aufmerksamkeit behalten, ich kann aber auch verstehen, wenn es für manche zu gequetscht wirkt. Leider muss ich aber ehrlich zugeben, dass wenn Spannung aufgebaut wurde, es nie so wirklich einen Moment gab, in der sie aufgelöst wurde. Die Ereignisse waren dann meist doch nicht SO besonders, wie man dachte während des langen daraufhin Fieberns. Trotzdem wurden tolle Elemente eingebaut und die Geschichte blieb durch und durch sehr geheimnisvoll. Bis zum Ende sogar. Das Ende ging übrigens ziemlich schnell von statten und hier hätte man durchaus noch ein wenig mehr Spannung erzeugen können. Es ist aber wohl besser so für meine Nerven, denn die wurden durch die angedeuteten Intrigen und die große Portion Mysterien schon ordentlich strapaziert. Ich kann aber auf jeden Fall schon mal preisgeben, dass das Ende noch viele Fragen offen lässt. Ich hoffe, die werden im nächsten Buch geklärt, denn sie sind meiner Meinung nach wirklich wichtig, dafür, dass man die Story, die Charaktere und ihre Handlungen auch richtig nachvollziehen kann. Es bleibt auf jeden Fall spannend! Denn das Buch endet mit einem ordentlichen Cliffhanger und einigen Enthüllungen, die man zwar fast schon vermutet hat, dann aber irgendwie doch noch überraschend kamen. Die Story war zwar spannend, trotzdem fehlen mir hier auf jeden Fall noch ein paar Puzzlestücke und ich bin gespannt ob Teil 2 mich dann noch vollends von dieser Reihe überzeugen kann.

Das Beste an der Geschichte waren aber auf jeden Fall die Charaktere. Auch wenn die Protagonistin manchmal meiner Meinung nach etwas naiv und unnachvollziehbar gehandelt hat, konnten die anderen Charaktere mich auf jeden Fall für sich gewinnen. Vor allem der charmante Josh, mit seinem Charme und seiner gehörigen Portion Humor hat es mir angetan. Seine Annäherungen zu Cara waren wirklich süß und ich fand die Beiden echt zum dahinschmelzen. Und das Beste es kam tatsächlich das ONE-BED-TROPE vor!! Ich liebe diese Szenen einfach jedes Mal aufs Neue und in diesem Buch war sie sehr ausgeprägt und definitiv einer meiner Liebling Szenen. Tyler ist vielen vielleicht nicht so sympathisch trotzdem muss ich gestehen, dass ich ihn irgendwie trotzdem mochte. Er hat auf jeden Fall eine tolle Fassade errichtet und ich kann es immer noch nicht erwarten, was wirklich hinter seiner Geschichte steckt. Er ist einer der mysteriösesten Figuren im Buch auch wenn er versucht das zu verstecken. Ich bin mir sicher es wird mir auch im nächsten Buch Spaß machen seine Backgroundstory Stück für Stück zu erforschen. Ebenso Josh, denn ich brenne echt darauf, zu erfahren nach welchen Zielen er tatsächlich strebt und nach welchen Regeln er spielt. Im Vergleich zu diesen Beiden schneidet hier die Protagonistin leider eher schlecht ab, ihr Charakter ist nicht sehr definiert und auch eher in Richtung hilfloses Mädchen, ich hoffe, dass sich das im zweiten Buch noch ändert.

Fazit: Es war auf jeden Fall ein lesenswertes Buch und nach diesem Cliffhanger werde ich mir mit Sicherheit auch den zweiten Teil anschaffen. Ich finde man kann über die kleinen Unreinheiten hinwegsehen, man sollte sich aber nicht zu sehr einen Kopf drum machen, ob das alles realistisch ist. Denn wer eine realistische Geschichte will, sollte meiner Meinung nach definitiv nach einem anderen Buch greifen. Wer aber einfach mal abschalten will, sich in eine neue Welt entführen lassen will und dabei interessante Charaktere kennen lernen, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 11.03.2021

Schwerer Einstieg rasantes Ende

Burning Bridges
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Im Liebesroman »Burning Bridges« von Spiegel-Bestseller-Autorin Tami Fischer trifft die Studentin Ella auf den geheimnisvoll-attraktiven Ches. Was sie nicht weiß: Er lebt im Untergrund, nur dort ist er ...

Im Liebesroman »Burning Bridges« von Spiegel-Bestseller-Autorin Tami Fischer trifft die Studentin Ella auf den geheimnisvoll-attraktiven Ches. Was sie nicht weiß: Er lebt im Untergrund, nur dort ist er vor seiner Vergangenheit sicher. Und je näher sie ihm kommt, desto größer wird die Gefahr, in die sie sich begibt …

Auf diese Geschichte habe ich mich wirklich gefreut, da ich bis jetzt nur Gutes von der Autorin gehört hatte. Teilweise kann ich dem auf jeden Fall zustimmen andererseits, muss ich gestehen, dass ich den Roman nicht so besonders fand.
Mir gefiel zwar, dass er am Schluss wirklich sehr spannend ist, anfänglich fiel es mir aber echt schwer dabei zu bleiben. Die Geschichte konnte mich leider nicht so richtig packen und beinhaltete mir zu viele Klischees, die nicht wirklich zu etwas einzigartigem gemacht wurden. Als Beispiel: Ella hat nach ihrer Trennung sofort versucht in eine andere Richtung zu rennen, sie nannte sich selbst sogar Ella 2.0. Ich persönlich mag es nicht so, wenn Mädchen/ Frauen sich völlig neu erfinden müssen, bloß weil ein Mann sie schlecht behandelt hat. Ich kann zwar nachvollziehen, dass sie vielleicht einige Dinge getan hat, als sie mit ihm zusammen war, die nicht ganz von ihr selbst kamen oder sie selbst vielleicht nicht einmal mochte. Trotzdem finde ich nicht, dass einfach eine andere Person zu werden, nicht die richtige Lösung ist. Das ist aber natürlich alles Ansichtssache, ich gebe nur meine Meinung wieder. Sonst ist Ella bis auf den Schluss auch eher langweilig, manchmal handelt sie etwas naiv, was dann ihrer Liebesstory zu Gute kommt und hier und da macht sie etwas mit ihren Freunden und denkt, dass sie eigenhändig die Welt retten kann. Es tut mir wirklich leid, aber für mich hat Ella nicht wirklich einen Charakter und ehrlich gesagt werde ich mich nach 2 Tagen wahrscheinlich nicht einmal noch an ihren Namen erinnern können. Hierzu muss ich allerdings noch sagen, dass das nicht an der Autorin liegt, denn andere Charakter halte ich sehr wohl für gelungen und ich bin schon gespannt, wie deren Buch wird.
Leider konnte mich in diesem Buch aber auch der männliche Part nicht wirklich von sich überzeugen. Ches hat zwar ab und zu weise Wort und ich mag ihn ganz gerne, aber trotzdem, würden mir außer geheimnisvoll nicht sehr viele Adjektive einfallen um seinen Charakter zu definieren. Er ist auch sehr klischeehaft angelegt und nach einer Weile konnte ich sein "du bist zu gut für mich/ ich habe dich nicht verdient/würdest du wissen was ich getan habe würdest du mich nicht mehr sehen wollen" Geschwafel echt nur noch schwer aushalten. Das geht nämlich mindestens 300 Seiten vom Buch so und man möchte eigentlich nur wissen, was los war, aber so ein richtiger Spannungsaufbau war es dann doch nicht. Es war eher ein ständiges hin und her: hier ein Kuss, dann doch nicht, dann wieder küssen, dann wieder fernhalten und so weiter. Es schien immer wieder das gleiche zu sein. Allerdings haben mir dafür dann die Stellen mit Creed, Carla und Mitchell umso besser gefallen. Die sind nämlich meist recht amüsant oder spannend gewesen.
Im Gegensatz zum Großteil des Buchs, war der Schluss aber echt ein Knaller, die Charaktere haben zwar immer noch fragwürdig gehandelt, dass kann man aber einfach mal als Liebesbeweis abhaken. Denn die Story fand ich echt gut, als sich alles Stück für Stück aufgeklärt hat und der Showdown kam, war ich echt gefesselt. Die letzten 70 Seiten konnte ich mich echt nicht mehr losreißen. Das Schluss hat auch der Geschichte an sich noch einmal ein wenig Bedeutung verliehen und zum Glück, habe ich das Buch nicht abgebrochen. Der Schreibstil war nicht herausragend, aber man kam gut mit und es entstand ein angenehmer Lesefluss.
Fazit: Ich werde auf jeden Fall die anderen Bücher noch lesen, allerdings kann ich hier leider nicht wirklich eine Empfehlung aussprechen, da ich einfach der Meinung bin, dass es bessere Bücher gibt, die in diese Richtung gehen. Es war aber eine angenehme Geschichte für zwischendurch und vielleicht gefällt sie euch ja besser als mir ;).

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Ein gelungener Road Trip mit ernsten Themen

Infinity Plus One
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Inhalt:
"In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen."

Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen ...

Inhalt:
"In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen."

Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt, hat Millionen von Fans, mehr Geld, als sie je ausgeben könnte ... und sie will sterben. Finn Clyde ist ein Niemand. Das Einzige, was für ihn im Leben Sinn ergibt, ist Mathematik. Allerdings hat ihn das bisher noch nicht weit gebracht. Er will ganz neu anfangen, weit weg von den Schatten seiner Vergangenheit. Doch dann sieht er das Mädchen auf der Brücke. Er weiß, dass sie springen wird. Und er muss eine Entscheidung treffen ...

Die Geschichte von Bonnie und Finn ist auf jeden Fall einzigartig. Die Idee dahinter ist verzaubernd und wirklich vielversprechend, auch wenn es meiner Meinung nach ein paar Unstimmigkeiten in der Umsetzung gibt, ist klar, dass ich mich an diese Geschichte auf jeden Fall noch eine Weile erinnern werde.
Besonders gut hat mir Finns Charakter gefallen, seine Geschichte ist berührend und ehrlich gesagt fand ich auch ich seine mathematischen Wissensschübe bemerkenswert und interessant, auch hier wurde gut recherchiert. Er war der passende Kontrast zu Bonnie, hat versucht sie auf den Boden der Tatsachen zu bringen, dies aber immer mit einer gehörigen Portion Zuneigung. Seine durchdachte Art, die bei Bonnie des Öfteren auszusetzen zu scheint ist mir wirklich ans Herz gewachsen. Seine Geschichte ist ebenfalls sehr berührend und seine Gefühle kann man durch den poetischen, mitreißenden Schreibstil wirklich gut nachvollziehen.
Mit Bonnie hatte ich da schon eher meine Probleme, sie ist mir allerdings vom Charakter her auch nicht wirklich ähnlich. Sie ist eine sehr enthusiastische Frau mit großen Wünschen und Hoffnung und ihre Liebe zum Helfen wird im Laufe des Buchs teilweise (entschuldigt, dass ich das so sage) einfach nervig und naiv. Sie bringt immer wieder nicht nur sich sondern auch Infinity in Gefahr und scheint sich dessen bis zum Schluss nicht einmal richtig bewusst zu sein. Ich finde es toll, wenn Menschen helfen wollen und es zeigt, dass sie wirklich ein reines Herz hat, aber das tendiert eben oft ins Leichtsinnige. Man kann dann nur schlecht einschätzen, aus welchen speziellen Gründen sie das nun tut. Allerdings hat sie nicht nur schlechte Seiten, vor allem in der ersten Hälfte mochte ich sie wirklich. Sie ist ein aufgeschlossener Mensch, dem eben schon viel Leid widerfahren ist. Auch ihre Gefühle werden wieder großartig mit dem poetischen, mitfühlenden Schreibstil vermittelt. Das hat mich in der ersten Hälfte extrem berührt. Neben ihrer sonst so quirligen Art ist das nämlich echt ein immenser Unterschied. Für sie scheint diese Reise nicht nur eine Flucht zu sein, es ist auch die Reise zu ihr selbst. Sie möchte herausfinden, wer sie wirklich ist und wie sie ist, wenn sie einmal nicht von ihrer herrischen Großmutter kontrolliert wird und das ist für mich völlig verständlich.
Zusammen sind die Beiden ein wirklich tolles Team, ihre impulsive Art, wird ihnen zwar teilweise zum Verhängnis, aber sie beweisen immer wieder erneut, dass sie jedes Hindernis zusammen bewältigen können. Auch wenn es ehrlich gesagt etwas schnell vorangeht in diesem Belangen, finde ich, dass Bonnie und Finn ein tolles Paar sind. Sie versuchen, wann immer es möglich ist, einander zu unterstützen und das Gefühl von einer Familie und einem Zuhause auszudrücken. Ihre Annäherungen sind wirklich süß und die Verbindungen mit Mathe und Bonnie und Clyde werten die Story wirklich auf. Es verleiht der Geschichte Bedeutung und reißt den Leser mit auf diese Reise.
Fazit: Die Story war zwar an manchen Stellen sehr unrealistisch und auch Bonnie war mir oft nicht sympathisch, dennoch ist es allem in allem ein tolles Buch über zwei Menschen, die sich auf ihrer ganz eigene Art und Weise der Flucht etwas großartiges erschaffen .An alle Slowburn Romance Fans, dieses Buch wird euch vermutlich eher nicht zusagen. Jedoch kann ich das Buch an jeden Bonnie und Clyde Fan weiterempfehlen und an Leute, die gerne ein wenig Thrill in einer Liebesstory haben, hier werdet ihr nicht enttäuscht. Diese poetische Geschichte wird auch eure Herzen berühren!

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