Eine zähe Zeitreise
Geile ZeitIn "Geile Zeit" porträtiert der Autor Niclas Seydack eine Generation, die in den 90er Jahren geboren und aufgewachsen ist. Von der Kindheit bis in die frühen 2000er und anschließenden Jugend, über das ...
In "Geile Zeit" porträtiert der Autor Niclas Seydack eine Generation, die in den 90er Jahren geboren und aufgewachsen ist. Von der Kindheit bis in die frühen 2000er und anschließenden Jugend, über das Erwachsen werden bis in die heutige Zeit.
Speziell der erste Teil des Buches hat Spaß gemacht zu lesen, da man in vielen Kindheitserinnerungen schwelgen konnte, die wohl die meisten Kinder, die zu dieser Zeit aufgewachsen sind, teilen. Es war schön sich selbst daran zu erinnern und beim Lesen ist kaum aufgefallen, dass es sich um ein Sachbuch handelt.
Je mehr man liest, desto weiter nähert man sich auf dem Zeitstrahl der heutigen Zeit. Und desto negativer wird auch die Stimmung im Buch für mein Empfinden. Vieles wird schlecht gesehen und abgelehnt. Das Buch las sich für mich nicht wie ein Sachbuch, sondern zunehmend eher wie ein Roman, in dem es keine Handlung gibt. Es ist eine Aneinanderreihung von Erlebnissen und Ereignissen, die ein Mensch, der jetzt um die 30 Jahre alt ist in seinem Leben schon erlebt hat. Je näher es dem Ende des Buches und damit der kürzeren Vergangenheit zuging, desto langweiliger wurde es für mich. An diese Ereignisse kann man sich noch zu gut erinnern und an einige davon, wie etwa die Pandemie-Zeit, möchte man sich vielleicht auch gar nicht so viel erinnern.
Dadurch war das Buch für mich nur zu Beginn interessant. Im Verlauf wurde es zunehmend belastender und hat sich nicht mehr wie gute Unterhaltung angefühlt.