ein Auftakt der mich wirklich begeistert, aber noch Luft nach oben hat
Iron Flowers – Die RebellinnenSchönheit, Glanz oder doch lieber Widerstand und Rebellion?
Keine leichte Frage, besonders dann nicht, wenn man sich die Frage stellt, ob man denn überhaupt eine Wahl hat.
Tracy Banghart hat hier ein richtig ...
Schönheit, Glanz oder doch lieber Widerstand und Rebellion?
Keine leichte Frage, besonders dann nicht, wenn man sich die Frage stellt, ob man denn überhaupt eine Wahl hat.
Tracy Banghart hat hier ein richtig cooles Setting entworfen, das ich als sehr großartig und vielschichtig empfinde.
Auf den ersten Blick wirkt es wie eine Geschichte um Glanz und Gloria.
Aber was wenn die Fassade dahinter, alles um sich herum begräbt?
Wenn man mehr Schein, als Sein findet?
Ja, ich gebe zu , am Anfang habe ich Serina belächelt und nicht ganz für voll genommen. Ja, ich hab sogar mal losprusten müssen vor lachen.
Ich war naiv, ließ mich blenden und wusste noch gar nichts.
Serina schwimmt ganz gern mit dem Strom und ihr wichtigstes Ziel ist, das der Thronfolger sie zu seiner Grace ernennt.
Besonders am Anfang mochte ich ganz besonders Nomi mit ihrer wilden und rebellischen Ader. Sie hat verdammt nochmal richtig Feuer und Blut.
Sie spricht ohne nachzudenken , da macht auch ein Thronfolger keine Ausnahme. Und das fand ich einfach richtig klasse.
Insgesamt sind die Charaktere sehr gut ausgearbeitet und vollkommen undurchsichtig.
Geheimnisse, noch mehr Geheimnisse und noch viel mehr Abgründe.
Mich hat gerade dieses Facettenreichtum sehr beeindruckt und gerade aufgezeigt, wie unterschiedlich die Klassifizierung ist.
Dabei macht auch die Autorin auf wichtige Werte im Leben aufmerksam.
Wie man sieht spielen Nomi und Serina hier die wichtigsten Rollen. Von beiden erfährt man dabei auch die Perspektiven.
Zwei Schwestern die nicht nur extrem gegensätzlich sind, sondern sich auch wunderbar ergänzen.
Besonders Serinas Entwicklung empfand ich herausragend gut. So das ich bei ihr stellenweise mehr empfunden habe, als bei Nomi.
Es kann aber auch damit zutun haben, das Serina mit ganz anderen Dingen konfrontiert wird, als es bei Nomi der Fall ist.
Das heißt aber nicht , das die andere weniger zu kämpfen und zu erleiden hat.
Man bekommt hier quasi Zuckerbrot und Peitsche serviert.
Mehr als einmal geraten die Schwestern an ihre Grenzen und müssen prüfen, wer ihr Vertrauen verdient.
Denn nichts fühlt sich schlimmer als Verrat an.
Die Autorin spielt hier einige Trümpfe aus, die ich so definitiv nicht erwartet habe und die mich ohne jeden Zweifel wirklich schockiert haben.
Ganz besonders wie Frauen behandelt werden.
Frauen sind weniger als nichts und gerade deswegen empfand ich die Rebellion so unglaublich gut und wichtig.
Alter Ballast wird abgeworfen und man hat fast das Gefühl, die Personen erfinden sich völlig neu.
Natürlich spielen auch Männer eine wichtige Rolle.
Ob als Wärter oder Thronfolger oder was auch immer ist völlig egal.
Manipulativ, aggressiv und mit allen Wassern gewaschen.
Rivalitäten, Macht und Missgunst.
Ist nur ein Bruchteil dessen womit man es hier zutun bekommt.
Es geht vor allem darum sich zu erheben, für sich einzustehen und Kraft und Stärke zu nutzen.
Doch wie kann man mutig sein, wenn man nur gebrochen wird?
Ein interessanter Gedanke, der hier wirklich sehr gut umgesetzt wurde.
Tatsächlich ist es ein Wirbel an Geschehnissen.
So mega spannend, wendungs- und actionreich.
Man hat das Gefühl, man betritt völlig unterschiedliche Welten.
Es hat mich so unglaublich mitgerissen, denn es hat mich gefordert und auch etwas sinnieren lassen.
Zwischendurch gab es ein paar Längen, die aber nicht allzu tragisch waren. Denn die Autorin versteht es geschickt, den Leser um den Finger zu wickeln , damit er am Ball bleibt.
Der Schreibstil ist leicht verständlich, fesselnd und bildhaft, so daß man mit einem Rutsch durch ist.
Dabei bilden sich die unterschiedlichsten Emotionen und man kommt auch nicht umhin, es aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
Gerade zum Schluss hat die Autorin nochmal alles rausgeholt und mich im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen lassen.
Definitiv ein Auftakt der mich wirklich begeistert, aber noch Luft nach oben hat.
Die Erkenntnisse sind ziemlich beklemmend und schafft ein Gefühl von Hoffnungslosigkeit und immense Wut.
Fazit:
“Iron Flowers : Die Rebellinnen” ist ein ziemlicher cooler Auftakt, der mich ordentlich mitgerissen hat und mit einigen Wendungen punkten konnte.
Zwei Schwestern.
Zwei Welten.
Und dazwischen ein nie endender Kampf um Freiheit.
Ich bin wirklich begeistert, was vor allem die Charaktere und das vielschichtige Setting betrifft.
Und bin so gespannt wie es weitergeht.