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Veröffentlicht am 16.10.2018

Ein absolutes Highlight für mich.

Wahre Helden
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Manchmal gibt es einfach Bücher,die reißen dir das Herz heraus,trampeln hemmungslos darauf herum und machen es anschließend wieder heil.
Ich kann nicht sagen, wie sehr mir dieses Buch zugesetzt, wie sehr ...

Manchmal gibt es einfach Bücher,die reißen dir das Herz heraus,trampeln hemmungslos darauf herum und machen es anschließend wieder heil.
Ich kann nicht sagen, wie sehr mir dieses Buch zugesetzt, wie sehr es mich bewegt hat.
Es ist gnadenlos ehrlich, es ist direkt und beeinhaltet Themen, die einfach sehr viel aufzeigen.
“Wahre Helden” ist ein Buch, in dem der Titel wirklich Programm ist.
Helden, was ist das eigentlich?
Ein wahrer Held ist jemand, der sich nicht damit brüstet, der natürlich ist und Charakterstärke und Mut beweist.
Wahre Helden erkennt man oft nicht auf den ersten Blick.
Wahre Helden sind Menschen, die das Leben verändern und es dennoch so nehmen wie es ist.

Nadine Erdmann hat einen wirklich tollen Roman über das Erwachsen werden geschrieben. Verfasst in einer herrlich jugendlichen und lockeren Schreibweise.
Ich fühlte mich direkt nochmal ein paar Jahre zurückversetzt und war wieder in diesem Alter.
Ein Alter, in dem sich so viel verändert. In dem wir uns verändern. In dem wir reifen, uns weiterentwickeln und den Grundstein für unser weiteres Leben setzten.
In diesem Roman spielen Svea, Olli, Elena, Nik, Tim und Jona die Hauptrollen.
Völlig unterschiedliche Charaktere, die aber gerade dadurch besonders authentisch wirken. Sie haben Ecken und Kanten und das nicht zu knapp.
Zu Svea hat man sofort einen besonderen Draht, denn man erfährt hier alles aus ihrer Perspektive.
Aber, man hat das Gefühl alle zu kennen.
Sie wachsen ans Herz, berühren und zeigen so unheimlich viel auf.
Die Hintergründe haben mich zerrissen, wütend gemacht, aber es spielte auch Respekt und Stärke eine sehr große Rolle.
Vor allem Svea hab ich so unheimlich gemocht.
Sie ist eine toughe junge Frau, die sich nichts aufs Brot schmieren lässt. Mein Gott, ihr glaubt nicht wie gut ich mich in sie hineinversetzen konnte. Ich habe es richtiggehend gefühlt und steckte direkt drin.
Sie ist gnadenlos direkt, geht stur auf Konfrontationen zu und mit ihrer Stärke und ihrem Mut schafft sie es einfach, die Welt zu verändern.
Man kann durchaus sagen, wer Svea hat, der braucht keine Feinde mehr.
Denn Svea kann auch anders. Doch wem sie einmal das Herz schenkt, dem weicht sie nicht mehr von der Seite und geht durchs Feuer für ihn.
Aber ganz besonders Jona und Nik konnten mich auf der gleichen Ebene ebenso in den Bann ziehen. Man hat das Gefühl sie zu kennen, ihnen einfach aus dem Chaos heraushelfen zu wollen.

Es ist beileibe kein einfaches Buch.
Man begreift wie es ist nicht der Norm zu entsprechen. Man erkennt , wie das Umfeld und allgemein die Gesellschaft darauf reagiert.
Da stellt sich die Frage , ob Schein mehr wert ist als Sein.
Es gab durchaus Momente, da habe ich mich vor Lachen gekringelt, aber es gab auch Momente die mich total erschüttert und entsetzt haben.
Es ist der Glaube an die Menschheit,die dabei erschüttert wird.
Die Liebe, die Herkunft, die Verbindungen.
Ignoranz, Uneinsichtigkeit.
Familie, ein großes Wort.
Familie das nichts darüber aussagt, wo die Wurzeln herstammen.
Familie ist ein Ort, an dem man sich fallen lassen kann, wo man akzeptiert und geschätzt wird.
In diesem Roman wird mehr als deutlich aufgezeigt,was Familie,Vertrauen und Akzeptanz im eigentlichen Sinne bedeuten.
Dieser Roman hat mir so unglaublich weh getan. Ich hab die Verzweiflung, die Hoffnungslosigkeit, die Ängste und auch die innere Zerrissenheit mehr als deutlich gespürt.
Es werden verschiedene wichtige Themen behandelt und diese werden mit sehr viel Feingefühl und Sensibilität offengelegt.
Es gab eine Thematik, um die ich eigentlich immer einen Bogen gemacht habe. Nicht, weil ich sie nicht mag. Ich konnte damit nur nie was anfangen.
Nadine Erdmann hat es mit ihrer gefühlvollen und zugleich fordernden Art geschafft, das es mich vollkommen gefesselt und nicht mehr losgelassen hat.
Es hat mich nachdenklich gestimmt.

Die Handlung empfand ich als sehr abwechslungsreich, spannend und wendungsreich.
Besonders schön fand ich das zusammenleben der Charaktere. Dadurch haben sie enorm an Tiefe gewonnen und ich konnte tief in ihre Seele eintauchen.
Und dennoch hat es mich immer wieder getroffen , was passiert ist.
Egal ob Missgunst, Eifersucht, Konflikte oder Streitthemen.
Es ist ein Auf und Ab an Gefühlen, aus denen man allein nicht mehr herausfindet.
Aber gerade diese wahnsinnig emotionalen Momente, bei denen mir das Herz quasi aus der Brust sprang, haben mich nicht nur unendlich dahinschmelzen lassen. Sie haben das Gesamtgeschehen unheimlich aufgelockert und diesem etwas die Schärfe genommen.

Jetzt am Schluss, weiß ich ehrlich nicht, was ich sagen soll.
Ich bin so aufgewühlt, zerbrochen und gleichzeitig habe ich das Gefühl, der Himmel ist so unendlich nah. Besonders im letzten Drittel habe ich so unendlich viele Tränen vergossen, ich musste schlucken, mich sammeln. Es war einfach mehr als ich ertragen konnte.
“Wahre Helden” ist ein Buch, das einfach jeder lesen sollte.
Es ist so unsagbar wichtig und gibt sehr viel zwischen den Zeilen mit.
Die Umsetzung der Grundidee ist der Autorin herausragend gut gelungen. Die Entwicklung deutlich spürbar und nachzuvollziehen.
Obwohl man vielleicht ahnt worauf es hinauszielt, so ist man auf das Ende doch nicht vorbereitet.
Es hat mich absolut gefesselt, mitgerissen und von vorne bis hinten einfach überzeugt.
Ein absolutes Highlight für mich.

Fazit:
Was sind wahre Helden?
Nadine Erdmann zeigt es in ihrem Jugendroman auf sehr gefühlvolle Art und Weise auf.
Manchmal gibt es einfach Bücher,die reißen dir das Herz heraus,trampeln hemmungslos darauf herum und machen es anschließend wieder heil.
Ich kann nicht sagen, wie sehr mir dieses Buch zugesetzt, wie sehr es mich bewegt hat.
Es ist gnadenlos ehrlich, es ist direkt und beeinhaltet Themen, die einfach sehr viel aufzeigen.
Ein Roman der nicht locker und leicht ist.
Ein Roman der aufwühlt und zum nachdenken bringt.
Ein Roman der mich so zutiefst erschüttert und so unendlich traurig und wütend gemacht hat.
Ein Roman, der mir aber auch zeigte, was Familie und Respekt bedeuten.
Es ist eine Geschichte über das erwachsen werden, Akzeptanz und schlussendlich auch eine Geschichte, die wichtige Themen beeinhaltet, die nicht totgeschwiegen werden dürfen.
Ich bin so zerrissen, emotional aufgewühlt und weiß gar nicht wohin mit all meinen Emotionen und Eindrücken.
Ich kann nur jedem raten dieses Buch zu lesen. Es ist besonders in seiner Art und gibt auch sehr viel zwischen den Zeilen mit.
Ein Buch, das ich mit Tränen in den Augen geschlossen habe.
Ein absolutes Highlight für mich

Veröffentlicht am 09.10.2018

Subtil und perfide

Bösland
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Ich habe die Toten Trilogie rund um Brunhilde Blum geliebt. Daher war ich auch sehr auf sein neuestes Werk gespannt und freute mich sehr auf meinen Ausflug ins Bösland.
An dieser Stelle meinen herzlichen ...

Ich habe die Toten Trilogie rund um Brunhilde Blum geliebt. Daher war ich auch sehr auf sein neuestes Werk gespannt und freute mich sehr auf meinen Ausflug ins Bösland.
An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Das Leben folgt einem konkreten Plan. Doch wir sind es, die die Weichen dafür stellen .
Wir bestimmen , welchen Weg wir einschlagen.
Manchmal kann das positiver, aber manchmal auch negativer Natur sein.
Und doch gibt es Aspekte im Leben, die wir nicht beeinflussen können.

Dies hier ist Bens Geschichte.
Sein Trauma.
Sein Bösland.
Bösland , das alle ins Verderben stürzt.

Eins sei gesagt.
Es ist makaber, sarkastisch.
Einsam, Traurig und doch auf einer bestimmten Ebene auch sehr berührend.
Bernhard Aichner hat eine sehr eigenwillige Art zu schreiben. Was auch seinen Humor mit einschließt.
Er schreibt sehr subtil, erschreckend klar und ehrlich.
Mit seinem doch etwas trockenem Humor, kann nichts den Leser darauf vorbereiten, was ihn erwarten wird.
Bens Geschichte ließ sich leicht und locker weglesen. Die Kapitel sind relativ kurz , so das ich es in einem Zug inhaliert habe.
Interessant war für mich zum einen die Thematik und zum anderen die Umsetzung dessen.
Zum einen liest man alles aus der Ich-Perspektive von Ben und zum anderen verfolgt man die unterschiedlichsten Gesprächsprotokolle.
Angefangen bei Ben.
Ich wusste anfangs nicht, was ich von ihm halten sollte.
Mitleid und Mitgefühl trieben mich an , mehr über ihn zu erfahren und zugleich hatte ich auch Zweifel ihm gegenüber.
Seine Vergangenheit ist prägnant und hat Ben geformt.
Ich gebe zu, ich war erschüttert und geschockt.
Nicht nur was die Vergangenheit betrifft, sondern auch sein Umfeld und die häusliche Situation.
Doch die Weichen waren gestellt.
Ich muss dazu sagen, das es dem Autor sehr gut gelungen ist, die Charaktere authentisch und mit vielen Facetten darzustellen.
Er zeigt auf, wie leicht man dem Schein erliegen kann. Aber auch, das es einen bestimmten Punkt gibt, an dem man nicht mehr umkehren kann.

Die Handlung empfand ich als sehr spannend, diese ist vor allem unterschwellig spürbar. Leider blieb es nicht aus, das sich in der Mitte ein paar Längen einschlichen. Ich hatte mitunter etwas das Gefühl auf der Stelle zu treten.
Er hat hier richtiggehend ein Psychospielchen entworfen, bei dem der Ausgang unklar ist.
Ich war überrascht von den Wendungen, den Facetten und der Düsternis.
Es ist perfide, absolut.
Kompromisslos, gnadenlos und gut durchdacht.

Während des Lesens kann man sich ein sehr gutes Bild von den Charakteren und dem Umfeld machen.
Man taucht in ihre Seele ein und entdeckt wie wandelbar diese doch sein kann.
Je mehr ich an Bens Seite verweilte, umso mehr berührte er mich.
Ich fieberte absolut mit ihm mit.
Ich spürte den Schmerz, die Ausweglosigkeit und die Angst.
Man kann es oft nicht gutheißen, aber ein Stück weit nachvollziehen.
Die Handlung ist durch die Gesprächsprotokolle auch sehr abwechslungsreich gestaltet.
Die zwischenmenschlichen Aspekte werden dabei nicht aus den Augen verloren, was den Charakteren mehr Leben und Emotionalität eingehaucht hat.
Auch die Nebencharaktere wurden sehr ausdrucksstark dargestellt und man konnte sich gut in sie hineinversetzen.
Bis zu einem gewissen Grad fand ich es vorhersehbar, was allerdings wohl auch so gewollt war.
Für mich war es wieder ein richtig guter Aichner. Reicht zwar nicht an die Toten Trilogie ran. Aber dennoch hat es mich gefesselt und ich klebte förmlich an den Seiten.
Das Ende war für mich zwar gelungen, dennoch empfand ich es als etwas flach.
Ich hatte mir da wohl einfach mehr erhofft.
Wer bei diesem Thriller auf Action und blutige Details hofft, wird eventuell enttäuscht werden.
Es ist ein Thriller der vor allem mit den psychologischen Aspekten und Subtilität punktet.
Ein Thriller der den Fokus auf das Dahinter wirft und die Hintergründe offenlegt.

Fazit:
Die Toten Trilogie rund um Brunhilde Blum ist unumstößlich absolut unübertrefflich.
Mein Ausflug ins Bösland war Erlebnis pur.
Es ist Bens Geschichte.
Bens Trauma. Bens Bösland.
Eine perfides Katz- und Mausspiel , das Beklemmung und Entsetzen hervorruft.
Es ist makaber, sarkastisch.
Einsam, Traurig und doch auf einer bestimmten Ebene auch sehr berührend.
Bernhard Aichner hat eine richtige interessante Thematik ausgearbeitet, die mich nicht nur fesseln, sondern auch berühren konnte.
Ein Thriller der vor allem mit den psychologischen Aspekten und Subtilität punktet.
Ich bin schon gespannt, was er uns als nächstes präsentieren wird.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Eine Geschichte, die das Herz zum flattern bringt und für ordentlich Zündstoff sorgt.

All I Want for Christmas. Eine Weihnachts-Romance in Manhattan
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Wenn es draußen so langsam kalt wird und man sich gern einmummelt, gibt es nichts schöneres als eine sanfte Liebesgeschichte,die das Herz berührt.
Ich hab mich sehr auf Pippas und Hunters Story gefreut ...

Wenn es draußen so langsam kalt wird und man sich gern einmummelt, gibt es nichts schöneres als eine sanfte Liebesgeschichte,die das Herz berührt.
Ich hab mich sehr auf Pippas und Hunters Story gefreut und stürzte mich voller Begeisterung darauf.
Meinen herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Ich mag den Schreibstil von Julia K. Stein sehr gern.Sie schreibt leicht und locker, aber dennoch liegt auch viel nachdenkliches darin. Sie schafft dabei eine sehr sehnsuchtsvolle, aber auch traurige Atmosphäre, die mir sofort unter die Haut ging.
Es mag komisch klingen, aber Pippa und Hunter hab ich sofort ins Herz geschlossen.
Das man dabei auch ihre Perspektiven erfährt,fand ich sehr schön, da ich sie dadurch viel tiefer kennenlernen konnte und einfach in ihre Seelen eingetaucht bin.
Es gibt keine Menschen, die sich weniger mögen könnten, als die zwei es tun und trotz aller Widersprüche findet sich ein Weg.

Pippa ist eine sehr verantwortungsvolle junge Frau. Sie hat ihren Ruf weg und doch liegen Zweifel darin verborgen, die man nicht einfach so umgehen kann.
Pippas Hintergrund ist prägend für ihr gesamtes Leben und ich hätte sie so gern manchmal in den Arm genommen. Es tat mir von Herzen leid, womit sie sich rumschlagen musste und dennoch sah ich eine Pippa, die stur ihren Weg ging und dabei nichts auf das Gerede von anderen gab.
Hunter ist so ganz anders als Pippa. Aber auch er hat mich wirklich überrascht. Als ich erfuhr wer er war, dachte ich an einen Sonny Boy, der die Herzen reihenweise bricht. Aber auch da geriet ich auf Abwege und musste einsehen,das nicht der Schein entscheidend ist.

Die Handlung selbst hat mich gleich toll unterhalten.
Ich musste immer wieder schmunzeln, bei ihren Dialogen und wie sie sich förmlich umkreist haben.
Es brannte mir förmlich in den Fingern,sie mal in den Hintern zu treten und dennoch war gerade diese sehr langsame Entwicklung umso authentischer und greifbarer.
Denn hier geht es nicht nur um zwei Menschen, die sich plötzlich mit den unterschiedlichsten Emotionen herumschlagen müssen.
Sie erkennen, das sie viel auf Gerede geben und dabei gar nicht daran denken, ob es überhaupt wahr sein könnte.
Ja, ich liebte sie mit jeder Zeile mehr.
Ihre Ecken und Kanten.
Ihre Hilflosigkeit, ihren Schmerz und ein Stück weit auch ihre Traurigkeit.
Je mehr die Fassade bröckelte, umso intensiver und berührender wurde es für mich.
Doch je mehr ich grübelte und nachdenken musste, geschah auch eine Wandlung mit den Charakteren.
Ich spürte ihre Entwicklung mehr als deutlich und ich begriff, das auch sie etwas verstanden hatten. Etwas sehr elementares und wichtiges.

Ich mochte die ruhige und sanfte Atmosphäre bei Pippa und Hunter. Im Gegensatz dazu erlebt man die lebendige und belebende Wirkung bei Laurens Hochzeit.
Eine Vorbereitung bei der nichts geschieht, wie es sein soll.
Man bekommt es mit Eifersucht, Missgunst und allerhand anderen Verwicklungen zutun.
Aber genau diese Aspekte gaben der Story unheimlich viel Pfiff und Leben.
Aber gerade auf den letzten Seiten bekam ich eine unglaubliche Gänsehaut und ich war einfach vollkommen gerührt.
Für mich ist diese warmherzige und lebendige Romanze, eine Story die mitten aus dem Leben gegriffen ist und gerade deswegen auch so unter die Haut geht.
Ich liebe Emotionen und Dramatik und davon findet man hier eine Menge.

Fazit:
Mit ihrer sanften und sehr emotionalen Liebesgeschichte rund um Pippa und Hunter, hat mich Julia K. Stein nicht nur überrascht, sondern auch mitten ins Herz getroffen.
Eine Story die zum nachdenken bringt, aber auch zeigt,das oft vieles nur Schall und Rauch ist.
Pippa und Hunter sind einfach besonders mit ihrer Art und so ist auch das Ganze Buch.
Eine Geschichte, die das Herz zum flattern bringt und für ordentlich Zündstoff sorgt.
Sie konnte mich absolut mitreißen und gerade durch die Entwicklung von sich überzeugen.
Perfekt für die Weihnachtszeit.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Aquilas ist ein ganz besonderer Auftakt voller Magie und Welten, die einen nicht loslassen

Die Lichtstein-Saga 1: Aquilas
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Als ich den Klappentext von diesem Reihen-Auftakt las, war mein Interesse sofort geweckt und ich wollte unbedingt mehr darüber erfahren.
An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an Nadine Erdmann für das ...

Als ich den Klappentext von diesem Reihen-Auftakt las, war mein Interesse sofort geweckt und ich wollte unbedingt mehr darüber erfahren.
An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an Nadine Erdmann für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Als ich das Ebook öffnete, war ich sofort angetan von den wirklich schönen Illustrationen, die man über den Kapiteln und auch auf den Seiten findet.
Das verschafft der ganzen Geschichte eine Menge Ausdruck und Vielfältigkeit.
Schon der Prolog hat mich erschlagen und ich war vollkommen geschockt und musste einfach wissen, was es damit auf sich hat.
Man könnte denken Liv spielt die Hauptrolle in diesem guten Stück. Dem ist jedoch keinesfalls so. Und so erfährt man auch während des Lesens immer wieder verschiedene Perspektiven. Was mir ungemein gut gefällt, denn so kann man das Innerste von allen erkunden. Sie erhalten Tiefe und Präsenz und man erkennt einfach , wer und was sie wirklich sind.
Doch Liv hat mich ganz besonders gefesselt. Ich spürte ihre Einsamkeit und Verlorenheit, die sie in der normalen Welt innehatte. Es war, als wäre sie nicht komplett. Als würde sie da nicht hineinpassen. Ein Schmerz der sie von innen heraus zerrissen hat.
Ein Schmerz , den sie mich hat spüren lassen.
Als sie dann nach Interria kam, war es , als würde sie neu erblühen. Als wäre sie endlich sie selbst und könnte sich nur auf diese Weise entfalten, aus sich herausgehen und sich weiterentwickeln.
Ich muss gestehen,ganz besonders ihre Entwicklung hat mir ungemein gut gefallen.
Aber neben Liv haben mir auch Noah, Ari und Marta sehr gut gefallen.
Vor allem Ari hab ich so fest in mein Herz geschlossen. Ich wollte ihn immer wieder in den Arm nehmen. Weil ich es manchmal wirklich nicht ertragen konnte, womit er sich herumschlug.
Es gab einige Szenen, die haben mich maßlos geschockt und wütend gemacht.
Ich konnte es nicht verstehen und doch musste ich hilflos zusehen.
Allesamt sind die Charaktere sehr tiefgründig, sehr lebendig und facettenreich gestaltet.
Am Anfang hat man das Gefühl es wäre eine muntere Truppe. Doch dem ist keineswegs so.
Auch die Antagonisten wurden gut in Szene gesetzt. Sie strahlen genau die Abgründigkeit und Kälte aus, die sie inne haben.
Man kann sie alle wirklich gut greifen und sich in sie hineinversetzen.
Aber ganz besonders gelitten habe ich mit Liv, Ari und Noah.
Es war als hätte ich eine ganz besondere Verbindung zu Ihnen.
Ich habe sie gefühlt.
Ihr Sehnen, ihre Ängste, ihre Verzweiflung und ihre Kampfbereitschaft.

Nadine Erdmann hat nicht nur einen sehr fließenden und stark einnehmenden Schreibstil. Sie schreibt außerdem sehr bildhaft und verwöhnt uns mit unheimlich vielen Details.
Besonders Interria, das Kloster und auch die Umgebung hat mich sehr fasziniert.
Es ist absolut phantastisch und fantasievoll, wie sie alles beschreibt und in Szene setzt. Man hat das Gefühl, pure Magie zu sehen. Orte, die man sofort erkunden und nicht mehr verlassen möchte.
Kreaturen die man auseinander nehmen und von innen heraus erkunden möchte. Vor allem in diesem Bereich war ich von der Wandelbarkeit sehr überrascht.
Aber natürlich ist nicht alles nur schön und seicht.
Es ist ein Abenteuer, das die schlimmsten Alpträume wahr werden lässt.
Das ungemein fordert und für sich einnimmt.
Das viel von einem nimmt, aber gleichzeitig auch sehr viel gibt.
Wo Schmerz ist, gibt es auch Heilung.
Ebenso gibt es auch Licht und Dunkelheit.

Liv und ihre Gefährten haben einige Hürden zu meistern, müssen über sich hinauswachsen und zudem ordentlich prüfen, wer ihr Vertrauen wert ist.
Ich kann nicht anders sagen,als das mich dieser Auftakt wahnsinnig fasziniert und nicht mehr losgelassen hat.
Allein die Hintergründe , über die man mehr erfährt, sind schon sehr interessant und vielschichtig gestaltet.
Aber ganz besonders schön fand ich auch den Humor, der mich immer wieder zum schmunzeln brachte. Was gerade für mich, das Geschehen ungemein aufgelockert hat.
Doch es herrscht auch sehr viel Warmherzigkeit und Liebe.
Zusammen mit der wirklich dunklen und unheilvollen Atmosphäre ergibt das eine schöne Balance.
Nadine Erdmann hat es geschafft , immer wieder Wendungen einzuweben, bei denen ich ordentlich schlucken und mich sammeln musste. Bei denen mir flau wurde und die so viel zwischen den Zeilen mit sich bringen.
Es ist ein Roman, der mich vollkommen überraschen, mit sich reißen und wahnsinnig berühren konnte.
Man erkennt, das die Charaktere nicht einfach gestrickt sind, das sie durchaus über Ecken und Kanten verfügen, die sie einfach authentisch machen.
Die Grundidee und die Engelssteine sind einfach Faszination pur und sie zeigt einfach, das nichts einfach nur schwarz weiß ist. Es gibt eine Menge Nuancen dazwischen und es lohnt sich gerade diese zu erkunden.
Letztendlich ist es nicht nur eine Reise nach Interria und in eine unglaublich phantastische und faszinierende Welt .
Es ist eine Reise zum eigenen Ich, der eigenen Bestimmung.
Man muss aufpassen, das man sich auf den Weg dahin nicht selbst verliert.

Fazit:
Ich liebe Geschichte mit Magie und Welten, die einen nicht loslassen.
“Aquilas” ist ein ganz besonderer Auftakt.
Voller Liebe zum Detail und einer Bestimmung, die Grenzen überwindet und in einen Sog zieht, aus dem man alleine nicht mehr herauskommt.
Nicht nur die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, auch inhaltlich wurde alles sehr tiefgründig und facettenreich ausgearbeitet.
Eine Geschichte die absolut phantastisch und magisch ist.
Eine Offenbarung, Wissen und viel Macht liegen in diesen wenigen Zeilen.
Aber noch mehr findet man dazwischen.
Es ist emotional, voller Hürden.
Ein Abenteuer, das auch vor Wendungen nicht zurückschreckt und damit besonders für sich einnimmt.
Eine Welt in der man sich verliert und alles sofort auf eigene Faust erkunden möchte.
Für mich ein ganz besonderes Lesevergnügen, das mich die Fortsetzung kaum erwarten lässt.
Kurz: ich habe mich total darin verliebt, verloren und möchte zurück nach Interria.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Ein absolut nervenzehrender, aber auch sehr emotionaler Band

Die Grimm-Chroniken (Band 6): Der Tanz der verlorenen Seelen
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“Der Tanz der verlorenen Seelen” klingt sehr verloren , einsam und verzweifelt und dennoch ist es ein Titel der ungemein gut zum sechsten Band passt.
Denn einige Elemente des Titels spiegeln sich einfach ...

“Der Tanz der verlorenen Seelen” klingt sehr verloren , einsam und verzweifelt und dennoch ist es ein Titel der ungemein gut zum sechsten Band passt.
Denn einige Elemente des Titels spiegeln sich einfach perfekt im Geschehen wider.

Immer wieder denke ich mir , Maya was tust du mir an.
Dieses mal hat sie mich besonders gequält und meine Emotionen ordentlich durcheinander gewirbelt.
Mein Lieblingscharakter zeigt sich hier so unterschiedlich, so facettenreich.
Es ist als würde man Licht und Dunkelheit sehen und nur eines davon , wäre das wahre Ich.
Ich hab so gelitten , ich war verwirrt , verletzt , wütend und absolut den Tränen nah.
Ich hab verdammt nochmal geflucht wie ein Rohrspecht.
Aber mich durchflutete auch ungemein viel Mitgefühl. Es hat mich innerlich förmlich zerrissen, aber auch auf eine Weise nachdenklich gestimmt.

Der sechste Band bedeutet Wissen und Offenbarung.
Aber zugleich auch Rätsel und Dunkelheit.
Maya Shepherd lässt wieder wundervolle Elemente verschiedener Märchen einfließen. Ich liebe das ganz besonders und genau das macht die Grimm Chroniken auch so gut , so besonders.

Wie gewohnt bekommen wir wieder verschiedene Zeitebenen geboten.
Ich habe jede einzelne davon geliebt.
Ob ich nun mit Mary und Dorian oder Margery unterwegs war. Es war jede genommen für sich voller Erkenntnisse und Wahrheiten.
Mary und Dorian haben mich förmlich mitgerissen und einfach auch berührt.
Man spürt das Band , das sie im Herzen tragen.
Ihre Verzweiflung, ihre Liebe und ihre Ausweglosigkeit.
Ihr Weg verläuft nicht ohne Stolpersteine.
Margery dagegen hat mich einfach nicht mehr losgelassen.
Sie hat mir ein Gesicht gezeigt , daß ich nicht erwartet habe.
Ihren Weg fand ich besonders faszinierend, interessant und aufschlussreich.
Abgründe, Kälte und Perfidität.
Ein Geschehen das mich mit voller Macht und Wucht mit sich riss und noch mehr offenbarte.
Mehr als ich wollte , mehr als ich verkraften konnte.
Mehr als ich mir je hätte vorstellen können.

Ich empfand diesen Band als ziemlich hart und stellenweise erging es mir so , das ich es kaum verkraftet habe.
Ich spüre wie sich meine Blickwinkel verschieben.
Man taucht tiefer unter die Oberfläche und was man dabei zu spüren bekommt , blutet.
Ja , das tut es tatsächlich auf sehr harte Weise.

Vorhersehbar ist hier nichts.
Maya Shepherd gelingt es spielend leicht , die Spannung immer weiter anzuheizen und mich mit einzelnen Elementen immer wieder zu schocken und zu verunsichern.
Was für mich noch weitere Fragen aufwirft und nichts möchte ich mehr , als die Antworten darauf.
Es ist beileibe kein einfacher Band.
Er fordert , er quält , aber er bewegt auch.
Durch die fließende und bildgewaltige Schreibweise der Autorin war ich wieder viel zu schnell durch und ich bin so gespannt auf Band 7.

Schlussendlich ein sechster Band der temporeich , emotional und voller Entwicklungen ist.
Ein Band in dem man an seine Grenzen stößt, aber auch ein Blick hinter die Fassade werfen darf.
Absolut spannend und wendungsreich.
Es geht um Licht und Dunkelheit.
Es geht um Macht , um das eigene Ich und wie weit man bereit ist zu gehen.
Es geht aber auch um Bindungen , die uns verändern können.

Fazit:
Manchmal trügt der Schein und manchmal tut er es nicht.
Band sechs der Grimm Chroniken hat mich ordentlich gefordert , gequält und oft so unglaublich wütend gemacht.
Ich hatte das Gefühl, ich zerbreche daran.
Ein Band der viel Erkenntnisse mit sich bringt.
Wissen und Hintergründe im Gepäck hat und vor allem mit toll ausgearbeiteten Charakteren punkten kann.
Ein absolut nervenzehrender, aber auch sehr emotionaler Band.
Ich lechze nach mehr.