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Veröffentlicht am 20.05.2023

Herzzerreißend, tiefgreifend und beängstigend

Upgrade
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Yes, endlich ein neues Werk von Blake Crouch und ich kann es nur wiederholen, dass ich diesen Mann absolut vergöttere. Er schreibt keine monotone SciFi-Stories. Bei ihm lebt alles. Es hat Struktur, Seele ...

Yes, endlich ein neues Werk von Blake Crouch und ich kann es nur wiederholen, dass ich diesen Mann absolut vergöttere. Er schreibt keine monotone SciFi-Stories. Bei ihm lebt alles. Es hat Struktur, Seele und ja, es bewegt mich jedes Mal so extrem.
Da macht auch „Upgrade“ keine Ausnahme.

Wirklich, ich hab diese Story förmlich inhaliert. Sein Schreibstil ist dabei unglaublich fesselnd und atmosphärisch.
Dabei erfahren wir alles aus Logans Sicht.
Ich mochte ihn unfassbar gern. Gerade weil er seine Ecken und Kanten hat. Weil er vieles erlebt hat, das ihn geprägt hat.
Er hatte immer eine großen Traum.
Aber was, wenn sich dieser Traum in einen Alptraum verwandelt?
Wenn sich deine Sehnsüchte als Trugschluss erweisen?
Wenn du nicht das bist, was du zu sein glaubst?
Sondern viel mehr, als du je ermessen könntest?
Was dann?

Natürlich sind auch die anderen Charaktere sehr gut gezeichnet. Allen voran Nadine und Edwin.
Manche brennen sich tiefer ein, manche weniger. Beth und Ava haben mein Herz zum brennen gebracht. Ich mochte sie einfach so unfassbar gern.
Er zeichnet seine Charaktere sehr authentisch und greifbar. Sie sind mit Leben gefüllt und man spürt sie unglaublich intensiv.
Mehr als einem gut tut. Und genau das ist es, was diese Story ausmacht.

Der Einstieg fiel mir wieder unfassbar leicht.
Logan hat mich absolut begeistert.
Ich mochte einfach alles an ihm.
Doch plötzlich verändert sich etwas unwiderruflich in ihm. Und sein ganzes Leben gerät völlig aus den Fugen.
Was wäre, wenn der Mensch klüger, schneller, besser wäre. Wenn er mehr als perfekt wäre. Wie perfekt würde das erst die Welt machen, wie sie verändern?
Eigentlich kein schlechter Gedanke. Man vergisst dabei nur einen wichtigen Aspekt, die Menschlichkeit, die den Menschen bestimmt und ausmacht.
Gerade das Unperfekte macht ihn perfekt.
Was bringt dir all deine Intelligenz, wenn es dein Glück schmälert und dein Leid verstärkt.
Und wenn niemand da ist, der dich hält und stützt?

Ich fand diese Geschichte einfach so unglaublich beängstigend und verstörend.
Blake Crouch befasst sich hier mit Genmanipulation und das auf sehr interessante Weise.
Er hat eine unfassbar brillante Art, das ganze in Worte zu kleiden.
So berührend, so packend und intensiv.
Dabei ging mir Logans Schicksal extrem unter die Haut.
Ich war so unfassbar wütend, ob der Arroganz, des Egoismus und dem fehlen jeglicher Empathie, was einem hier begegnet.
Sein Hintergrund hat mich so unglaublich schockiert und erschüttert.
Es ist gut, Ziele zu haben. Aber was sich hier daraus entwickelt ist einfach perfide, voller Kalkül und einer gewissen Wahnhaftigkeit behaftet.
Logan wehrt sich auf seine bestmöglichste Weise und mein Gott, ich hab ihn einfach nur gefeiert und geliebt dafür.
Die „Experimente“ dahinter waren extrem erschreckend. Zumal der Autor uns dies sehr detailliert und eindringlich darbietet.
Er zeigt aber mit aller Schärfe auch auf, welche Faktoren und Risiken man nicht bedenkt.
Es ist unglaublich, das zu sagen, aber diese Story hat mich fast zum weinen gebracht.
Es war so herzzerreißend und traurig. Es hat mir das Herz gebrochen, aber auf wunderschöne Art und Weise hat es mich auch wieder geheilt.
Blake Crouch zeigt deutlich auf, was Menschlichkeit ausmacht. Wie sehr sie uns leitet und formt.
Und ohne sie sind wir einfach nichts.
Ich liebe diese Story einfach. Ein absolutes Highlight.

Fazit:
Was, wenn du die Möglichkeit hättest, perfekt zu sein. Würdest du es tun?
Logan hat quasi keine Wahl und es erschüttert seine Welt in ihren Grundfesten.
Eine unfassbar rasante, emotionale und tiefgreifende Geschichte um das, was den Menschen ausmacht.
Herzzerreißend, tiefgreifend und beängstigend.
Ein absolutes Highlight. Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 19.05.2023

Faszinierend und sehr charmant

Stealing Infinity
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"Stealing Infinity “ von Alyson Noël hat mich seit der Vorschau schon total angesprochen und da ich Zeitreisen unfassbar gerne mag, war es quasi beschlossene Sache.

Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich ...

"Stealing Infinity “ von Alyson Noël hat mich seit der Vorschau schon total angesprochen und da ich Zeitreisen unfassbar gerne mag, war es quasi beschlossene Sache.

Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich fesselnd und bildhaft.
Die Atmosphäre sehr düster und beklemmend.
Die einzelnen Kapitel sind relativ kurz, sodass man es quasi in einem Zug inhaliert.
Natasha steht hierbei im Fokus,wir erfahren dabei auch ihre Perspektive.
Ich mochte sie sofort. Ihre anfängliche Unsicherheit und Naivität. Ihre Stärke, die sich mit jedem Schritt mehr bildet und dass sie auch Konflikten nicht aus dem Weg geht.
Das gleiche gilt für Braxton und Song.
Natürlich ist auch diese eine besondere Person vertreten, der man gepflegt den Hals umdrehen möchte. Allesamt konnten sie mich außerordentlich gut unterhalten und mitreißen.

Überlege dir gut, was du tust, es könnte dein Untergang sein. Etwas, was Natasha besser beherzigt hätte.
Melodie schafft es, ihr Leben im Bruchteil einer Sekunde komplett zu verändern.
Ob das gut ist, muss sich erst noch zeigen.
Besonders auf den ersten Seiten hab ich unfassbar mit ihr gelitten. Weil ich diese Ungerechtigkeit und die Scham dahinter förmlich fühlen konnte und doch hat man das Gefühl, in einem Paralleluniversum gelandet zu sein.
Einen besseren Start hätte es für die Gray Wolf Academy nicht geben können.
Denn dort landet Natasha, ob sie will oder nicht. Doch die Art, wie man dort landet, hat eine gewisse Beklommenheit in mir ausgelöst.
Die Autorin lässt auch keine Zeit vergehen und kommt direkt auf den Punkt.

Mir hat vor allem das Setting rund um die Zeitreisen unfassbar gut gefallen.
Man bekommt einen ersten Vorgeschmack, womit Natasha konfrontiert wird und gleichzeitig fiebert man unvergleichlich mit ihr mit. Denn es birgt eine gewisse Gefahr und Brisanz.
Natürlich dürfen dabei auch Machtspielchen und Intrigen nicht fehlen, was bei mir jedoch für Augen rollen gesorgt hat.
Viel faszinierender war dagegen die Geschichte hinter Natasha, denn da kristallisiert sich schon jetzt gewaltiges heraus. Dabei werden interessante Ansätze verfolgt und ich bin so mega gespannt, was sich noch daraus ergibt.
Die Zeitreisen selbst sind sehr nervenaufreibend und brisant, aber machen gleichzeitig auch so unfassbar viel Spaß.
Die Liebesgeschichte fand ich erst ganz süß und charmant, hoffe allerdings nicht, dass es sich so entwickelt, wie ich vermute. Denn damit würde sämtlicher Charme verloren gehen und zudem wieder sämtlichen Klischees folgen.

Insgesamt ein Auftakt, der mir unfassbar gut gefallen hat, auch wenn zunächst noch an der Oberfläche gekratzt wird. Hier scheint jeder sein Revier verteidigen zu wollen.
So richtig durchschaut man auch nicht die Charaktere, was ziemlich interessant werden könnte. Es bleiben viele Fragen offen und einen nennenswerten Cliffhanger gibt es nicht zu verzeichnen.
Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.
Für den ersten Band sehr gelungen.

Fazit:
Mit dem Auftakt der Gray Wolf Academy konnte mich Alyson Noël absolut begeistern.
Intrigen, Zeitreisen und Liebe.
Ein interessanter Auftakt, der noch nicht konkret zeigt, wie genau die Rollen verteilt sind, aber in dem es schon heftig unter der Oberfläche brodelt.
Ich bin gespannt auf mehr.

Veröffentlicht am 19.05.2023

Eine Reihe, die ich sehr ans Herz legen kann

Der Strand: Verraten
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Bereits der erste Band der Strand Trilogie von Karen Sander hat mich unfassbar begeistert, weshalb ich total neugierig auf die Fortsetzung war.

Der Schreibstil der Autorin ist auch hier wieder sehr fesselnd ...

Bereits der erste Band der Strand Trilogie von Karen Sander hat mich unfassbar begeistert, weshalb ich total neugierig auf die Fortsetzung war.

Der Schreibstil der Autorin ist auch hier wieder sehr fesselnd und mitreißend.
Auch hier begleiten wir wieder mehr oder weniger Tom und Mascha, wodurch einfach alles, sei es Privatleben oder die Ermittlungen, sehr tiefgründig und intensiv werden.
Auch die Nebencharaktere verstehen wieder komplett unter Strom zu stellen. Dabei war es diesmal die Vielfältigkeit, die mich sehr in Atem gehalten hat.
Man weiß immer noch nicht, wie genau die Positionen verteilt sind und das macht wirklich fertig. Dafür gibt es eine neue Leiche, um die sich hier mehr oder weniger die Ermittlungen drehen. Lilli bleibt dennoch unterschwellig präsent und quasi ein ungelöstes Rätsel.

Der Einstieg gelang mir diesmal nicht ganz so einfach. Da der erste Band schon eine Weile her ist, musste sich alles erstmal setzen.
Dabei reichte schon der Name Lilli und alles wurde langsam wieder präsent. Was trotzdem seine Zeit in Anspruch nahm.
Diesmal ergeben sich vor allem neue Spuren, die die Blickwinkel merklich verschieben und neue Fragen aufwerfen.
Dabei kristallisiert sich etwas sehr schmerzhaftes und aufwühlendes heraus. Was die ein oder andere Emotion hervorrief.
Doch möchte man wirklich tiefer graben?
Möchte man sich diesen Abgründen stellen?
Zwischenzeitlich hatte ich allerdings auch das Gefühl, ich drehe mich im Kreis und komme nicht wirklich voran. Was mit daran liegt, dass sich die Charaktere oft selbst im Weg stehen.
Es gibt auch wunderbare und herzerwärmende Momente. Romy hat es immer wieder geschafft mich zum schmunzeln zu bringen.
Insgesamt konnte mich auch der zweite Band enorm fesseln und in Atem halten. Kommt aber bei weitem nicht an den ersten ran.
Ich bin so gespannt, wie das Ganze endet und was wirklich hinter allem steckt.
Es kristallisiert sich zwar einiges heraus, aber wirklich fest machen kann man es nicht.
Obwohl ich diesen Band als etwas schwächer empfand, so kann ich euch dennoch die Reihe ans Herz legen, weil ich sie unfassbar gern mag und Karen Sander gerade zwischen den Zeilen so viel transportiert.

Fazit:
Der Start dieser Trilogie war einfach spektakulär.
Der zweite Band kann zwar nicht ganz mithalten, es ergeben sich jedoch neue Ansätze und Lilli schwebt wie ein ungelöstes Rätsel über allem.
Ich bin so gespannt darauf, wie alles endet und was vor allem hinter allem steckt.
Eine Reihe, die ich sehr ans Herz legen kann.

Veröffentlicht am 16.05.2023

Ein psychologischer Spannungsroman ganz nach meinem Geschmack

One of the Girls
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"One of the Girls“ von Lucy Clarke weckte sofort mein Interesse und doch war es völlig anders, als ich es mir ausgemalt hatte.
So viel besser, so viel psychologischer und schmerzhafter.
Ein psychologischer ...

"One of the Girls“ von Lucy Clarke weckte sofort mein Interesse und doch war es völlig anders, als ich es mir ausgemalt hatte.
So viel besser, so viel psychologischer und schmerzhafter.
Ein psychologischer Spannungsroman ganz nach meinem Geschmack.
Ich weise darauf hin, dass es sich hierbei um keinen Thriller handelt, auch wenn man es fälschlicherweise vermuten würde. Viel eher ist es ein psychologischer Spannungsroman, der sich mit Schuld und Vergebung befasst.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr fesselnd und einnehmend.
Die Atmosphäre sehr beklemmend und unheilvoll.
Man hat es hier mit einer Vielzahl an Charakteren zu tun. Genauer gesagt mit sechs Frauen und jede kommt dabei zu Wort.
Je nachdem, wer im Zentrum des Geschehens steht.
Das hat mir unfassbar gut gefallen, weil sie so eine gewisse Tiefgründigkeit erreichen und man sie so besser kennenlernen kann.
Sie sind sehr interessant gestaltet, bis auf Bella mochte ich eigentlich alle auf die ein oder andere Weise.
Dabei wird recht bald klar, dass man niemanden wirklich kennt. Jeder hat sein dunkles Geheimnis, jeder trägt düstere Gedanken in sich.
Doch ist jemand grausam genug, um zu töten?
Ganz so einfach ist es leider nicht.
Und doch rätselt man die ganze Zeit herum, wer dazu in der Lage wäre.

Am Anfang braucht der Roman sehr viel Raum und Zeit, damit er sich entfalten kann.
Die Charaktere müssen sich setzen und man erfährt sehr viel über ihr Leben.
Dabei neigt man dazu, sie nur allzu gern vorschnell zu verurteilen. Was nur allzu trügerisch sein kann.
Man sollte niemals urteilen, bevor man die Geschichte und deren Umstände kennt.
Bella hat mich recht bald genervt, weil sie wie in einer Zeitschleife festzuhängen schien.
Sie wirkte sehr egoistisch und berechnend.
Und doch kann der erste Eindruck täuschen, was hier mehr als klar wird.
Die Schatten der Vergangenheit treten immer wieder hervor. Sie leiden, versinken in Trauer und Schmerz und doch gelingt es Ihnen, genug Leichtigkeit an den Tag zu legen, damit dieses besondere Wochenende nicht getrübt wird.
Doch wie lange kann das gut gehen?
Unter der Oberfläche brodelt so viel. Verletzte Eitelkeit, Angst vor Zurückweisung,Unverstandenheit, Trauer und Wut. Und daneben gibt es die ganz normalen Ängste.

Mich konnte Lucy Clarke mit diesem Spannungsroman unglaublich begeistern.
Weil sie die Schichten Stück für Stück freigelegt und dabei so viel Schmerz und Tragik offenbart.
Im psychologischen als auch im zwischenmenschlichen Bereich hat sie Großartiges geleistet.
Dabei bindet sie auch ernste Themen ein, die sie sehr feinfühlig transportiert.
Die Wendungen sind ihr äußerst gut gelungen. Sie fügen sich wie von selbst ein und doch schwelt noch so viel im Untergrund.
Doch was hier umso schwerer wiegt, ist das was ungesagt bleibt. Wodurch einfach alles verkompliziert und dramatischer wird.
Die Auflösung am Ende war tatsächlich eine kleine Überraschung. Das hab ich tatsächlich nicht erwartet.
Mich konnte sie damit absolut begeistern.

Fazit:
Mit „One of the Girls“ konnte mich Lucy Clarke auf jeder erdenklichen Ebene begeistern und mitreißen.
Ein vielschichtiger Spannungsroman, der zeigt, dass nicht alles ist, wie es scheint und dass jeder seine Geheimnisse hat.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 15.05.2023

Sehr düster, bedrohlich und faszinierend

Black Bird Academy - Töte die Dunkelheit
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Im Romance und Romantasy Bereich konnte mich Stella Tack bisher immer begeistern, was vor allem auch an ihrem eigenwilligen Humor liegt, den ich einfach liebe.
Daher war ein Ausflug an die Akademie der ...

Im Romance und Romantasy Bereich konnte mich Stella Tack bisher immer begeistern, was vor allem auch an ihrem eigenwilligen Humor liegt, den ich einfach liebe.
Daher war ein Ausflug an die Akademie der Exorzisten unumgänglich.

Ihr Schreibstil ist dabei überaus fesselnd.
Sie punktet hier mit einer Vielzahl an Charakteren. Die Perspektiven erfahren wir allerdings oftmals von Leaf und Lore.
Ich muss gestehen, dass ich die Entwicklung zwischen Lore und Leaf am gewaltigsten fand. Diese Veränderung. Auf physischer, als auch auf mentaler Ebene hat mich enorm begeistert. Zudem birgt es so viele Facetten, die hier noch längst nicht ausgeschöpft wurden, stattdessen geht die Autorin damit ihren eigenen Weg und zeigt, was passiert, wenn Gut und Böse um die Vorherrschaft kämpfen. Dabei fließt auch ihr eigenwilliger Humor ein. Was zwar anfangs noch sehr amüsant ist, aber irgendwann ihre Wirkung verliert. Was auch daran liegt, dass der Ursprung von allem sehr ernst und gefährlich ist. Und das sich nur selten etwas planen lässt. Denn der Mensch fühlt und lebt und daraus ergibt sich etwas eigenes und das ist ihr in meinen Augen sehr gut gelungen.
Ich persönlich mochte auch Zero und Craine sehr gern. Der eine gebrochen und zögerlich und der andere so durchtrieben und chaotisch, dass du irgendwann nicht mehr weißt, was er wirklich ist.
Mit Falco konnte ich dagegen gar nichts anfangen. Er war mir einfach zu steif, zu unfertig. Wie Crusher ganz passend formulierte, zu sehr mit Stock im Allerwertesten behaftet, als dass er mal irgendeine Regung zeigen könnte.

Der Einstieg war enorm gut. Denn die Idee ist richtig genial. Dadurch, dass ich den Klappentext nicht gelesen habe, war es umso überraschender, was mit Leaf passiert ist. Das ist ein Moment, in dem man vom Himmel in die Hölle stürzt.
Den Mittelteil dagegen fand ich sehr schwach und nur wenig erkenntnisreich. Da mir zu viel drumherum passierte, was im Endeffekt nichts wirklich nennenswertes zutage brachte. Auch wenn die Perfidität dahinter sehr gut greift.
Auch wenn sie sehr interessante Ansätze brachte, so waren diese doch sehr vorhersehbar.
In Punkto Leaf denke ich, dass hier noch einiges ungesagt ist, was von elementarer Bedeutung ist.
Die Hintergründe mit ihren düsteren und tragischen Einschlägen, fand ich enorm gut und gleichzeitig zeigt es eine enorme Bedrohung auf, die so viel mehr offenbart, als einem bewusst ist.
Im letzten Drittel teilt sie wieder richtig aus und kommt dabei auch perfekt auf den Punkt. Das war an Action und Emotionen nicht zu übertreffen. Zumal hier plötzlich so viele Möglichkeiten offenbart werden und man auch die Zerrissenheit der Personen unglaublich gut nachvollziehen konnte.
Dabei verschieben sich unmerklich die Blickwinkel und man wird mit einem bittersüßen Gefühl zurückgelassen.

Insgesamt kein schlechter Auftakt, doch ihm hätten meines Erachtens 100 Seiten weniger gutgetan. Ich mag die Kreativität der Wesen unglaublich gern, zumal sie etwas Einzigartiges, Verletzliches und Diabolisches an sich haben. Es gibt Momente, da schwappt die Leidenschaft und Intensität auf den Leser über und man fühlt sich berauscht und willenlos. Dieser Aspekt ist das, was ich möchte und das ist ihr perfekt gelungen.
Zudem entsteht hier eine außergewöhnliche Kombination und Dynamik, die einfach emotional auch sehr viel aufzeigt und mitnimmt.
Ich bin zwar noch nicht gänzlich überzeugt, aber unglaublich gespannt darauf, wie sich die Geschichte weiterentwickeln wird, da dies quasi der Vorlauf war, und in Band 2 die Geschichte erst richtig losgeht.

Fazit:
Mit der Black Bird Academy bringt Stella Tack eine sehr interessante Reihe an den Start.
Sehr düster, bedrohlich und faszinierend.
Für mich persönlich war der erste Band noch nicht komplett überzeugend, da der Humor oftmals deplatziert wirkt, auch wenn er auflockernd sein soll.
Dennoch eine sehr interessante Handlung, die so viele Möglichkeiten aufzeigt.
Ich bin gespannt auf die Fortsetzung.