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Veröffentlicht am 09.04.2018

Ein Band der einiges hervorbringt, aber auch seine Längen hat

AMANI - Verräterin des Throns
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Als ich letztes Jahr den ersten Band von Amani gelesen habe, war ich komplett begeistert und hingerissen. Darum habe ich mich auch unheimlich auf den Nachfolger gefreut.
Die Gestaltung des Buches ist auch ...

Als ich letztes Jahr den ersten Band von Amani gelesen habe, war ich komplett begeistert und hingerissen. Darum habe ich mich auch unheimlich auf den Nachfolger gefreut.
Die Gestaltung des Buches ist auch hier wieder sehr schön und versprüht seine eigene und sehr passende Atmosphäre.
Der Charme und die Magie ist nach wie vor sehr gewaltig und hat mich vollkommen mitgerissen und in den Bann gezogen.

Probleme hatte ich jedoch hineinzukommen. Ich habe mich gefühlt , als wäre es ein Sturz ins kalte Wasser. Das Personenverzeichnis, am Anfang des Buches empfand ich zwar sehr schön, half mir jedoch nicht wirklich weiter.
Das Setting jedoch hat mich sofort wieder in den Bann gezogen.
Die Autorin hat eine so unheimlich schöne Art zu erzählen, dass ich mühelos vorankam. Sehr fließend, lebendig und bildgewaltig.
Wie auch im Vorgänger erfahren wir auch hier wieder Amanis Sicht. Was sie greifbarer macht und sehr viel von ihr selbst offenbart.
Doch es gab Zeiten, da hätte ich mir einfach auch die Perspektive der Gegenseite gewünscht. So wirkt es etwas eindimensional, aber es wird nicht weniger spannend.
Leider muss ich sagen, dass in diesem Teil einige Längen entstanden, was vielleicht auch an der Buchlänge liegt.
Die Autorin schreibt dabei doch recht detailreich, so daß man sich gut in die Charaktere hineinversetzen kann und ihre Emotionen spürt.
Man lernt hierbei neue Charaktere kennen, was mir wirklich gut gefallen hat. Besonders Sam hat mein Herz im Sturm erobert.
Er brachte mich auch hin und wieder zum schmunzeln , was das Ganze etwas aufgelockert hat. Man erfährt mehr über das Sein der Demdji und Djinns. Was ein viel klareres Bild erscheinen lässt.
Amani hat auch hier einiges zu bewältigen und gleichzeitig hat man das Gefühl, es wäre eine Reise in die Vergangenheit und man erfährt mehr über das Dahinter und Amani selbst.
Das Leben im Palast, das einiges offenbart, hat mich wirklich fasziniert, es offenbarte die unterschiedlichsten Seiten.
Gerade weil so vieles auf einen einstürmt, hat es mich wirklich nicht losgelassen. Es entstanden Fragen, die Antworten verlangten.
Ich empfand es aber auch sehr interessant, wie miteinander umgegangen wurde und das es auch Intrigen, Neid und Missgunst gab.
Die einzelnen Rollen und wie sie zueinander standen.
Aber natürlich geht es auch hier wieder um Macht, was man mehr als deutlich zu spüren bekommt.
Und während Amani ihrer Rolle im Palast gerecht zu werden versucht, steht die Rebellion mehr als zuvor im Fokus und Amani tut alles dafür.
Doch wird sie es letztendlich schaffen oder gar scheitern?
Die Romantik spielt diesmal weniger eine Rolle. Die Rebellion und das Leben Amanis im Palast liegt im Fokus, was dem Ganzen zugleich auch mehr Spannung verleiht.
Die Autorin versteht es unheimlich gut Geschichten zu erzählen, wie z.b. die des blauäugig Banditen. Dadurch kommt man auch einigen Charakteren sehr viel näher und ergründet sie mit all ihren Facetten.

Gleichzeitig hofft man, dass Amani irgendwie aus dem Palast herausfindet. Das es eine Lösung für Sie gibt.
Die Rolle des Sultans hat mich immer wieder aufs neue rätseln lassen. Man wusste nie, was er wirklich im Schilde führt, dadurch wurde es auch nie langweilig und brachte immer wieder Neues hervor.
Man fiebert und zittert mit Amani mit. Fühlt sich stellenweise genauso verzweifelt wie sie und möchte diesem Ganzem entkommen. Am schlimmsten empfand ich teilweise diese Ausweglosigkeit, die sich immer wieder zeigt.

Besonders das letzte Drittel hat mich komplett überrollt und in Starre verfallen lassen.
Ich war wie elektrisiert, atemlos und es ging Schlag auf Schlag.
Es hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen, meine Emotionen völlig in Chaos verfallen lassen.
Denn es wurde nicht nur explosiv und magisch. Die Autorin hat hier Wendungen eingebaut, die alles in einem anderen Licht erschienen ließen.
Nach diesem Ende sehne ich Band drei so schnell wie möglich herbei. Am liebsten sofort.
Ein Ende das wirklich vollkommen gelungen ist und für mich auch einiges wieder rausreißen konnte.
Schade empfand ich jedoch, daß es so wenig Jin gab. Denn Amani und ganz besonders ihm gehört mein ganzes Herz.

Fazit:
Der zweite Band von Amani ist anders, entwicklungsreich und glänzt in einem anderen Licht.
Das Setting ist wie gewohnt sehr magisch und fasziniert immernoch.
Ein Band der einiges hervorbringt, aber auch seine Längen hat.
Die Emotionen tanzen Achterbahn und werden völlig losgelöst. Eine Ende das mich in Starre verfallen ließ und die Fortsetzung kaum abwarten lässt.

Veröffentlicht am 09.04.2018

Einfach magisch

AMANI - Rebellin des Sandes
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Amani, was habe ich mich auf dieses Buch gefreut und nun habe ich es in Rekordzeit ausgelesen, was eigentlich schon fast zu schade ist. Es ist eins dieser Bücher, die man immer wieder lesen möchte, einfach ...

Amani, was habe ich mich auf dieses Buch gefreut und nun habe ich es in Rekordzeit ausgelesen, was eigentlich schon fast zu schade ist. Es ist eins dieser Bücher, die man immer wieder lesen möchte, einfach weil sie so schön sind.
Das Cover alleine ist ja schon wirklich ein richtiger Eyecatcher. Die goldene Schrift und die goldenen Kratzspuren, einfach klasse.
Ich kam auch sofort sehr gut hinein in das Geschehen. Man erlebt Amani gleich in voller Aktion und ich war gefesselt. Ich fand es interessant zu sehen, wie sie sich behauptet hat und gegen ihre Gegner angetreten ist.
Amani ist eine ganz tolle Person, sie hat mein Herz im Sturm erobert. Sie weiß was sie will und versucht dieses auch zu bekommen. Ihren Hintergrund den man erfährt, der hat mich doch berührt und ich verstand ihren Wunsch aus allem auszubrechen und etwas neues zu wagen.
Doch ist es in Izman wo sie hinmöchte, wirklich so viel besser?
Oder ist es vielmehr so, daß dort andere Gefahren lauern.
Aber nochmal zu ihrem Hintergrund, ich fand es wirklich schrecklich und es hat mich geschmerzt, womit sie leben muss, was sie ertragen und erdulden muss. Das hat mich wirklich ziemlich ergriffen.
Amani lernt einen geheimnisvollen Fremden kennen und ich muss ganz ehrlich sagen, er ging mir ebenso ans Herz wie sie.
Er ist geheimnisvoll, faszinierend und überaus charmant auf seine Weise. Er geht einfach ans Herz mit seiner Art.
Doch wer ist der Fremde?
Der Alltag wird zu Boden gerissen, als sie plötzlich von den Schergen des Sultans verfolgt werden.
Der Actionanteil erhält Einzug.
Wo vorher noch alles recht sanft und auch gefühlvoll einherging, brennt nun das Adrenalin durch, auch wenn es mitunter auch ruhige Stellen gibt.
Was mir besonders gefallen hat, man hat Zeit alles auf sich wirken zu lassen, die Kraft zu spüren und sich einfach dem Geschehen hinzugeben.
So viele Eindrücke stürmen auf einen ein. Aber dies auf sehr tolle Art und Weise. Auf ihrer Flucht erhält die Magie Einzug. Und das auf sehr magische Art und Weise. Man begegnet Gestaltwandlern, Nachtmahren und Wüstenpferde. Hoher Adrenalinpegel ist da vorprogrammiert. Besonders die Wüstenpferde fand ich sehr faszinierend, ich hätte stundenlang über sie lesen können. Sie sind einfach sehr magisch und verstehen durch ihre Präsenz völlig für sich einzunehmend.
Auf ihrem Weg haben Amani und Jin so einiges zu bewältigen. Sie müssen all ihre Kraft und Stärke aufbringen, um all das zu bewältigen.
Besonders Amani macht hier eine gewaltige Entwicklung durch, die mich doch nicht unberührt gelassen hat.
Die Autorin baut unglaubliche Wendungen ein, die mich fassungslos und sprachlos machen. Es gibt Überraschungen, die sehr fesseln, die man einfach so nicht erwarten würde und die einer neuen Faszination Platz machen.
Dadurch erscheint alles in einem völlig neuen Blickwinkel.
Man klebt an den Zeilen, fiebert und zittert mit und man kann vor allem die Emotionen der Charaktere sehr gut spüren.
Wer mir auch besonders gut gefallen hat, sind Ahmed und Shazad.
Es gibt dabei Momente die einfach traurig machen, aber einige erfüllen uns auch von Glück. Und auch die Zwischenmenschlichkeit wird sehr schön mit eingebunden, dadurch wird alles nochmal lebendiger und liebevoller.
Bei den Dialogen von Amani und Jin musste ich manchmal auch richtig grinsen, was das Ganze sehr aufgelockert hat.
Der Showdown ist richtig gewaltig und entfesselt nochmal alles.
Der Abschluss ist wirklich gut gelungen und versteht zu überzeugen.
Hierbei geht es um Machtkämpfe, Intrigen, Politik, Verbundenheit, Magie und vor allem um tiefgehende Emotionen.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Amani, was ihr mehr Raum und Tiefe schenkt. Alle Charaktere wachsen sehr ans Herz.
Die Nebencharaktere sind gut gezeichnet, ausdrucksstark und verstehen für sich einzunehmen.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind kurz bis normal gehalten.
Der Schreibstil ist leicht verständlich und fließend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen wirklich sehr gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Ein wirklich gelungener Auftakt, der erst ganz sanft und gefühlvoll daherkommt, um ins völlig magische und adrenalingeladene zu münden.
Liebevoll gestaltete Charaktere, eine spannende Handlung mit wirklich überraschenden Wendungen und ein tolles Setting, machen dieses Buch zu einem absoluten MustRead.
Ich liebe es.

Veröffentlicht am 09.04.2018

Schmerzlich, tragisch und greifbar

Falsche Schwestern
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Hierbei handelt es sich um ein sehr aufwühlendes Buch, das doch sehr berührt und verschiedene Seiten einer Geschichte beleuchtet.
Stell dir vor deine Schwester ist seit 13 Jahren verschwunden und plötzlich ...

Hierbei handelt es sich um ein sehr aufwühlendes Buch, das doch sehr berührt und verschiedene Seiten einer Geschichte beleuchtet.
Stell dir vor deine Schwester ist seit 13 Jahren verschwunden und plötzlich steht sie wieder vor dir.
Was würdest du tun?
Sie mit offenen Armen empfangen?
Oder völlig anders reagieren?
So ergeht es Faith. Ihre Schwester verschwand vor 13 Jahren und plötzlich ist sie wieder da.
Was soll man tun, fühlen, wie das alles begreifen?
Was ich mich gleich am Anfang gefragt habe, war wie man dabei empfindet.
Freut man sich dermaßen, das alles andere in den Hintergrund gerät oder hat man Zweifel, fühlt sich alles fremd an?
Hier erfährt man Faiths Geschichte. Wie sie das alles wahrnahm, was es mit ihr anstellte und einfach wie es ihr dabei erging.
Ich mochte Faith gleich, auch wenn sie mir etwas anfangs etwas unnahbar und kühl erschien. Doch für mich war es nachvollziehbar, ich konnte verstehen, warum sie so ist, warum ich sie einfach so wahrnahm.
Faith wirkte auf mich einfach echt, ungekünstelt und von Zeile zu Zeile, habe ich sie mehr gemocht. Sie hat mich mit ihrer Art und mit ihrem Leben sehr berührt. Aber stellenweise auch nachdenklich gemacht. Besonders ihre innere Stärke hat mir gut gefallen. Oft habe ich mich gefragt, ob sie an dem ganzen zerbrechen wird.
Aber auch von der ganze Familie kann man sich ein gutes Bild machen. Auch wenn mir hier und da etwas Informationen gefehlt haben. Da hätte man gern was die Gegenwart oder die Vergangenheit betrifft noch mehr in die Tiefe gehen können. Mitunter fand ich das zwar etwas schade, letztendlich ist es jedoch für die Geschichte nicht negativ zu werten.
Was mir gleich zum Anfang auffiel ist diese ruhige ,unterschwellige Spannung, sowie die drückende, angespannte und unheilvolle Atmosphäre.
Es hat alles irgendwie qualvoll und tragisch gemacht. Zum Gesamtkonzept passt es wirklich sehr gut, denn so fühlt man noch mehr mit den Charakteren mit.
Man wird ein Teil davon und versteht und verinnerlicht das ganze auch.
Interessant war für mich auch wie Laurel gehandelt und gefühlt hat. Da wäre für mich noch ihre Perspektive interessant gewesen. So jedoch war alles sehr undurchdringlich und dadurch natürlich auch unvorherbar. Leider muss ich auch sagen, verrät mir der Klappentext schon zuviel über das Buch, was wirklich schade ist. Denn ich habe mich wirklich dabei beobachtet, wie ich darauf gewartet habe, was da wirklich noch passieren wird.
Die Geschichte ansich ist wirklich unheimlich spannend und auch facettenreich gestaltet. Es wird aufgezeigt, was das Ganze für eine Familie bedeutet. Was es mit ihnen macht und wie sie letztendlich damit umgehen.
Der Schmerz, die Qual und das ganze Leid kommen immer mehr durch und man ist einfach nur ganz nah dabei und leidet einfach mit.
Die ganze Verletzlichkeit und auch die Zerrissenheit ist deutlich spürbar, was das ganze für mich einfach noch tragischer und mitfühlender machte.
Ein Buch, bei dem nichts mehr so ist, wie vorher.
Das Grenzen aufzeigt und völlig neue Blickwinkel verschafft.
Auch die Wendungen haben mir gut gefallen, auch wenn sie nicht ganz so überraschend für mich waren. Das Ende jedoch ist wirklich gut gelungen. Anders hätte es nicht sein dürfen.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Faith, was ihr mehr Raum und Tiefe verschafft.
Die Charaktere sind ausdrucksstark, authentisch und nehmen für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Ein wirklich gelungenes Buch, das mich doch ziemlich berührt und auch nachdenklich gestimmt hat.
Ein Roman, in dem nichts mehr ist wie es wahr.
Ein Roman, der zu Herzen geht, Ängste schürt und auch einfach auf viele Dinge aufmerksam macht.
Berührend, drückend und qualvoll.
Schmerzlich, tragisch und greifbar.
Eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 09.04.2018

Ein wahrer Pageturner

I Am Death. Der Totmacher (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 7)
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Auf den neuen Band der Hunter und Garcia Reihe habe ich mich sehr gefreut. Inzwischen ist es schon der 7. der Reihe. man kann die Bände jedoch gut unabhängig voneinander lesen, da man immer wieder Rückblicke ...

Auf den neuen Band der Hunter und Garcia Reihe habe ich mich sehr gefreut. Inzwischen ist es schon der 7. der Reihe. man kann die Bände jedoch gut unabhängig voneinander lesen, da man immer wieder Rückblicke erhält.
Ich jedoch empfinde es einfach schöner, alles der Reihe nach zu lesen, da man so viel besser alles verfolgen kann.
Bereits beim Anfang hat mich der Autor kalt erwischt, ja ich geb es ungern zu, aber mir erging es ebenso wie Robert. denn ganz ehrlich, hätte ja durchaus sein können.
Danach beginnt er jedoch mit dem wahren Grauen. Denn Hunter und Garcia bekommen es mit einem ziemlich perfiden und hochintelligenten Gegner zutun. Er ist ein Chamäleon im wahrsten Sinne des Wortes und er ist vor allem eins, der Tod.
Was es damit auf sich hat, erfährt man nach und nach. Und doch blickt man nicht durch, es wird immer rätselhafter. Jedoch viel mir gleich auf, das die Opfer eins gemeinsam hatten.
Wo wir auch zu den Opfern kommen. Eins kann der Autor richtig gut, was aber auch wiederum recht gemein ist. Er schafft es immer wieder dafür zu sorgen, das man eine emotionale Bindung zu Ihnen aufbaut. Dadurch geht das Ganze viel tiefer und neben den bestialischen Details, spielt sich das wahre Grauen im Kopf des Lesers ab.
Denn man fiebert in jeder einzelnen Sekunde so unsagbar mit und nimmt dabei auch gleichzeitig wahnsinnig Anteil am Leben der Charaktere.
Es ist wirklich ein gnadenloser Wettlauf mit dem Tod, der sich uns hier bietet. Dabei wird mit ziemlichen Cliffhangern am Ende der Kapitel gearbeitet, was eine große Sogwirkung auslöst.
Doch neben dem eigentlichen Täter, dem man übrigends bis zum Schluss nicht auf die Spur kommt.
Hat mir die Grundidee, wirklich gut gefallen. Denn das ist eine Thematik die sonst eher drunter fällt und die man eigentlich nicht weiter beachtet.
Unsere beiden Ermittler haben mir auch hier wieder sehr gut gefallen. Ich staune immer wieder aufs neue, wie Hunter seine Schlüsse zieht. Manchmal ist das schon etwas erschreckend, aber zeigt auch gleichzeitig wie verdammt gut er in dem ist, was er tut.
Dieser Band zeichnet sich vor allem durch gut durchstrukturierte Ermittlungsarbeit aus. Daneben blickt man durch die Augen des Täters sowie des Opfers was das Ganze sehr intensiv und lebendig macht. Ich weiß gar nicht, wie oft sich bei mir dabei der Magen fast umgedreht hat und zahlreiche Schauer sind mir über den Rücken gerieselt.
Es ist Böse, perfide, gnadenlos und absolut abgründig.
Was sich hier psychologisch gesehen offenbart war ziemlich nervenaufreibend und doch auch beängstigend.
Aber natürlich wird hier auch wieder mit Wendungen gearbeitet, die mich absolut sprachlos und entsetzt dasitzen ließen. Ganz ehrlich, ich brauchte einen Moment bis ich es verstanden hatte. Den Teil habe ich dann sogar nochmal gelesen, weil ich es einfach nicht glauben konnte. Und mein nächster Gedanke war einfach nur, wie verdammt geschickt er dabei alles aufgebaut hat.
Dieses Buch ist jedoch nichts für zarte Gemüter, denn es geht wirklich heftig zur Sache. Es geht dabei auch ziemlich an die Nieren und entfesselt völlig die Emotionen und das wahre Grauen.
Eine der besten Bücher von Chris Carter.
Ich bin einfach begeistert und freue mich jetzt schon auf den nächsten Band.

Hierbei erfährt man verschiedene Perspektive , je nachdem wer gerade im Zentrum des Geschehen liegt. Z.b. die von Hunter, dem Täter und den Opfern.
Allesamt sind die Charaktere sehr tiefgründig, authentisch und lebendig gezeichnet.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind stets gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind eher kurz, was ein gutes durchkommen gewährleistet.
Der Schreibstil des Autors ist intensiv, bildgewaltig und vollkommen mitreißend.
Beim Titel wäre es passender gewesen, hätte man einfach den Originaltitel übersetzt.

Fazit:
Wiedermal ein wahrer Pageturner.
Mehr brauch man nicht sagen.
Ein absolut nervenaufreibender und vielschichtiger 7.Band der Hunter und Garcia Reihe.
Man gerät immer wieder an seine eigene Grenzen und gerät von einem Abgrund in den nächsten.
Einfach ein sehr gut ausgearbeiteter und gut duchstrukturierter Thriller, der sein wahres Grauen nach und nach entfaltet.
Einer der besten des Autors.
Jedoch nichts für schwache Nerven.
Gnadenlos, bewegend und dramatisch
Unbedingt lesen.
Ich vergebe 5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 09.04.2018

Ein komplexer, actionreicher und faszinierender Thriller, wie ich ihn so noch nie gelesen habe

Black Memory
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Auf dieses Buch bin ich nur durch Zufall aufmerksam geworden und ich war gespannt darauf, ob es wirklich so gut ist.
Der Klappentext klang mehr als spannend und ich hatte mich auf eine Art Familiendrama ...

Auf dieses Buch bin ich nur durch Zufall aufmerksam geworden und ich war gespannt darauf, ob es wirklich so gut ist.
Der Klappentext klang mehr als spannend und ich hatte mich auf eine Art Familiendrama eingestellt.
Doch was mich letztendlich erwartet hat, hat das Ganze noch um vielfaches gesprengt.
Clare die Hauptperson war mir sofort sympathisch. Nicht zu wissen wer man ist und womit man es eigentlich zutun hat. Ist enorm beängstigend und hat mir sofort Schauer über den Rücken rieseln lassen.
Nicht zu wissen, wem man vertrauen kann und gleichzeitig jeder versucht dich von sich zu überzeugen.
Gleich zu Beginn ist das Adrenalin durch meine Adern gerauscht und es entwickelte sich ein Sog, dem ich mich einfach nicht entziehen konnte.
Nach und nach erfährt man immer mehr über die Thematik, ohne auch nur ansatzweise durchzublicken. Die Hintergründe kristallisieren sich nur allmählich heraus und doch bekommt man eine gewisse Ahnung.
Doch ist sie richtig?
Clare zeigt immer mehr wie verletzlich, aber gleichzeutig auch ziemlich stark sie ist. Das wird sie auch brauchen, bei dem was sich ihr in den Weg stellt.
Sie muss all ihre Kräfte und ihren Mut bündeln müssen, um all das heil zu überstehen.
Die Spuren wurden ziemlich genial und gleichzeitig geheimnisvoll und undurchsichtig gestrickt. Irgendwann wusste ich gar nicht mehr, wo oben und wo unten ist.
Verzwickt, verwirrend und ziemlich komplex. Das war mein erster Eindruck.
Wer spielt richtig, wer spielt falsch?
Und ist Clare tatsächlich eine Kindesentführerin?
Nach und nach entwickelt das Ganze ein ungeheures Ausmaß und all die Ängste, die Beklemmung und die Dunkelheit bricht über einen hinein.
Man ist verzweifelt, hofft, betet und bangt.
Immer mehr Charaktere kommen ins Spiel und bringen Zweifel und neue Erkenntnisse mit sich.
An wen soll man sich wenden, wenn nichts mehr bleibt?
Wem vertrauen, wenn alles aus dem Ruder gerät?
Wer ist man selbst und kann man seinem Instinkt trauen?
Die Autorin hat es ausgezeichnet verstanden mir all die Emotionen, die inneren Kämpfe auf der Suche nach der Wahrheit vor Augen zu führen.
Es ist abgründig, voller Wendungen und ein Adrenalinrausch jagt den anderen.
Man ist gefesselt und kann kaum glauben worauf das Ganze hinauszielt.
Besonders das letzte Drittel hat mich nochmal alles gekostet und mein Mund wollte gar nicht mehr zugehen.
Ich war ohne Ende schockiert, entsetzt , verzweifelt und habe nur noch auf einen guten Ausgang gehofft.
Die grenzenlose Wut hat sich meiner bemächtigt und ich wollte nur noch eingreifen.
Die Grundthematik hierbei hat mir richtig gut gefallen und wurde auch sehr ausgearbeitet und umgesetzt.
Bis zum Ende weiß man nicht, womit man es zutun hat.
Es ist nervenzerrend, actionreich und geht gewaltig an die Subtanz.
Ein Thriller bei dem sich die Nackenhaare aufstellen.
Und nein, er ist nicht so gut wie man sagt. Er ist noch viel besser.
Ich bin richtiggehend geflasht von dem ganzen und noch immer lässt es mich nicht los und ich muss darüber nachdenken.
Denn eins hat dieses Buch auf jeden Fall geschafft. Mich aufgrund der Thematik nachdenklich zurückzulassen.
Ein Thriller an dem man unmöglich vorbeigehen kann.
Für mich war es das erste Buch der Autorin, es wird aber sicher nicht das letzte gewesen sein.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Clare, was ihr mehr Raum und Tiefe verschafft.
Die Charaktere sind facettenreich, authentisch und nehmen für sich ein.
Ihre Handlungen sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Was für ein Leseerlebnis.
Ich bin geflasht, begeistert, entsetzt und wie in einem Rausch.
Ein komplexer, actionreicher und faszinierender Thriller, wie ich ihn so noch nie gelesen habe.
Beängstigend, voller Wendungen, daß sich mir die Nackenhaare aufgestellt haben.
Ein Thriller an dem man nicht vorbeigehen kann und den man defintiv gelesen haben muss.
Ein klare Leseempfehlung.