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Veröffentlicht am 09.01.2023

Beklemmend, vielschichtig und nervenaufreibend

Beste Freunde
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Sharon Bolton ist vor allem durch ihre Reihe um DC Lacey Flint bekannt.
Mit „Beste Freunde: Pass auf, was du versprichst“ ,hat sie nun einen Stand Alone herausgebracht.
Und ich weiß ehrlich gesagt nicht, ...

Sharon Bolton ist vor allem durch ihre Reihe um DC Lacey Flint bekannt.
Mit „Beste Freunde: Pass auf, was du versprichst“ ,hat sie nun einen Stand Alone herausgebracht.
Und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wohin mit meiner Begeisterung. Das ist Psychothrill vom Feinsten und für mich dazu noch ein richtiges Highlight. Was ich zugegebenermaßen so niemals erwartet hätte.

Der Schreibstil der Autorin ist dabei sehr fesselnd und bildhaft.
Die Atmosphäre düster und beklemmend.
Richtig toll ausgearbeitet sind hier die Charaktere. Mehr oder weniger dreht sich alles um Megan, Xav, Dan, Amber, Talitha und Felix.
Sie sind sehr unterschiedlich in ihrer Art und gerade durch ihre einzelnen Facetten sehr interessant.
Sie sind hoch angesehen in der All Souls School. Doch ein tiefgreifendes Erlebnis lässt nicht nur alles auseinanderbrechen. Zudem erfahren sie auf diesem Weg, wer sie wirklich sind.
Wirklich sympathisch sind sie nicht.
Erst im weiteren Verlauf wachsen sie immer mehr ans Herz.
Mir haben vor allem Megan, Xav und Amber sehr gut gefallen.
Sie agieren durchweg authentisch und glaubhaft. Sie sind greifbar und mit purer Lebendigkeit ausgestattet.

Der Einstieg war unglaublich nervenaufreibend und intensiv. Mein Gott, ich hab noch nie so viele Ängste ausgestanden und war emotional so gebrochen wie hier.
Vor allem Megan hatte mein absolutes Mitgefühl. Sehr detailliert und feinfühlig wagt sich Sharon Bolton an die eigentliche Thematik heran und wirft damit in den Raum, dass man sein Umfeld nie wirklich kennt.
Deine besten Freunde könnten schon morgen deine größten Feinde sein.
Jeder ist sich selbst der Nächste und nur selten interessiert es jemanden wirklich, wie es in dir aussieht.

Dabei sind hier auch die gesellschaftlichen Unterschiede nicht uninteressant. Sie zeigt, wie oberflächlich und egoistisch die Oberschicht agiert und dass nichts mehr zählt, als der eigene Ruf und die Unantastbarkeit dessen. Was so viel Wut in mir ausgelöst hat.
Darüber hinaus sind die sechs zwar befreundet, wobei man sich jedoch fragt, warum das so ist.
Zudem fragt man sich, warum Megan den Kopf hinhält.
Im weiteren Verlauf erleben wir nicht nur eine völlig veränderte Megan. Auch ihre Freunde haben sich verändert.
Besonders im psychologischen Bereich hat Sharon Bolton hier großartiges geleistet.
Sie kehrt das Innerste nach außen und zeigt dabei so viel Wut, Angst, Verzweiflung und Zerbrechlichkeit.
Sie zeigt aber auch Einsamkeit und Leere.
Menschen, die unter ihrer Schuld zerbrochen sind.

Ich empfand diese Story durchweg unglaublich spannend und intensiv.
Eine Story, die dich in tiefe Abgründe führt und dabei so viel Tragik aufzeigt, dass es mich völlig fertig gemacht hat.
Dabei wiegt der seelische Schmerz so viel. Fast kann man ihn nicht tragen.
Aus Oberflächlichkeit wird schieres Entsetzen und Fassungslosigkeit.
Dabei treten Aspekte zutage, die mich nicht nur menschlich gesehen wahnsinnig erschüttert haben.
Ich war fassungslos und unfassbar wütend und gleichzeitig überfiel mich so eine tiefe Traurigkeit und Trauer, die alles veränderte.
Die Hintergründe sind wirklich heftig und haben mich manches Mal an so vielem zweifeln lassen.
Das letzte Drittel war an Action, Niederträchtigkeit, Wahnsinn und Perfidität kaum zu überbieten.
Dabei webt die Autorin einige Wendungen ein, die ich so niemals erwartet hätte und die so viele Gedankengänge in mir freisetzten.
Aber es ist nichts gegen den Showdown, der mir so an die Nieren ging und fassungslos zurückließ.
Mit diesem Thriller hat Sharon Bolton einen absoluten Pageturner geschrieben, der jenseits von Gut und Böse liegt und emotional zerbrechen lässt.
Ganz großes Kino. Unbedingt lesen.

Fazit:
Mit „Beste Freunde: Pass auf, was du versprichst“ ,hat Sharon Bolton einen Pageturner zu Papier gebracht, der nicht nur enorm gut durchdacht ist, sondern auch so viel freisetzt, was man niemals erwarten würde.
Es zeigt die Folgen des eigenen Handelns auf. Wie Menschen unter ihrer Last zerbrechen und was das für ihr Umfeld bedeutet.
Beklemmend, vielschichtig und nervenaufreibend.
Mir ging dieser Thriller unglaublich nahe und hat mich emotional so oft zerbrechen lassen.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 09.01.2023

Ich bin absolut hin und weg von dieser Ausarbeitung

Pantopia
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"Pantopia“ von Theresa Hannig klang so wahnsinnig gut, dass ich es unbedingt lesen musste.
Eine Utopie ,die sehr faszinierend und interessant ist, dabei aber auch die menschlichen Aspekte nicht außer acht ...

"Pantopia“ von Theresa Hannig klang so wahnsinnig gut, dass ich es unbedingt lesen musste.
Eine Utopie ,die sehr faszinierend und interessant ist, dabei aber auch die menschlichen Aspekte nicht außer acht lässt.

Der Schreibstil der Autorin ist dabei sehr fesselnd und bildhaft.
Von Anfang an hat mich diese Geschichte absolut in den Bann gezogen.
Dabei ist Einbug, eine künstliche Intelligenz wohl das faszinierendste.
Man wird quasi von Einbug begrüßt und ist einfach nur begeistert.
Einbug ist kein Ding. Man hat wirklich das Gefühl, es lebt und entwickelt sich weiter.
Dabei kann sie auch schon mal beleidigt sein. Was ich richtig erfrischend empfand.
Daneben spielen Patricia und Henry eine sehr große Rolle.
Besonders Patricia ist mit ihrer Art sehr sympathisch.
Im weiteren Verlauf lernt man weitere Charaktere kennen, die sich wie von selbst in die Handlung einfügen. Allesamt sind sie sehr authentisch und so mit Leben gefüllt.
Man spürt einfach, wie alles pulsiert und erwacht. Wie die Menschen umdenken und reagieren und das ist einfach so gewaltig.

Am Anfang war es eine völlig abwegige Idee.
Bis sie plötzlich Faszination und Interesse auslöste.
Eine perfekte Welt wie Pantopia klingt schon fast zu gut, um wahr zu sein.
Doch kann das wirklich funktionieren?
Eine Welt, in der es keine Ausgrenzungen mehr gibt, in der jeder eine reelle Chance erhält.
Etwas, das schon bald Gegner auf den Plan ruft.
Ich muss zugeben, ich war ehrlich skeptisch.
Weil es einfach zu positiv klang, als das es hätte funktionieren können.
Theresa Hannig erschafft hier quasi eine perfekte Welt und wirklich, ich war mit jeder Seite mehr begeistert.
Zumal ich Einbug wirklich geliebt habe.
Natürlich bleiben Konfrontationen, Konflikte, Missgunst und politische Aspekte nicht außen vor.
Es geschieht nicht brachial ,wie man es erwarten würde. Sondern subtil und eindringlich. Was mir wahnsinnig gut gefallen hat.
Dabei müssen die Menschen umdenken. Sie reagieren zu Recht skeptisch und auch manchmal etwas aggressiv.
Dabei bleibt auch ein gewisser Wahnsinn nicht außen vor.
Man sperrt sich dagegen, geht mit allen Mitteln dagegen vor.
Denn der Mensch hasst Veränderungen, auch wenn sie zu seinem Vorteil geschehen. Er sperrt sich und kämpft verzweifelt dagegen an.

Dabei werden auch die zwischenmenschlichen und psychologischen Aspekte nicht außen vor gelassen.
Der Mensch ist manipulierbar, angreifbar, aufgrund seines Umfeldes und das ruft weitere auf den Plan.
Ich habe jede Sekunde mitgefiebert.
Es war unglaublich spannend, vielseitig und wahnsinnig faszinierend in diese Welt einzutauchen.
Dabei bringt die Autorin einige Wendungen zutage, die mir ein Lächeln ins Gesicht zauberten.
Was das Besondere an dieser Story ist.
Es lebt, es pulsiert, es ist wahnsinnig emotional und berührend.
Und verdammt, es ist auch ein Stück weit beängstigend, was passieren könnte und wozu eine künstliche Intelligenz in der Lage ist.
Ich bin absolut hin und weg von dieser Ausarbeitung. Zumal es Theresa Hannig sehr glaubhaft und detailreich rüberbringt.
Ein absolutes Highlight.

Fazit:
Theresa Hannig ist mit Pantopia eine überaus faszinierende, interessante und vor allem vielseitige Utopie gelungen.
Es lebt, es pulsiert und berührt einfach unglaublich.
Und Einbug ist einfach zum verlieben.
Ein absolutes Highlight. Unbedingt lesen. 

Veröffentlicht am 06.01.2023

Michael Robotham punktet mit einer sehr interessanten Grundidee.

Wenn du mir gehörst
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Wenn es um Stalking geht, hat das Buch schon gewonnen und ich muss es unbedingt lesen. So erging es mir mit „Wenn du mir gehörst“ von Michael Robotham. Ein Stand Alone und für mich das erste Buch des Autors. ...

Wenn es um Stalking geht, hat das Buch schon gewonnen und ich muss es unbedingt lesen. So erging es mir mit „Wenn du mir gehörst“ von Michael Robotham. Ein Stand Alone und für mich das erste Buch des Autors. Sieht man von kleineren Startschwierigkeiten ab, so hat er hier guten Stoff abgeliefert, der zum Nachdenken anregt.

Sein Schreibstil fand ich doch etwas gewöhnungsbedürftig. Etwas steif und ja, er braucht erstmal, um in die Gänge zu kommen.
Es ist drückend, schwer und irgendwie beklemmend.
Philomena spielt hierbei die Hauptrolle und wir erfahren ihre Perspektive.
Phil ist eine sehr starke Persönlichkeit, leider bin ich mit ihr nie ganz warm geworden.
Sie ist unnahbar, kühl und lässt nur schwer Emotionen zu. Angesichts ihres Hintergrundes kein Wunder. Trotzdem hätte ich mir gerade bei ihrer Persönlichkeit etwas mehr Lebendigkeit gewünscht.
Anders dagegen erging es mir mit ihrem Umfeld. Das zugegebenermaßen anders ist, aber definitiv interessant und vielseitig.

Phil prescht zu schnell vor, ist impulsiv und handelt dementsprechend oft zwar richtig, aber zu vorschnell.
Anders dagegen Tempe, bei der man nie so wirklich weiß, was sie wirklich vor hat.
Man weiß aber, die drängt sich immer mehr in Phils Leben.
Ich muss zugeben, der Plot ist mega genial. Zumal dem Autor die Möglichkeiten offenstehen, in sämtliche Richtungen zu gehen. Dabei war diese Story völlig anders, als ich erwartet hatte.
Ich brauchte etwas, um mit der Geschichte warm zu werden, da mir gerade am Anfang der Spannungsbogen gefehlt hat und der Autor sich immer wieder in ausufernden Details verliert, die nicht immer relevant für die Story sind.
Zudem machte es mir Phils steife Art nicht wirklich leicht.
Dafür war ich absolut hingerissen von ihrer Familie und musste mir manches Mal das Lächeln verkneifen.
Familie kann man sich nicht aussuchen, aber manchmal reicht es einfach, sich geliebt und beschützt zu fühlen.
Aber ihre Abwehrhaltung behindert Phil in sämtlichen Lebenslagen. Wobei es man ja ein Stück weit nachvollziehen kann.
Kein Wunder also, dass Tempe ein so leichtes Spiel mit ihr hatte.
Wobei man sich hier wirklich fragen muss, wer der eigentliche Bösewicht ist.
Mit der Zeit wurde auch die Handlung überaus spannend und faszinierend.
Er beschreitet dabei Pfade, die ich so niemals erwartet habe und die der Story eine gewisse Brisanz verliehen haben.
Interessant waren hierbei auch die Hintergrunddetails zu den jeweiligen Charakteren.
Dabei webt er Themen ein, die wirklich beängstigend sind. Dabei wird aufgezeigt, dass die eigene Verletzlichkeit die größte Schwäche von allen ist.
Das Ende wartet zwar mit kleineren Überraschungen auf, verläuft aber eher unaufgeregt. Ebenso wurden mir die einzelnen Fäden zu leicht aufgelöst.
Insgesamt ein sehr detaillierter Thriller, der zwar brisante Themen sehr gut verpackt, dem es aber oft an Emotionen und Lebendigkeit fehlt.

Fazit:
Stalking, toxische Freundschaften und unvorteilhafte Familienverhältnisse.
Michael Robotham punktet mit einer sehr interessanten Grundidee.
Er schreibt sehr detailliert und ausufernd, was die Spannung etwas abbremst. Zudem haben wir hier eine Protagonistin, die sich zu oft selbst im Weg steht und nicht wirklich Sympathiepunkte sammeln kann.
Mir hat es gut gefallen, auch wenn mir hier etwas mehr Emotionen und Lebendigkeit gefehlt haben.
Insgesamt nicht schlecht, man hätte jedoch noch ein bisschen mehr herausholen können.

Veröffentlicht am 06.01.2023

nervenaufreibend, herzzerreißend und einfach echt

Kuckuckskinder (Ein Falck-Hedström-Krimi 11)
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"Kuckuckskinder“ von Camilla Läckberg ist der elfte Band aus der Reihe um die Schriftstellerin Erica Falck und Kommissar Patrik Hedström.
Es klang so interessant, auch wenn es für mich der erste Band aus ...

"Kuckuckskinder“ von Camilla Läckberg ist der elfte Band aus der Reihe um die Schriftstellerin Erica Falck und Kommissar Patrik Hedström.
Es klang so interessant, auch wenn es für mich der erste Band aus dieser Reihe war, kann ich sagen, dass man die Bände unabhängig voneinander lesen kann. Da das Privatleben von Erica und Patrik nicht so extrem im Fokus steht.
Und oh mein Gott, ihr müsst dieses Buch lesen.
Es ist unglaublich nervenaufreibend, tragisch und sehr emotional.

Der Schreibstil der Autorin ist dabei sehr fesselnd und bildhaft.
Am meisten im Fokus steht Erica, die ihre ganz eigenen Ermittlungsmethoden hat. Sie tut einfach und fragt nicht groß nach.
Patrik ist da eher zugeknöpfter. Gibt sich gern unnahbar und lässt sich nur selten in die Karten schauen.
Ich hab die beiden unglaublich gern gemocht.
Doch tiefgreifender waren hier die Charaktere, die die Handlung bestimmen.
Lola ging mir dabei wahnsinnig ans Herz.
Ebenso wie verschiedene andere Charaktere, die sehr vielschichtig und wenig eindimensional sind. Was mir wahnsinnig gut gefallen hat. Weil dadurch viel unvorhergesehenes passierte, man aber spürt, dass hier sehr tiefe Abgründe lauern.
Sie überzeugen mit Authentizität und Lebendigkeit.

Der Einstieg fiel mir sehr leicht. Es wurde direkt spannend.
Camilla Läckberg entführt uns hier auf zwei Zeitebenen. Vergangenheit und Gegenwart.
Zunächst hat man keine Ahnung, wie alles zusammenhängen soll.
Weil wahnsinnig viele Informationen auf einen einprasseln. Erst nach und nach gewinnt es an Kontur und man ahnt, dass hier sehr viele Abgründe lauern und das Ganze von vielen Geheimnissen umschattet ist.
Quasi jeder hat etwas zu verbergen und das macht es auch so gehaltvoll und interessant.
Dabei webt die Autorin eine äußerst interessante Thematik ein. Die auch heute noch so manches Mal verurteilt wird.

Aber sie setzt hier ganz klar die menschlichen und psychologischen Aspekte in den Vordergrund. Und zeigt, dass du niemanden verurteilen solltest, bevor du ihn kennst.
Besonders Lola ist da Dreh- und Angelpunkt.
Eine sehr faszinierende und wertvolle Persönlichkeit. Ich fand die Hintergründe sehr erkenntnisreich, dabei kommen auch unschöne Aspekte zum Vorschein.
Die menschlich gesehen sehr schmerzhaft und tragend sind.
Dabei zeigt sie nicht nur, wie unbedacht Menschen urteilen, sondern auch, dass das eigene Umfeld davor nicht gefeit ist.

Parallel dazu wird in der Gegenwart ermittelt und diese sind wahnsinnig gut ausgearbeitet. Auch wenn Erica immer wieder das Zepter an sich reißt und dadurch dem ganzen Drama immer näher kommt.
Einen Teil des Puzzles konnte ich schon früh auflösen. Aber es ist nur ein Teil des großen Ganzen.
Ich hätte nie erwartet ,wie tragisch und vielschichtig das Ganze werden würde.
Dabei treten Wesenszüge zutage, die das Ganze so beklemmend und verstörend machen.
Es hat mich erschüttert, wie weitreichend die Konsequenzen waren. Wie leicht Wahnsinn und Rachegelüste Überhand nehmen.
Dabei konnte ich es auch ein Stück weit nachvollziehen.
Camilla Läckberg konnte mich emotional und menschlich gesehen berühren und so viel spüren lassen.
Unbedingt lesen.

Fazit:
Camilla Läckberg hat mit „Kuckuckskinder “ einen sehr vielschichtigen, beklemmenden und berührenden Kriminalroman geschrieben, der mich komplett begeistern konnte.
Erica ist einfach genial und die Story so nervenaufreibend, herzzerreißend und einfach echt.
Dabei punktet sie auch mit Themen, die erschüttern und bewegen.
Unbedingt lesen. Für mich ein richtiges Highlight.

Veröffentlicht am 04.01.2023

Es ist interessant, faszinierend und dank Hazel sehr emotional

Anatomy
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Auf „Anatomy: Eine Liebesgeschichte “ von Dana Schwartz hab ich mich unglaublich gefreut. Muss aber auch ehrlich sagen, dass meine Erwartungen ziemlich hoch waren.
Diese konnte die Autorin aber absolut ...

Auf „Anatomy: Eine Liebesgeschichte “ von Dana Schwartz hab ich mich unglaublich gefreut. Muss aber auch ehrlich sagen, dass meine Erwartungen ziemlich hoch waren.
Diese konnte die Autorin aber absolut erfüllen. Auch wenn mein Herz ein Stück weit gebrochen wurde.

Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich fesselnd und bildhaft.
Es dauerte nicht lang und ich bin direkt in der Handlung abgetaucht.
Hazel konnte mich mit ihrer Art sehr begeistern.
Ich mochte ihre sanfte, aber auch starke Persönlichkeit unglaublich gern.
Daneben fand ich Jack unglaublich toll, erfrischend und einfach echt.
Seine freche und tollkühne Art gibt der Geschichte so unglaublich viel.
Es treten auch noch weitere Charaktere zutage, die aber eher nebenher laufen. Auch wenn ich zugeben muss, dass mich doch einige sehr schockiert und überrascht haben.
Zudem sind besonders Hazel und Jack sehr authentisch und greifbar. Wodurch auch der emotionale Aspekt sehr zum Zuge kommt.

Am Anfang brauchte ich etwas, um in die Handlung hineinzufinden. Doch hat sich alles erstmal alles gesetzt, war ich wie im Sog.
Dreh und Angelpunkt ist die Anatomy Society. Demzufolge geht es hier sehr medizinisch zu. Was ich persönlich sehr interessant, aber auch beängstigend fand.
Dazu muss ich erwähnen, dass es um 1817 in Edinburgh spielt. Was in meinen Augen unglaublich gut passt.
Die Autorin bringt dabei das Flair der damaligen Zeit und des Settings wahnsinnig gut rüber.
Hazel hat dagegen kein leichtes Leben, auch wenn sie in der gehobenen Gesellschaft aufwächst. Sie hat Träume und Hoffnungen, aber als Frau hat sie quasi nichts zu melden.
Aber Hazel kämpft und gibt nicht auf.
Das komplette Gegenteil ist Jack. Unterschicht und zudem verdingt er sich seinen Lebensunterhalt auf eher ungewöhnliche Art und Weise.
Aber Jack verfügt über so unglaublich viel Charisma, dass ich einfach nur hin und weg von ihm war.

Besonders der medizinische Bereich ist in meinen Augen sehr gut ausgearbeitet und besonders die Leidenschaft Hazels bekommt man dabei wahnsinnig gut zu spüren.
Im privaten Bereich dagegen haben mich besonders das Umfeld und wo die Prioritäten liegen, förmlich zur Weißglut getrieben.
Es ist nicht nur, dass Hazel quasi nichts wert ist, zudem wird ihr ihre Unzulänglichkeit immer wieder vor Augen geführt. Zugleich wird ihr sehr gut klargemacht, wo ihr Platz ist.
Die Handlung ist spannend, aber auch unaufgeregt, bis man in die Abgründe eintaucht.
Sich Schock und Unglaube abwechseln.
Wahnsinn und Genialität so nah beieinander liegen.
Wow, das war eine Wende mit der ich gar nicht gerechnet habe, die aber zugleich sehr elementar ist und zeigt, worin die wahre Entwicklung besteht.
Zudem wurde es im weiteren Verlauf sehr dramatisch und schmerzhaft. Dabei webt die Autorin auch leichte Thrill-Elemente mit ein.
Emotional hat mich Dana Schwartz damit gebrochen. Sämtliche Hoffnungen im Bruchteil einer Sekunde im Keim erstickt und so viel Trauer und Wut fühlen lassen.

Die Liebesgeschichte ist eher leise und sanft. Fast wie ein Flüstern. Kaum wahrnehmbar und doch gibt es dieser Geschichte so viel Wärme und Beständigkeit.
Und daneben spürt man, dass Akzeptanz ein hohes Gut ist, dass nicht jeder beherrscht.
Habgier, Macht und Gier nach immer mehr.
Ein Gefühl, dass dich völlig unvorbereitet trifft und umso mehr schockiert.
Insgesamt konnte mich Dana Schwartz mit dieser Geschichte wirklich sehr begeistern.
Es ist interessant, faszinierend und dank Hazel sehr emotional.
Nach diesem Ende bin ich unglaublich gespannt, wie es weitergeht.

Fazit:
Dana Schwartz hat mich mit „Anatomy: Eine Liebesgeschichte “ sehr begeistern, emotional berühren und schockieren können.
Eine Story, in der die medizinischen Aspekte sehr im Vordergrund stehen.
Aufgelockert wurde das Ganze durch wahnsinnig tolle Charaktere, die einfach unglaublich ans Herz wachsen.
Ich liebe Jack und Hazel. Zudem ist die Liebesgeschichte so leise und sanft.
Nach diesem Ende bin ich so gespannt, wie es weitergeht.
Unbedingt lesen.