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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2022

Süß, charmant und unglaublich dynamisch

Zimt – Auf den ersten Sprung verliebt
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Ich kannte die Zimt Reihe von Dagmar Bach bisher gar nicht. Und darum war der Start der zweiten Staffel absolut perfekt für mich.
Ich hab mich Hals über Kopf verliebt.
Es ist einfach nur süß und charmant.
Eine ...

Ich kannte die Zimt Reihe von Dagmar Bach bisher gar nicht. Und darum war der Start der zweiten Staffel absolut perfekt für mich.
Ich hab mich Hals über Kopf verliebt.
Es ist einfach nur süß und charmant.
Eine Reihe, die definitiv süchtig macht und nicht nur für Kinder geeignet ist.

Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich leicht und fesselnd.
Einmal begonnen, konnte ich einfach nicht aufhören.
Vicky ist eine tolle Protagonistin, die sofort ans Herz wächst. Ich mag ihre freche, impulsive und schlagfertige Art unglaublich gern. Sie hat aber auch etwas sehr verletzliches und weiches an sich.
Konstantin fand ich auch sehr sympathisch, hinter Vicky verblasst er aber etwas. Was aber nicht schlimm ist. Denn zum einen erfahren wir alles aus Vickys Sicht und zudem sind die beiden ein unschlagbares Duo und haben eine wahnsinnig tolle Dynamik.
Richtig toll hat mir übrigens ihr Vater gefallen. Ebenso wie Finn, der doch etwas Brisanz hinein bringt. Zudem ist er sehr geheimnisvoll und undurchsichtig, was dieser Story eine Menge Spannung einbringt.

Der Einstieg fiel mir wahnsinnig leicht. Vicky hat das Geschehen sofort belebt und mein Herz für diese Reihe geöffnet.
Es war unglaublich interessant und magisch und hat einfach unglaublich viel Spaß gemacht, in diese Story einzutauchen.
Dabei geht es keinesfalls nur humorvoll zu.
Es wird enorm tiefgreifend und zudem punktet die Autorin mit großartigen Charakterzügen.
Auch die Familiendynamik war unglaublich schön und herzerwärmend.
Das Magiesystem hat mir wahnsinnig gut gefallen. Wobei ich manchmal schon gucken musste, wo ich mich gerade befinde.
Interessant fand ich ,wie unterschiedlich die Charaktere in den jeweiligen Welten waren.
Das waren komplett andere Charakterzüge, was total faszinierend und spannend war.
Weil man häufig diese Shame on me Momente hatte und zudem oft lachen musste, aber zugleich enorm mitgefühlt hat.
Die Story hat einige Aspekte,die sehr ernst und tiefgründig sind. Vicky hat wahnsinnig toll auf die ihr gestellten Herausforderungen reagiert.
Es gibt herzzerreißende Momente, es gibt Momente, wo man so toll mitleiden und hoffen kann.
Es war auch überhaupt nicht vorhersehbar.
Nach diesem Ende muss ich unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Insgesamt ein wirklich toller Auftakt, der mit Einfühlungsvermögen und Schlagfertigkeit zu punkten weiß und dabei noch unglaublich ans Herz geht.

Fazit:
Im ersten Band der Zimt Reihe (zweite Staffel) von Dagmar Bach wird für ordentlich Verwirrung gesorgt.
Ich hab mich wahnsinnig darin verliebt.
Das Magiesystem ist genial und das Miteinander noch mehr.
Süß, charmant und unglaublich dynamisch.
Nicht nur für Kinder geeignet.
Unbedingt lesen. Ich kann es kaum erwarten, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 09.12.2022

so tiefgreifend, so herzerwärmend und tragend

Das St. Alex - Tagmond
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Auf den zweiten Band der Reihe um das St.Alex Krankenhaus von Anne Lück, hab ich mich unglaublich gefreut. Weshalb ich ihn auch nicht allzu lange liegen lassen konnte.
Mit Band 1 konnte sie mich schon ...

Auf den zweiten Band der Reihe um das St.Alex Krankenhaus von Anne Lück, hab ich mich unglaublich gefreut. Weshalb ich ihn auch nicht allzu lange liegen lassen konnte.
Mit Band 1 konnte sie mich schon sehr begeistern, weshalb ich auch keine Zweifel hatte, dass dies auch bei Band 2 der Fall sein würde.

Ihr Schreibstil ist wie gewohnt sehr fesselnd und einnehmend. Die Atmosphäre sehr tragend und leicht melancholisch.
In diesem Band geht es um Tessa und man kann nicht anders, man muss sie einfach lieben. Ich mochte ihre Stärke, aber auch, dass sie sich völlig unnötig in doch etwas seltsame Situationen begab. Sie trägt ihr Herz auf dem rechten Fleck, hat aber trotzdem Angst anzuecken oder jemanden zu verletzen.
Beck hat mich total begeistert. Ich mochte seine leichte, aber doch ernste Art unglaublich gern. Was ihm vor allem in seinem Beruf zugute kommt.
Aber mein absoluter Lieblingscharakter war Luca. Ich kann nicht in Worte fassen, welche Dämme er in mir brechen ließ.

Bereits der Einstieg fiel mir unglaublich leicht. Es fühlte sich an wie nach Hause kommen. So gut und so richtig.
Tessas Privatleben sorgt für einiges an Trouble, wobei sich vieles um ihre Gedanken und ihre innere Zerrissenheit dreht. Das sorgt für viel Schwermut und Verletzlichkeit. Weil sie einerseits versucht, es allen recht zu machen, sich auf der anderen Seite aber immer mehr verliert.
Und dann lernen wir einen Mann kennen, dessen Fokus komplett engstirnig und egoistisch motiviert ist und man Zweifel hat, ob sich das je ändern könnte.
Die Lovestory ist sehr leise und sanft ,aber zugleich durchzogen von so vielen Höhen und Tiefen. Wobei ich Beck zwar unglaublich toll fand, er aber immer das eigene Glück hinten anstellt. Was zwar großartige Charakterzüge sind, er aber so niemals sein Glück finden wird.

Das Besondere an dieser Geschichte war für mich Luca. Nicht nur, dass sein Hintergrund extrem heftig ist. Er ging mir auch mit seiner Art sehr ans Herz. Es hat mir das Herz gebrochen, das alles zu erleben.
Die Einsamkeit, den Schmerz. Das Gefühl zu haben, niemals irgendwo ankommen zu können und gleichzeitig so vom Schicksal gestraft zu werden. Es gab Momente, da kamen mir die Tränen. Das war einfach so viel und so unglaublich traurig, aber gleichzeitig auch beklemmend.
Anne Lück reagiert darauf mit sehr viel Einfühlungsvermögen. Sie bindet ernste Themen ein und sensibilisiert gleichzeitig damit und das hat sie unglaublich großartig gemacht.
Insgesamt bin ich wahnsinnig begeistert und emotional unglaublich tief getroffen.
Anne Lück schafft es Freude und Leid, so geschickt zu verbinden,dass man nicht weiß, was man überhaupt noch fühlen soll.
Sie zeigt ,dass da Menschen sind, die dich brauchen und dafür ihr eigenes Glück opfern.
Dich auffangen, wenn es sonst keiner tut.
Ich freu mich schon sehr auf den nächsten Band.

Fazit:
"Nachtleuchten “ hat mir schon wahnsinnig gut gefallen, aber „Tagmond“ toppt es nochmal um Längen.
Was vor allem an Luca liegt, er macht diese Geschichte so tiefgreifend, so herzerwärmend und tragend.
Ich bin unglaublich begeistert, aber gleichzeitig auch emotional so von der Rolle.
Eine Reihe, die ich euch unbedingt ans Herz legen möchte.

Veröffentlicht am 08.12.2022

Sehr manipulativ, beklemmend und wahnsinnig nervenaufreibend

Der Mädchenwald
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Nachdem mich „Sturmopfer“ von Sam Lloyd absolut umgehauen hat, musste ich mir unbedingt auch seinen anderen Thriller, „Mädchenwald“ näher anschauen.
Und was soll ich sagen?
Dieser Autor hat es einfach ...

Nachdem mich „Sturmopfer“ von Sam Lloyd absolut umgehauen hat, musste ich mir unbedingt auch seinen anderen Thriller, „Mädchenwald“ näher anschauen.
Und was soll ich sagen?
Dieser Autor hat es einfach drauf und ich freue mich jetzt schon, wenn sein nächstes Werk erscheint.

Sein Schreibstil ist sehr einnehmend und fesselnd. Die Atmosphäre sehr düster und beklemmend, dazu erschafft er ein Setting, das geradezu gespenstisch und beängstigend ist.
Der Mädchenwald ist eine Klasse für sich und am Anfang hat man einfach diese tiefsitzende Angst, sich in den Fängen des Waldes zu verlieren.
Man erfährt hierbei unterschiedliche Perspektiven, zumeist bekommt man es jedoch mit Elissa und Elijah zu tun.
Elissa mochte ich total gern. Trotz der Aussichtslosigkeit und der Hoffnungslosigkeit verliert sie niemals Stärke und Mut und das ist gerade in ihrer Position unglaublich bewundernswert.
Elijah fand ich völlig undurchsichtig. Mal total naiv und weltfremd, aber im nächsten Moment schon wieder völlig abgeklärt und durchtrieben. Was zugegebenermaßen ziemlich interessant und faszinierend ist, weil man eigentlich nie weiß, auf welcher Seite er eigentlich steht.

Sam Lloyd gelang es spielend leicht, mich in die Handlung hineinzuziehen. Es entwickelt einen unglaublichen Sog, den man rational betrachtet eigentlich überhaupt nicht erklären kann.
Denn es punktet nicht unbedingt mit Tempo.
Dafür mit großer Stille und Einsamkeit.
Diesem Nichts qualvoll ausgesetzt zu sein, ohne dass man weiß, was eigentlich passiert und wo es hinführt.
Verstehen unmöglich. Nachvollziehen, keine Option.
Man hängt an Elissas Leid und Verzweiflung fest und ist einfach nur schockiert und sprachlos, was da eigentlich passiert.
Zudem ändert Elijah seine Laune im Bruchteil einer Sekunde. Man kann nicht klar unterscheiden zwischen Freund oder Feind.
Derweil wird Elissa fieberhaft gesucht.
Aber es besteht nicht die geringste Chance sie jemals zu finden.
Mir haben die Dialoge zwischen Elissa und Elijah unglaublich gut gefallen. Weil es etwas tröstendes und tiefgreifendes hattest.
Man hatte etwas ,woran man sich festhalten konnte.
Sam Lloyd punktet hier mit Wendungen, die mir sämtlichen Wind aus den Segeln genommen haben.
Es ist nicht nur das zerstörerische und unausweichliche, es ist vor allem die Zerbrechlichkeit, die Tragik und die Verlorenheit.
Hier ist so viel Kalkül, Manipulation und Perfidität vorhanden, dass ich einfach nur sprachlos bin.
Und diese ganz besondere Atmosphäre tut ihr Übriges.
Ein Thriller, der definitiv anders ist, als erwartet.
So schockierend, so tragisch und allumfassend, dass ich einfach nur sprachlos bin.
Ein Thriller, den man unbedingt lesen sollte.
Ich bin absolut beeindruckt von Sam Lloyd und seiner einzigartigen Wortgewalt.

Fazit:
Sturmopfer war ja schon genial.
Aber mit „Mädchenwald “ setzt er dem ganzen nochmal eine Schippe obendrauf.
Ein meisterhafter Thriller, der vor allem mit Atmosphäre und Tiefe besticht.
Sehr manipulativ, beklemmend und wahnsinnig nervenaufreibend.
Drum bete, dass du niemals in die Fänge des Mädchenwaldes gerätst.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 06.12.2022

Tiefgreifend, atmosphärisch und sehr spannend

Tod in Weener. Ostfrieslandkrimi
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Ich liebe einfach die Reihe um Enno und Hedda von Thorsten Siemens, darum konnte ich mir auch ihren 14.Fall nicht entgehen lassen.
Zugegeben, der Klappentext klingt nicht besonders spektakulär, dafür ist ...

Ich liebe einfach die Reihe um Enno und Hedda von Thorsten Siemens, darum konnte ich mir auch ihren 14.Fall nicht entgehen lassen.
Zugegeben, der Klappentext klingt nicht besonders spektakulär, dafür ist die Umsetzung umso herausragender.

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr fesselnd und einnehmend.
Enno und Hedda haben mich auch hier wieder absolut begeistert. Sie haben so eine tolle Dynamik, die einfach ansteckt.
Man fühlt die Lebendigkeit, ihre Leidenschaft unglaublich tief.
Während Enno eher den ruhigen und zurückhaltenden Part innehat, steckt Hedda einfach mit ihrer Lebensfreude und Offenheit an.
Hierbei erfahren wir von beiden die Perspektiven, was besonders toll ist, da der Autor immer wieder kleine Cliffhanger am Ende der Kapitel einstreut.
Die Nebencharaktere brauchen sich absolut nicht zu verstecken, denn sie punkten mit einer ungeheuren Präsenz und Intensität.
Insgesamt einfach sehr authentisch und greifbar.

Der Fall geht schon sehr spannend und vielversprechend los. Aber erst mit den beiden unkonventionellen Ermittlern bricht das Eis.
Diesmal ein besonders kniffliger Fall. Denn die Leiche ist nur der Anfang. Der Startschuss zu einer Woge an Ereignissen, die nicht nur Wahn und Obsession offenbaren, sondern in den tiefen Schlund der menschlichen Abgründe führen.
Dabei geht der Autor auch geschickt auf ernste Themen ein.
Was er sehr eindringlich und intensiv zelebriert. Ich fand das äußerst gelungen.
Weil es in meinen Augen eine sehr wichtige Thematik ist.
Er verzaubert mit der Atmosphäre Ostfrieslands. Der Wortwitz, der Humor und zugleich die tiefgründigen Dialoge sind unglaublich toll.
Zudem liebe ich einfach, wie ermittelt wird.
Man spürt das Feuer,das Adrenalin.
Dass es aus tiefster Seele kommt und man im schlimmsten Fall mit persönlichen Konflikten rechnen muss.
Der Fall erreicht eine gewisse Komplexität, was mich enorm überrascht hat.
Zudem streut er geschickt platzierte Wendungen ein, die ich so niemals erwartet habe.
Eine unglaublich tolle, aber auch beängstigende Geschichte, die so viel zwischen den Zeilen aufzeigt.
Ich bin absolut begeistert.

Fazit:
Auch mit „Tod in Weener “ konnte mich Thorsten Siemens wieder gnadenlos begeistern.
Enno und Hedda sind einfach unbeschreiblich. Ich liebe die beiden abgöttisch.
Ein sehr kniffliger Fall, der unglaublich spannend und tiefgreifend ist, dabei auch ernste Themen aufgreift.
Tiefgreifend, atmosphärisch und sehr spannend.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 06.12.2022

Atmosphärisch und beklemmend

Borkumer Sturm. Ostfrieslandkrimi
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In ihrem neuen Fall bekommt es die Borkumer Polizei mit einem besonders perfiden und durchtriebenen Fall zu tun.

In der Handlung war ich direkt verschwunden.
Dörte Jensen schreibt einfach total fesselnd, ...

In ihrem neuen Fall bekommt es die Borkumer Polizei mit einem besonders perfiden und durchtriebenen Fall zu tun.

In der Handlung war ich direkt verschwunden.
Dörte Jensen schreibt einfach total fesselnd, so dass ich ihren neuen Ostfrieslandkrimi im Nu verschlungen habe
In diesem Band hat mir besonders Jan wahnsinnig gut gefallen. Aber auch die Dynamik zwischen Jan und Ragnar war einfach herrlich. Es war einfach zu komisch, wie sich Ragnar immer mehr verbissen hat, aber auch nicht umdenken wollte.
Da er sehr stur und eigenbrötlerisch ist, passt das perfekt in sein Persönlichkeitsprofil.
Je mehr Fälle ich lese, umso mehr tut mir Heike leid. Es ist schon ein Kreuz, was sie jedes Mal mit ihr anstellen.

Die Story selbst begann schon sehr spannend.
Die Frau des Apothekers verschwunden, aber weit und breit keine Leiche in Sicht.
Zudem wird Heike mal wieder zur Zielscheibe auserkoren.
Dörte Jensen wagt sich hier an eine weitere ernste Thematik heran, dessen Ausarbeitung ihr wirklich gut gelungen ist.
Schon am Anfang wird recht gut klargemacht, worum es dabei geht.
Wie alles zusammenhängt, steht dagegen völlig in den Sternen.
Irgendwie hatte jeder seine Leichen im Keller. Dörte Jensen macht daraus einen sehr interessanten Fall. Bei dem äußerst perfide und skrupellos vorgegangen wird.
Besonders vom menschlichen Aspekt her, ist es sehr niederschmetternd und erschütternd.
Weil man das Gefühl hat, dass quasi keine ernsthafte Empathie da ist.
Dass die Charaktere dazu nicht in der Lage sind und man immer auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist.
Ich hatte schon recht früh meine Vermutung gestellt, die sich letztendlich auch bewahrheitet hat. Was aber die Spannung nicht trübte, dafür fand ich das Miteinander bei den Charakteren einfach nur herrlich.
Insgesamt bietet dieser Ostfrieslandkrimi zwar keine nennenswerten Überraschungen, dennoch geht die Autorin sehr gekonnt auf die Thematik ein und es bleibt spannend bis zum Schluss.

Fazit:
Der vierte Fall für die Borkumer Polizei hat es in sich.
Ein interessanter Fall, der sämtliche Schleusen öffnet und dabei aufzeigt, dass man niemanden vertrauen sollte und dass Egoismus und Arroganz leicht zum eigenen Grab werden kann.
Atmosphärisch und beklemmend.