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Veröffentlicht am 14.04.2021

Mich hat die Geschichte komplett überzeugt und schlichtweg begeistert

Dschinn
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Mit Horror und paranormale Geschichten kriegt man mich ja immer und als ich den Klappentext von diesem Buch gesehen habe, hatte mich der Autor bereits fest an der Angel.

Der Schreibstil ist unheimlich ...

Mit Horror und paranormale Geschichten kriegt man mich ja immer und als ich den Klappentext von diesem Buch gesehen habe, hatte mich der Autor bereits fest an der Angel.

Der Schreibstil ist unheimlich fesselnd und einnehmend. Er schreibt mit einer unglaublichen Energie, Wortgewandtheit und Lebendigkeit, dass dir Bilder in den Kopf steigen, die du so schnell nicht wieder los wirst.
Das Ganze beginnt mit einer sehr düsteren, beklemmenden und unheilvollen Atmosphäre, die das pure Grauen offenbart und es steigert sich stetig weiter, bis du selbst an deinem Verstand zweifelst.
Gibt es das Böse wirklich?
Oder spielt dir dein Verstand einen Streich?
Du kannst verleugnen, was du nicht erklären kannst.
Aber das Grauen und die brutal hingerichteten Opfer lassen sich nicht verleugnen.
Sie sind bittere Realität. Also tust du das einzige, was dir bleibt.
Du kämpfst, ohne zu wissen, gegen wen oder was.

Ich bin absolut begeistert von den Charakteren, die mich absolut für sich einnehmen konnten.
Allen voran Christian Harms und die bezaubernde Nonne Bernadette.
Ein Duo, dass mich mit ihrer Art immer wieder zum schmunzeln brachte. Denn den Humor, den der Autor immer wieder einstreut, um den ganzen Geschehnissen die Schärfe zu nehmen, ist absolut meins.
Ich hab es so genossen, weil es dem Ganzen etwas Erleichterung und Normalität verschaffte.
Harms und auch Bernadette sind völlig unterschiedliche Persönlichkeiten und genau deswegen funktionieren sie auch so gut.
Weil der eine, den anderen stützt und sie sich auf erstaunliche Art und Weise ergänzen.
Die beiden bilden zudem den Grundstein der Geschichte. Da es der Auftakt der Christian Harms Reihe ist, ist das auch durchaus nachvollziehbar.
Ich konnte mich in beide unglaublich gut hineinversetzen.
Weil sie nicht perfekt sind und durchaus Ecken und Kanten aufzuweisen haben.
Aber darüber hinaus einfach unglaublich sympathisch sind.
Auch die Nebencharaktere punkten mit ihrer Authentizität und absoluter Greifbarkeit. Die ein oder anderen verfügen über ein gewisses Maß an Tiefe, weshalb das Ganze auch nicht unberührt lässt. Denn der Autor geht hier vereinzelt auf die Hintergründe und das Umfeld ein, was ich unglaublich gut fand.
Dadurch das man nicht nur die Perspektiven von Bernadette und Harms erfährt, ist die Story auch sehr vielschichtig und wandelbar.
Besonders die Opfer kommen einem extrem nah und man ist sprachlos und erschüttert zugleich über dieses unglaublich breite Spektrum.

Für zarte Gemüter ist es jedoch weniger geeignet. Es ist äußerst blutig und brutal. Aber keine sinnlose Aneinanderreihung von Brutalitäten. Auch der psychologische Aspekt wird dabei nicht außer Acht gelassen.
Ganz besonders interessant und faszinierend fand ich den religiösen Hintergrund, auf den der Autor sehr eindringlich und detailliert eingeht. Weshalb das Ganze auch an Form und Intensität gewinnt.
Exorzismus und Besessenheit trifft genau meinen Nerv und ich liebe diese Art von Story einfach.
Etwas das sich nicht erklären lässt, aber dennoch für ultimatives Grauen sorgt und genau in diese Richtung geht das Ganze, wodurch es noch viel faszinierender und dynamischer wurde.

Die Story selbst lebt von den Charakteren, sehr viel Action und einer grauenvollen Atmosphäre, die mich komplett in den Bann gezogen und elektrisiert hat.
Die Entwicklung dabei ist nahezu spürbar und besonders Harms eigenes schauen über den Tellerrand hat mir enorm gut gefallen.
Es gibt viel aufzuarbeiten, denn die Hintergründe sind tragend und traurig zugleich.
Nichtsdestotrotz geht es hier um eine Kraft, bei der Schwäche nicht geduldet wird und sich schnell gegen dich wenden kann.
Zudem hat man genügend Freiraum für eigene Interpretationen und das ist verdammt genial.
Ich war einfach unglaublich fasziniert von der Quelle des Bösen und gleichzeitig wie Harns dagegen vorging.
Man geriet dabei immer wieder an die eigenen Grenzen, weil es menschlich gesehen unglaublich brutal ist.
Die Idee mit dem Dschinn find ich unglaublich genial und für mich war es in dieser Hinsicht etwas vollkommen Neues.
André Wegmann hat das unglaublich gut ausgearbeitet und umgesetzt.
Es brilliert nicht nur mit Spannung sondern zeigt, dass Schwäche gegen dich verwendet werden kann, wenn du nicht damit rechnest. Und dabei wird vor niemandem halt gemacht.
Es geht um Besessenheit, das ultimative Böse und wie du selbst dabei an Stärke und Kraft gewinnen kannst.
Ich bin absolut begeistert, nicht nur ein sehr beklemmender und nervenaufreibender Reihenauftakt, sondern ein Horrorroman, der dir aufzeigt, dass du nur dir selbst trauen kannst.

Fazit :
Horror, Besessenheit und das ultimativ Böse ist absolut meins. Wenn noch Exorzismus dazukommt, bin ich absolut im Himmel.
“Dschinn ” ist der Auftakt der Christian Harms Reihe von André Wegmann und damit legt er ordentlich vor.
Denn dieser Auftakt ist brutal, nervenzehrend und mit einem unglaublich genialen Humor beseelt.
Fesselnd, dynamisch und unglaublich vielschichtig und faszinierend zugleich.
Horrorfans kommen hier voll auf ihre Kosten. Alle anderen sollten die Finger davon lassen, weil es sehr detailliert und brutal zur Sache geht. Jedoch kein sinnloses aneinanderreihen von Blut und Gewalt darstellt.
Mich hat die Geschichte komplett überzeugt und schlichtweg begeistert.
Unbedingt mehr davon.

Veröffentlicht am 11.04.2021

Ein Thriller, der das wahre Grauen offenbart

Lerne zu hassen
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Nachdem mir schon der erste Band der Akademie des Todes so unglaublich gut gefallen hat, war ich immens gespannt auf den Nachfolger.
Die Bände sind zwar unabhängig voneinander lesbar. Ich würde jedoch ...

Nachdem mir schon der erste Band der Akademie des Todes so unglaublich gut gefallen hat, war ich immens gespannt auf den Nachfolger.
Die Bände sind zwar unabhängig voneinander lesbar. Ich würde jedoch empfehlen, sie alle zu lesen und zwar in der richtigen Reihenfolge, denn dadurch entwickelt diese Reihe völlig neue und faszinierende Ansätze, die einem sonst entgehen würden.

Von Emely Dark hab ich bereits andere Bücher gelesen und bin auch hier wieder unglaublich beeindruckt, wie vielseitig, emotional und zugleich ungeschönt sie alles ans Tageslicht bringt.
“Lerne zu hassen” floss nur so durch meine Adern und gierte förmlich nach immer mehr.
Emely schreibt sehr fesselnd, bildhaft und unglaublich intensiv.
Bereits zu Beginn schafft sie eine düstere, aber zugleich sehr verletzliche Atmosphäre die sehr gefangen nimmt und nicht mehr loslässt.

Sie erzählt uns die Geschichte eines erfolgreichen Geschäftsmannes, die grausamer und verstörender kaum sein könnte. Denn jede Geschichte hat zwei Seiten. Die eine kann nicht, ohne die andere existieren.
Und so kristallisieren sich Dinge heraus, die man niemals erwarten würde und einem gnadenlos den Boden unter den Füßen wegreißen.
Es beginnt mit der Vergangenheit und endet auch damit.
Alles was sich abzeichnet ist so verletzend und zerstörerisch. Eine Seele die nicht mehr atmen kann, weil sie gefangen ist und ohne Hilfe nicht frei kommt.
So viel Trauer, Wut und Hilflosigkeit.
Jeder geht auf eine andere Weise damit um, um sich letztendlich daraus befreien und wieder atmen zu können.
Es liegt in der Natur des Menschen sich zu wehren, damit man gehört wird. Und jeder hat seine eigene Art und Weise damit umzugehen.

Es ist die Geschichte von Alex, dessen Perspektive wir hier auch erfahren.
Ich muss gestehen, dass ich ihn unglaublich gern mochte und er mich stetig fasziniert und beeindruckt hat.
Auf der einen Seite eiskalt, berechnend und arrogant. Aber auf der anderen Seite auch sehr unbedarft und verletzlich wie ein kleines Kind, das einfach versucht auszubrechen und sich Gehör zu verschaffen.
Zwei Attribute die nicht unbedingt zusammenpassen, aber dennoch so unglaublich gut miteinander harmonieren.
Ich bin so begeistert von seiner vielschichtigen Persönlichkeit, die mich wirklich bewegt und unter Strom gesetzt hat.
Denn dadurch kommt auch sehr viel Menschlichkeit hervor.
Es zeigt, dass nicht alles ist, wie es scheint.
Sondern das hinter der Fassade einiges zerbrochen und unwiderruflich zerstört ist.
Das entschuldigt keinesfalls sein Tun, dennoch blickt man auf diese Art über den Tellerrand und kann es nicht ohne weiteres verurteilen.
Im Laufe des Geschehen erfährt man auch mehr über die Hintergründe, was nicht nur sehr viel Tiefe und Raum schafft, sondern auch zeigt, wie grausam diese Welt sein kann.
Für die Seele, das innere Gleichgewicht und den ganzen Menschen.
Ich konnte mich in bestimmten Situationen unfassbar gut in ihn hineinversetzen und sein Handeln nachvollziehen.
Er zeigt so viel Zerrissenheit, Einsamkeit und Wut ,dass es mich völlig unter sich begraben hat.
Auch die Nebencharaktere sind sehr faszinierend und interessant gestaltet und es gab einige Momente, die mich zum schmunzeln brachten.
Allesamt sehr authentisch, greifbar, durch und durch lebendig.

Bereits der Prolog hat mir das pure Grauen offenbart. Nachdem ich ja schon Vorwissen durch den ersten Band hatte, ergaben sich völlig neue Blickwinkel.
Ich war erschüttert und gleichermaßen sprachlos, von der Brutalität.
Der erste Finale Zug zeigte jedoch nur ein Teil des großen Ganzen.
Mich erwartete noch einiges an Überraschungen, die ich nie im Leben erwartet hätte.
Es ist eine sehr actionreiche, emotionale und beklemmende Geschichte, die mir wirklich tief unter die Haut ging.
Die so viel Unmenschlichkeit hervorbringt und gerade dadurch zum nachdenken anregt.
Dabei weiß man zu keiner Zeit, wohin das Ganze eigentlich führen würde und genau das ist auch das geniale daran.
Emely Dark gelingen einige geschickt platzierte Wendungen, die nicht nur den Überraschungsmoment auf seiner Seite hatten, sondern auch gezeigt haben, wie tief die Abgründe werden können.
Und wie sehr man sich immer mehr darin verfängt.
Es ist rasant, perfide und es macht einfach so unglaublich viel Spaß Alex’ Story zu folgen.
Dabei spielt sich ein nicht unbeträchtlicher Teil auf der psychologischen Ebene ab, wodurch sich der Blickwinkel noch verschärft und merklich erweitert.
Ich bin absolut begeistert und beeindruckt von der Vielseitigkeit dieser Story.
Das sie nicht geradlinig ist und zeigt wie viel Schatten im verborgenen lauern, mit denen man definitiv nicht rechnen würde.
Dass sie die Fassade durchbricht und die Hässlichkeit des Menschen ans Tageslicht bringt.
Unbedingt lesen.

Fazit:
Mit “Lerne zu hassen” von Emely Dark geht “Die Akademie des Todes ” in die nächste Runde und mein Gott, das Adrenalin rauscht immernoch durch meine Adern.
Emely legt ordentlich nach und offenbart uns eine grausame und verstörende Geschichte, die beklemmender kaum sein könnte.
So viel Wut, Zerrissenheit und Verletzlichkeit.
Ich bin beeindruckt von der Vielseitigkeit des Ganzen und wie sehr mich diese Geschichte innerlich berührt und nicht losgelassen hat.
Es gibt kein Schwarz oder Weiß.
Es gibt Schatten, die im verborgenen lauern und so viel Abgründe offenbaren, die man freiwillig nie durchlaufen würde, sich aber dennoch immer mehr darin verfängt.
Nervenaufreibend, packend, herzzerreißend und unglaublich intensiv.
Ein Thriller, der das wahre Grauen offenbart.
Ein absoluter Pageturner.

Veröffentlicht am 11.04.2021

Gnadenlos, Brisant und verstörend. Ein absoluter Pageturner

Lerne zu leiden
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Endlich etwas neues von Martin Krist und nicht nur das, hierbei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt mit zwei weiteren Autoren, was ich unglaublich genial finde.
Bei "Lerne zu leiden" handelt es ...

Endlich etwas neues von Martin Krist und nicht nur das, hierbei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt mit zwei weiteren Autoren, was ich unglaublich genial finde.
Bei "Lerne zu leiden" handelt es sich um den ersten Band aus der Reihe " Die Akademie des Todes" und mein Gott, wie sehr hab ich mich darauf gefreut und musste es deswegen sofort lesen.
Kleiner Tipp am Rande, besorgt euch gleich die anderen beiden Bände, ihr werdet sie direkt danach lesen wollen.

Martin Krist hat mich auch hier wieder mit seinem fesselnden, eindringlichen und bildhaften Schreibstil absolut begeistert. 
Ehrlicherweise muss ich zugestehen, dass es wieder viel zu schnell vorbei war, ich konnte das gute Stück nicht mehr zur Seite legen.
Geschildert wird das Ganze aus der Sicht von Isa und Max Sydow, die das Geschehen komplett beherrschen, was mir einfach unglaublich gut gefallen hat.
Dementsprechend erhalten die beiden auch besonders viel Tiefe.
Besonders Isa hat mir unglaublich gut gefallen. 
Eine schwierige Jugendliche, die zwar schon Mist gebaut hat, aber längst nicht so ist wie alle glauben.
Eine unglaubliche starke Persönlichkeit, die niemals aufgibt und förmlich über ihre Grenzen hinausgeht. Ihre familiäre Geschichte hat mich enorm mitgenommen. Tatsächlich weil ich beide Seiten sehr gut nachvollziehen konnte. Es ist für niemanden einfach, die Fronten sind verhärtet, was hier sehr gut zum Vorschein kommt.
Max dagegen ist Ermittler und hat auch eine Vergangenheit, die definitiv nicht kalt lässt. Im Laufe des Geschehen erfährt man immer mehr darüber, wodurch die Geschichte noch mehr an Fülle und Intensität gewinnt.
Es brodelt heftig und das an unterschiedlichen Fronten, wodurch die Spannung extrem angeheizt wurde.
Auch die Nebencharaktere konnten mich begeistern. Allesamt sehr interessante, authentische und greifbare Charaktere, die einfach unglaublich mitreißen und in Atem halten.

Die Story selbst hat mich sofort begeistert. 
Der kleine quirlige Lukas, der sofort mit seiner kindlichen Neugier und Lebensfreude ansteckt und so viel Emotionalität hervorbringt. 
Bis schlussendlich das nackte Grauen hereinbricht. 
Nie war ich entsetzter, sprachloser und erschütterter. Etwas in mir kam zum Stillstand, weil ich es nicht begreifen, nicht verstehen konnte.
Aber nicht nur der Mord des kleinen Lukas steht im Fokus, daneben wird noch ein weiterer Fall bearbeitet, der nicht minder interessant ist.

Max und auch Isa wird hier alles abverlangt. Die Schlinge um den Hals wird merklich enger, der Handlungsverlauf immer nervenaufreibender und komplizierter. 
Denn es gibt dunkle Geheimnisse. Viele. Zu viele. 
Und trotzdem hatte ich keine Ahnung, wo mich das Ganze hinführt.
Die Richtungen ändern sich immer wieder, ebenso die Verdächtigen. 
Und die ganze Zeit hat es mich nicht losgelassen. 
Vor allem weil man die Verzweiflung, Hilflosigkeit und Angst spürt, die diese Story hervorbringt. 
Man hat das Gefühl sich in einem gnadenlosen Rennen um Leben und Tod zu befinden, bei dem man niemals gewinnen kann.
Dabei ist niemals klar, wer eigentlich hinter allem steckt, was es nur umso beklemmender und verstörender macht.
Es werden Ansätze offenbart, die das pure Grauen hervorrufen und gleichzeitig jegliche Hoffnung nehmen.
Ich hab so sehr mit Isa und Max gelitten. Vor allem mit Isa. Nicht nur weil die Gefahren immer mehr zunehmen, sondern weil Isa besonders mit ihrem Hintergrund gefangen nimmt.
Für ein Schmunzeln sorgte, dass ich alte Bekannte wiedergetroffen habe, das war einfach so unglaublich schön.

Fakt ist, ich bin absolut geflasht von diesem ersten Band.
Er ist vielschichtig, brisant und zieht dir praktisch den Boden unter den Füßen weg. Denn was sich hier herauskristallisiert, ist kaum in Worte zu fassen und so verstörend, dass es kaum zu glauben ist.
Wow, ich weiß gerade nicht wohin mit meinem Emotionen.
Was Martin Krist hier produziert hat, ist ganz großes Kino und zeigt wie manipulativ und abgründig diese Welt ist.
Eine Welt, die aufzeigt, dass du quasi keine Chance hast heil aus dieser Sache herauszukommen. 
Ich brauch unbedingt den nächsten Band, denn mein Gott, dieses Ende. 
Mein Herz rast immernoch wie verrückt und meine Gedanken kommen nicht zur Ruhe. 

Fazit:
Mit dem ersten Band aus der Reihe "Die Akademie des Todes" hat Martin Krist einen nervenaufreibenden, brisanten und unglaublich spannenden Thriller zu Papier gebracht, der nicht nur verstörend ist, sondern auch wahnsinnig viele Emotionen hervorbringt. 
Dieser Thriller lässt nicht los. 
Er schürt Ängste, Verzweiflung und Hilflosigkeit und das im Sekundentakt.
Ich bin komplett begeistert und fasziniert zugleich.
Das war ganz großes Kino ,ich bin unglaublich gespannt, ob die anderen beiden Bände auch so gut sind.
Was enorm schwer wird, da der Autor die Messlatte schon verdammt hoch anlegt.
Unbedingt lesen. Absolute Suchtgefahr.

Veröffentlicht am 30.03.2021

Ich liebe diese Story so sehr, weil sie Hoffnung schenkt und zugleich die Augen öffnet

Bad At Love
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Schon als ich “Bad At Love” von Morgane Moncomble das erste Mal gesehen habe, wusste ich, dass ich es unbedingt lesen muss.
Der Klappentext klingt nicht besonders herausfordernd, denn genau so beginnen ...

Schon als ich “Bad At Love” von Morgane Moncomble das erste Mal gesehen habe, wusste ich, dass ich es unbedingt lesen muss.
Der Klappentext klingt nicht besonders herausfordernd, denn genau so beginnen einfach viel zu viele Geschichten.
Und doch hat die Autorin in meinen Augen etwas unsagbar großartiges und wichtiges geschaffen.
Etwas ,das gehört werden muss, damit sich die Welt damit auseinandersetzt. Damit sich etwas verändert.
Damit es nicht länger belächelt und nieder geschwiegen wird.
Denn mein Gott, diese Themen sind so unglaublich wichtig, erschütternd und passieren doch tagtäglich mehrfach.
Vorneweg möchte ich euch darum bitten, die Triggerwarnung am Anfang des Buches zu beachten. Denn bei manchen können sie das ein oder andere auslösen, was nicht unterschätzt werden sollte.

Als ich Azalée das erste Mal gesehen habe, hätte ich nie gedacht, dass mich ihre Geschichte so unglaublich tief treffen und aufwühlen würde.
Denn wenn man sie das erste Mal sieht, erkennt man eine lachende und mutige junge Frau.
Eine Frau, die gelernt hat, ihre Fassade aufrechtzuerhalten, um nicht daran zu zerbrechen.
Ich mochte sie so unglaublich gern und es gab Momente, da hätte ich sie so gern in den Arm genommen. Um ihr Trost zu spenden und einfach eine Stütze zu sein.
Sie hat so viel erlebt und durchgemacht, dass ich erstaunt war, dass sie überhaupt noch aufrecht gehen kann.
Azalée ist nicht nur mutig und stark. Sie ist zerbrechlich, einsam und von unsäglichen Dämonen behaftet, die sie jede Sekunde mehr niederringen und dann lernt sie Eden kennen und plötzlich ist es, als könnte auch die Sonne für sie endlich wieder scheinen.
Als gäbe es Hoffnung, in der unendlichen Dunkelheit.
Doch ist es wirklich so einfach?

Und kann Eden dieser Anker sein?
Oder ist er selbst total verloren?
Ich hab Eden ebenso sehr geliebt, wie Azalée es tat. Denn Eden ist selbst mit einer tragenden Vergangenheit behaftet,die mich unglaublich zum weinen und wüten gebracht hat.
Ich war sprachlos, erschüttert und konnte einfach nicht glauben, was sich da vor meinen Augen abspielte.
Eine riesige Beklemmung machte sich breit und ich konnte einfach diese drohende Ohnmacht nicht abschütteln.
Da ist so viel Unschuld und Zerbrechlichkeit.
Zarte Seelen, die einfach zerstört werden, als wäre es nichts.
So viel Abgründigkeit, so viel Perfidität ,so viel Kalkül.
Man fühlt sich, als würde man in ein tiefes Loch fallen und könnte niemals wieder auftauchen.
Ausweglos und jeglicher Hoffnung beraubt.
Und doch sind diese Menschen am Leben.
Sie atmen, fühlen und stehen immer wieder auf.
Aber die Narben haben sich tief eingebrannt, bluten und reißen immer wieder auf.
Ich konnte dieses ganze Ausmaß, die Verzweiflung und die Ängste ganz tief in mir spüren .
Es tat so unglaublich weh, es hat mir einfach das Herz zerrissen und das Atmen schwer gemacht.

Morgane Moncomble bringt hier verdammt wichtige Themen ins Spiel. Die verdammt bittere Realität sind.
Missbrauch, Depressionen und Mobbing sind nur ein kleiner Teil dessen.
Niemand denkt an die Folgen.
Niemand erkennt, wie sehr Worte und Taten verletzen und so viel zerstören können.
Mit sehr viel Feingefühl und in ungeschönter Form, bringt Morgane Moncomble die Wahrheit ans Licht.
Ja, es tut verdammt weh. Aber es ist ein Weg der vielleicht etwas Heilung schenken kann.
Sie geht dabei verdammt detailreich vor, was vor allem auf der psychologischen Ebene unglaublich gut spürbar ist.
Denn hier geht es nicht nur um die Vergangenheit. Um Eden und Azalée.
Es geht um die Folgen für sie selbst, für das Umfeld, dass unweigerlich mit daran zu tragen hat.
Das Schweigen und Akzeptieren keine Lösung ist.
Und das man einfach ausbrechen muss, damit endlich Heilung eintreten kann.

Natürlich gibt es auch eine unglaublich schöne Liebesgeschichte, die einfach so viel, so intensiv und herzzerreißend zugleich ist.
Die Hoffnung bedeutet und Glück, dass man in dieser Form nie erwarten würde.
Sie ist nicht laut und voller Stürme.
Sie ist leise, sanft, wie ein Windhauch der dich ganz zart berührt.
Und doch ist es richtig.
Es hilft zu leben, Hoffnung zu schöpfen und zu sich selbst zu finden.
Diese Geschichte hat mich so sehr beschäftigt, immer wieder zum weinen und nachdenken gebracht.
Denn daneben geht es auch um Freundschaft, Vertrauen und Loyalität.
Aspekte die einfach so essentiell sind.
Für die Seele und alles, was es ausmacht.
Es bedeutet Halt in dieser unglaublich schweren Zeit.

Es gab Momente, die haben mich so sehr überrascht. Immer wieder traten Dinge ein, die ich nicht erwartet hätte und die mir einfach gezeigt haben, auf was für wertvolle Persönlichkeiten ich hier getroffen bin.
Und mein Gott, sie sind nicht perfekt. Sie sind alles andere als das und vielleicht sind sie deswegen auch so authentisch, so greifbar und lebendig.
Man kann sich ein Stück weit mit Ihnen identifizieren und auseinandersetzen.
Jeder einzelne hat es geschafft, mich emotional zu berühren und auf eine ganz besondere Reise mitzunehmen.

Es ist ein steiniger Weg voller Niederschläge, viel Tränen und Wut.
Dieses Buch hat mich förmlich auseinandergenommen. Ich wusste nicht, dass man so sehr zerbrechen kann.
Aber zugleich hat mich die Liebe, die man in jeder Zeile spürt wieder zusammengesetzt.
Morgane Moncomble hat eine unglaublich überwältigende Art zu schreiben.
Sie trifft bis ins Mark und zugleich schenkt sie so unsagbar viel Hoffnung, dass man schreien und zugleich weinen möchte.
Es gibt nicht viele Autoren ,die das so perfekt beherrschen.
Ich bin ergriffen, ich bin überwältigt und einfach komplett am Limit.
Ich liebe dieses Buch, mehr als ich mit Worten je zum Ausdruck bringen könnte.
Für mich definitiv ein Jahreshighlight.

Fazit:
Wow. Mein Gott, ich weiß nicht, wie ich nur ansatzweise in Worte fassen soll, was dieses unglaublich emotionale und herzzerreißende Werk in mir ausgelöst hat.
Es war mein erstes Werk von Morgane Moncomble und mein Gott, es fühlte sich so richtig und gut an.
Und doch hat mich Azalées und Edens Story förmlich auseinandergenommen.
Ich möchte euch vorwarnen.
Es geht um Themen die triggern und so viel auslösen können. Unter anderem wird Missbrauch, Depressionen und Mobbing thematisiert. Unbedingt die Triggerwarnung im Buch beachten.
Es ist verdammt harter Tobak.
Es hat mich unglaublich beschäftigt, zum weinen gebracht. Teilweise wusste ich nicht wohin mit meinen Gefühlen.
Es war so viel, so intensiv und ich könnte schon wieder schreien und weinen.
Und trotzdem war es einfach auch so unglaublich schön und berührend.
Für mich hat die Autorin etwas unsagbar großartiges und wichtiges geschaffen.
Denn diese Themen sind bittere Realität.
Verbunden mit einer unglaublich schönen Liebesgeschichte ,hat sie mich völlig zerstört.
Ich liebe diese Story so sehr, weil sie Hoffnung schenkt und zugleich die Augen öffnet.
Definitiv ein absolutes Jahreshighlight.

Veröffentlicht am 30.03.2021

Voller Feingefühl, brisant und packend

Flashback-Trilogie (Die Organisation) / Flashback
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Nachdem mich schon Masons und Luanas Storys so begeistert hat, musste ich unbedingt ergründen, was hinter dem zweiten Band der Flashback Trilogie steckt.

Erneut hat es Britta Keller geschafft, mich mit ...

Nachdem mich schon Masons und Luanas Storys so begeistert hat, musste ich unbedingt ergründen, was hinter dem zweiten Band der Flashback Trilogie steckt.

Erneut hat es Britta Keller geschafft, mich mit ihrem bildhaften und absolut einnehmenden Schreibstil einfach zu begeistern.
Ich liebe die Charaktere, die hier noch authentischer, noch greifbarer dargestellt werden. Ganz besonders Timo hat einen festen Platz in meinem Herzen bekommen.
Denn zu ihm hab ich sofort eine tiefe Verbindung aufgebaut.
Timos Schicksal hat mich innerlich zerrissen. Denn man spürt die Qual, diese Pein unglaublich intensiv und ist dennoch mit Hilflosigkeit verdammt.
Man begleitet ihn auf seinem Weg und in jeder weiteren Sekunde versinkt man tiefer in der Finsternis.
Ich kann kaum in Worte fassen, was mir dabei durch den Kopf ging, was ich dabei fühlte, wie es mich innerlich komplett auseinander nahm.
Es ist zu viel, zu vernichtend, zu ausweglos.
Dieser mutige Junge, der so viel verkraften musste und dann vom Schicksal so hart gestraft wurde.
Kann man überhaupt nachempfinden, wie es ihm erging?
Nein, in keinster Weise. Aber man kann mit offenen Augen durch die Welt gehen und so vielleicht etwas Leid mindern.
Wir sehen hier einen Jungen, der sich selbst verloren hat, der kämpft ,aber keine Ahnung hat, wofür es sich zu kämpfen lohnt.
Und genau das ist wohl ein Punkt ,der zutiefst verstört und erschüttert gleichermaßen.
Und auf der anderen Seite haben wir Michail, der seinen Neffen sucht und niemals aufgibt.
Diese Story hat mich wirklich unglaublich gefordert und an die Grenzen getrieben.
Denn es geht um mehr als Missbrauch und Misshandlung, Gewalt und Drogenmissbrauch.
Zu oft wird weggeschaut und es einfach ignoriert.
Es geht vor allem um die Menschen dahinter, die selten eine Wahl haben und auf das übelste gedemütigt, psychisch und physisch gefoltert werden.
Mit sehr viel Feingefühl geht die Autorin dieser Thematik auf den Grund und zeigt dabei das wahre Grauen auf.
Und das ist mehr als man ertragen kann.

Neben Timos und Michas Sichtweisen, erfahren wir auch, wie es bei der Organisation vonstatten geht.
Wie brutal, gewissenlos und völlig empathielos dort agiert wird.
Skrupellos, ohne Rücksicht auf die zarten Seelen. Britta Keller zeigt das sehr eindringlich auf und immer mehr hat sich mir der Hals zugeschnürt.
Weil ich es menschlich kaum ertragen konnte.
Weil es so extrem nahe geht.
Weil es hilflos und zugleich so unglaublich wütend macht.
Die Manipulationen sind so perfide, so abgeklärt und kalkuliert, dass ich oftmals sprachlos und einfach wütend da saß.
Aber das ist nicht die Spitze des Eisbergs.
Denn es hängt so vieles daran, was man niemals erwarten würde und das förderte in mir hilflose Wut.

Ich kann nur sagen, lest dieses Buch.
Es ist harter Tobak, aber kein Einzelfall und vielleicht schafft es diese Geschichte, Menschen aufzurütteln und etwas zum nachdenken zu bringen.
Denn die reale Welt ist nicht nur schön, sie birgt verdammt viele Gefahren, deren man sich oftmals nicht bewusst ist.

Fazit:
Band 1 war schon absolut heftig, Timos Geschichte toppt es noch um Längen.
Denn die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund und zeigt wie skrupellos und manipulativ diese Welt sein kann und das Schwäche nicht geduldet wird.
Es ist verdammt harter Tobak, denn sie setzt sich mit einer Thematik auseinander, die die bittere Realität widerspiegelt.
Aber lest dieses Buch, auch wenn es euch extrem an eure Grenzen bringen wird.
Denn vielleicht rüttelt Timos Story die Menschen auf und macht dabei nachdenklich.
Definitiv um einiges stärker als der Vorgänger, auch wenn sich diese Geschichten, nicht miteinander vergleichen lassen.
Voller Feingefühl, brisant und packend.