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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2021

Recht humorvolles Buch

Familienpackung
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Das Buch ist recht humorvoll geschrieben und der dritte Band der Andrea Schnidt – Reihe. Die Vorgängerbände kannte ich nicht, war aber wohl auch nicht nötig. Der Einstieg in die Geschichte gelang mir auch ...

Das Buch ist recht humorvoll geschrieben und der dritte Band der Andrea Schnidt – Reihe. Die Vorgängerbände kannte ich nicht, war aber wohl auch nicht nötig. Der Einstieg in die Geschichte gelang mir auch so mühelos.

Die Handlung ist mitten aus dem Leben gegriffen – ein Einkauf bei IKEA mit den Kindern, die dort zwischenzeitlich sich im Spielparadies vergnügen, eine S-Bahn Fahrt und leider keinen Fahrschein hat, die Vorbereitung einer Geburtstags-Überraschungs-Party für den Mann.

Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden – zu ihrer Geburt mit PDA, zur Hochzeit, zum Türkei-Urlaub.

Der vierte Band der Reihe ist dann „Treuepunkte“ und spielt ein paar Jahre später.

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Veröffentlicht am 09.07.2021

Liebe in Corona-Zeiten: humorvoll und auch interessant

Mit Abstand verliebt
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Hinter Juli Rothmund verbirgt sich das Autoren-Duo Julia Becker und Roland Rödermund. Die beiden haben ein Buch über Liebe in Corona-Zeiten geschrieben, in der zwar auch auf einige schlimme Ereignisse ...

Hinter Juli Rothmund verbirgt sich das Autoren-Duo Julia Becker und Roland Rödermund. Die beiden haben ein Buch über Liebe in Corona-Zeiten geschrieben, in der zwar auch auf einige schlimme Ereignisse wie Italien Bezug genommen wird, das aber nie Panik oder trübe Stimmung macht. Vielmehr ist es ein Buch, das uns die ganze Corona-Pandemie-Anfangszeit ein wenig zurück in Erinnerung bringt, etwas was wir teils selbst erlebt haben und auch etwas Mut machen will und auch auf Nachbarschaftshilfe hinweist. Und ja, auch ich dachte darüber nach das Fitness-Studio zu kündigen bzw. die Mitgliedschaft einzufrieren. Und habe dann auch eine Entscheidung getroffen.

Im Buch geht es um Lennard & Jella, die sich im Februar 2020 kurz vor Pandemie-Beginn auf einer Party kennenlernen. Die Handlung ist fiktiv und findet auch an tatsächlich existierenden Schauplätzen statt. Die Figuren sind frei erfunden. So hoffentlich auch Jellas Vermieter Ralf, der wohl vor Corona wohl schon einen Putztick hatte, jetzt aber wohl wirklich „einen an der Waffel hat“. Und der in der 2er-WG für alle Räume nur 1 Person erlaubt und lieber per Lieferdienst statt im Supermarkt einkaufen möchte. Jella möge ihm bitte sagen, was sie braucht, er würde auslegen und ihr dann eine Rechnung stellen.

Das Buch ist recht humorvoll geschrieben, mein persönliches Highlight war das Kuschelinstitut einer Freundin von Jella. Das lieber doch nicht ans Gesundheitsamt vermieten, solange man gerade nicht damit arbeiten darf. Denn die fühlen sich dann doch zu wohl und würden nicht wieder gehen

In einer Nebenhandlung spielt die 5jährige Fanny, die Tochter von Lennards alleinerziehender Nachbarin. Die ist echt süß und er zeichnet für sie Bilder. Zum Beispiel wie das Virus eingesperrt ist im Zoo und Besucher mit Abstand es betrachten – wie die wilden Tiere im Zoo. Dort arbeitet Lennards Freund Memo und als Zoo-Freund kann ich mir auch vorstellen, dass manche Tiere die Besucher wirklich vermissen. Im Buch heißt es, dass für die Tiger die fehlenden Besucher so wirken, als ob der Fernseher kaputt ist. Und dass die Pfleger in Teams aufgeteilt sind, hab ich auch aus mehreren Zoos gehört.

Vor manchen Kapiteln, die vom 22. Februar (es folgt der 03. März) bis 22. Juni 2020 spielen, gibt es Ticker-Meldungen des Tages bzw. der Tage davor. Über manche kann man nur den Kopf schütteln: Das Bezirksamt Berlin-Neukölln rät, das Ablecken von Oberflächen wie Türklinken auf erforderliches Maß zu reduzieren. Ich musste das zweimal lesen und die Quellenangabe prüfen. Ansonsten ist es eine kleine Chronik ausgewählter Ereignisse und stellenweise auch ganz interessant. So bei der Meldung über die US-Studentin, die Masken mit transparenten Aussparungen entworfen hat, damit schwerhörige und stumme Menschen weiter von den Lippen lesen können.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Bietet nebenzu interessante Einblicke in die Schokoladen-Herstellung

Das Leben braucht mehr Schokoguss
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Mia (26) reist von Hamburg nach Zürich, um dort ein Praktikum in einer Schokoladen-Manufaktur anzutreten, dass der Mann ihrer Halbschwester Annette organisiert hat. An ihrem ersten Arbeitstag wird sie ...

Mia (26) reist von Hamburg nach Zürich, um dort ein Praktikum in einer Schokoladen-Manufaktur anzutreten, dass der Mann ihrer Halbschwester Annette organisiert hat. An ihrem ersten Arbeitstag wird sie dort mit der neuen Führungsleiterin verwechselt und darf gleich mal eine Gruppe Chinesen rumführen. Juniorchef Fabian (29) bittet sie aus einer Situation heraus, für seine kranke Großmutter und Senior-Chefin seine Verlobte bzw. wohl eher Ex-Verlobte Isabella zu spielen. Wahrscheinlich überlebt sie die Nacht im Krankenhaus ohnehin nicht. Mia willigt ein. Dann jedoch geht es der alten Dame plötzlich wieder so gut, dass sie auch wieder öfters überraschend in der Firma auftaucht.

Das Buch ist sehr humorvoll geschrieben, es geht zum einen um das Vorspielen einer falschen Identität, das die Mitarbeiter nicht wissen sollten, zum anderen bekommt man auch Einblicke in eine Schokolade-Herstellung. Ich kann mir schon vorstellen, dass Pralinen nach 5 Tagen nicht mehr verkauft werden können, wenn die Kunden frische Ware erwarten. Oder auch, dass es Schokolade in Bergform (im Buch Spitzhügeli genannt) gibt, oder in Form von Handschellen und Flugzeugen und in Geschmacksrichtungen wie Chilli, Pfeffer, Cranberries, Pistazienstückchen oder mit Smarties.

Die Idee zum Buch ist der Autorin nach dem Besuch einer Schokoladenmanufaktur in der Schweiz gekommen. Für das Buch hat sie dann weiter recherchiert und sie muss ehrlich sein: Nie war eine solche besser als in Schokoladencafes und –läden. Und dabei hat sie auch den Unterschied zwischen hochwertiger und Discounter-Schokolade kennengelernt.

Das Buch hat vor allem für Naschkatzen einen großen Nachteil: Es verführt dazu, mehr Schokolade zu naschen als man eigentlich will

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Veröffentlicht am 01.07.2021

Wie sagt man Ich liebe dich wohl auf bayrisch (überwiegend hochdeutsch)

Liebesschmarrn und Erdbeerblues
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Lene fällt aus allen Wolken, als ihr Freund Michi zu ihr „I hob mi fei sakrisch in di valiabt“ sagt. Dabei stört sie eher die Wortwahl - so sagt man doch in Bayern „Ich liebe dich“ nicht.

Ihre Zeitungs-Kollegin ...

Lene fällt aus allen Wolken, als ihr Freund Michi zu ihr „I hob mi fei sakrisch in di valiabt“ sagt. Dabei stört sie eher die Wortwahl - so sagt man doch in Bayern „Ich liebe dich“ nicht.

Ihre Zeitungs-Kollegin Claudia schreibt darauf einen Artikel in der Zeitung. „Wie sagt man es auf Bairisch? Lene auf der Suche nach der weiß-blauen Liebe“ und löst damit einiges aus. So z. B. ein Radio-Interview mit dem Sprachwissenschaftler Karl Huber, das ganz anders verläuft als der Moderator sich das vorstellt. Außerdem soll Lene einen Liebesratgeber schreiben. Zudem buhlt auch der Spanier Ernesto um Lenes Liebe, Michi (der fremd geküsst hat) will auch zu Lene zurück – und welchen Mann will eigentlich Lene?

Das Buch ist sehr humorvoll geschrieben, z. B. kann einer auf eine SMS Rückmeldung so lange warten bis man Kurznachrichten per Gedankenübertragung schicken kann. Das Buch ist überwiegend hochdeutsch geschrieben, ab und zu taucht bayerischer Dialekt auf, für den es vorne und hinten im Buch Übersetzungen gibt. Außerdem gibt es Rezepte im Buch: Niederbayerische Rupfhaubn, Lenes Blitz-Schweiners, Karls Obazda, Knödel-Gugelhupf, Aufgezwiebelte Biersuppe, Lenes Wodka-Erdbeermarmelade, Schweinelendchen.

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Veröffentlicht am 27.06.2021

Humorvolles Buch

Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück
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Die Münchnerin Hanna (32) erbt einen Bauernhof in der Nähe von Passau und 750.000 EUR – aber nur, wenn sie innerhalb von 3 Monaten jeden Tag dort übernachtet und auch einen Landwirt heiratet bzw. einen, ...

Die Münchnerin Hanna (32) erbt einen Bauernhof in der Nähe von Passau und 750.000 EUR – aber nur, wenn sie innerhalb von 3 Monaten jeden Tag dort übernachtet und auch einen Landwirt heiratet bzw. einen, der sich mit Landwirtschaft auskennt. Während ersteres ja kein großes Problem wäre, sorgt die zweite Bedingung schon für mehr Schwierigkeiten.

Sie bekommt zwar schnell einen Heiratsantrag eines Mitarbeiters auf dem Bauhernhof, doch erstens ist dieser nicht ihr Typ, zweitens hat der eine Freundin und drittens ist der ohnehin nur aufs Geld aus. Auf eine Anzeige (Frau sucht Bauer) melden sich zwar auch einige Kandidaten, doch die meisten entpuppen sich als Schuss in den Ofen. Der geheimnisvolle Alex wäre da schon eher was. Oder ist er derjenige, der Sabotageakte durchführt? Oder macht dies doch ihr Cousin Max, an den das Erbe fallen würde, wenn Hanna die Bedingungen nicht erfüllen kann? Und warum ist auch Hannas Mutter der Meinung, sie solle das Erbe ausschlagen und auf eine Heirat verzichten?

Das Buch ist sehr humorvoll geschrieben, zum Beispiel antwortet Hanna auf Max Beteuerung „Ich war das nicht“ mit „Ja, und Katzen können bügeln“. Vereinzelt tauchen bayerische Dialekte auf. Diese waren für mich aber gut zu lesen (gut, ich bin auch aus Bayern), werden aber auch im Buch übersetzt. Eine Nebenhandlung dreht sich um Hannas Firma, wo sie Geschenke für Kunden sucht. Immer wieder kommt auch ihre kleine Schwester Pauline (13) zu Besuch. Süß: Sie zieht Vokale immer wieder in die Länge. „Muuus das sein“ und „Darf ich miiihiiit“ sorgen so zusätzlich für Abwechslung.

Es gibt einen Vorgängerband: "Liebesschmarrn und Erdbeerblues", den man aber nicht unbedingt dazu kennen muss

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