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Veröffentlicht am 18.10.2021

Zwei Schwestern, eine Berufung: Heilung von kranken Kindern

Kinderklinik Weißensee – Jahre der Hoffnung (Die Kinderärztin 2)
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Die Autorin, Antonia Blum, verknüpft in einfühlsamer Weise und Geschick die Entstehung einer der ersten Kinderkliniken Deutschlands, die Kinderklinik Weißensee in Berlin, mit den fiktiven privaten und ...

Die Autorin, Antonia Blum, verknüpft in einfühlsamer Weise und Geschick die Entstehung einer der ersten Kinderkliniken Deutschlands, die Kinderklinik Weißensee in Berlin, mit den fiktiven privaten und beruflichen Lebenswegen von zwei früh verwaisten Schwestern, die schon sehr früh ihre besondere Begabung für die Behandlung von kranken Kindern gemeinsam leben können.
Schließt der erste Band, "Zeit der Wunder" mit dem erfolgreichen Bestehen der Prüfung zur Kinderkrankenschwester ab, so beginnt nun der zweite Band nach dem ebenfalls erfolgreichen Abschluss des Medizinstudiums von Marlene, der älteren der beiden Schwestern. Marlene, die noch ein abschließendes und erforderliches 12-monatiges Praktikum in Weißensee absolviert, ist zudem froh, dass ihr Verlobter Maximilian von Weilert, ebenfalls als Arzt tätig, aus dem ersten Weltkrieg zurückgekehrt ist. Allerdings traumatisiert durch die Erlebnisse in dieser Zeit sieht sich Marlene einer großen Herausforderung gegenüber. Als ob dies, neben ihrem schweren Stand als Medizinerin in einem von Männern dominierten Berufsstand, nicht bereits belastend genug wäre, muss sie, gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Emma, nun auch noch im Jahr 1918 den Kampf gegen die todbringende Spanische Grippe aufnehmen.
Emma, alleinerziehend mit dem kleinen Theodor, sieht sich völlig überraschend und unerwartet dem Vater ihres kleinen Sohnes, Tomasz, gegenüber und muss nun auch diese Herausforderung meistern.
In diesem Roman finden historische Ereignisse mit großem Einfluss und mit großer Bedeutung auf verschiedene Bevölkerungsschichten eine teils ergreifende, in vielem aber auch berührende Weise Berücksichtigung. Dabei werden die das Romangeschehen tragenden Protagonisten mit sehr viel Verständnis und Einfühlungsvermögen gestaltet, wobei es dank des flüssigen und bildhaften Schreibstils schnell gelingt, sich, einer Zeitreise gleich, im Romangeschehen wiederzufinden. Dabei sind die persönlichen Probleme und Schwierigkeiten der beiden Schwestern sehr empathisch "in Szene" gesetzt. Überaus treffend und passend für die damalige Zeit: sei es nun Marlenes Kampf um Anerkennung ihrer großen Begabung als Ärztin oder die Auseinandersetzung Emmas mit dem leiblichen Vater ihres Sohnes und ihrem Status einer Alleinerziehenden.
Besonders eindringlich dargestellt aber auch die psychische Veränderung Maximilian von Weilert durch seine Kriegsteilnahme: diese Thematik noch heute so aktuell und auch ver- bzw. zerstörend wie damals.
Eine fesselnde und überaus gelungene Zeitreise in ein ergreifendes Kapitel deutscher Geschichte, das durch außergewöhnliche Protagonisten, mit individuellen zeitgemäßen Schicksalsschlägen und Entwicklungen. Fesselnd zu lesen, ergreifend geschrieben, unvergesslich beendet. Gut, dass die Autorin eine Trilogie geplant hat …

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Veröffentlicht am 13.10.2021

… ist eine bedingungslose, zeitlose und trotz ungewollter Trennung nicht endende Liebe – berührend und ergreifend.

Das Geheimnis der Hyazinthen
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Liebesromane zählen definitiv nicht zu meinem Lieblingsgenre – aber dieser Roman hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Mit einer so wundervollen Geschichte, die

In zwei Erzählsträngen ...

Liebesromane zählen definitiv nicht zu meinem Lieblingsgenre – aber dieser Roman hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Mit einer so wundervollen Geschichte, die

In zwei Erzählsträngen wird die Geschichte von Lilly und ihrer Mutter Iris erzählt. Iris, mit einer lebensverkürzenden Erkrankung in einem Pflegeheim lebend, registriert die zunehmende Überlastung von Lilly, da diese sich aufopferungsvoll, teilweise bis zur Erschöpfung, um ihre Mutter kümmert. Um Lilly eine mehr als dringend nötige Auszeit zu verschaffen, äußert Iris einen recht ungewöhnlichen Wunsch und leitet, ohne Lillys Wissen, bereits alles Notwendige in die Wege: Lilly soll im Garten des ehemaligen Elternhauses auf der Insel Sky eine Hyazinthe ausgraben, die Iris sehr viel bedeutet.
Lilly beginnt widerstrebend die aufgezwungene Reise und stellt sich mit großer Willenskraft der Herausforderung, im Februar eine Blumenzwiebel zu suchen und auszugraben. Dass durch die Suche in einer Umgebung, die ihr eine wunderschöne und unvergessliche Kindheit ermöglichte, nicht nur die Erinnerungen an längst vergangene Zeiten hervorgerufen werden, ist keine Frage. Als jedoch mit Liam ein Jugendfreund auftaucht, mit dem sie einst eine Art Hass-Liebe verband, sind heftige Diskussionen aber auch Missverständnisse vorprogrammiert.
Neben diesem Handlungsstrang in der Gegenwart wird auch die Geschichte von Iris, gut 30 Jahre früher und kurz nach ihrer Heirat erzählt. Ihr Leben weist neben einer herzergreifenden tragischen Liebesgeschichte auch unerwartete Schicksalsschläge aus. Im Rückblick auf diese Zeit wird nicht nur das Geheimnis um eine ganz besondere Hyazinthenart geklärt, sondern auch der Grund für den Verkauf des Hauses.
Dass sich noch ein anderes Geheimnis, das von sehr großer Bedeutung für Iris und Lilly ist, endlich auflöst rundet die ganze Geschichte auf eine sehr ergreifende und berührende Weise ab.
Mit sehr großem Geschick und Einfühlungsvermögen gelingt es der Autorin, die beiden Zeitebenen mit Leben zu füllen. Davon profitieren auch die Charaktere, die auf eine ganz besondere Art und mit sehr viel Empathie gestaltet werden. Beide überzeugen von Anfang an, wobei Lillys noch immer vorhandener Schmerz über den Verlust ihres Vaters fast greifbar zu spüren ist. Und Iris, die ihren Lebensmut und ihre Lebensfreude, vor allem aber ihre unerschöpfliche Liebe, nie verloren hat, sondern auch durch das Leid und die Sorgen, die sie trafen, bewahren konnte. Der Roman wird durch ihre Lebensgeschichte getragen. Mit einer Authentizität, Eindringlichkeit und überzeugenden Wirkung, die vergessen lässt, dass es sich um Fiktion handelt. Dabei besonders bemerkenswert, dass es der Autorin nahezu mühelos gelingt, die dörflichen Strukturen, Stimmungen und auch das Verurteilen bzw. die Vorbehalte bestimmter Gruppen innerhalb einer Dorfgemeinschaft aufzuzeigen. Erfrischend in diesem Zusammenhang aber auch die Unbekümmertheit, Sorglosigkeit und die positive Lebenseinstellung eines amerikanischen Paares, das sich zur gleichen Zeit wie Lilly im gleichen Ort aufhält und durch Ehrlichkeit und Offenheit schnell Freunde und Aufnahme findet.
Ein wunderbarer Roman, den ich sehr gerne weiterempfehlen möchte. Er bleibt in Erinnerung!

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Ein Fürstbischof und ein Zuckerbäcker - eine faszinierende Geschichte im 16. Jahrhundert

Der Pfeiler der Gerechtigkeit
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Johanna Wilde zeichnet in ihrem neusten historischen Roman das Leben und Wirken des Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn nach. Bis in die heutige Zeit bekannt durch die auf sein unermüdliches Betreiben ...

Johanna Wilde zeichnet in ihrem neusten historischen Roman das Leben und Wirken des Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn nach. Bis in die heutige Zeit bekannt durch die auf sein unermüdliches Betreiben errichtete Universität von Würzburg sowie das Juliusspital. Dabei verknüpft die Autorin diesen Lebensbericht mit der fiktiven Gestalt des Simon Reber, der nach dem plötzlichen Tod seines Vaters als Lehrling in der Bäckerei seines Stiefvaters tätig ist Stiefvater und Stiefbruder lassen ihn immer wieder ihre Verachtung spüren, sodass Simon eines Tages kein anderer Ausweg bleibt, als sich auf den damals sehr gefährlichen Weg nach Venedig zu machen. Auf Betreiben des Apothekers Konrad Sterzing, Bürge für Simons Bäckerlehre, und seiner italienischen Ehefrau Teresa, konnte Simon eine Unterkunft verbunden mit einer Ausbildung zum Zuckerbäcker in Venedig vermittelt werden. Sein Talent in diesem Beruf ist unübersehbar und ermöglicht ihm gar den Meistertitel. Trotz dieses Erfolges und einer eigenen Familie fühlt er sich für seine im Haushalt des Stiefvaters lebende jüngere Schwester verantwortlich und lässt ihn nach Deutschland zurückkehren, um einen geeigneten Ehemann für sie zu finden. Dabei trifft er auf seine erste und unvergessenen Jugendliebe Julia Sterzing und er erlangt auf unvorhersehbare Weise Bekanntschaft mit Julius von Echter. Das Schicksal nimmt seinen Lauf und hat noch so manche überraschende Wendung vor allem Für Simon und Julia bereit …
Wieder einmal gelingt es der Autorin, wie auch mit den vorhergehenden historischen Romanen "Die Erleuchtung der Welt" sowie "Der Getreue des Herzogs", nicht nur eine recht unbekannte, aber äußerst interessante und einflussreiche Person längst vergangener Zeiten in die Gegenwart zu transportieren, sondern auch den historischen, vor allem bürgerlichen, Alltag in einer Art und Weise zu beschreiben und im wahrsten Sinne des Wortes lebendig werden zu lassen, dass man das hier und jetzt vollkommen vergisst. Und dabei werden die realen und auch fiktiven Personen mit großem Einfühlungsvermögen, vor allem aber auch Verständnis und überzeugenden Berücksichtigung ihrer jeweiligen Stellung, ob Adel oder ob bürgerlich, gestaltet. Charakterzüge, die sich in nachfolgenden Handlungen der Protagonisten zeigen, sind in dieser Kombination vollkommen im Einklang und ergeben ein realistisches Erscheinungsbild.
Besonders erwähnenswert gerade in Bezug auf den katholischen Fürstbischof ist die sehr sachliche und verständliche Berücksichtigung der religiösen Probleme zwischen dem Protestantismus und Katholizismus. Dabei scheut die Autorin auch nicht davor zurück, das Verhalten des Fürstabts von Fulda, Balthasar von Dernbach, kritisch zu beleuchten. Führte seine unvermeidliche Abdankung dann dazu, dass Julius von Echter zum Administrator des Stifts Fulda gewählt wurde – ein historisch überliefertes und zur damaligen Zeit in der katholischen Kirche sehr umstrittenes Verfahren.
Zusammenfassend ein Roman, der mich von der ersten bis zur Seite nicht nur bestens unterhalten hat, sondern den ich sehr ungern – wenn es zeitlich nicht anders möglich war – aus der Hand gelegt habe. Dabei habe ich mit zunehmender Begeisterung gerade die historische Person des Julius von Echter verfolgt. Ein spannender Lebensweg, eine faszinierende Persönlichkeit mit einer Lebenseinstellung und einem Weitblick, die ich von einer solchen Person in einer solchen Stellung niemals erwartet hätte. Überaus gelungen die erzählerische Kombination mit Simon Reber – auch sein Lebensweg überzeugend, stimmig, nachvollziehbar und teilweise sehr berührend. Eine absolute Leseempfehlung und ein historisches Romanhighlight in 2021!

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Gelungene Zeitreise an den französischen Hof

Die letzte Tochter von Versailles
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Verbindet man mit Versailles auf den ersten Blick den berühmten Spiegelsaal, Schönheit, Reichtum, Pracht – so trifft diese Bezeichnung nur in einer Beziehung auf die junge Veronique zu: sie ist wunderschön, ...

Verbindet man mit Versailles auf den ersten Blick den berühmten Spiegelsaal, Schönheit, Reichtum, Pracht – so trifft diese Bezeichnung nur in einer Beziehung auf die junge Veronique zu: sie ist wunderschön, wächst allerdings in ärmlichen Verhältnissen auf und ihr Alltag besteht darin, gemeinsam mit ihrer Mutter die Kleidung betuchter Kundschaft zu waschen. Ihre Schönheit spricht sich nicht nur bis zum königlichen Hof herum, der König selbst zeigt großes Interesse an ihr als neue Gespielin. Veronique findet sich schon bald in einer luxuriös eingerichteten Unterkunft wieder. Dass ihre Bekanntschaft mit einem "polnischen Grafen" nicht ohne Folgen bleiben wird, zeigt sich durch die Geburt ihrer Tochter Marie-Louise, die, wie zur damaligen Zeit üblich, von der Mutter getrennt bei einer anderen Frau, von Beruf Hebamme, aufwächst. Ihre spätere Heirat mit einem jungen Anwalt, der sich mit großem Engagement mit in den Sturz des Königs einbringt, ist auch für Marie-Louise nicht ungefährlich, als ihre Vergangenheit bekannt wird …
Ein seitenstarker Roman der in die Zeit vor, während und auch nach der Französischen Revolution entführt. Mit Hilfe der beiden Charaktere von Mutter und Tochter gelingt nicht nur eine sehr informative, aufschlussreiche aber auch verstörende Lesereise in die inneren Zirkel am französischen Königshof, sondern später dann auch fesselnde Einblicke in die Vorbereitung zum Sturz der Königsherrschaft, bestens bekannt als französische Revolution mit all ihren Grausamkeiten.
Mit zunehmender Begeisterung habe ich Seite um Seite gelesen. Ein mitreißender Schreibstil, aber auch die überaus interessante Thematik haben mich in ihren Bann gezogen, sodass der Roman schneller als geplant beendet war. Die Charaktere haben mich angesprochen und überzeugt, zumal ich mir durchaus vorstellen konnte, dass es solche Schicksale wie das von Veronique durchaus gegeben haben kann, wenn man sich ein wenig näher mit Ludwig VI und seiner Zeit beschäftigt.
Interessant dann die Romanidee, die Vorbereitung und letztendlich auch den Sturz des späteren Königs Ludwig XVI mit Hilfe der Tochter Marie-Louise und deren Ehemann zu verknüpfen und näher zu beleuchten. Auch diese beiden Charaktere konnten mich begeistern und sehr spannende Lesemomente erzeugen.
Alles in allem ein historischer Roman, der mir nicht nur sehr gut gefallen hat, sondern den ich auch gerne weiterempfehlen kann. Abtauchen in die französische Geschichte mit Hilfe des Schicksals bzw. des Lebenswegs von zwei überaus interessanten Frauen des französischen Bürgertums – eine lesens- und lohnenswerte Erfahrung.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Überleben im Hungerwinter 1946/1947 – aber wie?

Der schwarze Winter
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Am Ende des ersten vollen Friedensjahres wird der Winter 1946/1947 als der kälteste Winter des 20. Jahrhunderts in die Geschichte eingehen. Diese Situation ist Grundlage des Romans von Clara Lindemann, ...

Am Ende des ersten vollen Friedensjahres wird der Winter 1946/1947 als der kälteste Winter des 20. Jahrhunderts in die Geschichte eingehen. Diese Situation ist Grundlage des Romans von Clara Lindemann, in dem sie das Schicksal der beiden Schwestern Silke und Rosemarie hautnah miterleben lässt.
Beide Schwestern, untergebracht auf einem Bauernhof, müssen sich auf Grund der dreisten Nachstellungen des Hofbesitzers erneut auf die Flucht begeben. Ihr Weg führt sie in die Großstadt Hamburg, da sie sich dort ein besseres Überleben und das Auffinden ihrer jüngsten Schwester erhoffen. Ein schwieriges Unterfangen, gilt es doch nicht nur eine sichere Unterkunft, sondern vor allem auch Nahrungsmittel zu finden, um zu überleben. Dies bereits schwierig genug, wenn da nicht auch noch die britische Besatzungsmacht ein überaus wachsames Auge auf jeden und über alles hat. Da bleibt nur der Ausweg über den Schwarzmarkt, der neben einer Bekanntschaft mit Egon und Hans und dank des eisernen Überlebenswillen sich nach und nach so erfolgreich gestaltet, dass Silke gar eine eigene Bar für britische Soldaten eröffnen kann. Dieser Geschäftszweig ist jedoch anderen ein Dorn im Auge und Ärger vorprogrammiert …
Dieser Roman über den s.g. Hungerwinter sucht seinesgleichen. Mit großer Erzählkunst und schriftstellerischer Fertigkeit gelingt es der Autorin von Beginn an, die Leser in ihren Bann zu ziehen. Detail- und kenntnisreich, basierend auf intensiven Recherchen, wirkt die fiktive Geschichte lebensecht und erzeugt eine überzeugende Glaubwürdigkeit, die mir in diesem Ausmaß bisher noch nicht begegnet ist.
Alle Protagonisten sind mit sehr viel Empathie, aber auch großem Verständnis für die damaligen Umstände und Verhältnisse mehr oder weniger "ins Leben gerufen worden" worden. Wobei gerade die unterschiedlichen Charaktereigenschaften der beiden Schwestern Silke und Rosemarie im gemeinsamen Agieren bzw. Reagieren ihren ganz besonderen Reiz entfalten. Aber auch die männlichen Protagonisten, Schwarzhändler Egon und Gustav sowie der Friseur Hans überzeugen von Anfang an.
Ein ergreifender Roman über eine Zeit, über die man froh ist, nie erlebt zu haben. Eindringlich vor Augen geführt und mit Hilfe von – leider – fiktiven Personen lebt man den täglichen Überlebenskampf hautnah mit. Fesselnd, spannend ge- und beschrieben aber auch bereichernd. Ein absolutes Lesehighlight deutscher Nachkriegsgeschichte.

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