Cover-Bild Die letzte Tochter von Versailles
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 600
  • Ersterscheinung: 12.09.2021
  • ISBN: 9783458681694
Eva Stachniak

Die letzte Tochter von Versailles

Peter Knecht (Übersetzer)

Versailles, 1755: Die junge Véronique fällt auf in den ärmlichen Gassen, wo ihre Familie kaum über die Runden kommt, und bald dringt der Ruf ihrer Schönheit bis zum Schloss, wo Ludwig der XV. das Interesse an seiner Favoritin, Madame de Pompadour, verloren hat. Véronique wird seine Geliebte, doch das Arrangement nimmt ein jähes Ende, als sie ein Kind erwartet.
Jahre später wächst Marie-Louise bei einer Pflegemutter auf, die sie zur Hebamme ausbildet. Über ihre Mutter weiß sie nichts. Sie heiratet den jungen Anwalt Pierre, der an der Seite Dantons für den Sturz des Königs kämpft. Doch eines Tages wird Pierre in einem anonymen Schreiben vorgeworfen, seine Frau habe Verbindungen zum Königshaus – das könnte ihn nicht nur seine Karriere, sondern auch den Kopf kosten …

Der packende neue Roman der Bestsellerautorin erweckt Schicksale am Vorabend der Französischen Revolution an einem der prunkvollsten Schauplätze royaler Macht fulminant zum Leben – mitreißend und bewegend.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2021

Wieviel war ein Menschenleben zu Zeiten Ludwig XV wert?

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Diese fiktive Geschichte über das Schicksal eines Hirschpark-Mädchen Veronique hat die tatsächlich lebenden Mädchen aus der Unterschicht zum Vorbild, die ahnungslos im Hirschpark, einem geheimen Haus des ...

Diese fiktive Geschichte über das Schicksal eines Hirschpark-Mädchen Veronique hat die tatsächlich lebenden Mädchen aus der Unterschicht zum Vorbild, die ahnungslos im Hirschpark, einem geheimen Haus des Königs Ludwig XV, lebten und eine höfische Erziehung erhielten. Diese „Mäuschen“ dienten dem König Ludwig XV zur Unterhaltung und vor allem zur sexuellen Zerstreuung. Sein Kammerdiener Lebel regelte alles, von der Rekrutierung dieser „Ware“ bis zur finanziellen Absicherung durch Verheiratung dieser gefallenen Mädchen. Die Kinder wurden ebenfalls versorgt, durften aber nicht wissen, wer ihr Vater war.
Eva Stachniak schafft es den Leser geschickt (im ersten Teil durch die verschiedenen Perspektiven) in die Geschichte zu entführen und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen. Mir gefällt der Schreibstil von Eva Stachniak sehr.
Eine klare Kauf- und Leseempfehlung für historisch interessierte Leser. Ich kann mir vorstellen, dass das Buch ein Bestseller wird.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Empfehlenswerter historischer Roman

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Das Buchcover zeigt eine junge Dame im Spiegelsaal von Versailles und gefällt mir sehr gut. Der Buchtitel, der Klappentext und vor allem die Autorin Eva Stachniak haben mich auf das Buch neugierig gemacht. ...

Das Buchcover zeigt eine junge Dame im Spiegelsaal von Versailles und gefällt mir sehr gut. Der Buchtitel, der Klappentext und vor allem die Autorin Eva Stachniak haben mich auf das Buch neugierig gemacht. Dies ist mein erstes Buch von Eva Stachniak und daher war ich auf deren Schreibstil sehr gespannt und wie sie dieses Thema umgesetzt hat.
Der Schreibstil ist flüssig und daher sehr gut zu lesen. Der Spannungsbogen wird im Teil 1 des Buches durch die wechselnden Perspektiven gehalten. Die Schrift ist kursiv, wenn aus der Sicht von Veronique (die mögliche neue Mätresse für König Ludwig XV) erzählt wird. Die höfischen Geschichten werden wiederum aus mehreren Sichten geschrieben, so dass man sich sehr gut in das höfische Leben im Schloss Versailles hineinversetzen kann. Im Teil 2 geht es um deren Tochter Marie-Louise (der geheim gehaltene Vater ist König Ludwig XV) und die Anfangszeiten der Französischen Revolution. Auch hier schafft es die Autorin, dass sich der Leser sehr gut in das Leben dieser so entstandenen Kindern hineinversetzen kann. Des Weiteren wird auch das sich verändernde Stimmungsbild der Pariser Bevölkerung sehr gut beschrieben.
Fazit:
Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 09.10.2021

Ein ungewöhnlicher Blick auf Frankreich zur Zeit der Revolution

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Aufgrund der besonderen Bedeutung der Französischen Revolution nicht nur für Frankreich, sondern auch für die historischen Entwicklungen in ganz Europa wird dieses Thema sowohl in Geschichtsbüchern, als ...

Aufgrund der besonderen Bedeutung der Französischen Revolution nicht nur für Frankreich, sondern auch für die historischen Entwicklungen in ganz Europa wird dieses Thema sowohl in Geschichtsbüchern, als auch in zahlreichen Romanen, Filmen und Serien aufgegriffen. Je nachdem aus welcher Perspektive die Ereignisse erzählt werden, erhält man immer wieder einen neuen Blick auf die Geschichte.

Insofern war ich unheimlich gespannt auf Eva Stachniaks „Die letzte Tochter von Versailles“, weil sie die Zeit von Mitte bis Ende des 18. Jahrhunderts aus Perspektive zweier Frauen erzählt, die schicksalsergeben und stark zugleich ihr Leben unter widrigsten Bedingungen gestalten müssen.
So wird zunächst die Geschichte der jungen Veronique aus Versailles erzählt, die aus ärmlichsten Verhältnissen stammend durch unvergleichliche Schönheit und Reinheit gekennzeichnet ist und deren Mutter deshalb nicht zögert, sie an den königlichen Hof zu verkaufen. Auch wenn Veronique davon ausgeht, dass sie von nun an als Dienstmagd ihre Mitgift verdienen soll, ahnt sie insgeheim, dass ihr schwierige Zeiten bevorstehen…

Tatsächlich kommt sie als neues „Vögelchen“ zu einer Zeit der „Verschiebung königlicher Lust“ an den Hof, in der der König Ludwig der XV. den Intrigen und Machtspielchen seiner Mätressen überdrüssig, nun ein neues „Beuteschema“ verfolgt, weswegen er sich unschuldige Mädchen wünscht, die zu ihm Aufblicken und ihm als Mann und nicht als König gefallen wollen. Und so kommt es zum Unvermeidlichen: Der König findet Gefallen an Veronique – bis sie schwanger wird und ihre Tochter Marie-Louise entbindet, die von da an bei königstreuen, loyalen Untertanen unterkommt und – Glück im Unglück – die Chance einer Ausbildung zur Hebamme ergreifen kann und schließlich den jungen Anwalt Pierre heiratet.
Doch zeitgleich zu den dramatischen politischen und sozialen Veränderungen wird Marie-Louise am Vorabend der französischen Revolution von den Schatten ihrer Vergangenheit mit schwerwiegenden Folgen für ihre Zukunft eingeholt…

Nicht nur aufgrund dieser sehr unterschiedlichen Perspektiven, die sowohl das höfische als auch das bürgerliche Leben im sich wandelnden Frankreich im 18. Jahrhundert auf sehr eindrucksvolle Weise schildern, auch durch die gut recherchierten und beschriebenen Ereignisse und Orte war dieser Roman ein ganz besonderer Lesegenuss für mich.

Der Autorin ist es meiner Meinung nach sehr gut gelungen, die Atmosphäre dieser Zeit – mit ihren Gerüchen, Emotionen, gesellschaftlichen Konventionen und Zwängen einzufangen und mich dadurch wirklich dankbar werden zu lassen, dass wir heute in anderen Zeiten leben dürfen.

Insofern ist dieses Buch allen zu empfehlen, die vielperspektivische Bücher mögen und die sich gern literarisch in vergangene Zeiten und Orte reisen.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Detailreich und absolut fesselnd

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Paris 1755 - Ihre Schönheit wird der jungen Veronique zum Verhängnis, sie weckt das Begehren von Königs Louis XV. und wird Bewohnerin des berüchtigten „Hirschparks“. Doch das Interesse bricht ab, als Veronique ...

Paris 1755 - Ihre Schönheit wird der jungen Veronique zum Verhängnis, sie weckt das Begehren von Königs Louis XV. und wird Bewohnerin des berüchtigten „Hirschparks“. Doch das Interesse bricht ab, als Veronique schwanger wird. Ihr Kind wird ihr genommen und wächst im Schatten des Hofes heran.
Die junge Marie-Louise sehnt sich sehr nach Anerkennung und Liebe, die sie erst bei der Hebamme Margot findet, die das talentierte Mädchen unter ihre Fittiche nimmt. Während Marie-Luise sich in einen jungen Anwalt verliebt, wird der Unmut der Bevölkerung immer größer, die Zeit der Revolution rückt näher!

Der historische Roman „Die letzte Tochter Versailles“ von Autorin Eva Stachniack ist ein wirklich großartig recherchiertes Porträt zweier Zeitabschnitte, die sich jeweils auf der Ebene von zwei Generationen, Mutter und Tochter abspielt. Anfänglich die Zeit absolutistischer Macht, folgt im Anschluss die unbeherrschbare Revolutionsphase. Diesen Zeiten-Sprung mit zwei Frauenschicksalen darzustellen finde ich eine sehr gelungene Kombination. Der Zeitgeist, die Charaktere und das Setting wird glänzend dargestellt, der Schreibstil ist herrlich detailreich, anschaulich und bildgewaltig. Er gibt einem das Gefühl als wäre man auf Zeitreise und stünde neben den Protagonisten. Sehr interessant, im Nachwort klärt die Autorin über Realität und Phantasie ihrer Handlung auf. Das Titelbild hat eine Eleganz und romantische Leichtigkeit, die mir sofort gut gefallen und mich neugierig gemacht hat.
Mein Fazit:
Dieser Roman mit zwei dominanten Frauen-Porträts hat mich wirklich sehr gefesselt und unterhalten, sicherlich ein Highlight für alle Geschichtsinteressierten. Er beleuchtet eine interessante Epoche, deren Zeit abläuft und die sich vor einem großen Umbruch befindet.

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Veröffentlicht am 01.10.2021

Ausdrucksvoller historischer Roman

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Das Cover ziert eine junge Frau in einem opulenten Kleid, die durch den Spiegesaal des Schlosses von Versailles rennt. Ein Teil der Handlung spielt in eben diesem historischen Schloss im 18. Jahrhundert. 
Véronique ...

Das Cover ziert eine junge Frau in einem opulenten Kleid, die durch den Spiegesaal des Schlosses von Versailles rennt. Ein Teil der Handlung spielt in eben diesem historischen Schloss im 18. Jahrhundert. 
Véronique wächst in ärmlichen Verhältnissen der Unterschicht auf. Nachdem ihr Vater, ein Buchdrucker verstorben ist, muss ihre Mutter die Familie mit dem Verkauf gebrauchter und ausgebesserter Kleider am Leben halten. Als Véronique mit ihrer Schönheit dem Kammerdiener des Königs auffällt, ist ihr Schicksal schnell besiegelt. Als Entschädigung erhält die Familie Geld um die Schulden tilgen zu können.
Véronique Roux ist dreizehn Jahre alt, als sie als ein "Vögelchen" an den Hof des französischen Königs Louis XV. gebracht wird. Ihre Unverdorbenheit und ihre Schönheit sind der Grund dafür. Fortan ist sie eine Mâtresse des Königs, der ihr offiziell allerdings als "polnischer Graf" und "Cousin der Königin zweiten Grades" vorgestellt wird. Véronique wird schwanger und gebärt eine Tochter, die ihr direkt nach der Geburt weggenommen wird. Marie-Louise.
Marie-Louise wächst zunächst bei eine Amme auf, dann verbringt sie mehrere Jahre ihrer Kindheit als Pflegekind von Bediensteten am Hof des Königs. Am Schloss Versailles lernt sie unter anderem Auguste, den späteren König Louis XVI. kennen. In ihrem weiteren Leben verschlägt es Marie-Louise nach Paris, wo sie das Handwerk der Hebammen erlernt und selbst eine vereidigte Hebamme wird. Sie heiratet einen gesellschaftlich anerlannten Anwalt und bekommt einen Sohn. Doch im Jahr 1879 bringt die Französische Revolution Unruhen nach Paris und auch in Marie-Louises Ehe, da ihre Verbindung zum Königshaus nicht ewig verborgen bleibt.
Der Schreibstil ist flüssig, packend und man hat das Gefühl das Buch gar nicht mehr zur Seite legen zu können. Véroniques Gedanken sind teilweise sehr naiv dargestellt, was natürlich für ein junges, unaufgeklärte Mädchen überaus passend ist. Der erste Teil des Romans, überwiegend aus der Sicht von Véronique erzählt, spielt im Schloss von Versailles und am Hof des Königs. Ein Leben im Überfluss: Essen, Kleider, Schmuck. Die große Kluft zwischen Arm und Reich ist sehr deutlich beschrieben. Im zweiten Teil, dem Leben von Marie-Louise, wird der Fokus mehr auf die bürgerliche Gesellschaft gelegt. Dieses Ungleichgewicht zwischen den Gesellschaften lösen letztendlich die Französische Revolution aus. Die Französische Revolution selbst nimmt keinen allzu großen Anteil in der Handlung des Buches ein. Sie ist eher wie ein großes politisches Ereignis beschrieben, ohne den Fokus des Lesers zu sehr an sich zu reißen. Der Schwerpunkt liegt weiterhin auf Marie-Louise und ihrem Leben.
Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen, sodass ich eine klare Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen aussprechen kann.

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