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Veröffentlicht am 05.04.2024

Solides Buch, wenn man nicht viel mit Fantasy am Hut hat

Lightlark
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Ja, ich habe die große Diskussion auf Social Media (hauptsächlich tiktok) bzgl. des Buches mitbekommen. Ja, ich war trotzdem interessiert an dem Buch, weil ich die Grundidee nicht schlecht (und sogar gut) ...

Ja, ich habe die große Diskussion auf Social Media (hauptsächlich tiktok) bzgl. des Buches mitbekommen. Ja, ich war trotzdem interessiert an dem Buch, weil ich die Grundidee nicht schlecht (und sogar gut) fand. Nein, ich wurde nicht bezahlt zu sagen, dass mir das Buch gefallen hat.

Eine Insel, die alle 100 Jahre erscheint. Sechs Herrscher, die alle mit einem für sie abgestimmten Fluch bestraft wurden. Ein 100-tägiger Wettkampf, um besagten Fluch endlich zu brechen. Betrug, Verrat, Liebe, Freundschaft, Rätsel. Das Buch hatte von allem etwas.

Ich hatte am Anfang einige Schwierigkeiten ins Buch reinzukommen, was evtl. am Schreibstil lag oder an meiner eigenen Konzentration, daher habe ich mir ab Kapitel 5 das Hörbuch zur Hilfe genommen, mit dem es dann wirklich gut geklappt hat.

Isla als Charakter kam mir oft sehr leichtgläubig und naiv vor, allerdings war das keine Überraschung, denn sie wurde sehr abgeschirmt von ihren zwei Hüterinnen aufgezogen. Kaum Kontakt zur Außenwelt, jede Information kam bei ihr nur sehr gefiltert an. Auch die Art, wie sie von den anderen Herrschern behandelt wurde, unterstreicht ihre komplette Unwissenheit in so ziemlich allem, aber vor allem in Bezug auf ihre Welt, ihre Macht und Lightlark.
Diese Naivität und Unwissenheit steht jedoch im kompletten Kontrast zu ihrer Ausbildung als Kämpferin. Sie geht schnell und geübt mit jeglicher Art von Waffe um, die sie auch stets irgendwo am Körper oder in ihrer Kleidung mit sich trägt. Kennt sich mit Kräutern und allerlei Giften aus. Eine Waffe in ihrem eigenen Sinn.

Den Ausgang, wer am Ende wen verraten hat, war zum Teil ersichtlich und nicht sonderlich überraschend, wenn man etwas aufgepasst hat. Oder wenn das nicht gerade das erste Fanatsiebuch ist, das man liest.

Isla und Grims Anziehung wurde im Verlauf des Buches sehr deutlich gemacht, was aber beim Lesen die Frage aufwirft, warum Grim für längere Zeiträume einfach nicht im Geschehen vorhanden war.

Für die Leute, die Die Tribute von Panem, Divergent und/oder Das Reich der sieben Höfe gelesen haben, könnte Lightlark einige oder auch viele Parallelen aufweisen:
Die Aufteilung in verschiedene Königreiche, jedes Königreich hat seine eigene Farben und jeder Herrscher hat entsprechend eine eigene Macht ist ein Konzept was sich mehr oder weniger in den 3 oben genannten Büchern wiederfindet.
Die Beziehung zwischen Isla und Grim, das Dreieck Isla-Oro-Grim, als auch Grim selber hat unfassbar viel Ähnlichkeit zu Das Reich der sieben Höfe.
Mir ist es sofort aufgefallen und ob es unbewusst oder eine Art Inspiration war, möchte ich hier nicht mutmaßen. Wenn man sich damit abgefunden hat, stört es das Lesen nicht und man kann sich auf die Geschichte kontentrieren.

Es gab einige Unklarheiten in der Handlungsablauf. (Wie sind wir jetzt aus dem Zimmer in den Wald gekommen ? Wann genau war der Moment, in dem wir vom Gespräch zu einem Kampf gewechselt sind ?)
Im ersten Drittel des Buches kam das Wort "Slip" auf gefüllt 2 Seiten etwas zu häufig vor, aber naja.

Die letzten Punkte waren vergleichsweise Kleinigkeiten und haben weder sehr dramatisch gestört, noch das Buch schlechter gemacht als es ist.

Ich freue mich auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Je mehr man liest, desto besser wird es

This Vicious Grace - Die Auserwählte
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Die erste Hälfte des Buches hat mich nicht so wirklich überzeugt, aber die zweite Hälfte dafür umso mehr.

Vorab was ich am Buch einen tollen Einstig fand ist die Einleitung (ca 1 Seite), mit der man ...

Die erste Hälfte des Buches hat mich nicht so wirklich überzeugt, aber die zweite Hälfte dafür umso mehr.

Vorab was ich am Buch einen tollen Einstig fand ist die Einleitung (ca 1 Seite), mit der man einen guten Überblick über die Situation im Buch bekommt ohne dafür Seiten und Zeit im eigentlichen Teil zu verschwenden.
Sonst war die erste Hälfte eher holprig.
Gefühlt waren alle Charakteren gegeneinander, niemand wollte so richtig jemandem vertrauen oder zusammenarbeiten, wodurch die Stimmung konsequent angespannt war. Nicht nur aus der Sicht des Lesers, sondern auch aus Alessas Sicht, eine traurige und teils unangenehme Situation.

Die Beziehung und das necken zwischen den zwei Hauptcharakteren fühlte sich fast immer erzwungen an. Die Gespräche zwischen den beiden nicht komplett ausgearbeitet. Die Emotionen und Launen schwankten bei jedem Satz hin und her, sodass man Ende des Gespräches nicht recht wusste, ob sie aufeinander sauer sind oder nicht.

Wenn in einem Kapitel die Rede vom "sichersten Ort der Welt" für eine Whiskeyflasche ist, dann ist zwischen Alessas Oberschenkeln nicht gerade der Ort, an den ich zuerst denke.
Auch Umschreiben wie „Sie riss den Blick von seinem Mund los, aber seine Augen -warm und dunkel, wie mit Sahnebonbons gesprenkelter geschmolzener Schokoladenkuchen- machten es nicht leichter, sich zu konzentrieren.“ haben bei mir eher Fragezeichen ausgelöst als irgendwas anderes.

Ab ca. der 60% Grenze hat sich aber alles verändert. Die Beziehung zwischen Alessa und Dante wirkte viel lockerer, die nun vorhandene Freundschaft zwischen Alessa und den anderen Charakteren war viel angenehmer zu empfinden.
Die Handlung hat mehr Form angenommen.
Die große Schlacht, auf die im Buch hingearbeitet wurde via Countdown, war nicht unbedingt so dramatisch wie ich es mir vorgestellt habe. Es wirkte teils etwas chaotisch, was es bestimmt auch war.
Das Ende wiederum war gut und macht Lust auf die Fortsetzung.

Allgemein muss ich sagen, dass es bei den Übersetzung ein paar Unglücke gab bzgl. der Formulierung. Ich musste einige Sätze zweimal lesen, um die Verworrenen Beschreibungen zu verstehen.
Auch hat die Sprache der Charaktere teilweise absolut nicht zur Atmosphere oder Zeit gepasst, in der das Buch spielt. Wörter wie "krass." scheinen mir hier absolut Fehl am Platz.
Die Atmosphere an sich hat mir allerdings sehr gut gefallen. Das italienische hat dem ganzen sehr viel Charme verliehen.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Enttäuschend

A Magic Steeped in Poison – Was uns verwundbar macht
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Das Buch und dessen Magiesystem basiert und ist inspiriert von der asiatischer Kultur und vor allem dessen Teeritualen und Medizin. Damit verbunden sind viele Orte, Namen und Begriffe. Etwas, was hier ...

Das Buch und dessen Magiesystem basiert und ist inspiriert von der asiatischer Kultur und vor allem dessen Teeritualen und Medizin. Damit verbunden sind viele Orte, Namen und Begriffe. Etwas, was hier im Buch toll gemacht wurde (und sich andere Verlagshäuser gerne ein Beispiel nehmen können) ist das Verzeichnis am Ende des Buches mit allen Namen, Aussprachen und Erklärungen zu allem, was im Buch genannt wird und für den Westen unbekannt ist.
Das Cover ist toll und wurde gott sei Dank vom englischsprachigen Original übernommen.

Leider hört hier das Positive für mich auch schon auf.
Obwohl das Buch nicht sehr lang, aber auch nicht sehr kurz ist, habe ich für meinen Geschmack leider unfassbar lange gebraucht um es zu lesen.

Die komplette Geschichte ist aus der ich-Perspektive der Protagonistin Ning geschrieben und das hat meiner Meinung nach dem Buch, und meinem Leserlebnis, leider keinen Gefallen getan.

Wenn man das Buch in zwei Teile trenne würde, dann wäre die erste Hälfte geprägt von Nings ständigen Selbstmitleid in Form von "ich mache nur Fehler" und "ich bin das schwarze Schaf der Familie" Gedanken und Gerede, wohingegen die zweite Hälfte das Konstante "ich muss meine Schwester retten" enthält. Das alles gepaart mit Nings doch eher naiven Verhalten, und das kann man ihr in ihrer Situation nicht mal vorwerfen, ist eine leicht anstrengende Kombination.

Die erste wirklich interessante Stelle war die Begegnung mit Kang auf dem Markt im ersten Drittel des Buches. Aber auch Kang wurde nach einigen Dialogen und Kapiteln für den weiteren Verlauf der Geschichte vergessen und erst für die letzten 50 Seiten wieder erwähnt. Während Kangs Abwesenheit in der Mitte des Buches hat Lian (Nings Freundin) eine wichtigere Rolle eingenommen, aber auch nur, bis Kang wieder im Geschehen aufgetaucht ist.

Einen großen Teil des Buches hat das Thema Essen und Tee eingenommen. Verständlich, wenn das Magiesystem auf Tee und dessen Zubereitung basiert. Für mich, auch als Teefan, jedoch etwas verwirrend und fast schon zu viel des Guten.
Andere interessante Aspekte und Bestandteile sind der kaiserliche Hof und dessen Intrigen.

Wirklich zur Sache ging es erst auf den letzten 50 Seiten. Schade und etwas ärgerlich, wenn alles davor eher mäßig spannend und schnell ging.
Wem die Bücher von Elizabeth Lim gefallen haben, dem könnte diese Reihe auch zusagen.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

JA!

The Devil Wears Black
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Das war nun mein zweites LJ Shen Buch und es hat mir um längen besser gefallen als das andere (Love Like Fire).

Ich muss gestehen, während der ersten Kapitel war ich mir nicht sicher, ob ich die Story ...

Das war nun mein zweites LJ Shen Buch und es hat mir um längen besser gefallen als das andere (Love Like Fire).

Ich muss gestehen, während der ersten Kapitel war ich mir nicht sicher, ob ich die Story und die Charaktere mögen würde, aber das hat sich zum Glück alles geändert. Besonders Chase hat mir anfangs leicht Probleme gemacht. Mit der Art, wie er anfangs über Maddie geredet hat, hab ich mich teilweise gefragt, wie die Autorin das wieder hinkriegen will.
Die Dialoge und vor allem die Textnachrichten zwischen Maddie und Chase waren dagegen witzig. Die Streitereien immer ein Fest für die Augen des Lesers.

Julian und Amber waren nicht gerade die sympathischsten Charaktere. Ich hätte mir vereinzelt entweder mehr Szenen mit Amber gewünscht oder zumindest die Szenen, die es gab mit mehr giftigeren Dialogen gefüllt.
Gleiches gilt für Clementine. Ich denke hier gäbe es viel Potential, um einige Charakterzüge von Chase hervorzubringen. Schade dass man die Beziehung der zwei nur aus Chases Kapiteln erahnen kann.
Ethan war einfach nur anstrengend.

Das Buch war durchweg von einem humorvollen (und sexuellen) Unterton geprägt, der das Lesen sehr angenehm gemacht hat auch wenn es an Stellen leicht gezwungen und vereinzeln etwas too much war.
Alles in allem ein gutes Buch und eine Empfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Das ist keine RomCom

Happy Place
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Irgendwann im April habe ich ein Video gesehen, in dem jemand sagte "Happy Place ist ein Buch über Trauer." Und ich habe es ignoriert und dachte die Person übertreibt und ist etwas dramatisch. Aber nein. ...

Irgendwann im April habe ich ein Video gesehen, in dem jemand sagte "Happy Place ist ein Buch über Trauer." Und ich habe es ignoriert und dachte die Person übertreibt und ist etwas dramatisch. Aber nein. Die Person hat nicht übertrieben. Happy Place ist keine Romcom, sondern tatsächlich ein Buch über Trauer.
Trauer um den Verlust eines geliebten Menschen. Trauer um eine Freundschaft. Trauer um das Leben, das man aufgegeben hat. Trauer um die Vergangenheit. Trauer um Veränderung. Trauer um Liebe.

Das Buch erzählt auf zwei Zeitebenen die Geschichte von Harriet und Wyn. Wir springen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, sehen wie sich die zwei kennen- und liebenlernen bis hin zu ihrer Trennung und dem letzten gemeinsamen Urlaub mit ihren Freunden in Maine.

Obwohl es viele süße, witzige und romantische Momente gibt, zieht sich ein durchweg trauriger Unterton durchs Buch, bis hin zum letzten Kapitel. Ich habe mich schon bei ca. der Hälfte damit angefunden, dass dieses Buch kein Happy End mehr haben wird und was auch vollkommenen Ordnung wäre. Emily Henry hat es allerdings geschafft, das alles so wunderbar zu verpacken, das man einfach nicht aufhören konnte zu lesen.

Im Buch geht es allerdings nicht nur um die Liebesgeschichte zwischen Harriet und Wyn, sondern auch um die Liebe und Freundschaft der ganzen Freundesgruppe, die ein wichtiger Teil von Harriets Geschichte ist.

Habe ich geweint ? Vielleicht. Vielleicht auch ein bisschen mehr als gedacht.

Rundum ein, mal wieder, gelungenes Buch von Emily Henry.

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