Unterirdisch
Thorne PrincessIch weiß nicht, ob man es viel netter ausdrücken kann als: Dieses Buch glich einem Unfall. Hier wurde wohl nach dem Motto “Hauptsache etwas zu Papier bringen” gearbeitet.
Der Wunsch & der Drang, während ...
Ich weiß nicht, ob man es viel netter ausdrücken kann als: Dieses Buch glich einem Unfall. Hier wurde wohl nach dem Motto “Hauptsache etwas zu Papier bringen” gearbeitet.
Der Wunsch & der Drang, während der ersten 30% abzubrechen, war mehrmals vorhanden und trotzdem habe ich das Buch zu Ende gelesen. Warum….das weiß ich selber nicht so genau.
Die Charaktere: schrecklich.
Die Romance: unglaubwürdig.
Die Handlung: flach & gleichzeitig typisch für die Autorin.
Warum man den männlichen Hauptcharakter “Ransom” genannt hat, liegt auch auf der Hand: es wurde eine Grundlage für einen Spitznamen gebraucht, der dann, sehr überraschend, “Random” war.
Ransom wurde dann auch mit einem entsprechenden sexuellen Kink ausgestattet, der nur halb wichtig war und selbst als Hallie Interesse zeigt, wurde das nicht sonderlich weiter ausgelebt.
Was allerdings während der ersten Hälfte des Buches durchgehend vorhanden war, war Ransom’s Angewohnheit, Hallie mit “Mädchen” anzusprechen. Ich hab’s gehasst. Jedes Mal.
Im Englischen ist es wohl “Brat” und ob das besser oder schlechter ist, sei mal dahingestellt. Dass es im Deutschen wahrscheinlich bessere Alternativen gibt, als eine 21-jährige mit “Mädchen” anzusprechen, sollte keine Überraschung sein.
Hallie hat mich durchgehend genervt. Ihr Verhalten. Die Art, wie sie redet. Alles. Sie war einfach unausstehlich. Das muss wohl in der Familie liegen, denn weder Hallies Eltern noch ihre Schwester waren sympathischer.
Das einzige, womit sie bzw. ihr Charakter glänzen konnte, war die Dyslexia Rep und selbst das konnte das Buch nicht besser machen.
Die Romance und Beziehung zwischen den beiden war nicht nur schlecht, sondern eine der Unglaubwürdigsten, die ich seit einer Weile gelesen habe. Ganz schlimm.
Ich würde gerne behaupten, dass das Verhalten einseitig war, aber das war es nicht. Hier haben sich beide nicht mit Ruhm bekleckert. Es war zum Verzweifeln.
Der Mafia Aspekt war ok. Die Grundlage und vielleicht auch teilweise die Ausführung war etwas besser als bei “Kiss Thief”.
Um direkt bei “Kiss Thief” zu bleiben: das Easter Egg war ganz süß. Obwohl ich ehrlicherweise nicht mehr ganz einschätzen kann, ob beide Bücher zur gleichen Zeit spielen oder nacheinander.
Im Vergleich dazu war “My Dark Desire”, bei dem L.J. Shen als Co-Autorin tätig war, fast schon wieder gut.
Das Ende und damit die ca. 4 letzten Kapitel waren unnötig in die Länge gezogen.
Für mich hat L.J. Shen mit diesem Buch ein neues Tief erreicht und mit “Throne Princess” ihr bis jetzt schlechtestes Buch veröffentlicht. Fast schon unterirdisch.
Weiterempfehlen kann ich es nicht, nicht mal als Ablenkung oder wenn man den Kopf frei kriegen will. Selbst dafür war es einfach zu schlecht und hat sich teilweise zu anstrengend gelesen.
Vielen Dank an LYX für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars über NetGalley. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.