Wirklich gut
Die Berghebamme – Hoffnung der FrauenDieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Schon ab der ersten Seite fühlte ich mich tief mit der Hauptfigur Maria verbunden. Sie ist eine junge Hebamme, die von Geburt an mit einem schweren Schicksal ...
Dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Schon ab der ersten Seite fühlte ich mich tief mit der Hauptfigur Maria verbunden. Sie ist eine junge Hebamme, die von Geburt an mit einem schweren Schicksal leben muss – als uneheliches Kind, ein sogenannter „Bankert“, war sie nicht unbedingt erwünscht. Doch trotz dieses Stigmas meistert sie ihr Leben mit bewundernswerter Stärke und Entschlossenheit.
Als sie in ihr abgelegenes Bergdorf zurückkehrt, wird deutlich, dass sie enge Freunde hat, die ihr zur Seite stehen, aber die Rückkehr ist dennoch alles andere als einfach. Maria steht vor der Herausforderung, sich in einer sich verändernden Welt zu behaupten, in der der medizinische Fortschritt langsam, aber unaufhaltsam voranschreitet. Ihre Vorgängerin als Hebamme im Dorf hält jedoch nichts von diesen Neuerungen und lehnt sie strikt ab. Trotzdem bleibt Maria standhaft und kämpft sich durch die Schwierigkeiten, die sich ihr in den Weg stellen.
Besonders interessant fand ich, wie die Rolle des Pfarrers und die damalige Auffassung von Religion thematisiert werden. Der Pfarrer wird als fanatisch und fast schon unmenschlich dargestellt, was einen spannenden Kontrast zu Marias aufgeschlossener und modernerer Sichtweise bildet.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und hatte es in kürzester Zeit durchgelesen. Der Schreibstil ist flüssig, angenehm und fesselnd. Für mich war es der perfekte Auftakt zu einer vielversprechenden Buchreihe, und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung.
Auch das Cover hat mich sofort angesprochen und rundet den positiven Gesamteindruck ab. Für alle, die historische Romane mit starken weiblichen Figuren mögen, ist dieses Buch eine klare Leseempfehlung von mir. Ein wirklich wunderschöner Roman