Teil 1
Chaosprinz - Band 1Dieser Gay-Fiction-Roman mutet sehr magaartig an und es erscheinen tatsächlich immer wieder Bilder und Zeichnungen. Diese verdeutlichen die Stimmung zum Teil, ich fand sie am Anfang aber einfach nur verwirrend. ...
Dieser Gay-Fiction-Roman mutet sehr magaartig an und es erscheinen tatsächlich immer wieder Bilder und Zeichnungen. Diese verdeutlichen die Stimmung zum Teil, ich fand sie am Anfang aber einfach nur verwirrend. Die Buchreihe besteht aus zwei Teilen.
Inhalt: Tobis Familie ist unkonventionell, seine Hippie-Mutter und der abwesende Vater kommen in einen Topf mit dem neuen Lebensgefährten der Mutter, seinen farbenfrohen Freunden in Hamburg und seiner eigenen sexuellen Orientierung. Als seine Mutter plötzlich verkündet, nach Afrika auszuwandern, ist Tobi schockiert. Er weiß erst einmal nur eins: er will hierbleiben. Da er die Schule noch nicht beendet hat, umso mehr. Der Vater ist da irgendwie eine naheliegende Wahl, auch wenn Tobi ihn jahrelang nicht gesehen hat..
Später, auf dem Münchner Bahnhof fühlt Tobi sich von Gott und der Welt verlassen, als ihn niemand abholt. Das zufällige Zusammentreffen mit einem freundlichen Tierarzt und die darauffolgende Autofahrt sind entscheidend: Tobi verliert sich in dem Augen eines Autofahrers an der Ampel. Der ist, wie sich später herausstellt, sein Stiefbruder Alex..
Tobi und Alex lieben und hassen sich am Anfang gleichermaßen. Tobi kommt in diese ihm fremde Familie, die seine sein soll und die neue Schule ist anstrengend. Zudem traut er sich nicht, sich zu outen.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, das Buch selbst recht lang für einen Roman . Es gibt aber keine verschwendete Erzählzeit, man wird mitgerissen und will es eigentlich gar nicht weglegen. Im Zusammenhang mit der Serie kann ich sagen, dass es eine Freude war, Tobis Entwicklung mitzuverfolgen. Es werden viele Fragen aufgeworfen, oft auch lebensentscheidender Natur, einige philosophisch. Das Buch gibt natürlich nicht auf alle Antworten und regt zum Nachdenken an. Ich konnte es nur schwer weglegen.
Das Endergebnis ist ein rundes Ganzes, das Lust auf den zweiten Teil macht.