Profilbild von asdecoeur

asdecoeur

Lesejury Profi
offline

asdecoeur ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit asdecoeur über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Zeichen der Athene

Helden des Olymp 3: Das Zeichen der Athene
0

Inhalt: Wieder einmal gibt es Ärger im Olymp, und die Freunde um Percy und Annabeth haben alle Hände voll zu tun. Im antiken Rom, wohin sie mit der Argo II. unterwegs sind, rüsten sich die Nachkommen griechischer ...

Inhalt: Wieder einmal gibt es Ärger im Olymp, und die Freunde um Percy und Annabeth haben alle Hände voll zu tun. Im antiken Rom, wohin sie mit der Argo II. unterwegs sind, rüsten sich die Nachkommen griechischer und römischscher Götter zum Kampf. Sieben Halbgöttern, Nachkommen beiderlei Götterhimmel, sind unterwegs, um sich der Aufgabe zu stellen, den Kampf zwischen ihren Camps zu verhindern. Nebenbei ist es laut einer alten Prophezeiung auch noch ihre Aufgabe, den Olymp vor dem Untergang zu retten...

Neben Reisen in die Vergangenheit, den besten Brownies der Welt und nicht zu vergessen der unentbehrlichen Tonne Unannehmlichkeiten hat auch Annabeth einen eigenen Auftrag - der etwas mit ihrer Mutter zu tun hat. Ganz im Stil einer Athenes entpuppt sich der als Rätsel: "Folge dem Zeichen der Athene!"...

Stil: Rick Riordans Sprache ist unnachahmlich und selbst ins Deutsche übersetzt noch sehr wirklichkeitsgetreu. Wie schon in den vorangegangenen Büchern lässt er die Charaktere im Personalstil erzählen, ohne sie jedoch selbst zum Erzählen zu machen. Nichts wirkt unwirklich, nichts gefälscht oder unplausibel. Die Welt der griechischen und römischen Götter rückt in greifbare Nähe, sie scheint sich mehr denn je noch heute mit unserer zu vermischen. Riordan löst genauso viele Rätsel, wie er wieder stellt, behält immer die Spannung bei und dennoch wirkt auch dieses Buch nicht überladen. Das Sprachniveau ist an das Publikum angepasst, verspricht aber durchaus auch für Ältere viel Lesespaß. Zum Leben eins Halbgotts also nur so viel: offenbar stolpert man von einem Abenteuer gleich ins nächste..

Eigene Meinung: Ich kann mich nur wiederholen, und dieses Buch jedem wärmstens ans Herz legen. Zumal es mir in Kenntnis der Kane-Chroniken (Die rote Pyramide; Der Feuerthron; Der Schatten der Schlange) sehr zusagt, dass am Ende eine kleine Zusatzgeschichte die Begegenung von Carter und Percy schildert. Es bleiben genügend Fragen für einen weiteren Teil offen - der sich mit "Das Haus des Hades" auch prompt präsentiert. Viel Kurzweil steckt auch in diesem 636-Seiten-Wälzer.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Elias&Laia

Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
0

Inhalt: Seit Laia denken kann, lebt ihr Volk, die Kundigen, unter der Herrschaft der Martialen. Die Tyrannei der Maskierten geht soweit, dass der noch freie Teil der Bevölkerung in Angst und Schrecken ...

Inhalt: Seit Laia denken kann, lebt ihr Volk, die Kundigen, unter der Herrschaft der Martialen. Die Tyrannei der Maskierten geht soweit, dass der noch freie Teil der Bevölkerung in Angst und Schrecken lebt. Das kulturelle Erbe der Kundigen, einst bekannt für ihr breites Wissen, schwindet von Tag zu Tag ein Stück mehr dahin. Der Widerstand, einst in jedermanns Munde, ist nur noch ein Schatten seiner einstigen Existenz. In dieser Zeit, in dieser Welt des martialen Imperiums wird Laias Bruder, ihr nächster Verwandter, als Verräter verhaftet, ihre Großeltern getötet. Plötzlich obdachlos geworden, sucht Laia Unterstützung beim Widerstand und gerät in ein Ränkespiel, das größer ist als sie selbst.

Währenddessen hat Elias, Schüler an der Akademie von Schwarzkliff, die die Masken ausbildet, nur ein Ziel: Flucht. Bald wird er eine vollwertige Maske sein - der beste Zeitpunkt dafür. Niemand erwartet Fahnenflüchtige...Die Ereignisse überschlagen sich und behindern seine Pläne. Er trifft auf Laia, die als Kundigen-Sklavin in die Akademie eingeschleust wurde. Die Ereignisse überschlagen sich und bald kann keiner der beiden mehr unterscheiden wer Freund ist - und wer Feind.

Schreibstil: Das Imperium, von den Martialen errichtet, ist ein Ort der beispiellosen Grausamkeit. Sabaa Tahir zeichnet die dadurch entstehenden Konflikte nieder, dringt in die menschliche Psyche ein und verdeutlicht durch ihre leicht verständlichen Formulierungen die Alltäglichkeit ihrer Charaktere. Sie sind Leute wie du und ich, mit Zweifeln, Problemen und Erinnerungen. Dadurch wirkt das Geschehen sehr real. Abwechselnd erzählen Elias und Laia aus ihrer Perspektive (personaler Erzähler, innerer Monolog). So kann der Leser Elias´ innere Zerrissenheit wunderbar nachvollziehen, folgt Laia durch die Gasse ihrer Heimatstadt. Einige der dargestellten älteren Protagonisten sind abgestumpft angesichts des endlosen Elends, auch das fängt die Autorin ein. Vielschichtig und teilweise erschreckend brutal ist dementsprechend auch die Wortwahl. Deutlich wird vor allem, dass in einer Welt, die so abnorm ist, sich also am Rande des Chaos befindet, jede Grausamkeit alltäglich wird. Nichts überrascht mehr und das macht das Erschrecken umso größer. Dennoch ist der Roman nicht grausam, sondern an vielen Stellen von einer vielgesichtigen Hoffnung durchdrungen, die Mut macht. Neben dem imperialen Staat und dem Widerstand, entstanden aus der Hoffnung, behandelt Sabaa Tahir vor allem die Suche nach Freiheit und die Entscheidung für die Liebe.

Eigene Meinung: Es gibt einen Grund dafür, dass für "Elias & Laia" eine große Kampagne angefangen wurde! Sabaa Tahirs einfallsreiche Story, ihre sympathischen Charaktere, machen es einfach, Empathie zu empfinden. Viele Aspekte, schon die römische Nummerierung der Kapitel, erinnern an das alte Rom und seine Sklavenhalterdynastie. Nachdenken kann man auch über den Umstand, dass die herrschende, unterdrückende Schicht Masken trägt. Zeichen der Persönlichkeitsverlusts? Es bleibt viel Deutungsfreiheit, was durch das offene Ende noch verstärkt wird. Sabaa Tahir selbst schreibt in ihrer bewegenden Einleitung über ihre Motivation zum Roman und ihre Beschäftigung mit einem autoritären Regime.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Divergent

Die Bestimmung
0

Handlung: Das Buch basiert auf einer dystopischen Vorstellung der Teilung der Menschheit in Fraktionen. Jede dieser Fraktionen hat ein Merkmal, das charakterisierend ist. Jeder und Jede Sechzehnjährige(r) ...

Handlung: Das Buch basiert auf einer dystopischen Vorstellung der Teilung der Menschheit in Fraktionen. Jede dieser Fraktionen hat ein Merkmal, das charakterisierend ist. Jeder und Jede Sechzehnjährige(r) muss wählen, in welcher Fraktion er fortan leben will. Die Fraktionen leben alle in einer Stadt, sie sind wie Teile eines Körpers, die unterschiedliche Funktionen erfüllen, ohne die die anderen nicht existieren können. Allerdings heißt das nicht zwangsläufig, dass sie sich deswegen lieben müssen. Die Fraktionen sind nicht in Einklang miteinander, aber sie befinden sich auch nicht im Krieg. Noch nicht. Diese fragile Welt kann es nicht vertragen, wenn ein Sechzehnjähriger sich durch den komplizierten Test nicht eindeutig zuordnen lassen kann. Keiner Fraktion angehört und doch mehreren.

So Jemand ist Beatrice - Tris - , von Geburt an eine der friedlichen Altruan. Ihr Test ist nicht eindeutig, sie ist unbestimmt. Sie schließt sich den wagemutigen Ferrox an, um von ihrem Elternhaus wegzukommen. Aber auch, wenn das Gleichgewicht noch vorhanden scheint, gibt es eine Fraktion, die über den anderen stehen will, eine, die mehr will..

Fraktionen: Altruan (selbstlos); Candor (freimütig); Ken (wissend) ;Amite (friedfertig); Ferox (furchtlos)

Rezension: Veronica Roth versteht es, ihre Worte an ihr Zielpublikum anzupassen. Die Sprache ist jugendlich, aber nicht unkompliziert und schafft es, die Komplexität von Tris´ Welt zu zeichnen. Der dystopische Charakter wird vor allem gegen Ende hin deutlich. Es ist auch kein friedfertiges Buch, aber ein solches hätte es wohl auch kaum bis in die Kinos geschafft, oder auf die Bestsellerlisten. Auf ethischer Sicht zweifellos sehr interessant, ein Spiel mit Moral und Wertvorstellung. Als Jugendbuch ist das Werk meiner Meinung nach allerdings ein wenig eng eingestuft., weil man sich doch mit den ethischen Hintergründen beschäftigen muss.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Black*Out

Black*Out
0

Inhalt:
Christopher ist 17. Er ist Schüler. Außerdem ist er ein begnadeter Hacker. Er ist auf der Flucht vor dem, was ihm bisher geholfen hat: der Technik. Plötzlich ist seine Gabe eine letzte Instanz ...

Inhalt:
Christopher ist 17. Er ist Schüler. Außerdem ist er ein begnadeter Hacker. Er ist auf der Flucht vor dem, was ihm bisher geholfen hat: der Technik. Plötzlich ist seine Gabe eine letzte Instanz gegen ein Projekt, das die Welt, wie wir sie kennen, beenden könnte... Serenity ist die Tochter eines Fanatikers, eines Irren - so und ähnlich kennt die Welt ihren Vater. Ihre Familie hat gelitten, nicht nur unter seiner Abwesenheit. Trotzdem will sie zu ihm. Als sie auf ihrem Weg dem geheimnisvollen Christopher begegnet, bekommt sie auf einen Schlag mehr Abenteuer, als sie sich dabei gewünscht hat..

Stil:
Eschbach schreibt merklich ein Jugendbuch, die Sprache ist daran angepasst. Es spielt trotzdem "heute", ist nachvollziehbar und zieht somit die Brücke zwischen Science Fiction und Jetztliteratur. Erzählt wird im Personalstil.

Meinung:
Absolut fesselnd! Ein Buch, das zu lesen man nicht einfach aufhören kann. Die ganze Reihe macht süchtig. Auch für Erwachsene interessant, weil sich die Dystopie aus zahlreichen Blickwinkeln betrachten lässt. Auch die Enden lassen jeweils viel Deutungsspielraum.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hide Out

Hide*Out
0

Inhalt:
Die Kohärenz wächst. Und sie verfolgt die, die gegen sie arbeiten. Christopher, Serenity und die Rebellen kämpfen einen scheinbar sinnlosen Kampf ohne weitere Erfolgsaussichten. Selbst vermeintliche ...

Inhalt:
Die Kohärenz wächst. Und sie verfolgt die, die gegen sie arbeiten. Christopher, Serenity und die Rebellen kämpfen einen scheinbar sinnlosen Kampf ohne weitere Erfolgsaussichten. Selbst vermeintliche Freunde fallen ihnen in den Rücken - man kann niemanden mehr trauen. Christopher zweifelt inzwischen daran, sich selbst trauen zu können. Was, wenn die Kohärenz auch da Zugang hat? Sein schlimmster Alptraum rückt in bedenkliche Nähe.. Immer mehr Menschen werden "verbessert", überall lauert der Feind. Christophers Fähigkeit ist gefragter denn je - und gefährlicher...

Stil: Auch hier hält sich Eschbach an sein jugendliches Zielpublikum. Der Verständlichkeit kommt das entgegen. Personalstil - der Leser begleitet Christopher und Serenity- bleibt ebenso.

Meinung: Es geht spannend weiter. Auch dieser mittlere Teil ist kein bloßer Lückenfüller und erhält von meiner Seite eine Leseempfehlung. Das Schwanken zwischen Erfolg und Vernichtung ist purer Nervenkitzel. Die Herrschaft des vollkommenen Wissens erscheint realer denn je.