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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2025

Enttäuschend

The Stars are Dying
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Ich wollte das Buch wirklich mögen, vor allem da mich die gesamte Gestaltung von Cover und Verzierungen zwischen den Kapiteln, sowie die Karte zu Beginn sehr ansprechen, aber abgesehen davon habe ich nur ...

Ich wollte das Buch wirklich mögen, vor allem da mich die gesamte Gestaltung von Cover und Verzierungen zwischen den Kapiteln, sowie die Karte zu Beginn sehr ansprechen, aber abgesehen davon habe ich nur wenig Gutes an dem Buch gefunden. Kein Wunder also, dass ich mich durch die gesamte Geschichte gequält habe in der Hoffnung, dass noch eine große Wendung kommt. Die ersten Kapitel sind sogar noch ganz vielversprechend, weil man mit viel Action und Spannung konfrontiert wird, doch nachdem Astraea ihrer Gefangenschaft entkommt, verliert sich die Handlung der Geschichte, da kein Ziel deutlich wird. Der rote Faden ist nicht erkennbar und so hüpft man wild von einem Ereignis zum nächsten. Klar, Astraea hat ihre Freiheit gewonnen und weiß damit nicht viel anzufangen, aber sie wirkt mir im Gesamten einfach unentschlossen, zu schwach und leider überhaupt nicht interessant, auch wenn sie sympathisch ist. Nyte und die gemeinsame Vergangenheit kann man schnell durchschauen, wenn man nur ein winziges Bisschen um die Ecke denkt, daher kam die Auflösung gegen Ende hin nicht so überraschend, wie vermutlich intendiert. Auch die gesamte Beziehung, die fortlaufend zwischen Ich liebe und Ich hasse dich herspringt, ist furchtbar anstrengend, weil man sich da locker 200 Seiten Geschichte hätte sparen können. Einige der Nebencharaktere haben es zum Glück geschafft, die Geschichte spannender zu gestalten, insbesondere die kleine Lovestory am Rande fand ich ganz interessant mitzuverfolgen, doch selbst das hat trotz Bonuskapitel nicht ausgereicht, um mich an das Buch zu fesseln. Der Schreibstil ist zwar ganz nett, doch aus der dort erschaffenen Welt hätte man viel mehr herausholen können. Schade um das verschwendete Potential, wenn man bedenkt, dass es Fantasybücher mit ähnlichen Handlungen gibt, die das weitaus mehr überzeugen können.

Veröffentlicht am 21.12.2024

Streit mit Worten lösen

Streit! Und nun? Das artgerecht-Bilderbuch von Nicola Schmidt
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Das Bilderbuch spricht mich rein optisch schon einmal total an, da die Tiere sehr liebevoll gestaltet wurden, auch wenn das Reh für mich im ersten Moment eher wie ein Wildschwein aussah, da die Proportionen, ...

Das Bilderbuch spricht mich rein optisch schon einmal total an, da die Tiere sehr liebevoll gestaltet wurden, auch wenn das Reh für mich im ersten Moment eher wie ein Wildschwein aussah, da die Proportionen, insbesondere die Länge der Beine, gar nicht passt. Daran gewöhnt man sicher aber schnell, sodass die detailreichen Bilder gerne betrachtet werden. Auch die kleinen Suchrätsel am Ende des Buches waren eine nette Überraschung, die das Thema ein wenig auflockerten. Grundsätzlich fokussiert sich die Geschichte auf das, was im Titel versprochen wird, wobei die Streitsituation nicht künstlich provoziert wirkt, sondern genau so aus dem Alltag gegriffen sein könnte. Ebendas macht es einfach, sich in die Lage der Tiere hineinzuversetzen. Besonders schön finde ich, dass das Buch von Anfang an Wert darauflegt, dass ein Streit mit Worten zu lösen ist, was unter Kindern absolut nicht selbstverständlich ist. Die Fragen der Erwachsenen regen zum Nachdenken an, auch wenn ich hier einen kleinen Kritikpunkt benennen muss, da die Antworten der Tierkinder utopisch sind und in der Realität wohl weniger zu erwarten sind. Vor allem der Perspektivwechsel, also wie sich der Gegenüber wohl fühlen mag, fällt den Kindern in jungen Jahren noch sehr schwer, weshalb diese Frage eher weniger zielführend ist. Die anderen Fragen kann man dennoch gut einsetzen, um Kinder über die Situation und ihr Handeln nachdenken zu lassen, damit eine gewaltfreie Lösung gefunden werden kann, die nicht nur sie selbst zufrieden stellt. Insgesamt ist das Bilderbuch eine tolle Starthilfe, um mit Kindern den Umgang mit Streit zu thematisieren, auch wenn man bei so manch einer vorgestellten Frage nicht unbedingt die Antwort wie im Buch erwarten sollte.

Veröffentlicht am 16.12.2024

Mal zu schnell, mal zu langsam

Say you swear
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Das Cover und die allgemeine Aufmachung des Buches gefallen mir gut. Das Titelbild passt super zur Geschichte und das Buch liegt auch angenehm in der Hand, obwohl es ein wenig dicker ist. Die Geschichte ...

Das Cover und die allgemeine Aufmachung des Buches gefallen mir gut. Das Titelbild passt super zur Geschichte und das Buch liegt auch angenehm in der Hand, obwohl es ein wenig dicker ist. Die Geschichte selbst ist eine reine Achterbahnfahrt der Gefühle. Man lacht, fiebert und leidet mit den Protagonisten mit, weil die Autorin es super hingebracht hat, dass man Ari und Noah einfach nur lieben muss. Beide haben authentische Tiefen und Gefühle, die den Leser sofort in den Bann nehmen, und Chase keine Chance lassen, der Liebling zu werden. Die anderen Charaktere sind sehr unterschiedlich, wobei ich mit Cameron einfach nicht warm geworden bin. Auch wenn sie Ari immer eine gute Freundin ist und am Ende einen entscheidenden Teil dazu beiträgt, dass sich alles zum Guten wendet, fand ich die ständige Bezeichnung als Bitch nicht wirklich passend oder respektvoll. Dennoch muss ich anmerken, dass die vielen Gefühle und der Plottwist nicht ganz das Potential entfalten konnten, da mich eine Sache grundlegend gestört hat. Das ständig hin und her springende Tempo der Ereignisse empfand ich als anstrengend, insbesondere den Tod einer gewissen Person. Der kam so plötzlich, wurde schnell abgehandelt und schon ging es weiter, sodass die Wirkung des Verlustes nicht wirklich realistisch rübergebracht wurde. Dafür fand ich den ein oder anderen Moment in der ersten Hälfte des Buches zu schleppend, weil es zwar romantisch und angenehm zu lesen, aber weniger spannend war. Dazu kamen die Rechtschreibfehler, die mir mehrmals aufgefallen sind, sowie ein unangekündigter Perspektivenwechsel, was bei einem erneuten Drüberlesen sicherlich aufgefallen wäre. Trotzdem habe ich das Buch gerne in die Hand genommen, denn die Geschichte als solche ist zwar nichts Neues, aber ganz angenehm zu lesen, mit abwechslungsreichen Charakteren gespickt und somit keine schlechte Lektüre, auch wenn die Länge des Buches dann doch ein wenig zu viel des Guten ist.

Veröffentlicht am 07.12.2024

Schwer zu lesen

Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser, Band 15 - Mein Körper
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Die Erstleserbücher sind einfach toll, nicht nur vom glänzenden und stabilen Cover her. Sie schaffen es immer wieder, tolle Bilder und Fotos miteinander zu vermischen, um die leicht verständlichen Texte ...

Die Erstleserbücher sind einfach toll, nicht nur vom glänzenden und stabilen Cover her. Sie schaffen es immer wieder, tolle Bilder und Fotos miteinander zu vermischen, um die leicht verständlichen Texte zu begleiten und zum Nachdenken und Sprechen anzuregen. Die Rätsel selbst sind natürlich auch ein absoluter Spaß, wenn man sich durch die Kapitel gearbeitet hat und sein Wissen überprüfen möchte. Dass die Sticker den Text zum passenden Sticker überdecken, sobald man sie einklebt, ist bei allen Erstleserbüchern so und stört mich leider jedes Mal aufs Neue, insbesondere, wenn ein informativer Satz dadurch überdeckt wird. Die Schrift ist angenehm für Leseanfänger und die Sätze kurz und informativ. Was mich an diesem Buch leider etwas enttäuscht, ist dass möglichst viele Themen auf den Seiten angesprochen werden und der Körper vielfältig beleuchtet wird, aber die Tiefe ausbleibt oder die Sätze ein wenig unzusammenhängend erscheinen. Es wirkt, als versuche man möglichst viel auf eine Seite zu packen, auch wenn das Verständnis dadurch erschwert wird, weil die Sätze dadurch dicht an Informationen sind oder die Kinder einen kleinen Gedankensprung machen müssen, um den Sinn folgen zu können. Beispielsweise wird in einem Satz vom Sauerstoff gesprochen und im darauffolgenden vom Gas, wobei mehr berücksichtigt werden sollte, dass viele Kinder nicht wissen, dass Sauerstoff ein Gas ist. Hier, und an einigen anderen Stellen auch, hätte ein kurzer Einschub zum Verständnis nicht geschadet. So kenne ich das von anderen Erstleserbüchern nicht und es hat mich dann doch sehr überrascht, da die kindgerechte Aufbereitung und Verstehensleistung immer gut bedacht wurde. Dennoch finde ich es schön, dass die Reihe um ein wichtiges Thema erweitert und zahlreiche Aspekte aufgegriffen wurden, auch wenn ich mir an der ein oder anderen Stelle doch ein wenig mehr Tiefe gewünscht hätte.

Veröffentlicht am 16.11.2024

Unvorhersehbar

Dynasty of Hunters, Band 1 - Von dir verraten
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Das Cover finde ich einfach schon super ansprechend mit seinen Farben und der düsteren Stimmung, die passend zur Geschichte gewählt wurde. Auch der Farbschnitt ergänzt das Cover großartig und macht einen ...

Das Cover finde ich einfach schon super ansprechend mit seinen Farben und der düsteren Stimmung, die passend zur Geschichte gewählt wurde. Auch der Farbschnitt ergänzt das Cover großartig und macht einen fabelhaften ersten Eindruck, der auch über den Großteil der Geschichte hinweg aufrechterhalten wird. Die grundlegende Idee mit der Jagd auf einer einsamen Insel mit äußerst merkwürdigen Tieren erinnert mich durchaus an Tribute von Panem, aber das Ganze mit den Farben zu verbinden, schafft dann doch eher zwei Lager und nicht eine Jeder-gegen-jeden-Stimmung. Den Einstieg finde ich bereits sehr spannend, da man rasant in die Handlung einsteigt und Lias Emotionen gut nachempfinden kann. Hier und da fand ich ihre Gedanken nach der Zeremonie aber dann ein wenig zu ausschweifend und hätte mir mehr Handlungen gewünscht, insbesondere, da mir das erste Ankommen auf der Insel dann doch ein wenig zu langatmig war. Dadurch hat man sich zwar das Leben und die Gefahren dort gut vorstellen können, aber leider ging es mir an dieser Stelle etwas zu schleppend voran. Ansonsten fand ich das Buch nämlich einfach großartig. Eine Vielfalt an Charakteren bringt den Leser zum Lachen, zum Mitfiebern und zum Bangen, wobei die Überraschungen gegen Ende hin immer mehr zunahmen. Da dachte man, man wisse, wie die Geschichte enden könnte und schon kam ein weiteres Detail dazu, das den gesamten Verlauf wieder durcheinanderwirbelte. Ich fand die Liebesgeschichte und die verschiedenen Freundschaften oder Verbündetenbeziehungen sehr authentisch geschrieben, wobei mich die Entwicklung der Charaktere auch sehr gefreut hat. Die düstere Atmosphäre während der Jagd wurde durch die einzelnen Verluste gut untermauert und hat ab der zweiten Hälfte des Buchs immer wieder der Spannung beigetragen. Auch die aufgedeckten Geheimnisse am Ende haben gemischt mit dem tollen Schreibstil das Buch in einen Pageturner verwandelt. Über den fiesen Cliffhanger gibt es ja wohl kaum mehr zu sagen, als dass ich sehnsüchtig auf den zweiten Teil warte, denn das Ende kann ich so einfach nicht akzeptieren. Grundsätzlich also eine tolle Romantasy-Geschichte, die zu Beginn ein wenig schwächelte, aber dann doch noch an Fahrt aufnahm, mit unvorhersehbaren Wendungen zu einem Lesegenuss führte und neugierig auf die Fortsetzung macht.

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