Profilbild von autobuero

autobuero

Lesejury Star
online

autobuero ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit autobuero über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2024

Liebesgeschichte oder Lebensgeschicht

Bei der Laterne woll'n wir stehen
0


Wir schreiben das Jahr 1914 und Lili liebt Cord, er ist ihre große Liebe. Doch Cord will in den Krieg gehen und die beiden trennen sich. Lili zieht in die Welt, aber irgendwie ist Cord immer bei ihr.

Ich ...


Wir schreiben das Jahr 1914 und Lili liebt Cord, er ist ihre große Liebe. Doch Cord will in den Krieg gehen und die beiden trennen sich. Lili zieht in die Welt, aber irgendwie ist Cord immer bei ihr.

Ich habe eine tolle Liebesgeschichte erwartet, weil schon das Cover so etwas vermuten lässt. Das Cover ist wunderschön und toll gestaltet mit sehr stimmigen Farben. Und bei dem Titel denkt man sofort an das Lied „Lili Maarleen - Vor der Laterne“ von Lale Anderen. Aber, was soll ich sagen, man wird positiv überracht, denn es ist keine Liebesgeschichte, sondern eine Lebensgeschichte, in der das Lied schon eine Rolle spielt. Wir begleiten Lili durch ihr Leben und Lili will so gerne Sängerin werden und versucht alles, um ihren Traum zu verwirklichen. Und immer wieder, ihr ganzes Leben lang, denkt Lili an Cord, den sie immer noch schmerzlich vermisst. Doch wird sie ihn wiedersehen bei der Laterne?

Gunna Wendt versteht es, einen an dieses Buch zu fesseln, auch wenn es ganz anders ist wie erwartet. Ich wollte immer wieder Pause machen, weil mich aber das Buch so süchtig gemacht hat, habe ich es in einem Rutsch durch gelesen. Durch den tollen Schreibstil ist das auch zu schaffen. Gunna Wendt nimmt uns mit in das Leben von 1914 – 1981 und wir erleben eine Welt in der Lili lebt und auch liebt. Mir hat das Buch, auch wenn ich etwas anderes erwartet habe, aber sehr gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2024

Geht so Familie?

Bevor es geschah
0

Wir sind bei der Familie Haynes, dort wird wenig gesprochen und schon gar nicht über wichtige Sachen. Dann gibt es ein Familien Barbcue und alle kommen zusammen. Doch es droht alles zu eskalieren.

Das ...

Wir sind bei der Familie Haynes, dort wird wenig gesprochen und schon gar nicht über wichtige Sachen. Dann gibt es ein Familien Barbcue und alle kommen zusammen. Doch es droht alles zu eskalieren.

Das Cover hat mich neugierig gemacht. Will dieses gewählte Bild uns sagen: Das Leben ist wie eine Rutschbahn? Irgendwie interessant und farblich sehr schön. Auch der Schreibstil ist sehr schön und das Buch liest sich sehr zügig.
Ich habe das Buch in einer Leserunde gewonnen und mich sehr gefreut und das erste Drittel hat mir gleich sehr gut gefallen. Es ist eine für mich unnahbare Familie und es fehlt total die Leichtigkeit des Lebens, Die Familie lebt für mich hinter Mauern und kommt fast nie aus sich heraus. Sie reden über viele Dinge, aber die Sachen, die mal ausgesprochen werden sollten bleiben ungesagt, Bei dem zweiten Drittel war ich sehr enttäuscht, denn das war für mich sehr langatmig und ich fand es auch manchmal sehr langweilig. Ich konnte für keinen der Protagonisten wirkliche Sympathie empfinden, sie blieben mir alle irgendwie fremd. Im letzten Leseabschnitt werden ein paar Sachen angesprochen und aufgeklärt, aber für mich ist diese Geschichte überhaupt nicht auserzählt. Es bleiben am Ende so viele Fragen offen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.09.2024

Eine starke Frau

Poncho
0

Mariele ist eine contergangeschädigte Frau, ihr Opa hat sich das Leben genommen und die Vergangenheit holt sie ein. Sie verliebt sich in Malu , aber Malu ist noch gebunden und schwanger.
Was nun?

Das ...

Mariele ist eine contergangeschädigte Frau, ihr Opa hat sich das Leben genommen und die Vergangenheit holt sie ein. Sie verliebt sich in Malu , aber Malu ist noch gebunden und schwanger.
Was nun?

Das Cover ist in meinen Augen toll gelungen – ein kleines Mädchen mit einem roten Poncho – was steckt da für eine Geschichte dahinter. Das Mädchen im roten Poncho wird im Buch immer wieder zum Thema. Die Farben, die für das Cover gewählt wurden sind sehr stimmig und passend zum Buch gewählt. Das Leben ist halt mal grau und dann aber, hoffentlich überwiegend rot. Astrid Koller nimmt uns mit in das Leben dieser jungen Mariele. Zunächst erfahren wir viel aus dem Leben drumherum, Mariele ist erst gar nicht so präsent. Nach und nach lernen wir Mariele kennen und können nur stauen, was ein Mensch alles schaffen kann und vor allem schaffen muss. Astrid Kolter schreibt sehr feinfühlig und die Emotionen sind greifbar. Mich hat das Buch sehr überzeugt und bei dem wunderbaren Schreibstil ist man nur so durch die Seiten geflogen.
Was mich ein wenig gestört hat, ist die Schnelligkeit mit der man die Menschen kennen lernt, denn es waren sehr viele, die alle sortiert werden müssen. Da hätte ich mir etwas weniger Eile gewünscht und die Zeitsprünge, die man nicht immer sofort nachvollziehen kann.
Aber ich kann dieses Buch unbedingt empfehlen, es ist wunderbar geschrieben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.09.2024

Nicht überzeugend

Verlassene Nester
0

Wir schreiben das Jahr 1992 im ehemaligen Elbe-Grenzgebiet. Dort lebt die dreizehnjährige Pilly.
Der Vater und die Tanten kümmern sich um das Mädchen, die Mutter ist nicht vor Ort. Und Pilly hat ihre Freundin ...

Wir schreiben das Jahr 1992 im ehemaligen Elbe-Grenzgebiet. Dort lebt die dreizehnjährige Pilly.
Der Vater und die Tanten kümmern sich um das Mädchen, die Mutter ist nicht vor Ort. Und Pilly hat ihre Freundin Katja und am Ende des Buches ist nichts mehr wie es einmal wahr.

Bei dem Titel schon wurde ich neugierig und das Cover ist wunderbar, sehr stimmig und passt zum Thema. Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und habe mich voller Freude in das Buch vertiefen wollen. Doch schon nach kurzer Zeit war mir klar, das dieses Buch anders ist als erwartet. Es hat in der Leserunde eine hitzige Diskussion ausgelöst, denn es gab so viel unterschiedliche Meinungen. Es waren nachher so viele Kommentare, das ich gar nicht mehr alle lesen konnte. Viele waren von dem Buch begeistert, ich leider nicht. Menschen, die mehr über diese Zeit in der DDR wissen werden bestimmt auf ihre Kosten kommen. Ich fand den Schreibstil nicht schlecht, aber mir fehlten an ganz vielen Stellen einfach nur Dialoge. Das Buch las sich für mich teilweise wie eine Dokumentation. Und durch diese teilweise sehr nüchterne Formulierung blieben für mich die Emotionen auf der Strecke. Schade eigentlich, denn das Thema und die Geschichte als solches ist schon spannend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.09.2024

"Kein" Wohlfühlroman

Skye In Our Hearts
0

April fährt nach Hause, ihr Vater ist gestorben und ihre Schauspielkarriere läuft im Moment nicht wirklich gut. In der Whisky – Brennerei trifft sie auf Mal, der die Geschäfte vor Ort leitet ...

April fährt nach Hause, ihr Vater ist gestorben und ihre Schauspielkarriere läuft im Moment nicht wirklich gut. In der Whisky – Brennerei trifft sie auf Mal, der die Geschäfte vor Ort leitet und beide hoffen, den Gewinn ankurbeln zu können. So kommen die beiden sich notgedrungen näher.

Ich habe mich mit viel Freude an das Buch gemacht in der Hoffnung einen schönen Wohlfühlroman zu lesen. Das erste Drittel war ganz schön, im zweiten Drittel ist nicht wirklich etwas passiert, es war eher langweilig und das letzte Drittel fand ich dann sogar überflüssig. Also die Geschichte beginnt ganz wunderbar und ist auch sehr einfühlsam geschrieben und ich dachte da noch, das es ein schönes Buch ist. April fand ich sehr nett und als sie auf Mal trifft, kommen die Gefühle wieder hoch. Doch in der Mitte des Buches musste ich mich manchmal wirklich zwingen weiter zu lesen, weil nicht wirklich irgendetwas Unerwartetes passierte und das Leben der Protagonisten so vor sich hin plätscherte. Und dann muss ich ganz ehrlich sagen, der letzte Teil bestand fast nur noch aus Sexszenen, die man nicht wirklich so detailliert braucht. Das gehört so nicht in einen Wohlfühlroman hinein. Eine wirkliche Liebe ist nicht nur „ Sex“. Und was ich sogar manchmal abstoßend fand, waren die Ausdrücke, die die Autorin mehrfach benutzt hat und für mich einer wahren Liebe nicht würdig sind. Schade, das Niveau des Romans hat am Ende sehr nachgelassen.
Drei Sterne vergebe ich für den schönen Anfang und den flüssigem Schreibstil.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere