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Veröffentlicht am 22.07.2024

nach langsamen Start sau spannendes Buch

Das Reich der Vampire
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Der Maincharacter (MC) wird nachträglich "interviewed" und erzählt seine Geschichte.
Kristoff schreibt wunderbar derbe, harte Charaktere die trotzdem total sympathisch sind. Die Handlung braucht wegen ...

Der Maincharacter (MC) wird nachträglich "interviewed" und erzählt seine Geschichte.
Kristoff schreibt wunderbar derbe, harte Charaktere die trotzdem total sympathisch sind. Die Handlung braucht wegen des vielen Worldbuildings am Anfang ein kleines bisschen, um ins Rollen zu kommen, wird dann aber wahnsinnig spannend. Man muss vor allem wegen der vielen Namen und Begrifflichkeiten schon etwas aufpassen beim Lesen, jedoch fande ich die Sprache ansonsten nicht besonders komplex.
In der Mitte wurde es so spannend, dass ich mich fast rausgerissen gefühlt habe, wenn es dann in der dritten Person weiter ging weil Gabriel beim erzählen eine Pause macht oder mit seinem Interviewer spricht - dieses eigentliche Setting vergisst man also ganz schnell, weil man so gefesselt ist.
Wengen der doch langsamen Anfahrt zu beginn ziehe ich einen Stern ab. Wenn man erstmal drin ist, ist dies Buch aber großartig und eine wirkliche Empfehlung.
Zum Zeitpunkt dieser Rezension habe ich Teil 2 auch bereits gelesen - wenn ihr unsicher seid, LEST DIESE REIHE

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Tolle High Fantasy mit großartigen Charakteren

Im Namen des Wolfes
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Anders als das Cover und der Titel es erahnen lassen, folgen wir einer weiblichen POV - der Schreiberin Helena.
Die Geschichte folgt Junker Konrad Vonvalt, dem meistgefürchteten Instanz des Ordens, und ...

Anders als das Cover und der Titel es erahnen lassen, folgen wir einer weiblichen POV - der Schreiberin Helena.
Die Geschichte folgt Junker Konrad Vonvalt, dem meistgefürchteten Instanz des Ordens, und seinen Gefolgsleuten. Das Setting hat etwas von deutschem späten Mittelalter, gepaart mit den gut ausgearbeiteten, interessanten Charakteren. Das grundsätzliche Thema von Recht, ein wenig Magienutzung und einem ungeklärten Fall machen das Buch wirklich spannend. Natürlich gibt es auch ein übergeordnetes Thema und einen Bösewicht, der sich durch alle drei Bände zieht. Swan versteht, seine Geschichte mitreißend zu erzählen und hat mit der POV von Helena eine ungewöhnliche Wahl getroffen: Sie ist nicht direkt der Maincharacter (MC), wird aber nach und nach enorm wichtig und lernt eine Menge von Vovalt und den anderen. Trotzdem ist sie ein starker Charakter und trifft ihre eigenen Entscheidungen.
Vor allem Helena hat die Reihe für mich herausgehoben, aber auch Vonvalt und Bressinger sind mir sehr ans Herz gewachsen.
Zum Zeitpunkt dieser Rezension habe ich bereits Teil 2 gelesen, Teil 3 wartet auch schon.
Klare Empfehlung für mal andere High Fantasy - sowohl für den Einstieg als auch für Alteingesessene.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

Band 1 einer großartigen Viking-Saga von Papa Gwynne!

Nordnacht
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Hier hätte ich mir lieber einen Titel und ein Cover mehr am Original gewünscht, aber die Lizenzen sind so wie sie sind.
Großartige Epic Viking Fantasy mir vielen POVs. Wir verfolgen drei unterschiedliche ...

Hier hätte ich mir lieber einen Titel und ein Cover mehr am Original gewünscht, aber die Lizenzen sind so wie sie sind.
Großartige Epic Viking Fantasy mir vielen POVs. Wir verfolgen drei unterschiedliche POVs von noch unterschiedlicheren Charakteren. Jede:r davon hat eine eigene Story und eigene Beweggründe, das persönliche Ziel (oder den Weg) zu begehen. Zwischenzeitlich hab ich mich ganz doll gefragt, ob die wohl wirklich am Ende alle zusammenführen, weil ich es mir absolut nicht vorstellen kann. Orka ist eine davon und eine meiner bisher liebsten Hauptcharakteren in einem Buch.
Insgesamt geht es um eine Welt, in der die Götter sich selbst ausgerottet haben. Sehr blutig, sehr kampfgesteuert. Es geht um Familie, Ruhm, Ehre, Loyalität und viel Gemetzel. Und WAS für Gemetzel! Gwynne schreibt die besten Kampfszenen, die ich bisher gelesen habe. Großartig.
Das World Building in diesem Buch ist etwas tricky. Wir haben die Götter, die Vergangenheit, die Clane, Ragnarok, Beowulf, die eigenen Hintergrundgeschichten der MCs, und noch ganz viel mehr. Also sehr deepes, tolles World Building - aber ab und an war ich doch etwas verloren. Hier die Anmerkung, dass man nach und nach auch in den Folgeteilen die Welt besser versteht.
In der Mitte wurde das Buch etwas langatmig. Einige Charaktere haben Entscheidungen getroffen, die mir nicht so sehr gefallen haben, die aber (leider) total in-character waren.
Insgesamt ist das Buch und die Reihe an sich eine große Empfehlung für alle, die Bock auf Multi-POV-Viking-Geschichten mit viel Gemetzel und Hintergrund haben.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

ähnlich wie der Marsianer aber viel, viel besser!

Der Astronaut
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Ich habe auf Social Media nur gutes über dieses Buch gehört, darum bin ich mit meiner wachsenen SciFi-Liebe nicht drum rum gekommen, mal reinzuschnuppern.
Das Buch ist vor allem am Anfang aber auch immer ...

Ich habe auf Social Media nur gutes über dieses Buch gehört, darum bin ich mit meiner wachsenen SciFi-Liebe nicht drum rum gekommen, mal reinzuschnuppern.
Das Buch ist vor allem am Anfang aber auch immer mal wieder zwischendrin sehr wissenschaftlich aufgebaut. Man braucht nicht wirklich Vorwissen, ein gewisses Interesse am Thema sollte aber vorhanden sein.
Wir folgen Maincharakter (MC) Ryland Grace in zwei unterschiedlichen Zeitebenen, die nach und nach zusammen führen. Er erinnert sich an immer mehr aus der Vergangenheit und beschert uns damit das ein oder andere Aha-Erlebnis - sowohl glücklich als auch als WTF-Moment.
Wer den Marsianer kennt: Es gibt viele Parallelen. Ein Mann alleine ist dafür geschaffen die ganze Welt im All zu retten. Standard.
Trotzdem fand ich dieses Buch um einiges Besser. Man fliegt durch die Seiten, will unbedingt wissen was als nächstes passiert - vor allem, als er sich dann irgendwann an den Großteil erinnert und sich bewusst wird, was hier eigentlich grade passiert.
Ab und an sind ein paar Längen drin, vor allem im Mittelteil, jedoch gibt es einen großen Reveal, der alles nur NOCH spannender und die Geschichte NOCH lesenswerter macht. Mehr Details wären miese Spoiler.
Auch das Ende fande ich persönlich großartig. Ein tristeres Ende wäre auch für mich hier total in Ordnung gewesen, jedoch findet der Autor einen weg, es passender zu gestalten. Auch hier - mehr Details möchte ich nicht vorweg nehmen.
Mein einziger Kritikpunkt sind die doch sehr stereotypischen, flachen Nebencharaktere. Der Russe trinkt nur Vodka, der Asiate kann kein gutes Englisch sprechen, die einzige interessante Frau ist in einer Führungsposition und herzlos, kalt und bossy. Sigh. Nicht ideal. Bis auf Grace gibt es lediglich einen anderen Charakter, den ich wirklich toll fand.
Wenn man diese Charaktere ausblendet, weil sie großenteils für die Geschichte gar nicht wichtig sind, ist dieses Buch eine herzensempfehlung an alle, die SciFi auf eine lustige Art mögen oder vielleicht auch mal in das Genre reinschnuppern wollen.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

Mehr Historisch als wirklich Fantasy, literarisch gewaltig

Babel
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RF Kuang schreibt ein Buch? Count me In!

Ich habe das Buch gehört, was für mich im nachhinein die richtige Entscheidung war. Lesenderweise ist die Verknüpfung der Lautaussprache und der Fußnoten bestimmt ...

RF Kuang schreibt ein Buch? Count me In!

Ich habe das Buch gehört, was für mich im nachhinein die richtige Entscheidung war. Lesenderweise ist die Verknüpfung der Lautaussprache und der Fußnoten bestimmt etwas schwieriger.
Am Anfang weiß man noch überhaupt nicht, wohin die Geschichte führt und was die Story ist - wir verfolgen Robin Swift auf seinem Weg nach Babel und stolpern mit ihm über die Welt um 1828.
Es geht viel um das britische Empire und die Kolonalisierung. Das soll jedoch nicht abschreckend wirken - historisch ist dieser Roman ganz toll recherchiert. Es werden vor allem gesellschaftlich kritische Themen wie Sklavenhandel, Rassismus und Diskriminierung gegenüber Frauen aufgegriffen.
Unter all diesen Oberthemen begleiten wir Robin durch eine gut erzählte Geschichte mit Freunden, Feinden und ganz anderen Menschen. Die Charaktere sind allesamt sehr vielschichtig und lassen sich schwierig in gut oder böse einteilen - das hat mir sehr gut gefallen! Man überlegt die ganze Zeit mit, wer jetzt der "Gute" ist und was richtig oder falsch ist.
Der Fantasy-Aspekt ist wie gesagt sehr (!) gering und meiner Meinung nach auch nicht relevant für die Geschichte.
Mir hat das Ende leider nicht soo gut gefallen. Damit meine ich mehr den Ausgang und die Handlung am Ende, als das letzte Kapitel - das war wieder toll. Viele Lesende hat das Ende jedoch sehr umgehauen :)
Anspruchsvoller Read, viel Zeit und Konzentration nehmen. Falls möglich, das Hörbuch hören. Ansonsten klare Empfehlung.

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