Leider hochaktuell!
Nichts ist okay!Rashad, ein 16jähriger schwarzer Junge, wird Zufallsopfer polizeilicher Willkür. Er wird brutal zusammen geschlagen und kommt mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus. Quinn, ein ebenfalls 16jähriger ...
Rashad, ein 16jähriger schwarzer Junge, wird Zufallsopfer polizeilicher Willkür. Er wird brutal zusammen geschlagen und kommt mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus. Quinn, ein ebenfalls 16jähriger Junge, allerdings weißer Hautfarbe, hat das Geschehen beobachtet und entsetzt festgestellt, dass der prügelnde Polizist ein guter Bekannter von ihm ist, der Bruder einer seiner besten Freunde. Nun ringt er mit sich, ob er sein Wissen weiter geben soll oder sich hinter seinen väterlichen Freund stellt. Und im Umfeld der beiden Protagonisten schlagen die Wellen hoch: Wer stellt sich auf wessen Seite? Wird diese Geschichte die Beziehungen unter den Jugendlichen nachhaltig verändern?
Die Autoren Jason Reynolds und Brendan Kiely haben mit "Nichts ist okay" ein außergewöhnliches Buch geschrieben. Schon der Schreibstil ist besonders: abwechselnd erzählen Rashad und Quinn über das Geschehen, das macht es dem Leser möglich, verschiedene Standpunkte und auch Entwicklungen mit zu erleben. Das Verhalten der meisten, allerdings nicht aller, Personen kann man nachvollziehen, genau wie im richtigen Leben. Durch die hohe Aktualität des Themas bekommt das Buch eine besondere Brisanz, zu oft liest man von rassistisch motivierten Übergriffen in den USA. Die beiden Protagonisten sind mit ihrer Wut, ihrer Zerrissenheit und auch ihren Selbstzweifeln und der Suche nach Erklärungen starke Charaktere, deren Entwicklungen in dieser einen beschriebenen Woche bemerkenswert sind.
Das Cover hat mich nicht so angesprochen, ich empfinde es als etwas nichtssagend. Der Titel dagegen gefällt mir sehr gut, er passt zum Buch.
Ich empfehle das Buch gerne für Jugendliche und Erwachsene weiter.