1 Teil Baztán-Trilogie – spannend, interessant, lehrreich, verblüffend, mystisch – fast ein Highlight
Das Echo dunkler TageDer Krimi „Das Echo dunkler Tage“ wurde von Dolores Redondo geschrieben. Es handelt sich dabei um den ersten Teil der „Baztán-Trilogie. Das Buch ist am 13.01.2017 im Bastei Lübbe Verlag erschienen und ...
Der Krimi „Das Echo dunkler Tage“ wurde von Dolores Redondo geschrieben. Es handelt sich dabei um den ersten Teil der „Baztán-Trilogie. Das Buch ist am 13.01.2017 im Bastei Lübbe Verlag erschienen und umfasst 400 Seiten. Das Buch ist in der dritten Person Singular aus der Sicht von Inspectora Amaia Salazar geschrieben.
Als junge Frau hat Amaia Salazar das Baztán-Tal verlassen und kam nur noch selten zu Besuch. Doch nun führt sie ein neuer Fall zurück in ihr altes Tal und auch zurück in die eigene Vergangenheit, welche sie glaubte verdrängt zu haben. In sehr kurzer Zeit wurden die Leichen von drei jungen Mädchen, unterschiedlichen Alters, gefunden. Die Mädchen sind nackt und halten ihre Hände in jungfräulicher Unschuld zum Himmel gerichtet, erdrosselt wurden sie mit einer Schnur und auf ihnen liegt ein traditioneller baskischer Kuchen. Da bei den Leichen auch Tierhaare gefunden wurden, glauben die Einheimischen, dass ein Basajaun dahintersteckt. Dieses Wesen aus der baskischen Mythologie soll in den Wäldern sein Unwesen treiben, aber manche sagen, dass dieser der Hüter des Waldes ist und kein Monster.
Ich mochte Amaia Salzar vom ersten Moment an, es war spannend mit ihr auf die Suche nach dem Mörder zu gehen. Sie ist eine tapfere, mutige Frau mit einem sehr guten Bauchgefühl und insgesamt eine sehr gute Polizistin, welche es in der Männerwelt Spaniens dennoch nicht leicht hat. Mir hat sehr gut gefallen, dass die Autorin hat einfließen lassen wie schwer es die Frauen in Spanien teilweise noch heute in dieser Machokultur haben. Erschreckend fand ich die Rückblicke in Amais Vergangenheit und ich bin gespannt ob dies im Laufe der Bücher noch eine Rolle spielen wird.
Die Nebencharaktere sind der Autorin gut gelungen, denn für mich war es gute Mischung aus guten, bösen, sympathischen und unsympathischen Leuten die jedoch mein Bild vom Bazán-Tal gut zusammengefügt haben.
Auf den Mörder wäre ich nie im Leben gekommen. Die ganze Zeit hatte ich eine andere Person im Verdacht und habe mich gefragt wie Amaia damit umgehen wird. Dennoch muss ich sagen, dass es gut gemacht war, auch wenn mir das mit dem Mörder nicht ganz so logisch war, weshalb ich dem Buch einen halben Stern abziehe.
Es ist eine spannende Puzzlesuche nach dem Mörder und es dauert lange bis man ein Bild von diesem bekommt. Gut gefallen hat mir das die Mädchen nicht alle heilig oder normal waren. Die Ablenkungen im Buch fand ich auch sehr gut, denn diese haben ein wenig Ruhe reingebracht und außerdem konnte ich so mehr über Amaia lernen. Zudem hat mir sehr gefallen, dass die Autorin mir nicht nur die Orte, sondern die baskische Kultur allgemein, nähergebracht hat. Was mir jedoch nicht ganz so gefallen hat war der mystische Einfluss den mit diesem hatte ich einfach nicht gerechnet und für mich war dies nicht ganz so spannend und passend, weshalb ich den nächsten halben Stern abziehe. Das Buch ist nicht nur in einem angenehmen Rhythmus geschrieben, sondern auch in einem angenehmen Schreibstil, so dass sich das Buch flüssig lesen lässt. Manches Mal war es sogar so spannen, dass es mir sehr schwer gefallen ist aufzuhören und nicht weiter zu lesen. Wären die zwei Kleinigkeiten nicht gewesen, dann wäre das Buch für mich ein Highlight geworden. Dennoch empfehle ich das Buch sehr gerne weiter und bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band der Trilogie.