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Veröffentlicht am 11.01.2020

1 Teil Baztán-Trilogie – spannend, interessant, lehrreich, verblüffend, mystisch – fast ein Highlight

Das Echo dunkler Tage
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Der Krimi „Das Echo dunkler Tage“ wurde von Dolores Redondo geschrieben. Es handelt sich dabei um den ersten Teil der „Baztán-Trilogie. Das Buch ist am 13.01.2017 im Bastei Lübbe Verlag erschienen und ...

Der Krimi „Das Echo dunkler Tage“ wurde von Dolores Redondo geschrieben. Es handelt sich dabei um den ersten Teil der „Baztán-Trilogie. Das Buch ist am 13.01.2017 im Bastei Lübbe Verlag erschienen und umfasst 400 Seiten. Das Buch ist in der dritten Person Singular aus der Sicht von Inspectora Amaia Salazar geschrieben.

Als junge Frau hat Amaia Salazar das Baztán-Tal verlassen und kam nur noch selten zu Besuch. Doch nun führt sie ein neuer Fall zurück in ihr altes Tal und auch zurück in die eigene Vergangenheit, welche sie glaubte verdrängt zu haben. In sehr kurzer Zeit wurden die Leichen von drei jungen Mädchen, unterschiedlichen Alters, gefunden. Die Mädchen sind nackt und halten ihre Hände in jungfräulicher Unschuld zum Himmel gerichtet, erdrosselt wurden sie mit einer Schnur und auf ihnen liegt ein traditioneller baskischer Kuchen. Da bei den Leichen auch Tierhaare gefunden wurden, glauben die Einheimischen, dass ein Basajaun dahintersteckt. Dieses Wesen aus der baskischen Mythologie soll in den Wäldern sein Unwesen treiben, aber manche sagen, dass dieser der Hüter des Waldes ist und kein Monster.

Ich mochte Amaia Salzar vom ersten Moment an, es war spannend mit ihr auf die Suche nach dem Mörder zu gehen. Sie ist eine tapfere, mutige Frau mit einem sehr guten Bauchgefühl und insgesamt eine sehr gute Polizistin, welche es in der Männerwelt Spaniens dennoch nicht leicht hat. Mir hat sehr gut gefallen, dass die Autorin hat einfließen lassen wie schwer es die Frauen in Spanien teilweise noch heute in dieser Machokultur haben. Erschreckend fand ich die Rückblicke in Amais Vergangenheit und ich bin gespannt ob dies im Laufe der Bücher noch eine Rolle spielen wird.
Die Nebencharaktere sind der Autorin gut gelungen, denn für mich war es gute Mischung aus guten, bösen, sympathischen und unsympathischen Leuten die jedoch mein Bild vom Bazán-Tal gut zusammengefügt haben.
Auf den Mörder wäre ich nie im Leben gekommen. Die ganze Zeit hatte ich eine andere Person im Verdacht und habe mich gefragt wie Amaia damit umgehen wird. Dennoch muss ich sagen, dass es gut gemacht war, auch wenn mir das mit dem Mörder nicht ganz so logisch war, weshalb ich dem Buch einen halben Stern abziehe.

Es ist eine spannende Puzzlesuche nach dem Mörder und es dauert lange bis man ein Bild von diesem bekommt. Gut gefallen hat mir das die Mädchen nicht alle heilig oder normal waren. Die Ablenkungen im Buch fand ich auch sehr gut, denn diese haben ein wenig Ruhe reingebracht und außerdem konnte ich so mehr über Amaia lernen. Zudem hat mir sehr gefallen, dass die Autorin mir nicht nur die Orte, sondern die baskische Kultur allgemein, nähergebracht hat. Was mir jedoch nicht ganz so gefallen hat war der mystische Einfluss den mit diesem hatte ich einfach nicht gerechnet und für mich war dies nicht ganz so spannend und passend, weshalb ich den nächsten halben Stern abziehe. Das Buch ist nicht nur in einem angenehmen Rhythmus geschrieben, sondern auch in einem angenehmen Schreibstil, so dass sich das Buch flüssig lesen lässt. Manches Mal war es sogar so spannen, dass es mir sehr schwer gefallen ist aufzuhören und nicht weiter zu lesen. Wären die zwei Kleinigkeiten nicht gewesen, dann wäre das Buch für mich ein Highlight geworden. Dennoch empfehle ich das Buch sehr gerne weiter und bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band der Trilogie.

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Veröffentlicht am 06.01.2020

Weckt die Reiselust – informativ, interessant, zeigt nicht nur die schönen Seiten Norwegens

Lesereise Norwegen
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Das Sachbuch „Lesereise Norwegen“ wurde von Nina Freydag geschrieben. Das Buch ist am 05.07.2010 im Picus Verlag erschienen und umfasst 132 Seiten.

Nina Freydag wurde zwar in Kiel geboren, aber sie studierte ...

Das Sachbuch „Lesereise Norwegen“ wurde von Nina Freydag geschrieben. Das Buch ist am 05.07.2010 im Picus Verlag erschienen und umfasst 132 Seiten.

Nina Freydag wurde zwar in Kiel geboren, aber sie studierte in Oslo Literaturwissenschaft und machte dann eine Ausbildung zur Fernsehjournalistin. Sechs Jahre lang lebte sie in Norwegen und arbeitete als Rezensentin und Übersetzerin.

In 14 Kurzgeschichten, welche sich flüssig lesen ließen, brachte mir Nina Freydag Norwegen so nah, dass ich mich inzwischen sehr darauf freue sowohl im Mai als auch im August in den Süden von Norwegen zu reisen und mich inzwischen sogar der Norden des Landes reizt.

Durch ihre Geschichten um den Elch und die Schwarzbrenner, welche übrigens verboten sind, aber was kaum einen interessiert, brachte sie mit die Kultur des Landes näher. Krass fand ich die Geschichte um die roten Trolle, die Party der Abiturienten. Ich muss ehrlich sagen, dass ich damit im Norden wirklich nicht gerechnet habe und dass es zu mir überhaupt nicht gepasst hätte. Gut fand ich jedoch, dass sie dieses im Buch einbrachte wie auch wie es den Deutschkindern nach dem zweiten Weltkrieg ging. Ein schlimmes Thema, welches sie mir jedoch auf wenigen Seiten nähergebracht hat. Es gab natürlich auch noch einige andere Geschichten wie zum Beispiel jene über die Möbelmaschine, über den Fischerchor aus dem hohen Norden und über die Kulinarik.

Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter, vor allem jenen Lesern die sich für Norwegen interessieren oder dorthin reisen werden.

Veröffentlicht am 05.01.2020

Stuttgart 1780 – wunderbares, spannendes, historisches Jugendbuch durch welches ich mehr über die Zeit lernen konnte

Unter Räubern
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Der Jugendbuch Roman „Unter Räubern“, welches zum historischen Genre gehört, wurde von Andreas Venzke geschrieben. Das Buch ist am 14.02.2014 im Boje Verlag erschienen und umfasst 320 Seiten sowie 5 Kapitel. ...

Der Jugendbuch Roman „Unter Räubern“, welches zum historischen Genre gehört, wurde von Andreas Venzke geschrieben. Das Buch ist am 14.02.2014 im Boje Verlag erschienen und umfasst 320 Seiten sowie 5 Kapitel. Das Buch ist in der dritten Person Singular geschrieben und zwar aus der Sicht von Sebastian.

Im Jahr 1780 träumt Sebastian in der Nähe von Stuttgart davon aus der Carlsschule, einer Elite-Anstalt, zu fliehen. Als ihm dies eines Tages zusammen mit seinem besten Freund Johann gelingt wussten sie nicht wohin mit sich, aber dass sie bei Räubern unterkommen würden und dortbleiben würden, damit hatten sie wohl nicht gerechnet. Doch dann passiert etwas was Sebastians Ansichten verändert.

Ich mochte Sebastian von der ersten Seite an, er hat eine weiche Seite und erst bei den Räubern kommt seine Stärke durch. In der damaligen Zeit war er wohl ein Schwächling in der Carlsschule und deshalb fand ich seine Veränderung im Buch sehr spannend.
Johann war zwar eher jemand den ich mochte, aber spätestens ab den Räubern, wusste ich nicht mehr so genau ob ich ihn nun mochte oder nicht.
Mein Lieblingscharakter ist jedoch die Diebin Dennele, welche ich schon nach den ersten Seiten mit ihr ins Herz schloss.
Insgesamt hat mir die Mischung aus den verschiedenen Charakteren sehr gut gefallen und gab für mich einen guten Einblick in die damalige Zeit.

Da ich aus der Nähe von Stuttgart komme, interessierte mich das Buch noch mehr, als wenn es zum Beispiel im hohen Norden gespielt hätte. Doch auch mit einem anderen Schauplatz hätte mich der Autor begeistert. Das Buch ist in einem angenehmen Schreibstil geschrieben, welcher sich flüssig lesen lässt und die Beschreibungen fand ich einfach klasse. Die Zeit in der Carlsschule war übel und mir war bis zu diesem Buch nicht klar wie schlimm es damals gewesen sein muss. Den Autor ist es gelungen diese Zeit vor meinen Augen wieder auferstehen zu lassen und mich somit tief in die Geschichte hinein zu ziehen. Es war wirklich spannend ab dem Beginn der Flucht bis zum Ende. Ich fand auch sehr gut, dass er die Räuber nicht als die Bösen, aber auch nicht als die Guten dargestellt hat. In meinen Augen ist dem Autor da eine sehr gute schwarzweiß Mischung gelungen, welche einem die Zeit nochmal näherbrachte. Die Liebesgeschichte im Buch fand ich ganz gut, auch wenn ich es mir anders gewünscht hätte. Bei so einem wunderbaren, faszinierenden, historischen Jugendbuch fällt es mir sehr schwer einen Stern abzuziehen, aber für mich blieben am Ende einfach zu viele Fragen offen und das kann ich einfach nicht leiden, deswegen musste ich den Stern abziehen.

Natürlich empfehle ich dieses Buch sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 05.01.2020

postapokalyptischen Roman – Ich-Form, dennoch Nähe zu Nebencharakteren – interessant, spannend, lesenswert

Am Ende aller Zeiten
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Der Fantasy Roman „am Ende aller Zeiten“ wurde von Adrian J. Walker geschrieben. Das Buch ist am 21.09.2017 auf Deutsch im Fischer Tor Verlag erschienen. Es umfasst 432 Seiten. Das Buch ist in der ersten ...

Der Fantasy Roman „am Ende aller Zeiten“ wurde von Adrian J. Walker geschrieben. Das Buch ist am 21.09.2017 auf Deutsch im Fischer Tor Verlag erschienen. Es umfasst 432 Seiten. Das Buch ist in der ersten Person Singular aus der Sicht von Edgar Hill geschrieben.

Edgar Hill ist Mitte dreißig und eigentlich könnte man sagen er hat es geschafft, er hat einen Job, ein Haus auch wenn dieses klein ist, eine tolle Frau und zwei Kinder, darunter auch ein Sohn. Dennoch ist er nicht glücklich und wird langsam zum Säufer, den nichts mehr interessiert.
Doch dann ändert sich alles in seinem Leben, Großbritannien wird von einem dramatischen Asteroidenschauer zerstört und Edgar schafft es mit seiner Familie der Hölle im letzten Moment zu entkommen. Als sie dann aus ihrem Versteck rettet werden wird Ed von seiner Familie bei der Evakuierung getrennt.
Eigentlich war es doch sein Traum seine Kinder los zu werden, aber nun merkt er wie sehr er seine Familie liebt und er hat nur eine Chance diese wieder zu sehen, er muss 500 Meilen weit von Edinburgh nach Cornwall laufen um zu diesen zu kommen. Mit einigen wenigen Gefährten nimmt er dies auf sich, aber die Autos gegen nicht mehr genauso wenig die Hubschrauber, also ist es ein enormer Fußmarsch und ihnen bleibt nur wenig Zeit. Großbritannien liegt in Schutt und Asche zudem hat der Kampf Mann gegen Mann ums Überleben gerade erst begonnen. Der Weg wird also alles andere als leicht.

Ich mochte Edgar nicht, aber die Geschichte hat mich gereizt und ich muss sagen, dass ich ihn langsam dann doch ins Herz geschlossen habe wie auch seine Gefährten. Es ist eine interessante Mischung aus Personen welche sich auf den Weg macht und dennoch war es für mich glaubhaft.

Das Buch ist flüssig geschrieben, auch wenn es mich manches Mal verwirrt hat, weil der Autor durch die Zeit gesprungen ist, aber dennoch kam ich gut mit. Dennoch muss ich dem Buch wegen dem Ende einen Stern abziehen, denn für mich blieb da einige Fragen offen und so etwas mag ich gar nicht. Ich habe mir mit dem Buch teilweise schwergetan und deswegen ziehe ich noch einen Stern ab. Doch die Beschreibung wie Großbritannien nach dem Asteroidenschauer aussah, war grandios, ich konnte es mir bildhaft vorstellen und es war für mich auch glaubhaft. Den Kampf ums nackte Überleben fand ich auch interessant, weh getan haben mir nur die Schicksale von jenen Charas die ich ins Herz geschlossen habe. Obwohl das Buch nämlich in der ersten Person Singular geschrieben ist, konnte man dennoch mit den Nebencharakteren mitfühlen und deren Handlungen verstehen, sogar so gut, dass sie mir bald lieber als Ed selbst waren.

Ich habe gemerkt, dass ich solche Bücher nicht mag, aber da es an sich sehr interessant war, kann ich das Buch doch weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 04.01.2020

Informatives Sachbuch, welches sich dank den Exkursen flüssig lesen lässt

Die Welt der Wikinger
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Das Sachbuch „die Welt der Wikinger“ wurde von Arnulf Krause geschrieben. Das Buch ist am 01.09.2006 im Campus Verlag erschienen und umfasst 297 Seiten.

Arnulf Krause gilt als Fachmann für germanische ...

Das Sachbuch „die Welt der Wikinger“ wurde von Arnulf Krause geschrieben. Das Buch ist am 01.09.2006 im Campus Verlag erschienen und umfasst 297 Seiten.

Arnulf Krause gilt als Fachmann für germanische Heldensagen und Dichtungen der Edda. Zudem ist er Honorarprofessor für ältere für ältere skandinavische Sprache und Literatur und Lehrbeauftragter am Institut für Germanistik, vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft der Universität Bonn. (Quelle: Wikipedia)

In meiner Generation (geboren 1986) ist man mit den Geschichten von Wickie und die starken Männer aufgewachsen. Dennoch hatte ich am hohen Norden kein Interesse, bis meine Mama sich zum Geburtstag eine Kombischiffsreise wünschte die unter anderem nach Norwegen geht. So kam es dazu, dass ich mich mit diesem Thema beschäftigt habe und ich muss sagen, dass ich dieses Buch sehr gerne gelesen habe, auch wenn kein sehr starkes Interesse bei mir da war, dafür ziehe ich meinen Hut vor dem Autor.

Das Buch lässt sich flüssig lesen, auch wenn es mir zu viele Kämpfe waren. Der Autor hat jedoch immer mal wieder „Exkurse“ wie z.B. das Alltagsleben der Wikinger, die Runen und die Wikingerin, eingeflochten, so dass das Buch nicht trocken war. Auch die einzelnen Schlachten hat er so kurz wie möglich erzählt ohne, dass bei mir offene Fragen offengeblieben sind. Die Entwicklung von den Piraten aus dem hohen Norden über die Händler bis zu den christlichen Königen welche sich ein Beispiel an den französischen und deutschen Königen nahmen fand ich sehr interessant. Ich habe viel neues gelernt über die Mythen, wie wichtig die Skalden waren und auch wie sich die Wikinger assimilierten und in manchen Ländern verschwanden, weil sie sich mit den Einheimischen vermischt haben. Sehr interessant fand ich auch die Tatsache, dass sie zwar ihrem eigenen Glauben treu blieben, trotz aller Versuche der Christen, welche übrigens auch im Buch vorkamen sie zu bekehren, aber kein Problem damit hatten wenn die Leute welche unter ihnen lebten wie z.B. in Sizilien Christen und Moslems waren. Sehr gut hat mir auch gefallen, dass man erfahren hat wohin die Wikinger aus Dänemark, Norwegen und Schweden gingen. Dass die Russen teilweise gemeinsame Vorfahren mit den Schweden haben war mir bis zum Beispiel bisher nicht bekannt. Auch die Geschichten wie die Besiedlung von Island und natürlich Vinland kommen im Buch vor. Zudem gibt es zwischen durch immer wieder Fotos zu sehen, ganz hinten im Buch sind jedoch meiner Meinung nach die schönsten Bilder wie auch Karten die zeigen wie weit die Wikinger kamen. Am Ende erzählt der Autor auch wie die Wikinger verklärt wurden, auch in Deutschland und ganz am Ende gibt es eine Zeittafel und Tipps wo man etwas von den Wikinger noch heute sehen kann (z.B. Roskilde).

Ich empfehle das Buch sehr gerne Leuten weiter, welche sich für die Wikinger und den hohen Norden interessieren, aber auch jenen Lesern die sich wie ich nur auf das Reiseland Norwegen vorbereiten wollen.

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