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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

leichte Kost

Wir in drei Worten
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Na ja, eigentlich könnte man die Geschichte wirklich in 3 Worten erzählen - z.B. Rachel liebt Ben.
Bis sie zu dieser Erkenntnis kommt dauert es allerdings eine Weile. Erst mal ist sie 13 Jahre mit dem ...

Na ja, eigentlich könnte man die Geschichte wirklich in 3 Worten erzählen - z.B. Rachel liebt Ben.
Bis sie zu dieser Erkenntnis kommt dauert es allerdings eine Weile. Erst mal ist sie 13 Jahre mit dem Oberekel Rhys liiert. Den fand ich so was von ätzend, dass ich nicht verstehe, wie sie es solange mit ihm aushalten konnte. Und dann gibt es ein langes Hin und Her mit der Frage aller Fragen - kriegt Rachel Ben oder nicht? Denn - wieder 3 Worte - Ben ist verheiratet.
Ich hatte ein Buch wie "Zwei an einem Tag" erwartet - aber so ganz kam es da nicht ran. Dies liegt am Schreibstil, der doch eher einfach gehalten ist aber auch an ein paar Längen und das die Akteure keine wirkliche Entwicklung durchmachen. Dennoch habe ich es durchgelesen und mich gut unterhalten. Leichte Kost die aber nicht lange im Gedächtnis bleibt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

guter Psycho-Thriller

Und nachts die Angst
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Und nachts die Angst - ein schöner Titel - auch wenn ich nicht genau weiß, warum das Buch so heißt, denn Angst hat Reeve eigentlich immer ein bisschen. Vor allem vor Männern. Vor maskulinen Männern, Männern ...

Und nachts die Angst - ein schöner Titel - auch wenn ich nicht genau weiß, warum das Buch so heißt, denn Angst hat Reeve eigentlich immer ein bisschen. Vor allem vor Männern. Vor maskulinen Männern, Männern mit Bärten oder Hüten, auch vor Menschenansammlungen und bestimmten Geräuschen. Vor Gerüchen, die sie an ihr jahrelandes Marthyrium bei einem perversen Entführer erinnern. Nur durch einen glücklichen Zufall konnte sie damals entkommen und es hat lange gedauert, bis sie wieder ein einigermaßen normales Leben führen konnte. Was man halt so normal nennt. Sie hat keine Freunde, und keinen Freund, sie verliert mal wieder ihren Job, sie hat nie ihre Schule fertiggemacht und also keine Ausbildung, sie geht noch immer einmal die Woche zum Psychater und mag es immer noch nicht, wenn sie berührt wird - nicht mal von Familienangehörigen. Auch die vielen Narben auf ihrem Körper erinnern sie immer wieder an die Gefangenschaft und die Quälereien und Schmerzen.
Eines Tages wird sie gebeten einem gerade aus einer ähnlichen Situation befreiten Mädchen, Tilly, mit Gesprächen ein bisschen ins Leben zurückzuhelfen.
Schnell gerät das Ganze aus dem Ruder. Der vermeintlich verhaftete Täter ist nicht alleine gewesen. Es werden zwei weitere Mädchen vermisst und ein gewisser Duke beobachtet alles und hört alles.
Man weiß ziemlich schnell, wie alles gelaufen ist und noch läuft, man kennt den Täter und der kennt seine Verfolger und Reeve.
Der Schreibstil war angehnehm. Die psychologischen Hintergründe werden gut und ausführlich erklärt, Reeve ist glaubwürdig und sympathisch. Genervt hat mich allerdings sehr, dass sämtliche Ermittler und die Staatsanwaltschaft und eigentlich alle anderen Leutchen auch, Reeve wie eine Kranke behandeln, die sich gefälligst nicht einmischen soll und die ja sowieso nicht weiß, wovon sie spricht. Als Reeve eines der Mädchen findet wird es noch schlimmer und sie wird fast mitverdächtigt. Keiner hilft ihr - zumindest die meiste Zeit und das nervte mich schon sehr.
Außerdem passiert ziemlich lange nichts wirklich spannendes und in der Mitte musste ich mich etwas zum Lesen zwingen, da ich am liebsten vorgeblättert hätte. Vielleicht lag das auch daran, dass man sehr viel schon sehr schnell als Leser erfahren durfte. Diese Art von Geschichtenaufbau mag ich nicht so. Ich rate lieber mit den Leuten mit, als alles schon zu wissen.
Also ein gutes aber nicht geniales Thrillerbuch. Empehlenswert und guter Erstling.

Veröffentlicht am 15.09.2016

schöner Schreibstil

Die schöne Philippine Welserin
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Über die Handlung wurde hier ja schon ausreichend gepostet. Prinzipiell war es sehr interessant über den Klüngel zwischen den Adelshäusern zu lesen und ich war nicht überrascht, dass hier auch mit unfairen ...

Über die Handlung wurde hier ja schon ausreichend gepostet. Prinzipiell war es sehr interessant über den Klüngel zwischen den Adelshäusern zu lesen und ich war nicht überrascht, dass hier auch mit unfairen und mörderischen Mitteln versucht wurde, auf die Menschen und das Weltgeschehen gleichermaßen Einfluss zu nehmen. Ferdinand der Zweite, Sohn aus dem Hause Habsburg, ist zwar schwer verliebt in seine Philippine, aber doch nicht genug, um sie offiziell zur ehrbaren Frau zu machen. Wohl meint er, dass das ihr und vor allem ihm schaden könnte - aber er kann nicht verhindern, dass mehrmals tödlich gemeinte Anschläge auf sie verübt werden. Ich hatte das Gefühl, dass er ein typischer Mann seiner Zeit ist, der es als gegeben ansieht, dass die Frau die Leidende sein darf, wenn es um das Wohl des Mannes geht. Und Philippine ist zwar klug aber durch die Liebe weich und nachgiebig.
Schön wären die geschichtlichen Hintergründe und die Pflanzenheilkunde im besonderen. Einen wirklichen Kriminalfall konnte ich weit und breit nicht finden. Dass sie schon eingangs erwähnt im STerben liegt und ihr Leben und die Anschläge rekapituliert ist nicht genug für eine Krimihandlung. Also ein guter historischer Roman über eine komplizierte Liebes- und Ehebeziehung, die vorzeitig endet.
Maßig spannend, unterhaltsam und sehr gut im Schreibstil.

Veröffentlicht am 15.09.2016

nicht so gut wie Teil 1

Im Tal des wilden Eukalyptus (Die Australien-Saga 2)
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Im Tal des wilden Eukalyptus ist die Fortsetzung von Das Lied der roten Erde. Es schließt fast nahtlos an den Vorgänger an und Moira und Duncan sind wieder die Hauptpersonen. Moira ist schwanger und Duncan ...

Im Tal des wilden Eukalyptus ist die Fortsetzung von Das Lied der roten Erde. Es schließt fast nahtlos an den Vorgänger an und Moira und Duncan sind wieder die Hauptpersonen. Moira ist schwanger und Duncan und sie bewirtschaften eine kleine Farm, die ihm gehört. Sie sind eigentlich sehr glücklich, obwohl das Leben hart und beschwerlich ist. Aber natürlich kommt eine Wende, Moira muss um Duncan und ihren neugeborenen Sohn fürchten und die Bösen sind mal wieder so richtig mies und eklig in diesem Roman. Also alles wie bisher. Dennoch konnte mich dieser 2.te Teil nicht ganz so fesseln, wie der erste. Der Schreibstil ist gut und leicht lesbar, mancherorts fehlte mir der Tiefgang und Australien kam für meinen Geschmack etwas zu wenig vor. Kein Lesehighlight, aber ganz nett für zwischendurch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

solide

Schnitt
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Schnitt von Marc Raabe ist ein Erstling im Thriller-Genre, überzeugt aber von Anfang vor allem durch seinen flotten und gut lesbaren Schreibstil und ein hohes Tempo. In zügigem Wechsel wird aus den verschiedenen ...

Schnitt von Marc Raabe ist ein Erstling im Thriller-Genre, überzeugt aber von Anfang vor allem durch seinen flotten und gut lesbaren Schreibstil und ein hohes Tempo. In zügigem Wechsel wird aus den verschiedenen Perspektiven der Brüder David und Gabriel die Vergangenheit und die Gegenwart erzählt. Da ist einmal der grausame Doppelmord an ihren Eltern, als beide noch Kinder waren und dann die Entführung von Liz, Gariels Freundin und die Suche nach ihr und einer Erklärung für die Zusammenhänge mit der Vergangenheit. Ein dichtes Netz an Verknüpfungen, an Menschen und Lebensläufen, die seit 20 Jahren miteinander verbunden sind, ohne dass die Brüder etwas davon geahnt haben. Gabriel, der das Jugendtrauma geistig verdrängt hat und David, der die Trennung von Bruder nie ganz verkraftet hat, müssen schließlich gemeinsam versuchen alles aufzuklären und vor allem Liz zu finden und vor einem irren Mörder retten, der sie an einem bestimmten Tag aufschlitzen will.

Wie gesagt, sehr spannend und unterhaltsam. Manche Situationen sind etwas überzeichnet geschildert. Warum die Polizisten so mies und dumm dargestellt werden, leuchtet mir nicht ganz ein. Und das Liz in ihrem Gefängnis so einen Schwangerschaftsbauch kriegt, dass sie nicht mehr in Kleider passt, aber 3 Wochen vorher noch keiner was gemerkt hat? Und das der Russe Gabriel 20 Jahre lang hegt und pflegt und ihm dann so einfach an den Kragen will? Und noch ein paar andere Kleinigkeiten, die man aber selber lesen sollte, schließlich will ich nicht zuviel verraten. Und ich will das Buch auch nicht zerreden, denn es hat mir trotzdem gut gefallen und ich habe es regelrecht verschlungen.