Cover-Bild Und nachts die Angst
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 03.06.2013
  • ISBN: 9783426513774
Carla Norton

Und nachts die Angst

Thriller
Kerstin Winter (Übersetzer)

Die unbeschwerte Kindheit der 12-Jährigen Reeve LeClaire fand ein jähes Ende an dem Tag, an dem sie ein perfider Triebtäter entführte und misshandelte. Erst nach Jahren der Gefangenschaft konnte Reeve fliehen und ihr Peiniger gefasst werden. Doch Jahre nach ihrer Flucht werden in Kalifornien erneut drei Mädchen entführt, von denen schließlich eins entkommen kann: Tilly. Sie ist das jüngste Opfer, schwer traumatisiert und verweigert jegliche Aussage. Schließlich bitten die Eltern des Mädchens Reeve um Hilfe. Immer tiefer gerät Reeve in die aktuellen Ermittlungen und ins Visier des brutalen Killers, der sie keine Sekunde unbeobachtet lässt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2023

tolle Idee gut umgesetzt

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Wenn ich nicht gewusst hätte, dass " Und nachts die Angst " von Carla Norton ein Debüt ist, hätte ich es nicht geglaubt. Super spannend, mit einem furiosen Finale, überzeugenden Figuren und einem cleveren ...

Wenn ich nicht gewusst hätte, dass " Und nachts die Angst " von Carla Norton ein Debüt ist, hätte ich es nicht geglaubt. Super spannend, mit einem furiosen Finale, überzeugenden Figuren und einem cleveren Mörder, hat mich dieses Buch zwei Tage in Atem gehalten und restlos davon überzeugt , dass von dieser Autorin noch viel zu erwarten ist.

Reeve LeClaire wurde als Zwölfjährige entführt und über Jahre vergewaltigt und gefoltert.Jetzt mit 22 Jahren, nach jahrelanger Psychotherapie, die sie jetzt noch 1 Mal die Woche wahrnimmt, fühlt Reeve sich einigermaßen stabil. Als ihr Psychiater sie auf einen Fall anspricht, der ähnlich dem Ihren ist und sie bittet das Opfer Tilly kennen zu lernen, um den Eltern die Gewissheit zu geben , dass ihr Psychiater der Richtige für ihre Tochter ist, willigt Reeve ein. Tilly fasst großes Vertrauen zu ihr und vertraut Reeve ein Geheimnis an, dass sie dazu bringt,sich selbst auf die Suche nach dem Entführer zu machen.

Gnadenlos spannend ist dieses Buch, in dem sowohl aus der Sicht Reeve`s berichtet wird, die als ehemaliges Opfer dem Entführer sehr nahe kommt, als auch aus der Sicht des Entführers, dessen Vorgehen nicht nur perfide, sondern auch mehr als intelligent ist. Als Leser kann man sich gut in die mehr als facettenreich gezeichnete Hauptperson Reeve hineinversetzten und fiebert mit ihr mit bis zum überzeugenden Ende.Meine Gefühle dem Entführer gegenüber schwankten zwischen Bewunderung, ob seiner genialen Idee, bis hin zu absoluter Abscheu seinem Handeln gegenüber.Diese Gefühlsregungen zeigten mir, dass es der Autorin gelungen ist, mich zu fesseln und mich in das Geschehen einzubinden. Durch den flüssigen Schreibstil und die sich langsam steigernde Spannung, konnte ich mich nur schwer von dem Buch lösen und ich bin restlos überzeugt davon, dass ich das nächste Buch dieser Autorin auf jeden Fall lesen werde.

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Veröffentlicht am 05.08.2019

Einer meiner Lieblings Bücher!

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Die 22- jährige Reeve wurde als sie zwölf Jahre alt war mehrere Jahr vergewaltigt und gefoltert. Doch eines Tages musste ihr Peinliger aus unbekannten Gründen umziehen und geriet während der Fahrt in ein ...

Die 22- jährige Reeve wurde als sie zwölf Jahre alt war mehrere Jahr vergewaltigt und gefoltert. Doch eines Tages musste ihr Peinliger aus unbekannten Gründen umziehen und geriet während der Fahrt in ein Autounfall. Reeve konnte entkommen und lebt schon seit mehreren Jahren auf eigenen Beinen und hat Fortschritte gemacht. Auch wenn sie immernoch etwas Menschenscheu ist, hält sie das nicht davon ab zu arbeiten. Reeve trifft heute ein Mädchen, dass das selbe Schicksal mit ihr teilte. Tilly war die einzige von drei Mädchen dir ihrem Peiniger entkommen konnten und Reeve war da um ihr zu helfen.

Ich muss sagen, dass der Anfang recht mühsam zum Lesen ist, doch ich wollte dem Buch eine Chance geben.Und ich bereue es nicht. Ganz im Gegenteil. Ich bin sogar froh, dass ich das Buch zu ende gelesen habe. Reeve entwickelt sich unheimlich stark und es macht einfach Spaß ihr zuzusehen wie sie versucht die entführten Mädchen aufzusuchen. Ich kann es kaum erwarten den zweiten Teil der Reihe zu lesen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kindesentführung

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Reeve LeClaire, die vor ihrer Entführung Regina Victoria hieß, ist jetzt 22 Jahre alt. Mit 12 Jahren wurde sie entführt und 4 lange Jahre festgehalten, gefoltert und missbraucht, bis sie vor 6 Jahren durch ...

Reeve LeClaire, die vor ihrer Entführung Regina Victoria hieß, ist jetzt 22 Jahre alt. Mit 12 Jahren wurde sie entführt und 4 lange Jahre festgehalten, gefoltert und missbraucht, bis sie vor 6 Jahren durch einen Zufall die Freiheit wieder erlangte. Seit diesem Zeitpunkt wird sie von Dr. Ezra Lerner psychologisch betreut. Heute ist sie soweit, dass sie zusammen mit ihrer mexikanischen Rotknie-Vogelspinne in einer eigenen Wohnung in San Francisco lebt. Sie hat in den letzten 6 Jahren große Fortschritte mit der Wiedereingliederung gemacht.

3 weitere Mädchen, Tilly Cavanaugh, Hannah Greighton und Abby Hill, alle drei aus Jefferson County, werden immer noch vermisst.

Als die 13-jährige Tilly gefunden wird, bittet die Mutter Dr. Lerner um seine Betreuung und um die Zustimmung, dass Reeve sich mit Tilly unterhalten kann. Diesem Wunsch stimmt Reeve zu. Zusammen fährt sie mit Dr. Lerner nach Jefferson und ganz langsam gewinnt Reeve Tilly´s Vertrauen. Bei einem ihrer Gespräche erfährt Reeve auch einige relevante Kleinigkeiten, die die Polizei nicht kennt, und sie macht sich selbst auf die Suche nach den anderen beiden vermissten Mädchen, was schwerwiegende Folgen hat...


80 z.T. sehr kurze Kapitel machen das Lesen leicht und flüssig und gestatten einen dauernden Schauplatzwechsel, der die Geschichte von Anfang an auf einem sehr hohen Spannungslevel hält. Auch dass die Geschichte in der Gegenwart erzählt wird, erzeugt eine gewisse Spannung. Das ich schon ziemlich früh erfahre, wer der Mann hinter den Entführungen ist, spielt keine Rolle, da ich nun immer darauf warte, welche Schachzüge er macht, und ob er damit durchkommt. Auch zu erfahren, mit welchen elektronischen Finessen und Abhör- bzw. Überwachungsmaßnahmen er arbeitet, erzeugt bei mir den Wunsch, immer mehr wissen und lesen zu wollen.

Durch die weiteren Personen: die Bezirksstaatsanwältin Jackie Burke, den Reporter Otis Poe, der für den Jefferson Express arbeitet, die wirklichen Entführer, einigen Mitgliedern der Joint Special Operations Task Force und den Eltern von Tilly Gordon und Shirley Cavanaugh und Tilly´s Bruder wird die Geschichte bunt und sehr abwechslungsreich.

Auf den Fahrten durch Jefferson County habe ich die kleinen versteckten und z.T. herunter gekommenen Anwesen, die gediegenen Häuser der Mittelschicht, die schneebedeckten Hänge und die Wiesen und Felder direkt vor meinem inneren Auge vorbei ziehen sehen.

Ich bin genau der gleichen Meinung wie Jeffery Deaver, der auf der Rückseite des Buches schreibt: "und nachts die Angst" ist ein Thriller mit der perfekten Mischung aus psychologischem Verständnis und atemberauben-der Spannung.

Ein Thriller, den ich gerne weiter empfehlen werde.

Veröffentlicht am 18.05.2019

guter, fesselnder Thriller

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Sechs Jahre ist es her, dass die junge Reeve ihrem Entführer entkommen konnte, als erneut eins von drei entführten Mädchen aus den Fängen ihres Peinigers gerettet wird. Da sie selbst am besten weiß, wie ...

Sechs Jahre ist es her, dass die junge Reeve ihrem Entführer entkommen konnte, als erneut eins von drei entführten Mädchen aus den Fängen ihres Peinigers gerettet wird. Da sie selbst am besten weiß, wie es einem Entführungsopfer geht, wird sie von ihrem Therapeuten mit herangezogen, um Tilly zu helfen. Diese ist jedoch noch immer zutiefst verängstigt. Was weiß sie, was sonst keiner weiß? Als Reeve das herausfindet, macht sie sich selbst auf, um noch mehr zu erfahren.

Und wieder einmal hat mir ein Buch bewiesen, dass ich öfter einmal eine SuB-Leiche aus meinem Regal lesen sollte, denn dieser Thriller hat mich absolut positiv überrascht. Das Thema ist zwar nichts Leichtes und ich weiß auch gar nicht, warum ich das Buch damals haben wollte, denn eigentlich lese ich so etwas nicht, dennoch konnte mich die Geschichte tatsächlich fesseln.

Gut, der Schreibstil hat mich mit seinen ausschweifenden Beschreibungen, die absolut nichts für die eigentliche Story getan hat, manchmal schon etwas genervt, andererseits ließ er sich aber trotzdem gut und einfach lesen. Außerdem mochte ich die distanzierte Erzählperspektive, weil es so erträglicher wurde, der doch krassen Handlung zu folgen.

Diese beginnt noch relativ ruhig. Man lernt erst einmal Reeve und ihren Therapeuten Dr. Lerner kennen und merkt sehr schnell, dass die beiden ein sehr gutes, vertrauensvolles Verhältnis zueinander haben, was natürlich für die weitere Geschichte wichtig ist. Auf der anderen Seite erfährt der Leser aber auch schon sehr früh, wer eigentlich hinter den ganzen jüngeren Entführungen steckt, was die ganze Geschichte, anders als man denken könnte, erst richtig aufregend und spannend macht, weil man sich die ganze Zeit wünscht, dass auch die anderen endlich herausfinden, dass es ihn überhaupt gibt und ihn schnappen. Währenddessen sterben jedoch noch einige Menschen und die beiden anderen Mädchen sind noch immer eingesperrt. Dabei fand ich aber auch gut, dass gerade sexuelle Handlungen und Folterungen nicht detailliert dargestellt wurden, sondern sich die Geschichte mehr um Reeves Arbeit mit Tilly, die Ermittlungen und die perverse Genialität des Entführers dreht. Das Ende, welches noch einmal mit einer Wendung kommt, die aber nicht so wirklich funktioniert, hätte meiner Meinung nach aber ruhig kürzer ausfallen können und ich werde den Folgeband zu diesem Buch, auch wenn mir dieses hier wirklich gut gefallen hat, nicht mehr lesen.

Richtig gut und teilweise auch erschreckend, fand ich die Charaktere geschrieben. Reeve ist eine tolle Protagonistin, die trotz allem, was sie durchgemacht hat, richtig stark und auf ihre Art selbstbewusst ist. Aber sie ist teilweise auch ein bisschen leichtsinnig. Dr. Lerne mochte ich ebenfalls richtig gern, ebenso Tilly und ihre Eltern. Aber dann gibt es da noch Personen, die wirklich nerven oder aber und das ist der Schlimmste, der Drahtzieher der Entführungen selbst. Dieser ist dermaßen abartig und psycho, aber auch genial, dass man ihn einfach verabscheuen muss.

Alles in Allem ist dieser Thriller wirklich gut und spannend, auch wenn er nicht ganz das ist, was ich normalerweise lese. Wer aber mit dem Thema keine Probleme hat und einen spannenden Thriller sucht, der kann durchaus hierzu greifen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Debüt der True-Crime Autorin mit fesselndem Thriller über Kampf gegen Sexualsadisten

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Die dreizehnjährige Tilly Cavanaugh wurde nach 13 Monaten befreit aus Randy Vanderholts Keller – eigentlich nur durch Zufall, weil eine aufmerksame Maklerin einen seltsamen Umbau des davor von Vanderholt ...

Die dreizehnjährige Tilly Cavanaugh wurde nach 13 Monaten befreit aus Randy Vanderholts Keller – eigentlich nur durch Zufall, weil eine aufmerksame Maklerin einen seltsamen Umbau des davor von Vanderholt benutzten Hauses bei der Polizei meldete.
Zwei weitere, optisch ähnliche Mädchen, sind noch vermisst.

„Und nachts die Angst“ heißt im Original „The Edge of Normal“ und ist das zweite Buch, das ich von Carla Norton lese. Das erste Buch von ihr habe ich im englischen Original gelesen, „Hunted“ (UK-Titel) bzw. „What does not kill her“ (US-Titel), in deutscher Sprache „Und morgen dein Tod“. Zeitlich liegt „Und nachts die Angst“ vor dem anderen Buch, beide lassen sich auch ohne Kenntnis des anderen lesen.

Die Autorin schreibt in Kapiteln von etwa vier bis zehn Seiten, jeweils in der dritten Person, aber aus der Perspektive wandelnder Protagonisten, vor allem aus der Sicht von Reeve, die früher Reggie hieß, und von der Presse „Edgy Reggie“ getauft wurde, weil sie sich gegen die Presse-Aufdringlichkeiten nachhaltig wehrte: Sie war drei Jahre, zehn Monate, zwölf Tage in der Gefangenschaft des Sexualsadisten Daryl Wayne Flint, kam ebenfalls durch Zufall frei. Immer noch geht Reeve regelmäßig wöchentlich zu ihrem Psychiater Dr. Lerner, mit dessen Unterstützung sie weitestgehend wieder ins Leben zurück gefunden hat. Weitestgehend:
„Sie war vergewaltigt, geschlagen, verbrannt, gepeitscht, ausgehungert und fast ertränkt worden. Sie hatte geglaubt, sterben zu müssen. Sie hatte es sich gewünscht. Und als es vorbei gewesen war, hatte sie sich seltsam andersartig empfunden, als hatte man etwas in ihr abgetötet, das für das Menschsein notwendig war.“
„Die plötzliche Geborgenheit ihres Zuhauses, sogar die Umarmungen ihrer Familie hatten in ihr Orientierungslosigkeit erzeugt. Sie war in eine Welt gekommen, die sich wie ein fremder Planet anfühlte. Keiner sprach ihre Sprache. Niemand verstand sie.“ S. 51
Als Dr. Lerner hinzugezogen wird, um nun auch Tilly zu therapieren, fühlt deren Mutter sich damit unwohl – sie wünscht eine Art Rückversicherung, ein anderes, weibliches Opfer, dem er, als Mann, hat helfen können. So spricht Lerner Reeve an – sie fühlt sich damit zuerst unwohl, lässt sie doch immer noch enge Beziehungen nicht zu, will nicht berührt werden, schämt sich ihrer zahlreichen Narben. Reeve lebt in den Tag hinein, kellnert in einem japanischen Restaurant, wofür sie perfekt japanisch gelernt hat. Als sie den Job verliert und durch Zufall eine Unterhaltung zwischen ihrem Vater und ihrer älteren Schwester mitbekommt, entscheidet sie sich spontan, Tilly zur Seite stehen zu wollen.

Die Autorin schildert die junge Frau glaubwürdig, zeigt auf, wie sie versucht, vom Verstand her das Unfassbare zu verarbeiten. Reeve kennt alle Fachliteratur, aber „Trost hat sie in all diesen Texten nicht gefunden. Zu versuchen, die Wahrheit über das Böse im Menschen aufzuspüren, ist, als atme man giftige Dämpfe ein.“ S. 157

Im Folgenden fällt Reeve als erster auf, dass Tilly zwar mit Zigaretten verbrannt wurde, aber der gefasste Täter Nichtraucher ist. Sie beginnt, aktiv zu werden. Dadurch findet sie sich schnell im Kreuzfeuer der Ermittler wieder, die die Einmischung durch „Zivilisten“ fürchten – allerdings auch im Fokus ganz anderer Personen…
Durchgängig ist das Buch sehr spannend, man merkt der Autorin die Herkunft aus „True Crime“-Romanen an – die Abschnitte über den Missbrauch sind ziemlich heftig, besonders die Kapitel aus Tätersicht. Insgesamt toll geschrieben, durchgängig spannend, ich fand das Folgebuch allerdings noch „einen Tick“ spannender.



Passendes Folgebuch:

Der Folgeroman mit gleicher Autorin und Protagonistin:

https://www.lesejury.de/carla-norton/buecher/und-morgen-dein-tod/9783426513781?tab=reviews#reviews

Keine Sexualsadisten, dafür persönlicher Bericht.

Jan-Philipp-Reemtsma: "Im-Keller"