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Veröffentlicht am 14.11.2024

Der Schatzkompass - ein wenig anders, als erwartet

Der Schatzkompass
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Inhaltlich ist das Buch, neben einer Einleitung und Bonuskapiteln im Schlussteil, in 9 Kapitel untergliedert: Orientierung, Bestimmung, Aktivierung, Natur, Wandel, Seele, Wunder, Potenzial und Vollendung. ...

Inhaltlich ist das Buch, neben einer Einleitung und Bonuskapiteln im Schlussteil, in 9 Kapitel untergliedert: Orientierung, Bestimmung, Aktivierung, Natur, Wandel, Seele, Wunder, Potenzial und Vollendung. Die Kapiteltitel lassen schon vermuten, dass es sich hierbei um ein eher spirituell geprägtes Buch handelt.

Im Buch selbst berichtet der Autor Nico Beator von seinen eigenen spirituellen Erfahrungen und versucht, diese dem Leser näher zu bringen und mithilfe von Übungen am Ende eines jeden Kapitels erlebbar zu machen. Dabei führt das Buch den Leser in die Grundlagen der Esoterik bzw. in die spirituelle Welt ein (z.B. zu den Themen der verschiedenen Ebenen, Schwingungen, Numerologie, Traumdeutung).

Sprachlich ist das Buch gut zu lesen gewesen. Inhaltlich habe ich mich jedoch mit dem ein oder anderen Thema schwergetan, obwohl ich grundsätzlich spirituellen Themen zwar nicht verfallen, aber bis zu einem gewissen Grad aufgeschlossen bin. Besonders Kapitel 5 war nicht mein Fall – hier ging es vorrangig um alternative Ansichten zur Entstehung von Erde, Mensch und Religionen. Was man davon glaubt oder nicht, ist aber jedem selbst überlassen.

Fakt ist aber, dass man sich aus jedem Kapitel (ja, sogar aus Kapitel 5) etwas für sich mitnehmen konnte. Viele Botschaften, die der Autor vermitteln möchte, sind zwar in einen spirituellen Mantel gehüllt, können aber leicht vom Leser entkleidet werden. Der Autor setzt mit all seinen, tlw. abstrusen, aber in jedem Fall kreativen Theorien viel auf Ratschläge wie:

- hinterfrage stets und nimm nicht nur hin
- höre auf dich und das was dich glücklich macht
- überprüfe deinen Konsum – was brauchst du wirklich
- lerne dich selbst kennen und bleibe dir selbst treu
- steht für dich ein
- probiere Neues und sei offen

Optisch hätte meiner Meinung nach mehr Übersichtlichkeit, z.B. mit der Nutzung von Abbildungen, geschaffen werden können. Das Buch besteht größtenteils aus Fließtext mit dem ein oder anderen Absatz. Ab und an ist mal etwas fett hervorgehoben. Da besteht noch ein bisschen Luft nach oben.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Buch zum Innehalten und zur Selbstreflexion einlädt und ein grundsätzliches Wissen über spirituelle Themen vermittelt wird. Für mich hatte es gute Ansätze, an einigen Stellen war noch Luft nach oben, an anderen ist es meiner Meinung nach über das Ziel hinausgeschossen.

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Veröffentlicht am 14.11.2024

Ein Liebesroman der besonders gemütlichen Art mit einem Streifzug durch die Provence

Lavendelblütenzauber (Im Herzen der Provence)
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Das Buch handelt von Charlotte, einer seit Kurzem alleinstehenden Frau in ihren 30er Jahren. Nachdem ihr Vater verstorben ist, zudem sie keinen Kontakt pflegte, erwartet sie ein Erbe der besonderen Art. ...

Das Buch handelt von Charlotte, einer seit Kurzem alleinstehenden Frau in ihren 30er Jahren. Nachdem ihr Vater verstorben ist, zudem sie keinen Kontakt pflegte, erwartet sie ein Erbe der besonderen Art. Die Handlung der Geschichte ist wirklich eine Wohltat für die Seele und nimmt einen mit. Direkt nach Kapitel 1 hatte ich ein mich durchdringendes "Und die Reise beginnt"-Gefühl. Die Spannung der Geschichte wird mit einigen noch zu lüftenden Geheimnissen über den gesamten Roman aufrechterhalten.

Charlotte, als Charakter und Hauptperson, ist mir auch sehr sympathisch. Sie ist träumerisch, humorvoll und weiß die kleinen Dinge und flüchtigen Begegnungen im Leben zu schätzen. Auch auffällig waren die vielen sympathischen und wohlwollenden Charaktere drumherum. Man freut sich als Leser ihre Bekanntschaft zu machen. Sie schaffen für den gesamten Leseeindruck eine gemütliche Atmosphäre.

Die Geschichte wird aus der allwissenden Erzählperspektive geschildert. Dabei wird sich auf die Sichtweise von Charlotte bezogen. Sprachlich ist das Buch auch wirklich schön zu lesen. Die sehr bildhafte und detailreiche Sprache lässt mit jedem neuen Satz noch mehr Einzelheiten in den bereits entstandenen Bildern erkennen.

Alles in allem handelt es sich bei „Lavendelblütenzauber“ um eine schöne Wohlfühlgeschichte. Das Ende gefällt mir gut und auch der Weg dahin. Auch die Charakterentwicklung die Charlotte erfährt sowie die Heilung durch ihre zahlreichen liebevollen Begegnungen geben der Handlung eine sanfte und gefühlvolle Note.

Es handelt sich um keine sonderlich anspruchsvolle Literatur, sondern vielmehr ist dieses Buch eine regelrechte Einladung, es sich gemütlich zu machen und sich einfach treiben zu lassen. Cozy. Confortable. Gemütlich. - Diesen Eindruck vermittelt das Buch wirklich sehr erfolgreich. Dabei liest man auch darüber hinweg, dass es vermutlich wenig realistisch ist, dass Charlotte all diese wunderbaren Dinge einfach so zugeflogen kommen. Stellenweise wirkt es fast ein bisschen einfach. Es würde der Geschichte meiner Meinung nach ein wenig mehr Tiefe geben, wäre Charlotte vielleicht auf das ein oder andere Hindernis mehr gestoßen. Dann hätte man sie dabei verfolgen können, wie sie auch diese meistert und daran wächst.

Das Buch würde ich weiterempfehlen, da mich die Handlung angesprochen hat, viele Köstlichkeiten darin vorkommen und es auch insgesamt eine schöne Geschichte auf liebevolle Weise erzählt. Auch würde ich es als Buch klassifizieren, dass man sicherlich ein zweites Mal lesen kann.

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Veröffentlicht am 08.11.2024

Eine Biografie, die Verständnis bring, man etwas lernen kann und zum Nachdenken anregt.

Die aus dem Osten
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Das Buch bietet eine biografische Erzählung von Simona Stoytchkova, wie sie als Kind in einem Berliner Plattenbau im Osten aufgewachsen ist, die Zeit des Mauerfalls erlebte und wie sie nach der Wende an ...

Das Buch bietet eine biografische Erzählung von Simona Stoytchkova, wie sie als Kind in einem Berliner Plattenbau im Osten aufgewachsen ist, die Zeit des Mauerfalls erlebte und wie sie nach der Wende an ihrer Karriere gearbeitet hat, um letztendlich heute in der Vorstandsetage eines Finanzunternehmens zu sitzen.

Was macht das Buch aus? Die Autorin macht auf sympathische, authentische und humorvolle Weise auf noch bestehende Missstände aufmerksam, übt Kritik am Gefälle zwischen Ost und West auf verschiedenen Ebenen und benennt eine Vielzahl von Beispielen, mit denen sie ihre Überlegungen und Gedanken veranschaulicht. Sie benennt die Vorteile, aber auch die Nachteile die die DDR (sowie die BRD) und auch die Wende für die Charakterentwicklung der Betroffenen hatte.

Gleichzeitig teilt sie wertvolle Tipps, die sie aus ihrem eigenen beruflichen Werdegang für sich mitgenommen hat und die, zeitunabhängig für jeden hilfreich sein können, z.B. zum Thema Networking.

Für mich spielt es keine Rolle, ob Ost oder West, denn für mich gibt es seit meiner Geburt nur ein Deutschland – allerdings hat es mir einmal mehr gezeigt, welche Auswirkungen die Wende für die vorangegangenen Generationen gehabt hat und warum hier Vorurteile auf beiden Seiten bestehen und teilweise immer noch eine Abgrenzung untereinander stattfindet.

Der Appell des Buches: bestehende Vorurteile ablegen, eine Gemeinschaft stärken, bedingungslose Chancengleichheit schaffen und vorhandene Ungerechtigkeiten abbauen.

Das Buch endet mit praktischen Tipps und Vorschlägen, was sich wie ändern kann und muss, damit ein gemeinsames Deutschland ohne Unterscheidung in Ost und West entstehen kann.

Die Handlung wird aus der Ich-Erzählperspektive geschildert. Der Schreibstil ist, trotz teilweise zahlreich verwendeter Fachbegriffe, angenehm zu lesen.

Kleiner Kritikpunkt: Es tauchen immer wieder Anglizismen und englische Sätze auf, die nicht immer übersetzt werden. Ich bin der englischen Sprache mächtig und verstehe die Passagen, doch ich weiß nicht, ob eine textliche Übersetzung direkt beim Lesen nicht für jedermann hilfreicher gewesen wäre.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Buch „Die aus dem Osten“ ein lesenswertes Buch darstellt, denn es regt zum Nachdenken an und bring gleichzeitig auch Verständnis für ehemalige Ost- und West-Bürger.

Das Buch kann ich definitiv weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 08.11.2024

Ein Roman mit Tiefgang sowie einer Suche nach Wahrheit und Identität in der eigenen Familie.

Die Ungelebten
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Das Buch handelt von Jennifer, Ehefrau und Mutter von 3 Kindern, die zwischen Kindererziehung und Leitung eines Musiklabels sehr eingespannt in ihren privilegierten Alltag ist. Als ihr Vater, der Kopf ...

Das Buch handelt von Jennifer, Ehefrau und Mutter von 3 Kindern, die zwischen Kindererziehung und Leitung eines Musiklabels sehr eingespannt in ihren privilegierten Alltag ist. Als ihr Vater, der Kopf des Familienclans und ehemaliger Gründer des Musiklabels plötzlich mit Vergewaltigungsvorwürfen konfrontiert wird, beginnt Jennifer sich schon lange in ihr schlummernde Fragen zu stellen. Es geht um Integrität und Vertrauen, aber auch um kritisches Hinterfragen, Ausbrechen und Selbstverwirklichung.

Was macht das Buch aus? Es handelt sich um einen Roman, der besonders durch seine Vielschichtigkeit der Charaktere und ihrer Beziehungen untereinander besticht. Denn wie auch im echten Leben sind Beziehungen nicht widerspruchsfrei, sondern ambivalent und facettenreich, vor allem aber auch situativ. Genau das spiegelt sich im Roman „Die Ungelebten“ deutlich wider. Man kann die Einstellung und die Taten einer Person ablehnen, diese aber trotzdem lieben und zu ihr halten.

Gleichzeitig übt das Buch auch Kritik an gesellschaftlich relevanten Themen, wie z.B. die Rolle von Vergewaltigungsopfern sowie die „vermeintliche Verjährung“ der Tat, die Position der Frau in privilegierten Familien und das familiäre Schweigen über begangene Gräueltaten.

Die Charaktere sind, wie schon gesagt, sehr facettenreich. Niemand ist nur böse oder nur gut und genau das macht die Charakterwahl sowie das gesamte Buch glaubwürdig. Die Anzahl an handelnden Personen ist überschaubar und angenehm. Auch kann man vor allem natürlich bei der Hauptperson Jennifer eine Entwicklung nachvollziehen, die ich mir persönlich allerdings für das Ende noch drastischer gewünscht hätte – so hätte es vielleicht auch zu einem anderen Romanende führen können.

Über das Ende möchte ich nicht zu viel verraten. Meiner Meinung nach passt es aber zur Gesamtgeschichte. Es ist nicht das Ende, was ich mir gewünscht habe, aber es spiegelt doch die vorrangegangenen Handlungen wider und nicht immer ist es möglich mit bekannten Strukturen zu brechen.

Die Handlung wird aus der allwissenden Erzählperspektive geschildert. Dabei steht bevorzugt Jenifer im Vordergrund. Sprachlich ist das Buch gut zu lesen. Der Schreibstil ist überwiegend nüchtern, stellenweise hart und ehrlich, manchmal sogar erschreckend trocken, wie über Alltägliches geschrieben wird.

Abschließend lässt sich sagen, dass es sich bei dem Roman „Die Ungelebten“ von Caroline Rosales um ein lesenswertes, gesellschaftskritisches und gleichzeitig spannendes Buch handelt, dass besonders durch die Charaktere und deren vielschichtigen Beziehungen zueinander hervorsticht. Es ist eine Geschichte über ungleiche Machtverhältnisse und daraus resultierenden Abhängigkeiten, über verpasste Chancen und ungelebte Leben.

Das Buch kann ich definitiv weiterempfehlen. Es war mein erstes Buch der Autorin Caroline Rosales, aber bestimmt nicht mein letztes.

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Veröffentlicht am 21.10.2024

Ein wundervolles Buch, optisch klasse gestaltet, inhaltlich strukturiert aufgebaut, mit vielen praktischen Übungen - klare Weiterempfehlung!

Der Resilienzfaktor
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Inhaltlich startet das Buch mit einem Check-In, welches der Einleitung dienst, jedoch bereits mit verschiedenen Beispielen, Selbstreflexionen und praktischen Übungen bestückt ist. Danach gibt es insgesamt ...

Inhaltlich startet das Buch mit einem Check-In, welches der Einleitung dienst, jedoch bereits mit verschiedenen Beispielen, Selbstreflexionen und praktischen Übungen bestückt ist. Danach gibt es insgesamt 7 Bausteine (bzw. 7 Kapitel), mit deren Hilfe Resilienz aufgebaut bzw. gestärkt werden kann: Akzeptanz, Optimismus, Eigenverantwortung, Selbstwirksamkeit, Lösungsorientierung, Netzwerkorientierung und Zukunftsorientierung. Mit einem Check-Out wird das Buch abgeschlossen.

Optisch ist das Buch ein wahrer Genuss. Im Buch ist alles sehr übersichtlich dargestellt, die Schrift hat eine angenehme Größe, die Theorie ist in mehrere kürzere Abschnitte untergliedert und zahlreiche Abbildungen unterstreichen die jeweiligen Themen.

Die Autorinnen schaffen in ihrem Buch einen Dialog mit dem Leser. Sprachlich ist alles sehr gut verständlich. Die zusätzlich zum Text vorhandenen Abbildungen, Tabellen und Diagramme verdeutlichen das bereits gelesene.

Das Buch inspiriert durch vielen Stellen des Innehaltens und der Selbstreflexion dazu, seine bisherige Einstellung zu hinterfragen, regt damit zum Nach- und Umdenken an und bietet mit zahlreichen Übungen direkt Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. Ich habe schon einige solcher Bücher gelesen und hier begeistert mich vor allem, dass die Übungen alle sehr praktisch sind und meistens, mit gutem Willen, einfach in den Alltag integrierbar. Und wie gesagt, optisch ist es super ansprechend gestaltet, inhaltlich fehlt es an nichts.

Würde ich das Buch weiterempfehlen? JA! Das Buch würde ich auf jeden Fall weiterempfehlen, für alle, die sich gerne Weiterentwickeln möchten und dabei immer wieder neue Wege und Impulse suchen, die sie auf ihrer Reise voranbringen können.

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