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Veröffentlicht am 26.01.2020

Anfangs etwas zäh, aber dann super ...

Der Schokoladensalon
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Die Geschichte beginnt im Jahr 1915 im englischen York und sie endet auch dort im Jahr 1921. Während dieser Zeit begleiten wir die junge Alex Frobisher auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten Leben, was ...

Die Geschichte beginnt im Jahr 1915 im englischen York und sie endet auch dort im Jahr 1921. Während dieser Zeit begleiten wir die junge Alex Frobisher auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten Leben, was in dieser Epoche alles andere als normal war.
Alexandra ist die Tochter reicher Eltern, aber sie wehrt sich entschieden dagegen, ihr ganzes Leben „nur“ als Hausfrau und Mutter zu verbringen, so wie es die Gesellschaft von ihr erwartet. Sie ist sehr intelligent und gerissen und versteht es, ihre Ziele – wenngleich auf Umwegen – zu erreichen, ohne ihren Eltern damit größeren Kummer zu bereiten.
Großen Kummer erleidet sie dann aber selbst, als sie einer Heirat mit einem Mann zustimmt, der sie zwar respektiert und ihr alle Freiheiten lässt, bei dem sie jedoch keine echte Liebe findet. Diese Gefühle erlebt sie erst später mit einem anderen Mann, der aber unerreichbar für sie ist.

Den deutschen Titel „Der Schokoladensalon“ finde ich fast etwas unpassend, da dieser erst auf den letzten 25 Seiten eine Rolle spielt, der englische Titel dagegen bezieht sich auf ein Objekt, welches in der gesamten Story quasi den roten Faden bildet: eine Schokoladendose, die während der Kriegszeit an Soldaten an der Front verschickt wurde.

Eine solche Dose führt zwei Menschen zusammen, die sich ansonsten niemals begegnet wären – mit weitreichenden Folgen.
Wie in solchen Büchern üblich, greift der Zufall natürlich oft ein, damit die Story funktionieren kann und am Ende alles gut wird. Daran darf man sich nicht stören und wir erörtern ja hier nicht die Glaubwürdigkeit, hier zählen andere Dinge. Emotionen zum Beispiel … und die kommen wahrlich nicht zu kurz. Vor allem auf den letzten Seiten, hier stieg mein Taschentuchverbrauch rapide an.

Der Schreibstil von Fiona McIntosh ist sehr mitreißend und man merkt auch, dass sie viel recherchiert. Man kann sich alle Ort immer prima vorstellen, man ist immer mitten im Geschehen und auch die Protagonisten wirken glaubwürdig und lebensecht.
Alex und auch einige weitere Figuren habe ich schnell ins Leserherz geschlossen und gerne mit ihnen mitgefiebert.

Bis die Geschichte richtig Fahrt aufnimmt, vergeht jedoch eine ganze Weile und man muss als Leser etwas geduldig sein. Deshalb auch ein Stern Abzug, denn mit einer leicht verkürzten Fassung wäre es manchmal vielleicht auch getan gewesen.
Hält man jedoch durch, wird man mit einer wirklich spannenden Story belohnt, die richtig ans Herz geht. Alex ist eine mutige Frau, die nicht nur für die Rechte der Frauen kämpft, sondern noch viel mehr vollbringt.
Erschreckt haben mich einige historische Gegebenheiten, die man sich heutzutage glücklicherweise kaum noch vorstellen kann.

Mir hat das Buch prima gefallen und ich empfehle es gern weiter.

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Veröffentlicht am 18.01.2020

Bitte unbedingt mehr davon!

Die Spur der Orphans
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Hier haben wir also schon den vierten Teil der genialen Thrillerreihe um Orphan X und seine Erlebnisse. Und ich war wieder absolut begeistert und hoffe, dass wir noch einige Teile genießen dürfen.

Für ...

Hier haben wir also schon den vierten Teil der genialen Thrillerreihe um Orphan X und seine Erlebnisse. Und ich war wieder absolut begeistert und hoffe, dass wir noch einige Teile genießen dürfen.

Für alle, die Orphan X alias Evan Smoak noch nicht kennen: bitte unbedingt die ganze Reihe lesen und nicht durcheinander. Inzwischen wurde viel Story aufgebaut und praktisch eine fortlaufende Geschichte erzählt, so dass man das wirklich von Anfang an lesen sollte, um alle Zusammenhänge zu verstehen.

Viele lieb gewonnene Personen aus den vorherigen Teilen tauchen wieder auf. Evan hat es diesmal mit enorm großen Herausforderungen zu tun, die selbst ihn fast an seine Grenzen bringen.
Er hat sich ernsthaft vorgenommen, den Präsidenten der Vereinigten Staaten auszuschalten. Sollte ihm das nicht gelingen, wird der die Spur der verbliebenen Orphans verfolgen und alle auslöschen lassen. Er will damit alle Hinweise auf das streng geheime Programm tilgen, für das auch Evan vor vielen Jahren als Waisenjunge angeheuert wurde: die Orphans sind quasi Auftragskiller des Präsidenten mit der besten Ausbildung und enormen Mitteln, die jetzt jedoch abgeschafft werden sollen.

Eine absolut geniale, sehr spannende Trillerreihe, die mit der Zeit auch immer mehr emotionalen Anteil erhalten hat. Die Leser sollten allerdings auch sehr blutige Szenen aushalten können, denn mit den "Bösen" ist Evan nicht zimperlich.

Ich hoffe auf noch viele Teile - und ein baldiges Happy End mit Mia und Peter!

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Veröffentlicht am 18.01.2020

Ehrlich und hilfreich ...

Liebeskummer ist ein Arschloch
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Senna nimmt hier kein Blatt vor den Mund und beschreibt viele persönliche Erlebnisse - und Reinfälle mit Männern.

Doch nicht nur die Männerproblematik wird angesprochen, sondern generell auch andere Rückschläge ...

Senna nimmt hier kein Blatt vor den Mund und beschreibt viele persönliche Erlebnisse - und Reinfälle mit Männern.

Doch nicht nur die Männerproblematik wird angesprochen, sondern generell auch andere Rückschläge im Leben - und wie man mit ihnen bestenfalls umgehen sollte.

Es hilft ja Betroffenen schon, wenn man weiß, dass man nicht allein ist mit seiner aktuellen Situation. Deshalb macht das Buch auf jeden Fall schon mal Hoffnung und Mut.

Das Buch wirkt ehrlich und authentisch und Senna war mir schon mega sympathisch, als sie schrieb, dass sie Menschen im Allgemeinen nicht mag ... genau meine Einstellung! :D

So insgesamt fand ich das Erzählte manchmal etwas unstrukturiert, Senna springt etwas hin und her ... es wirkt wirklich so, als würde sie als Freundin mit einem reden. Da geht es auch selten geordnet zu.

Manchmal fehlte mir aber trotzdem etwas der rote Faden und manches wiederholte sich auch. Als Mutmachbuch auf jeden Fall empfehlenswert und man erkennt sich in ganz vielen Aussagen wieder. Aber manches kommt als Tipp für mich auch nicht so wirklich in Frage. Größtenteils hat sie aber wohl recht in ihren Aussagen und ich wünsche ihr von ganzem Herzen, dass sie auch noch ihr persönliches Happy End erleben darf.

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Veröffentlicht am 12.01.2020

Macht Mut ...

Diese verdammten Ängste (mit DVD)
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In diesem Buch habe ich zum ersten Mal von Ursula Karvens Schicksal erfahren: sie hatte bei Dreharbeiten einen Reitunfall und brach sich dabei das Genick. Was für manche Menschen ein Todesurteil ist, war ...

In diesem Buch habe ich zum ersten Mal von Ursula Karvens Schicksal erfahren: sie hatte bei Dreharbeiten einen Reitunfall und brach sich dabei das Genick. Was für manche Menschen ein Todesurteil ist, war für Ursula der Beginn eines langen Leidensweges. Sie entwickelte im Laufe der Genesung große Angstzustände, was absolut nachvollziehbar ist, wenn man immer Angst hat, dass eine falsche Bewegung wieder alles zunichte macht.
Auf ihrer Suche nach einem Ausweg aus dem Gefängnis der Angst hat sie viel über die menschliche Psyche und das Zusammenspiel zwischen Körper und Geist gelernt. Dieses Wissen vermittelt sie uns in diesem Buch auf einfühlsame, gut verständliche und informative Weise.
Sie hat schließlich Yoga als große Hilfe für eine ganzheitliche Heilung für sich entdeckt und bringt auch uns diese Entspannungssportart näher. Sogar eine DVD liegt dem Buch bei mit einem 20- und einem 10-Minuten-Programm.

Sehr gut fand ich, dass sie so verständnisvoll erzählt, sie erwähnt immer wieder, dass es ein langer und harter Weg sein kann, bis man die Ängste halbwegs überwunden hat. Sie erzählt nie "von oben herab", bagatellisiert niemals und man fühlt sich wirklich ernst genommen. Sie berichtet auch von eigenen Tiefpunkten und Rückschlägen, was Mut macht, denn geteiltes Leid ist ja irgendwie halbes Leid. Man kann sich gut mit ihr identifizieren.

Die Yoga-Übungen habe ich natürlich auch getestet und ich muss sagen, dass ich echt erschüttert war. Die 30 Minuten haben mich schon ziemlich fertig gemacht und manche Übungen konnte ich kaum machen, so sehr hat es im ganzen Körper gezogen. Sie betont aber immer wieder, dass jeder Mensch immer nur an seine persönliche Grenze gehen soll, mit der Zeit wird man immer beweglicher und hat mehr Ausdauer und dann klappt es auch mit dem Yoga besser.
Auch eine kurze Meditation ist auf der DVD zu finden, diese ist sehr einfach gehalten und ich fand sie ganz entspannend. Die Atmung ist bei allem immer ein extrem wichtiger Punkt, richtiges Atmen kann schon viel bewirken.

Ich habe aus diesem Buch viel gelernt und nützliche Anregungen mitnehmen können, deshalb empfehle ich es sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Eine verschworene Gemeinschaft ...

Die Klamm
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Leider kenne ich den ersten Teil der Reihe (noch) nicht, so dass ich schon an manchen Stellen das leichte Gefühl von Wissenslücken hatte, wenn darauf Bezug genommen wird. Das berührt aber nicht den aktuellen ...

Leider kenne ich den ersten Teil der Reihe (noch) nicht, so dass ich schon an manchen Stellen das leichte Gefühl von Wissenslücken hatte, wenn darauf Bezug genommen wird. Das berührt aber nicht den aktuellen Fall, sondern vielmehr das Privatleben von Hauptfigur Anja Grabner, die eigentlich zunächst gar nicht mehr im Polizeidienst ist.

Anja ist eine sympathische Protagonistin, obwohl sie nicht immer ganz einfach ist. Mit ihren Ecken und Kanten wirkt sie authentisch. Das trifft auch auf die übrigen Figuren zu, denen der Autor echtes Leben eingehaucht hat. Unter ihnen befinden sich viele ungewöhnliche Personen, deren Verhaltensweisen man oft erst auf den zweiten Blick versteht.

Emotionen spielen eine große Rolle in diesem Thriller und die Story ist eine gut ausbalancierte Mischung zwischen Lösung des Falles und Privatleben der Ermittler.
Es geht um eine verschwundene Familie, deren Verbleib Anja keine Ruhe mehr lässt. Auch gegen Widerstände von allen möglichen Seiten behauptet sie ihre Linie und geht notfalls auch im Alleingang Spuren nach.
Unterschwellige Spannung ist eigentlich durchgehend präsent, an einigen Stellen auch etwas Action. Richtig blutige Szenen halten sich aber Grenzen, wie ich finde.
Besonders ist, dass eine verschworene Gemeinschaft eine Rolle spielt, wie wohl auch schon im ersten Teil. Undurchsichtige Zusammenhänge, einige Überraschungen und unvorhersehbare Wendungen machen das Ganze perfekt.

Der Schreibstil liest sich wirklich prima, man ist immer mitten im Geschehen und ich konnte mit der Hauptfigur auch gut mitfühlen.
Ein Thriller, der in vielerlei Hinsicht überzeugen kann: interessante Figuren, spannende Story, etwas Action und viel Emotion.

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