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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2019

Etwas gekürzt wäre gut gewesen ...

Diabolic – Fatales Vergehen
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Wie drei Autorinnen gemeinsam ein Buch schreiben können, kann ich mir immer irgendwie nicht so recht vorstellen, aber hier haben wir das Ergebnis eines solchen Projekts. Lisa Jackson ist mir natürlich ...

Wie drei Autorinnen gemeinsam ein Buch schreiben können, kann ich mir immer irgendwie nicht so recht vorstellen, aber hier haben wir das Ergebnis eines solchen Projekts. Lisa Jackson ist mir natürlich ein Begriff, ihre Bücher liebe ich sehr. Die anderen beiden (ihre Schwester und eine weitere Bestsellerautorin) kannte ich bisher nicht.

Der Thriller beginnt sehr eindrücklich mit einer Szene, die man selbst niemals erleben möchte: ein Triebtäter überfällt brutal drei Mädchen. Sie können gerade so entkommen und diese Nacht verändert ihr Leben für immer. 15 Jahre später treffen sie wieder aufeinander ...

Der Schreibstil gefällt mir durchaus, er ist lebendig und mitreißend, aber es gibt leider auch Passagen, die viele Wiederholungen beinhalten und die sich etwas hinziehen. Eine Kürzung um etwa 50 Seiten hätte dem Buch gut getan, so käme vielleicht auch etwas mehr Spannung auf.
Es war zwar absolut nicht langweilig, aber es fehlten eben in weiten Teilen die Highlights, so dass die Story eher gemächlich vor sich hinfloss und die Spannung eher im psychischen Bereich vorhanden war.
Also im Großen und Ganzen würde ich das Buch als Psychothriller bezeichnen, denn die actionreichen Szenen sind sehr beschränkt.
Was mir auch nicht so gefallen hat, das war die ständige Wiederholung der sexuellen Begierden des Täters, oftmals mit Ausdrücken, die eher an so Softpornobücher erinnern ... nein, das brauch ich nicht.

Auch das Happy End für alle drei beteiligten Frauen war ein bisschen seltsam, wenngleich ich mich natürlich mit ihnen gefreut habe, aber es war alles zu gleichförmig.

Ein Thriller, den man durchaus gut lesen kann, der aber noch Luft nach oben hat.

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Veröffentlicht am 22.12.2019

Schon Teil 9, aber gleichbleibend gut ...

Zorn - Tod um Tod
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Die Thrillerreihe mit Hauptkommissar Claudius Zorn und seinem Kollegen Schröder gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern - und auch die Verfilmungen sind echt gelungen.
Was macht die Reihe besonders? ...

Die Thrillerreihe mit Hauptkommissar Claudius Zorn und seinem Kollegen Schröder gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern - und auch die Verfilmungen sind echt gelungen.
Was macht die Reihe besonders? Erst mal der lockere, oft etwas schwarzhumorige Schreibstil des "Schöpfers" aka Stephan Ludwig.
Dann natürlich die wundervollen Charaktere, von denen man zumindest den "dicken Schröder" sehr schnell ins Leserherz schließt, aber auch der oft etwas mürrische und arbeitsscheue Zorn ist ein toller Kerl, wenn man ihn näher kennt.

An dieser Stelle gleich der Hinweis, der mir sehr wichtig ist: diese Reihe sollte man aufgrund der stetigen Entwicklung der Charaktere und deren regen Privatleben wirklich am besten von Anfang an genießen.
Natürlich sind die Fälle / Bücher in sich abgeschlossen, aber da die Protagonisten auch persönlich oft sehr involviert sind, profitiert man auf jeden Fall von Vorwissen.

Für zartbesaitete Leser mit schwachen Mägen sind die Bücher allerdings eher weniger geeignet, denn der Autor geizt nicht mit brutal-blutigen Szenen, bei denen auch oft Unschuldige zu Opfern werden. So auch hier in diesem neunten Teil, der mich auch an vielen Stellen schlucken ließ.

Es wird wieder sehr persönlich für Zorn und Schröder und neben Action und Spannung nehmen emotionale Szenen viel Raum ein.
Ich bin jetzt schon gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf Teil 10.
Weiter so, Herr Ludwig!

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Spannung bis zum Ende ...

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
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Für dieses Buch hab ich tatsächlich kein Lesezeichen gebraucht, weil ich es in einem Rutsch durchgelesen habe.
Es ist ein echt gelungenes Debüt, dem man höchstens einige klitzekleine Logikfehler ankreiden ...

Für dieses Buch hab ich tatsächlich kein Lesezeichen gebraucht, weil ich es in einem Rutsch durchgelesen habe.
Es ist ein echt gelungenes Debüt, dem man höchstens einige klitzekleine Logikfehler ankreiden könnte, die aber auch nur aufmerksamen Lesern auffallen werden.

Kurz zur Story: alles beginnt mit dem Absturz einer kleinen Privatmaschine, den nur die 31-jährige Allison schwer verletzt übersteht. Mitten in den Rocky Mountains irrt sie durch die Wildnis und kämpft ums Überleben.
Derweil kann ihre Mutter die Nachrichten vom Tod ihres einzigen Kindes nicht akzeptieren. Sie hatten in den letzten beiden Jahren keinen Kontakt mehr und sie macht sich große Vorwürfe. Es scheint, als habe ihre Tochter sich komplett verändert in dieser Zeit und Maggie setzt alles daran, herauszufinden, was passiert ist. Sie ahnt nicht, in welche Gefahr sie sich damit begibt ...

Jessica Barrys Schreibstil ist sehr anschaulich und mitreißend. Man fühlt mit den Protagonisten, spürt förmlich ihre Schmerzen - ob körperlich oder seelisch.
In kurzen Kapiteln wechseln wir zwischen Allison und ihrer Mutter Maggie, die jeweils die Geschehnisse aus ihrer Sicht erzählen. Zahlreiche, klug eingestreute Rückblicke der beiden lassen für den Leser so nach und nach die gesamte Vergangenheit lebendig werden.
Über allem liegt eine diffuse atemlose Spannung, die dafür sorgt, dass man immer weiter und weiter lesen möchte, um endlich das Geheimnis zu lüften. Geübte Thrillerleser werden einen Teil der Auflösung bald erahnen können, aber das mindert keinesfalls die fesselnde Leseunterhaltung.
Ally und Maggie, sowie einige weitere Charaktere sind wirklich sympathisch, was es leicht macht, mit ihnen mitzufiebern.

Den Großteil des Buches könnte man eher als Psychothriller bezeichnen, aber am Ende wird es dann doch noch blutig und actionreich. Es ist also für jeden Geschmack etwas dabei.

Dieses Thrillerdebüt hat mich bestens unterhalten und ich empfehle das Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 27.11.2019

Soooo liebenswert ...

Mord auf Portugiesisch
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Anfangs musste ich schon ein paar Mal schlucken, weil die Situation echt brenzlig war für Raquel, aber wir wissen ja eigentlich, dass es gut ausgeht, denn schließlich ist das 150 kg schwere Schweinchen ...

Anfangs musste ich schon ein paar Mal schlucken, weil die Situation echt brenzlig war für Raquel, aber wir wissen ja eigentlich, dass es gut ausgeht, denn schließlich ist das 150 kg schwere Schweinchen die Hauptdarstellerin in diesem Krimi.
Ihr Besitzer, der 38-jährige Dorfpolizist Fernando Valente, hat sie als Ferkel mit der Flasche aufgezogen und eine besondere Bindung zu dem klugen Tier. So bringt er es natürlich absolut nicht übers Herz, sie kurz vor Weihnachten zu schlachten, wie es eigentlich die Tradition von ihm verlangen würde.
Glücklicherweise kommt ihm ein gewiefter Nachbarsjunge zu Hilfe und gemeinsam ernennen sie Raquel zum ersten Polizeischwein Portugals. Leider sehen das nicht alle Menschen gern und so müssen Fernando und sein Vierbeiner noch etliche Prüfungen bestehen, um die Schlachtbank auch dauerhaft zu umgehen.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich sehr mitreißend und man ist immer mitten im Geschehen. Sie beschreibt die Landschaften sehr eindrücklich und ihre Protagonisten sind absolut liebenswert und lebensnah. Fernando, Raquel und noch viele andere Figuren habe ich jetzt schon ganz fest ins Leserherz geschlossen und freue mich sehr auf eine hoffentlich baldige Fortsetzung der Reihe.
Der Kriminalfall ist sehr klug durchdacht und wartet mit vielen Überraschungen und Wendungen auf. Dabei verzichtet die Autorin aber weitgehend auf blutige Szenen und Effektheischerei.
Die Balance zwischen Krimihandlung und dem Privatleben von Fernando ist auch absolut stimmig. Es wird an keiner Stelle langweilig, ich habe sehr mitgefiebert und die Emotionen kommen nicht zu kurz. Es gibt sehr viele liebenswerte Szenen, die den Leser auch häufig zum Schmunzeln bringen.

Ein super geschriebener Krimi mit sehr sympathischen Personen, den man einfach gelesen haben muss. Freue mich schon auf mehr von Fernando und Raquel.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Emotionen statt Spannung ...

Winteraustern
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In diesem Krimi habe ich sehr viel über Austern gelernt und wirklich Respekt vor dieser Spezialität bekommen. Es steckt eine Heidenarbeit dahinter und dann werden sie einfach so in einem Happs weggeschlürft ...

In diesem Krimi habe ich sehr viel über Austern gelernt und wirklich Respekt vor dieser Spezialität bekommen. Es steckt eine Heidenarbeit dahinter und dann werden sie einfach so in einem Happs weggeschlürft ... aber nicht von mir, denn mir graut es schon bei der Vorstellung.

Aber damit zum Krimi: ein Austernzüchter wird nachts niedergeschlagen und zwei junge Männer sterben. Was steckt dahinter?
Das müssen Luc Verlain und seine Kollegen herausfinden. Und es ist keine leichte Aufgabe.

Insgesamt fand ich den Krimi wirklich gut, aber nicht so spannend-fesselnd wie die Vorgängerbände der Reihe. Dafür wurde die emotionale Seite sehr betont. Wir erfahren viel aus Lucs Privatleben, ob nun die Krankheit seines Vaters oder die Beziehung zu Kollegin Anouk.
Auch im Leben weiterer Protagonisten gibt es zahlreiche Schicksalsschläge, die thematisiert werden.

Das Ende war dafür wieder sehr überraschend und macht neugierig auf eine Fortsetzung, auf die ich mich schon freue.