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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2019

Wer einmal lügt ...

Insomnia
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Dieser Thriller ist in den ersten beiden Dritteln eher ein Psychothriller, aber im letzten Teil geht es dann Schlag auf Schlag und wird hochspannend und atemlos.

Im Mittelpunkt der Story steht die 17-jährige ...

Dieser Thriller ist in den ersten beiden Dritteln eher ein Psychothriller, aber im letzten Teil geht es dann Schlag auf Schlag und wird hochspannend und atemlos.

Im Mittelpunkt der Story steht die 17-jährige Schülerin Mallory, die erst spurlos verschwindet und dann nach zwei Tagen blutverschmiert und total am Ende ihrer Kräfte wieder auftaucht.
Da in ihrer Gegend gerade ein Serienkiller sein Unwesen treibt und sie perfekt in sein Beuteschema passt, gehen alle davon aus, dass sie als erstes Opfer dem Monster entkommen konnte.
Zunächst lässt Mallory die Menschen in dem Glauben, doch dann fühlt ihr Special Agent Bobby Dees etwas genauer auf den Zahn und sie gibt schließlich zu, sich die Geschichte nur ausgedacht zu haben.
Das, was nun folgt, ist ein Shitstorm ohne Gleichen und schließlich muss Mallorys ganze Familie die Stadt verlassen, um wieder ein einigermaßen normales Leben führen zu können.
Dann machen wir einen Zeitsprung von vier Jahren und begleiten Mallory in ihrem neuen Leben, in dem sie die Vergangenheit jedoch so schmerzhaft wieder einholt, wie sie sich das nie hätte vorstellen können ...

Agent Bobby Dees ist ein absolut sympathischer Charakter, den ich schon im ersten Buch der Reihe sehr ins Leserherz geschlossen habe. Er beweist auch in dieser Geschichte wieder, dass er einen besonderen Spürsinn hat und ein Gefühl für die Wahrheit. Er neigt zu (leider nötigen) Alleingängen, aber er wirkt dabei nie wie ein unangreifbarer Held, sondern wie ein ganz normaler Mensch mit Stärken und Schwächen.
Mallory fand ich auch recht sympathisch. Ihr Verhalten war meist gut nachvollziehbar und altersgerecht geschildert. Man fiebert sehr mit ihr mit.

Die Geschichte beginnt zunächst etwas gemächlich und Mallorys Leben und Gefühlswelt nimmt großen Platz ein. Auch die Sicht des Täters kommt nicht zu kurz, weshalb das Buch in weiten Teilen eher ein Psychothriller ist. Im letzten Teil allerdings wird es auch sehr grausig und blutig. Überraschende Wendungen sorgen für zusätzliche atemlose Spannung.
Jilliane Hoffmans Schreibstil ist lebendig und mitreißend und auch dieses Buch von ihr hat mich absolut gefesselt. Ich empfehle es gern weiter!

Veröffentlicht am 26.09.2019

Achtsamkeit auf die krasse Tour ...

Achtsam morden
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Es fällt schon schwer, dieses Buch in eine bestimmte Kategorie einzuordnen. Es ist nicht wirklich ein Krimi, aber durchaus spannend, doch geprägter ist es von sehr viel schwarzem Humor, also würde ich ...

Es fällt schon schwer, dieses Buch in eine bestimmte Kategorie einzuordnen. Es ist nicht wirklich ein Krimi, aber durchaus spannend, doch geprägter ist es von sehr viel schwarzem Humor, also würde ich es eher als "Unterweltsatire" bezeichnen.
Im Mittelpunkt der Story steht der 42-jährige Rechtsanwalt Björn Diemel, der zwar in einer angesehenen Kanzlei arbeitet, aber leider zuständig ist für einen waschechten Gangster. Dragan, sein Mandant, ist nicht nur ein Zuhälter, sondern er handelt auch noch mit allem, was viel Geld (aber auch Ärger) einbringt: Drogen, Waffen und sogar Menschen. Björn muss ihn regelmäßig aus prekären juristischen Situationen retten, er fungiert aber darüber hinaus auch sehr erfolgreich als Geschäftsberater für alle seine Unternehmensbereiche.
Gewissensbisse verspürt Björn dabei kaum, doch seine Frau ist nicht so begeistert von seinen Tätigkeiten. Sie ist der Ansicht, dass er dringend sein Leben ändern müsste, denn die Ehe steht in Gefahr.
Björn besucht schließlich einen Achtsamkeitstrainer, wenngleich er das hauptsächlich für seine kleine Tochter Emily tut, die für ihn das Wichtigste ist.
Der durchschlagende Erfolg des Trainings lässt dann auch nicht lange auf sich warten. Dragan stört ausgerechnet das Wochenende, das Björn mit Emily am See verbringen möchte ... da müssen achtsame Lösungen her!

Von der ersten Seite an hat mich Karsten Dusse mit seinem lockeren, absolut humorvollen Schreibstil fasziniert. Man kommt aus dem Schmunzeln gar nicht mehr raus. Dass er dabei trotzdem so viel ernste Themen aufgreift, gelingt ihm wirklich prima und alles wirkt stimmig.
Die Story ist super durchdacht und trotz einiger Brutalität immer extrem witzig, weil man eigentlich stets mit ruhigem Gewissen sagen kann, dass es keine Unschuldigen trifft.
Nichts kommt zu kurz: schwarzer Humor, Emotionen, Spannung, Lektionen in Achtsamkeit und Tipps zur Beseitigung von lästigen Leichen ... ein absolut empfehlenswerter Roman, den man einfach gelesen haben muss.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Was Lügen anrichten können ...

Samariter
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Mit einiger Verwunderung habe ich gesehen, dass dieses Buch von so vielen Lesern negativ rezensiert wurde. Aber bei näherer Betrachtung ist es schon kein ganz einfacher Stoff, den uns die Autorin hier ...

Mit einiger Verwunderung habe ich gesehen, dass dieses Buch von so vielen Lesern negativ rezensiert wurde. Aber bei näherer Betrachtung ist es schon kein ganz einfacher Stoff, den uns die Autorin hier serviert. Vielen mag es zudem auch schwerfallen, mit der Protagonistin Faith mitzufühlen bzw. ihre Handlungsweisen nachzuvollziehen.

Wenn man allerdings einmal wirklich ehrlich ist, dann ist die ganze Geschichte leider nur allzu realistisch. Viele Menschen lügen, um sich in besserem Licht zu präsentieren, um Strafen zu umgehen oder um geliebte Menschen zu schützen. Nichts anderes tut Faith hier in dieser Geschichte, doch die Folgen sind so furchtbar, dass ihre gesamte Welt zusammenzubrechen droht.
Sie wird eines Nachts Zeugin einer Szene, die sie nicht hätte sehen sollen und ihr Leben wird danach nie mehr so sein wie zuvor.

Die grausamen Morde nehmen verhältnismäßig wenig Raum ein in der Story, denn hauptsächlich dreht sich alles um Faith und die Folgen dieser einen Nacht, über die sie zunächst schweigt. Es ist ein Karussell aus Lügen, Heimlichkeiten, Betrug und Sucht, das sich immer schneller dreht bis zum großen Knall am Ende.

Mich hat die Story absolut gefesselt und gepackt. Auch ich konnte Faith oft nicht verstehen und ihre Handlungen nachvollziehen, aber sie erschienen mir trotzdem nur allzu menschlich und glaubwürdig. Auch die Rolle der Presse und Justiz wird sehr gut beschrieben.
Das Ende lässt auf eine Fortsetzung schließen, die es bisher jedoch nicht gibt.
Ein packender Thriller, der eher ein Psychodrama ist und der eindrucksvoll zeigt, dass man mit Lügen im Leben einfach nicht weiter kommt.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Reich im Sinne von glücklich, geliebt, zufrieden ...

Sei dankbar und werde reich
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Nach diversen Büchern zu den Themen "Achtsamkeit", "Anziehung", "Schwingung erhöhen" bin ich nun auf dieses Exemplar von Pam Grout gestoßen und ich bin sehr begeistert.

Das Besondere an diesem Buch ist, ...

Nach diversen Büchern zu den Themen "Achtsamkeit", "Anziehung", "Schwingung erhöhen" bin ich nun auf dieses Exemplar von Pam Grout gestoßen und ich bin sehr begeistert.

Das Besondere an diesem Buch ist, dass sie es wirklich versteht, einem die Einfachheit des Ganzen zu vermitteln.
Sie schreibt, dass sie zunächst sogar auf konkrete Übungen und Tipps verzichten wollte und dies erst nach entsprechenden Anmerkungen noch eingefügt hat. Sie hat dies schließlich in ihrer leichten, humorvollen Art in der Form von "Partyspielen" getan und ruft den Leser dazu auf, sich mit der wachsenden Zahl der anderen Menschen auszutauschen, die beispielsweise bei Instagram ihre Erfolgsfotos hochladen.
Natürlich kann man diesen Weg auch allein gehen, aber eigentlich stünde das wieder etwas im Widerspruch zur Tatsache, dass wir alle sowieso miteinander verbunden sind, also wieso nicht seine Freude und Fortschritte teilen?

Mir gefällt auch sehr ihr lockerer Schreibstil, aber ich hätte mir eine Übersetzung mit einem näheren "Du" als Anrede gewünscht. Zahlreiche Beispiele aus ihrer Erfahrung bzw. ihrem Umfeld zeigen uns, dass es wirklich möglich ist, sein Leben auf recht einfache Art und Weise so zu ändern, dass man mehr im Einklang ist mit dem "Feld des Potenzials" (so nennt es Pam, andere würden sagen "Gott" "die große Macht" oder was auch immer).

Als ich das Buch im Urlaub gelesen habe und ihre Tipps umgesetzt, sind sogleich wirklich ein paar Dinge passiert, die manche Menschen als glückliche Zufälle bezeichnen würden. Wer das Buch gelesen hat, der weiß aber, dass es keine Zufälle gibt, sondern dass es wirklich wirkt!

Es geht aber nicht sprichwörtlich darum, "reich" an Geld zu werden durch dieses Buch, sondern es geht vielmehr um generellen Reichtum in Form von Zufriedenheit, Glück, Liebe und Selbstverwirklichung. Also um die wirklich wichtigen Dinge im Leben, die schwerer wiegen als alles Gold.
Das Buch empfehle ich sehr gerne weiter, denn mir hat es tatsächlich geholfen und jeder (ohne Ausnahme) kann diesen Weg ebenso gehen und die Welt damit nebenbei zu einem besseren Ort machen.

Veröffentlicht am 15.09.2019

Typisch "Eberhofer" ...

Guglhupfgeschwader
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Schon zum 10. Mal erfreut uns Rita Falk mit einem neuen Schwank aus dem kleinen Kaff "Niederkaltenkirchen". Zur Ehre der Jubiläumsausgabe spricht sie sogar selbst am Ende der CD ein paar Dankesworte, aber ...

Schon zum 10. Mal erfreut uns Rita Falk mit einem neuen Schwank aus dem kleinen Kaff "Niederkaltenkirchen". Zur Ehre der Jubiläumsausgabe spricht sie sogar selbst am Ende der CD ein paar Dankesworte, aber ich muss sagen, dass Christian Tramitz das mit dem Betonen und so weiter echt um Längen besser drauf hat (abgesehen vom rollenden "R" beim Flötzinger, das nervt tierisch). :D

Aber Schreiben kann sie eben, die Rita Falk ... das muss man ihr lassen. Wie immer lustig und mit der gewohnten Art, die Dinge etwas zu überspitzen, präsentiert sie uns hier einen neuen Fall, der weite Kreise zieht - und zwar ausgerechnet in den eigenen Reihen der Polizei. Richter Moratschek glaubt aber unerschütterlich an seine Mannschaft und lässt sich nur schwer vom Gegenteil überzeugen.
Da müssen Franz Eberhofer und sein alter Kumpel Rudi Birkenberger wieder ganz schön viel ermitteln, bis das Rätsel um eine tote Frau und eine kriminelle Bande schließlich gelöst wird.

Auch der zehnte Teil der Reihe präsentiert uns eine bunte Mischung aus Kriminalfall und Privatleben von Franz und seinen Kumpanen und zwar gefühlt je zur Hälfte. Es ist also vielleicht schon von Vorteil, wenn man die Vorgängerbände kennt, denn die Story entwickelt sich eben konstant weiter. Außerdem wachsen einem die stellenweise recht skurrilen Gestalten schnell ans Leserherz.
Ein bisschen nervig fand ich diesmal tatsächlich die Oma, die oft etwas übers Ziel hinausschießt ... vielleicht kommt das durch das fortschreitende Alter.
Auch der Rudi mit seiner neuen Weggefährtin war etwas nervig, aber das gehört einfach zum Rudi. So insgesamt hält sich das Austeilen und Einstecken aber wohl die Waage bei ihm und Franz - die beiden haben sich schon verdient.

Für Fans der Reihe natürlich ein Muss, schließlich will man wissen, wie es bei Franz & Co. weitergeht. Neulinge könnte es stören, dass es kein Krimi im herkömmlichen Sinn ist, denn das Privatleben spielt eine große Rolle.