War mir leider zu wenig spannend ...
Ins DunkelDer Klappentext verspricht einen spannenden Thriller, in dem fünf Frauen zu einem Teambuildingevent in den australischen Dschungel aufbrechen und nur vier von ihnen erreichen das Ziel. Wo ist Alice, was ...
Der Klappentext verspricht einen spannenden Thriller, in dem fünf Frauen zu einem Teambuildingevent in den australischen Dschungel aufbrechen und nur vier von ihnen erreichen das Ziel. Wo ist Alice, was ist mit ihr geschehen?
Das müssen die Ermittler, Suchmannschaften und Aaron Falk mit seiner Kollegin Carmen herausfinden.
Alice hat für Aaron nicht ganz freiwillig als Informantin fungiert und nun macht sich dieser Vorwürfe, ob dies mit ihrem Verschwinden zu tun haben könnte. Doch es gibt noch viel mehr Geheimnisse und mögliche Gründe für ein Verbrechen. Unter anderem trieb ein berüchtigter Serienmörder in der Gegend einmal sein Unwesen.
Der Schreibstil von Jane Harper ist wunderbar zu lesen, flüssig und sehr atmosphärisch und ausführlich. Trotzdem hatte ich einige Probleme mit dem Buch. Es fehlte mir einfach an Spannung und das leider durchgehend.
Die Story wird aus wechselnden Perspektiven erzählt: die Kapitel sind jeweils in der Vergangenheit und Gegenwart angesiedelt. Wir erleben hautnah den Treck der Frauen und die Ermittlungen von Aaron und Carmen mit.
Keine der fünf Frauen war mir sympathisch und ich konnte keine Beziehung zu ihnen aufbauen. Ich empfand sie eher als anstrengend und teils zickig. Daran konnten auch umfangreiche Informationen zu deren Vorgeschichte, Verbindungen aus der Vergangenheit und vieles mehr nichts ändern. Ganz im Gegenteil: die vielen Backgroundinfos waren mir sogar zu viel und anfangs eher verwirrend.
Auch zu Aaron erfährt man ein bisschen etwas aus seiner Vorgeschichte und viele kleine Andeutungen machen neugierig auf Band 1. Ihn mochte ich von allen Figuren noch am liebsten.
Jane Harper hat sich aber sehr viele Verstrickungen ausgedacht und falsche Spuren gelegt, so dass man wirklich nie weiß, woran man ist. Auch die Auflösung war gut durchdacht und alles fügte sich gut ineinander. Trotzdem blieb einfach die Spannung auf der Strecke, die wollte bei mir nicht aufkommen.
Als Thriller kann ich das Buch deshalb nicht wirklich bezeichnen. Das geht für mich auf jeden Fall eher in die Richtung Krimi. Es wird einfach ruhig ermittelt ohne viel Action und Aaron begibt sich auch selbst nicht in gefährliche Situationen, so dass „Thriller“ für mich irreführend wirkt.
Weiterempfehlen kann ich das Buch aber auf jeden Fall allen Fans der Reihe und Lesern, die auf der Suche nach einem ausgefeilten Psychokrimi sind, denn hier spielt sich viel Zwischenmenschliches ab und die Spannung könnte somit eher daraus entstehen und aus dem Verborgenen, das sich erst nach und nach aufklärt.